von Deutsche Bibelgesellschaft1Ich betete: Herr, du Gott meiner Vorfahren, du Gott voll Erbarmen! Durch dein Wort hast du das Weltall geschaffen, (1Kön 3,6; Ps 33,6)2durch deine Weisheit den Menschen ins Dasein gerufen. Du hast ihm den Auftrag gegeben, über deine Geschöpfe zu herrschen, (1Mo 1,28; Ps 8,7; Sir 17,3)3die Schöpfung nach deinen guten Weisungen zu bewahren und unbestechlich über dem Recht zu wachen.4Gib mir die Weisheit, die mit dir den Thron teilt! Schließ mich nicht aus von deinen Kindern! (Weis 8,4; Sir 24,4)5Ich bin nur dein Sklave, deine Sklavin hat mich geboren; ein schwacher Mensch bin ich, dem ein kurzes Leben zugemessen ist. Ich verstehe mich viel zu wenig auf Recht und Gesetz. (1Kön 3,9; Hi 7,1)6Selbst wenn ein Mensch vollkommen wäre, wäre er nichts ohne die Weisheit, die von dir kommt.7Du aber hast mich sogar zum König deines Volkes bestimmt, zum Richter über deine Söhne und Töchter.8Du hast mir den Auftrag gegeben, auf deinem heiligen Berg und in der Stadt, in der du wohnst, einen Tempel und einen Altar für dich zu bauen – nach dem Vorbild des Heiligen Zeltes, das du am Anfang der Welt gebildet hast. (2Mo 25,9; 2Mo 25,40; 2Sam 7,13; Hebr 8,2; Hebr 8,5)9Bei dir, Herr, wohnt die Weisheit, die alle deine Werke kennt; denn sie war dabei, als du die Welt geschaffen hast. Sie kennt auch deinen Willen und weiß, was nach deinen Geboten recht und gut ist. (Spr 8,22; Sir 24,3)10Sende sie herab aus deinem Himmel, schicke sie mir von deinem Thron, damit sie mir hilft und ich begreifen lerne, was in deinen Augen gut ist. (Weis 7,7)11Denn sie weiß und versteht alles. Sie wird mich leiten, damit ich umsichtig handle, und wird mich durch ihren leuchtenden Glanz vor Irrtum bewahren. (Weis 7,22; Weis 7,29)12Dann werden meine Taten dir, Herr, gefallen. Ich werde dein Volk gerecht regieren und ein würdiger Nachfolger auf dem Thron meines Vaters sein.13Welcher Mensch ist denn fähig, deinen Willen zu erkennen und zu wissen, was du, Herr, von ihm forderst?14Unser Denken ist schwach und armselig, die Schlüsse, die wir ziehen, sind unsicher.15Denn unser vergänglicher Leib hängt sich wie ein Bleigewicht an die Seele und erfüllt unser Denken mit irdischen Sorgen.16Wir begreifen kaum die Dinge auf dieser Erde; wir verstehen nur mit Mühe, was wir doch mit den Händen anfassen können. Wie könnten wir da ergründen, was im Himmel ist? (Joh 3,12)17Kein Mensch kann deinen Willen erkennen, wenn du ihm nicht Weisheit gibst und vom Himmel deinen heiligen Geist zu ihm herabschickst. (1Kor 2,10)18Und so ist es auch geschehen: Durch deine Weisheit hast du die Menschen auf der Erde den rechten Weg geführt und ihnen gezeigt, was dir gefällt. Durch die Weisheit hast du ihnen Rettung gebracht.
1Gott meiner Väter und Herr des Erbarmens, der du alle Dinge durch dein Wort geschaffen (Ps 33,6; Joh 1,3; Weis 16,12; Weis 18,15)2und den Menschen durch deine Weisheit bereitet hast, dass er herrsche über die Geschöpfe, die von dir gemacht wurden, (1Mo 1,26)3und die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit regiere und Gericht halte mit aufrichtigem Herzen:4Gib mir die Weisheit, die bei dir auf deinem Thron sitzt, und verwirf mich nicht aus der Schar deiner Kinder.5Denn ich bin dein Knecht und der Sohn deiner Magd, ein schwacher Mensch, der nur ein kurzes Leben hat und dem es an Einsicht fehlt für Recht und Gesetz. (2Sam 12,24)6Denn selbst wenn einer unter den Menschenkindern vollkommen wäre, so wird er doch nichts gelten, wenn ihm die Weisheit fehlt, die von dir kommt.7Du hast mich erwählt zum König über dein Volk und zum Richter über deine Söhne und Töchter. (2Sam 7,12)8Du hießest mich einen Tempel bauen auf deinem heiligen Berge und einen Altar in der Stadt, in der du wohnst, einen Altar, ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an bereitet hast. (2Mo 25,8; 2Mo 25,40)9Und bei dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt und die dabei war, als du die Welt schufst, und die weiß, was dir wohlgefällt und was recht ist nach deinen Geboten. (Spr 8,22; Weis 8,4; Weis 8,6)10Sende sie herab von deinem heiligen Himmel, und von dem Thron deiner Herrlichkeit. Sende sie, dass sie bei mir sei und mit mir arbeite, dass ich erkenne, was dir wohlgefällt.11Denn sie weiß alles und versteht’s. Und sie wird mich mit Besonnenheit leiten bei meinen Werken und mich behüten in ihrer Herrlichkeit.12Dann werden dir meine Werke angenehm sein, und ich werde dein Volk gerecht richten und würdig sein des Throns meines Vaters.13Denn welcher Mensch erkennt den Ratschluss Gottes? Oder wer kann ergründen, was der Herr will? (Jes 40,13; Röm 11,34; 1Kor 2,16)14Denn die Gedanken der sterblichen Menschen sind armselig und unsre Vorsätze hinfällig. (Ps 146,4)15Denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und die irdische Hütte bedrückt den sorgenvollen Sinn. (2Kor 5,1; 2Petr 1,13)16Wir erfassen kaum, was auf Erden ist, und begreifen nur schwer, was wir in Händen haben. Was aber im Himmel ist, wer hat es erforscht? (Joh 3,12)17Und wer hat deinen Ratschluss erkannt? Es sei denn, du hast Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt. (1Kor 2,9)18Und so wurden die Erdenbewohner auf den rechten Weg gebracht. Die Menschen wurden in dem unterwiesen, was dir gefällt, und durch die Weisheit errettet.
Weisheit 9
Menge Bibel
1Du Gott meiner Väter und Herr der Barmherzigkeit, der du das All durch dein Wort geschaffen2und durch deine Weisheit den Menschen gebildet hast, damit er über die von dir erschaffenen Geschöpfe herrsche3und die Welt regiere mit Heiligkeit und Gerechtigkeit und in Lauterkeit des Herzens Gericht halte[1]:4verleihe mir die Weisheit, die Beisitzerin deines Thrones, und schließe mich nicht aus der Zahl deiner Kinder aus.5Denn ich bin dein Knecht und der Sohn deiner Magd, ein schwacher Mensch von kurzer Lebensdauer und wenig tüchtig an Einsicht für Rechtspflege und Gesetzeskenntnis.6Denn wäre jemand auch vollkommen unter den Menschenkindern, so müßte er doch, wenn ihm die von dir ausgehende Weisheit abginge, für nichts geachtet werden.7Du hast mich zum König deines Volkes auserwählt und zum Richter über deine Söhne und Töchter.8Du hast mir geboten, einen Tempel auf deinem heiligen Berge zu erbauen und einen Altar in der Stadt, wo du deine Wohnung hast, ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an zuvorbereitet hast.9Bei dir ist ja die Weisheit, die deine Werke kennt und die zugegen war, als du die Welt schufst, und die weiß, was in deinen Augen wohlgefällig und was recht ist nach deinen Geboten.10Entsende sie aus deinem heiligen Himmel und schicke sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie mir bei meiner Arbeit Beistand leiste und ich erkenne, was dir wohlgefällig ist.11Denn sie weiß und versteht alles und wird mich bei meinen Unternehmungen mit Besonnenheit leiten und mich durch ihren Lichtglanz behüten.12Alsdann wird mein ganzes Tun wohl aufgenommen werden, und ich werde dein Volk mit Gerechtigkeit regieren und des Thrones meines Vaters würdig sein.13Denn wo ist ein Mensch, der den Willen Gottes zu erkennen vermöchte, oder wer wird ergründen, was der Herr verlangt?14Denn die Gedanken der Sterblichen sind unsicher und unsere Anschläge trügerisch;15denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und die irdische Behausung belastet den denkeifrigen Geist.16Kaum erraten wir, was auf der Erde ist, und nur mit Mühe machen wir ausfindig, was handgreiflich vor uns liegt: wer aber hat die himmlischen Dinge ergründet?17Und wer hat deinen Ratschluß erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit verliehen und ihm deinen heiligen Geist von obenher gesandt hast?18Nur auf diese Weise werden die Pfade der Erdenbewohner gerade gerichtet und die Menschen über das dir Wohlgefällige belehrt; ja, nur durch die Weisheit werden sie gerettet.