1.Samuel 16

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Samuel: »Wie lange trauerst du noch um Saul? Ich habe ihn verstoßen; er kann nicht länger König über Israel sein. Fülle jetzt ein Horn mit Salböl und geh nach Betlehem zu Isai. Unter seinen Söhnen habe ich mir einen als König ausgewählt.« (1Sam 15,23; 2Kön 9,1; 2Kön 9,3)2 »Aber wie kann ich das?«, wandte Samuel ein. »Wenn Saul es erfährt, bringt er mich um!« Der HERR antwortete: »Nimm eine Kuh mit und sage, du seist gekommen, um ein Opfer darzubringen.3 Lade auch Isai dazu ein. Ich sage dir dann, welchen von seinen Söhnen du zum König salben sollst.«4 Samuel gehorchte dem HERRN und machte sich auf den Weg. In Betlehem kamen ihm die Ältesten der Stadt besorgt entgegen und fragten: »Dein Kommen bedeutet doch nichts Schlimmes?«5 »Nein«, antwortete Samuel. »Ich komme, um dem HERRN ein Opfer darzubringen. Tut das Nötige, damit ihr rein seid, und kommt dann mit mir zum Opfermahl!« Er lud auch Isai und seine Söhne dazu ein und forderte sie auf, sich zu reinigen.6 Als Isai mit seinen Söhnen zum Opfermahl kam, fiel Samuels Blick auf Eliab und er dachte: »Das ist gewiss der, den der HERR ausgewählt hat!« (1Sam 9,2)7 Doch der HERR sagte zu Samuel: »Lass dich nicht davon beeindrucken, dass er groß und stattlich ist. Er ist nicht der Erwählte. Ich urteile anders als die Menschen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.«8 Isai rief Abinadab und führte ihn Samuel vor. Aber Samuel sagte: »Auch ihn hat der HERR nicht ausgewählt.«9 Dann ließ Isai Schima vortreten, aber Samuel wiederholte: »Auch ihn hat der HERR nicht ausgewählt.«10 So ließ Isai alle sieben Söhne an Samuel vorbeigehen, aber Samuel sagte: »Keinen von ihnen hat der HERR ausgewählt.«11 Dann fragte er Isai: »Sind das alle deine Söhne?« Isai antwortete: »Der jüngste fehlt noch, David, der hütet die Schafe.« »Lass ihn holen«, sagte Samuel, »wir setzen uns nicht zum Opfermahl hin, bevor er hier ist!«12 Isai schickte einen Boten und David kam. Der Junge war schön und kräftig[1] und hatte klare Augen. »Er ist es, salbe ihn!«, sagte der HERR zu Samuel.13 Da goss Samuel Öl aus seinem Horn über ihn und salbte ihn zum König vor den Augen seiner Brüder. In diesem Augenblick nahm der Geist des HERRN Besitz von David und verließ ihn nicht mehr. Samuel aber kehrte nach Rama zurück. (1Sam 10,1; 1Sam 11,6; 2Sam 2,4; 2Sam 5,3; 1Kön 1,39; 2Kön 9,6; 2Kön 11,12; Ps 89,21)14 Der HERR hatte seinen Geist von Saul genommen und ihm einen bösen Geist geschickt, der ihn oft quälte. (1Sam 18,10)15 Da sagten seine Leute zu Saul: »Du weißt selbst, dass ein böser Geist, von Gott geschickt, dich immer wieder befällt.16 Sollen wir uns nicht nach einem Mann umsehen, der Harfe spielen kann? Du brauchst es nur zu befehlen! Wenn dann der böse Geist über dich kommt, kannst du dir etwas vorspielen lassen; das wird dich aufmuntern.«17 »Ja«, antwortete Saul, »sucht mir einen guten Harfenspieler und bringt ihn zu mir!«18 Einer von den jungen Leuten sagte: »Ich kenne einen: Isai in Betlehem hat einen Sohn, der Harfe spielen kann. Er stammt aus einer angesehenen Familie und ist ein tüchtiger Kämpfer. Er versteht, zur rechten Zeit das rechte Wort zu sagen, und sieht sehr gut aus. Der HERR steht ihm bei.«19 Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: »Schick mir doch deinen Sohn David, der die Schafe hütet!«20 Isai gab David einen mit Broten beladenen Esel, einen Schlauch Wein und einen jungen Ziegenbock für Saul mit.21 So kam David ins Haus Sauls und trat in seinen Dienst. Der König gewann ihn lieb und machte ihn zu seinem Waffenträger.22 Seinem Vater Isai ließ er sagen: »Lass David in meinem Dienst bleiben! Er hat mein Wohlgefallen gefunden.«23 Immer wenn der von Gott geschickte böse Geist über Saul kam, griff David zur Harfe und begann darauf zu spielen. Dann wurde es Saul leichter ums Herz, er fühlte sich wieder wohler und der böse Geist verließ ihn.

1.Samuel 16

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Schließlich sprach der HERR zu Samuel: »Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn verstoßen! In meinen Augen ist er nicht mehr König von Israel. Nimm dein Horn[1], füll es mit Öl und mach dich auf den Weg nach Bethlehem. Dort such Isai auf, denn ich habe einen seiner Söhne zum neuen König auserwählt.«2 Doch Samuel wandte ein: »Wie kann ich dorthin gehen und so etwas tun? Saul bringt mich um, wenn er davon erfährt!« Da antwortete der HERR: »Nimm eine junge Kuh mit und sag, du seist zum Opfern gekommen.3 Lade Isai zu dem Opferfest ein. Was du weiter tun sollst, lasse ich dich rechtzeitig wissen. Ich werde dir genau zeigen, welchen Sohn du zum König salben sollst.«4 Samuel gehorchte dem Befehl des HERRN. Seine Ankunft in Bethlehem erregte Aufsehen. Erschrocken kamen die führenden Männer ihm entgegen und fragten: »Dein Besuch bedeutet doch hoffentlich nichts Schlimmes?«5 »Nein, nein«, beruhigte er sie, »es ist alles in Ordnung. Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Opfer darzubringen. Reinigt euch, so wie es vorgeschrieben ist, und kommt dann mit mir zum Opferfest.« Isai und seine Söhne lud Samuel persönlich ein und weihte sie für das bevorstehende Opfer.6 Als Isai und seine Söhne eintrafen, fiel Samuels Blick sofort auf Eliab, und er dachte: »Das ist bestimmt der, den der HERR als König auserwählt hat.«7 Doch der HERR sagte zu ihm: »Lass dich von seinem Aussehen und von seiner Größe nicht beeindrucken. Er ist es nicht. Denn ich urteile nach anderen Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.«8 Danach rief Isai seinen Sohn Abinadab und stellte ihn Samuel vor. Doch der Prophet musste sagen: »Auch diesen hat der HERR nicht ausgewählt.«9 Als Nächstes ließ Isai Schamma vortreten, und wieder sagte Samuel: »Auch ihn hat der HERR nicht erwählt.«10 Und so ließ Isai seine sieben Söhne an Samuel vorbeigehen. Zuletzt sagte Samuel zu Isai: »Der HERR hat keinen von ihnen auserwählt.11 Aber sind das wirklich alle deine Söhne?« »Nein, der jüngste fehlt noch«, antwortete Isai. »Er ist auf den Feldern und hütet unsere Schafe und Ziegen.« Da forderte Samuel ihn auf: »Lass ihn sofort herholen! Wir werden uns nicht ohne ihn an die Festtafel setzen.«12 So ließ Isai David holen. Er war ein gut aussehender junger Mann, mit rötlichen Haaren und schönen Augen. »Das ist er«, sagte der HERR zu Samuel, »salbe ihn!«13 Da nahm Samuel das Horn mit dem Öl und goss es vor den Augen seiner Brüder über Davids Kopf aus. Sogleich kam der Geist des HERRN über David und verließ ihn von da an nicht mehr. Samuel kehrte wieder nach Rama zurück.14 Der Geist des HERRN hatte Saul verlassen. Stattdessen schickte Gott einen bösen Geist, der den König immer wieder überfiel und ihm Furcht und Schrecken einjagte.15 Eines Tages kamen einige Diener Sauls mit einem Vorschlag zu ihm: »Du weißt selbst, dass ein böser Geist, den Gott geschickt hat, dich quält«, sagten sie.16 »Lass uns jemanden suchen, der gut auf der Laute spielen kann! Jedes Mal wenn dieser böse Geist dich überfällt, wird der Mann seine Laute zur Hand nehmen und dir etwas vorspielen. Das wird dich beruhigen und aufmuntern. Du brauchst nur zu befehlen, dann handeln wir.«17 »Ja«, antwortete Saul. »Sucht mir einen guten Lautenspieler und holt ihn an den Hof.«18 Einer der Männer sagte: »Ich denke da an einen jungen Mann, den ich einmal gesehen habe, einen Sohn von Isai aus Bethlehem. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Musiker, sondern auch mutig und kampferprobt. Er findet in jeder Situation das treffende Wort und sieht gut aus. Der HERR steht ihm bei.«19 Sofort sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm ausrichten: »Schick deinen Sohn David, den Schafhirten, zu mir an den Königshof!«20 Da schickte Isai seinen Sohn zu Saul und gab ihm Geschenke für den König mit: einen Esel, beladen mit Broten, einen Schlauch Wein und einen jungen Ziegenbock.21 So kam David an Sauls Hof. Der König mochte ihn bald sehr gern und machte ihn zu seinem Waffenträger.22 Darum bat er Isai: »Lass doch David endgültig in meinen Dienst treten, denn ich hätte ihn sehr gerne bei mir am Königshof!«23 Immer wenn der böse Geist über Saul herfiel, griff David zur Laute und begann zu spielen. Und immer wieder brachte die Musik Saul Erleichterung. Er fühlte sich besser, und der böse Geist ließ ihn in Ruhe.