Matthäus 9

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jesus stieg wieder ins Boot, fuhr über den See zurück und ging in seine Stadt. (Mk 2,1; Lk 5,17)2 Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre zu ihm. Als Jesus sah, wie groß ihr Vertrauen war, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Kind, fasse Mut! Deine Schuld ist vergeben.« (Ps 103,3; Mk 2,5)3 Da dachten einige Gesetzeslehrer: »Er lästert Gott!«4 Jesus wusste, was in ihnen vorging, und sagte: »Warum habt ihr so böswillige Gedanken?5 Was ist leichter – zu sagen: ›Deine Schuld ist dir vergeben‹, oder: ›Steh auf und geh‹?6 Aber ihr sollt sehen, dass der Menschensohn Vollmacht hat, hier auf der Erde Schuld zu vergeben!« Und er sagte zu dem Gelähmten: »Steh auf, nimm deine Bahre und geh nach Hause!« (Joh 5,36)7 Da stand er auf und ging nach Hause.8 Als die Leute das sahen, erschraken sie, und sie priesen Gott, dass er den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.9 Jesus ging weiter und sah einen Zolleinnehmer an der Zollstelle sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus sagte zu ihm: »Komm, folge mir!« Und Matthäus stand auf und folgte ihm. (Mt 8,21; Mk 2,13; Lk 5,27)10 Als Jesus dann zu Hause[1] zu Tisch saß, kamen viele Zolleinnehmer und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten, um mit ihm und seinen Jüngern zu essen. (Mt 11,19; Lk 15,1; Lk 19,7)11 Die Pharisäer sahen es und fragten die Jünger: »Wie kann euer Lehrer sich mit den Zolleinnehmern und ähnlichem Volk an einen Tisch setzen?«12 Jesus hörte es und antwortete: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken!13 Überlegt doch einmal, was es bedeutet, wenn Gott sagt: ›Ich fordere von euch nicht, dass ihr mir irgendwelche Opfer[2] bringt, sondern dass ihr barmherzig seid.‹ Ich bin nicht gekommen, solche Menschen in Gottes neue Welt einzuladen,[3] bei denen alles in Ordnung ist, sondern solche, die Gott den Rücken gekehrt haben.« (Hos 6,6; Mt 12,7)14 Danach kamen die Jünger des Täufers Johannes zu Jesus und fragten: »Wie kommt es, dass wir und die Pharisäer regelmäßig fasten, aber deine Jünger nicht?« (Mt 6,16; Mt 11,18; Mk 2,18; Lk 5,33)15 Jesus antwortete: »Können die Hochzeitsgäste mit Trauermienen herumsitzen, solange der Bräutigam unter ihnen ist? Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen entrissen wird; dann werden sie fasten. (Mt 22,2; Mt 25,10; Joh 2,1; Joh 3,29; Offb 19,7)16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff, sonst reißt das neue Stück wieder aus und macht das Loch nur noch größer.17 Auch füllt niemand neuen Wein, der noch gärt, in alte Schläuche; sonst platzen die Schläuche, der Wein fließt aus und auch die Schläuche sind hin. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche, dann bleibt beides erhalten.«18 Während Jesus ihnen das erklärte, kam einer der Gemeindevorsteher zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist gerade gestorben. Aber komm und leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder leben!« (Mk 5,21; Lk 8,40)19 Jesus stand auf und folgte ihm. Auch seine Jünger gingen mit.20 Unterwegs trat eine Frau von hinten an Jesus heran und berührte eine Quaste seines Gewandes. Sie litt seit zwölf Jahren an Blutungen (3Mo 15,25; Mt 14,36; Lk 6,19)21 und sagte sich: »Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gesund.«22 Jesus drehte sich um, sah die Frau und sagte: »Nur Mut, meine Tochter! Dein Vertrauen hat dir geholfen.« Im selben Augenblick war die Frau geheilt. (Mt 8,13; Lk 7,50)23 Jesus kam in das Trauerhaus. Als er die Flötenspieler für das Begräbnis und all die aufgeregten Menschen sah,24 sagte er: »Hinaus mit euch! Das Mädchen ist nicht tot, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus. (Joh 11,11)25 Er ließ die Leute hinauswerfen, ging in den Raum, in dem das Mädchen lag, und nahm es bei der Hand; da stand es auf. (Mk 5,41)26 Die Nachricht davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.27 Als Jesus von dort weiterging, liefen zwei Blinde hinter ihm her und riefen: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!« (Mt 20,29; Mt 20,30)28 Als er ins Haus ging, folgten sie ihm, und er fragte sie: »Traut ihr mir zu, dass ich euch helfen kann?« »Ja, Herr!«, antworteten sie.29 Da berührte Jesus ihre Augen und sagte: »Was ihr in eurem Vertrauen von mir erwartet, soll geschehen.« (Mt 8,13)30 Da konnten sie sehen. Jesus befahl ihnen streng: »Seht zu, dass es niemand erfährt!« (Mk 5,43)31 Sie aber gingen hinaus und erzählten von Jesus in der ganzen Gegend. (Mk 7,36)32 Als die beiden gegangen waren, wurde ein Mann zu Jesus gebracht, der war stumm, weil ihn ein böser Geist in seiner Gewalt hatte. (Mt 12,22)33 Kaum war der böse Geist ausgetrieben, fing der Stumme an zu reden, und alle riefen erstaunt: »So etwas hat es in Israel noch nie gegeben!«34 Aber die Pharisäer erklärten: »Er kann nur deshalb die bösen Geister austreiben, weil der oberste aller bösen Geister ihm die Macht dazu gibt.« (Mt 10,25; Mt 12,24; Mt 12,27; Joh 8,48)35 (Mk 6,34.7 Jesus zog durch alle Städte und Dörfer. Er lehrte in den Synagogen und verkündete die Gute Nachricht, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet und sein Werk vollendet.[4] Er heilte alle Krankheiten und Leiden. (Mt 4,23; Mk 3,13; Lk 6,12; Lk 9,1; Lk 10,2)36 Als er die vielen Menschen sah, ergriff ihn das Mitleid, denn sie waren so hilflos und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. (Sach 10,2; Mk 8,2)37 Darum sagte er zu seinen Jüngern: »Hier wartet eine reiche Ernte, aber es gibt nicht genug Menschen, die helfen, sie einzubringen.38 Bittet den Herrn, dem diese Ernte gehört, dass er die nötigen Leute schickt!«

Matthäus 9

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Jesus stieg in ein Boot und fuhr über den See zurück nach Kapernaum, wo er wohnte. (Mk 2,1; Lk 5,17)2 Dort brachten sie einen Gelähmten auf einer Trage zu ihm. Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Du kannst unbesorgt sein, mein Sohn! Deine Sünden sind dir vergeben.«3 »Das ist Gotteslästerung!«, dachten sich einige Schriftgelehrte.4 Jesus durchschaute sie und fragte: »Warum tragt ihr so böse Gedanken in euch?5 Ist es denn leichter zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder diesen Gelähmten zu heilen[1]?6 Aber ich will euch beweisen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf: »Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!«7 Da stand der Mann auf und ging nach Hause.8 Als die Leute das sahen, erschraken sie. Sie lobten Gott, der den Menschen eine solche Macht gegeben hat.9 Als Jesus weiterging, sah er einen Mann am Zoll sitzen. Er hieß Matthäus. Jesus forderte ihn auf: »Komm, folge mir nach!« Sofort stand Matthäus auf und ging mit ihm. (Mk 2,13; Lk 5,27)10 Später war Jesus mit seinen Jüngern bei Matthäus zu Gast. Matthäus hatte auch viele Zolleinnehmer und andere Leute mit schlechtem Ruf zum Essen eingeladen.11 Als die Pharisäer das sahen, fragten sie seine Jünger: »Weshalb gibt sich euer Lehrer mit solchen Sündern und Betrügern ab?«12 Jesus hörte das und antwortete: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken!13 Begreift doch endlich, was Gott meint, wenn er sagt: ›Wenn jemand barmherzig ist, so ist mir das lieber als irgendwelche Opfer und Gaben.‹ Ich bin gekommen, um Sünder in die Gemeinschaft mit Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.[2]« (Hos 6,6)14 An einem anderen Tag kamen die Jünger des Johannes zu Jesus und erkundigten sich: »Wir und auch die Pharisäer fasten regelmäßig. Warum tun deine Jünger das eigentlich nicht?« (Mk 2,18; Lk 5,33)15 Jesus fragte: »Sollen die Hochzeitsgäste denn traurig sein und fasten, solange der Bräutigam noch bei ihnen ist? Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam ihnen genommen wird. Dann werden sie fasten.16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem neuen Stück Stoff. Der alte Stoff würde an der Flickstelle doch wieder reißen, und das Loch würde nur noch größer.17 Ebenso füllt niemand jungen, gärenden Wein in alte, brüchige Schläuche. Sonst platzen sie. Dann läuft der Wein aus, und die Schläuche sind unbrauchbar. Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche! Nur so bleibt beides erhalten.«18 Als Jesus noch mit ihnen redete, kam ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Meine Tochter ist gerade gestorben. Aber komm doch und leg deine Hände auf sie! Dann wird sie wieder lebendig.« (Mk 5,21; Lk 8,40)19 Jesus stand auf und folgte dem Mann zu seinem Haus. Die Jünger gingen ebenfalls mit.20 Unterwegs berührte eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt, von hinten heimlich ein Stück[3] seines Gewandes. (4Mo 15,37)21 Denn sie dachte: »Wenn ich wenigstens seine Kleider berühren kann, werde ich bestimmt gesund.«22 Jesus drehte sich um, sah sie an und sagte: »Du kannst unbesorgt sein, meine Tochter! Dein Glaube hat dich geheilt.« Im selben Augenblick war die Frau gesund.23 Schließlich kam Jesus zum Haus des Vorstehers. Als er die Trauermusik hörte und die vielen aufgeregten Leute sah,24 sagte er: »Geht alle hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur.« Da lachten sie ihn aus.25 Als die Leute endlich hinausgetrieben waren, trat Jesus in das Zimmer des Mädchens und nahm die Hand des Kindes. Da stand das Mädchen auf und war gesund.26 Die Nachricht davon verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ganzen Gegend.27 Als Jesus weiterging, liefen ihm zwei Blinde nach und schrien: »Du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns!«28 Sie folgten ihm bis in das Haus, in dem er wohnte. Jesus fragte sie: »Glaubt ihr denn, dass ich euch helfen kann?« »Ja, Herr!«, antworteten sie.29 Da berührte er ihre Augen und sagte: »Was ihr mir zutraut, das soll geschehen!«30 Sofort konnten sie sehen. Jesus aber befahl ihnen nachdrücklich: »Niemand darf von eurer Heilung erfahren!«31 Trotzdem gingen sie los und erzählten in der ganzen Gegend von Jesus.32 Als die beiden gegangen waren, brachte man einen Stummen zu ihm, der von einem bösen Geist beherrscht wurde.33 Jesus trieb diesen Dämon aus, und sofort konnte der Mann reden. Darüber wunderten sich die Leute sehr und riefen: »So etwas haben wir in Israel noch nie erlebt!«34 Aber die Pharisäer redeten auf sie ein: »Er hat seine Macht vom Obersten aller Dämonen bekommen, nur darum kann er die Menschen von Dämonen befreien.«35 Danach zog Jesus durch alle Städte und Dörfer in dieser Gegend. Er lehrte in den Synagogen und verkündete überall im Land die rettende Botschaft von Gottes Reich. Wohin er auch kam, heilte er die Kranken und Leidenden. (Mk 6,34; Lk 10,2)36 Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen, denn sie waren erschöpft und hilflos wie Schafe, die keinen Hirten haben.37 »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter«, sagte Jesus zu seinen Jüngern.38 »Darum bittet den Herrn, dass er noch mehr Arbeiter aussendet, die seine Ernte einbringen.«

Matthäus 9

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Schließlich stieg Jesus wieder in ein Boot und schipperte zurück nach Hause.2 Als sie dort ankamen, brachten ein paar Leute einen Mann, der nicht mehr laufen konnte und deswegen in einem Rollstuhl saß. Jesus bemerkte, wie viel Vertrauen sie in ihn hatten. Er sagte zu dem Typen: „Mach dir keine Sorgen, mein Lieber! Und was den ganzen Mist betrifft, den du in deinem Leben so verbockt hast: Das ist dir alles vergeben! Für Gott ist das jetzt so, als ob du das gar nicht getan hättest.“3 „Dieser Typ macht sich über Gott lustig!“, grummelten da ein paar der Theologen in sich rein.4 Aber Jesus konnte ihre Gedanken lesen. Er sagte: „Warum seid ihr nur so übel drauf?5 Was geht denn leichter? Zu sagen: ‚Der Mist, den du getan hast, ist vergeben!‘, oder diesen Mann gesund zu machen?6 Ich werde euch zeigen, dass der Auserwählte Gottes jetzt schon die Macht hat, den Mist, den ihr tut, zu vergeben!“ Und zu dem Körperbehinderten sagte er dann: „Steh auf, nimm deinen Rollstuhl und geh nach Hause!“7 Und da stand der Typ tatsächlich auf, klappte den Rollstuhl zusammen und ging nach Hause!8 Die Leute, die das sahen, waren alle begeistert und gingen voll ab. Sie sangen Lieder für Gott, weil er einem Menschen so eine krasse Vollmacht gegeben hatte.9 Jesus schlenderte so durch die Stadt, als er plötzlich einen Steuereintreiber, den Matthäus, traf. Diese Steuereintreiber waren sehr unbeliebt, denn sie zockten von den eigenen Leuten Steuern ab, die dann an die römische Besatzungsmacht überwiesen wurde. Jesus sagte zu ihm nur: „Komm mit!“, und er stand sofort auf und ging mit ihm.10 Abends lud ihn Matthäus dann sogar noch zu einer Party bei sich zu Hause ein. Viele seiner Kollegen und andere Leute, die mit Gott bisher überhaupt nichts anfangen konnten, kamen vorbei.11 „Warum um Himmels willen gibt sich euer Meister überhaupt mit solchen Losern ab?“, stänkerten die religösen Profis rum, diese Pharisäer, die mit Gott immer alles hundertpro richtig machen wollten.12 Jesus bekam das natürlich mit und antwortete nur: „Die Gesunden brauchen keinen Arzt, die Kaputten und Kranken aber schon!“13 Dann sagte er noch: „Kapiert das doch endlich, wenn Gott sagt:,Ich will, dass ihr anderen Leuten helft! Eure ganzen Opfer sind mir dabei letztendlich total egal.‘ Mein Ding ist es, dass die Leute, die weit weg von Gott sind, wieder mit ihm zusammenkommen. Die, die sowieso mit ihm leben, um die geht es mir jetzt nicht.“14 An einem anderen Tag kamen dann mal die Leute von Johannes mit einer Frage zu Jesus: „Die Pharisäer, diese religiösen Streber, die essen ja manchmal tagelang nichts, weil sie sagen, dass Gott das sehr gut findet, und wir machen das auch regelmäßig. Warum macht ihr das eigentlich nicht auch so?“15 „Ja, warum sollten wir denn?“, antwortete Jesus. „Gerade jetzt ist doch Party angesagt, wie auf einer Hochzeit, weil der Typ, der heiratet, noch da ist. Wenn er aber erst mal weg ist, dann gibt es noch genug Zeit, um auf Essen zu verzichten und depressiv rumzuhängen.16 Niemand spielt das neueste Betriebssystem auf einen uralten Rechner. Die Mühle würde Stunden brauchen, um hochzufahren, und das System würde die Festplatte sprengen.17 Genauso würdest du auch keinen 600- PS Tesla Motor in eine alte Ente einbauen. Das Teil würde sich bei 180 auf der Autobahn von selbst zerlegen. Diese neue Form zu leben braucht auch einen neuen Rahmen, in dem sie ausgelebt werden kann, sonst funktioniert das nicht.“18 Als Jesus noch am Reden war, kam der Leiter von einer jüdischen Gemeinde zu ihm gelaufen, legte sich vor seinen Füßen platt auf den Boden und sagte: „Meine Tochter ist gerade an einer Krankheit gestorben. Verehrter Herr Jesus, kommen Sie doch bitte kurz vorbei und legen Sie meiner Tochter die Hand auf, dann wird sie bestimmt wieder lebendig!“19 Auf dem Weg zu dem Haus, wo der Leiter wohnte,20 kam plötzlich eine Frau vorbei, die seit zwölf Jahren ohne Unterbrechung Blutungen hatte und somit nach den religiösen Gesetzen unrein, also nicht in Ordnung, war. Sie schlich sich heimlich von hinten an Jesus heran und berührte nur eine Spitze von seinem Mantel.21 Sie hatte sich das nämlich so gedacht: „Es reicht, wenn ich ihn mal kurz anfasse, dann werde ich bestimmt gesund werden.“22 Jesus bekam das mit, sah sie an und sagte zu ihr: „Keine Panik! Du hast so sehr darauf vertraut, dass es passiert, darum bist du jetzt auch gesund geworden.“ Und tatsächlich war die Frau sofort gesund.23 Schließlich kam Jesus bei dem Haus von dem Typen an, dessen Tochter gestorben war. Als er aber die große Menschenansammlung sah, die dicht gedrängt davorstand, und voll depressive Musik hörte, befahl er:24 „Haut alle ab! Das Mädchen ist nicht tot, sie schläft nur!“ Da lachten ihn die Leute aus.25 Schließlich waren alle gegangen. Jesus ging in das Zimmer des Mädchens, setzte sich an ihr Bett und nahm ihre Hand. Und zack, im nächsten Augenblick stand das Mädchen auf und war kerngesund!26 Das waren natürlich die News des Tages, und wirklich alle, die in der Gegend wohnten, hörten davon.27 Jesus machte sich wieder auf den Weg. Am Dorfrand saßen zwei Blinde, die mitbekamen, dass Jesus dort vorbeikam. Sie dackelten hinterher und riefen ihm nach: „Hey, Jesus, du Urenkel von David, bitte hilf uns!“28 Die beiden folgten ihm so lange, bis sie bei dem Haus ankamen, wo Jesus zu der Zeit wohnte. Dort fragte er sie: „Seid ihr euch denn ganz sicher, dass ich euch helfen kann?“ – „Ja klaro“, antworteten sie, „du kannst alles!“29 Da strich er ihnen über die Augen und meinte noch: „Weil ihr das wirklich glaubt, wird es auch passieren.“30 Und tatsächlich, im selben Augenblick konnten sie sehen. Jesus aber schärfte ihnen ein: „Haltet bloß euren Mund und erzählt niemandem davon, klar?!“31 Aber die beiden gingen überall hin und erzählten jedem davon, ob die es hören wollten oder nicht.32 Kaum waren die beiden weg, brachten die Leute wieder einen Kranken zu ihm, der nicht reden konnte, weil irgendein fieser Geist in ihm drin war.33 Jesus trieb diesen Dämon, so nannte man diese bösen Geister, aus ihm heraus, und danach konnte der Typ sofort reden. Keiner der Leute peilte so richtig, was da gerade abging, die meisten sagten: „So was Derbes gab’s hier noch nie zu sehen!“34 Aber ein paar Typen von der Pharisäer-Partei, den religiösen Strebern, manipulierten sie, indem sie behaupteten: „Er kann diese Dämonen nur vertreiben, weil der Teufel auf seiner Seite ist! Der oberste Dämon hilft ihm dabei, die Biester zu vertreiben.“35 Jesus ging jetzt auf Tour. Er zog durch die Städte und redete in vielen Synagogen. Überall erzählte er davon, dass jetzt alles gut wird und dass eine neue Zeit angebrochen ist, eine Zeit, in der Gott das Sagen hat. Egal, wo er war, überall tat er Gutes und machte kranke Menschen wieder gesund.36 Als er die Massen sah, die hinter ihm her waren und alle was von ihm wollten, taten sie ihm voll leid. Denn sie hatten keine richtige Peilung vom Leben und brauchten dringend Hilfe. Sie waren alle wie Kinder ohne Eltern.37 „Es gibt echt viel zu tun, aber es gibt nur wenige, die bereit sind, auch die harte Arbeit zu machen“, meinte Jesus zu seinen Leuten.38 „Ihr müsst Gott bitten, dass er noch mehr Leute schickt, damit sie die Arbeit tun, die getan werden muss!“