Matthäus 12

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Damals ging Jesus an einem Sabbat durch die Felder. Seine Jünger hatten Hunger; darum fingen sie an, Ähren abzureißen und die Körner zu essen. (5Mo 23,25; Mk 2,23; Mk 2,27; Lk 6,1)2 Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu Jesus: »Da sieh dir an, was deine Jünger tun! Das ist nach dem Gesetz am Sabbat verboten!« (2Mo 20,8)3 Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als er und seine Männer hungrig waren? (3Mo 24,5; 1Sam 21,2)4 Er ging in das Haus Gottes und aß mit ihnen von den geweihten Broten, obwohl das verboten war – denn nur Priester dürfen davon essen.5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel arbeiten? Dadurch übertreten sie die Sabbatvorschriften; trotzdem werden sie nicht schuldig. (4Mo 28,9)6 Und ich sage euch: Hier ist mehr als der Tempel!7 Wenn ihr verstanden hättet, was mit dem Wort gemeint ist: ›Ich fordere von euch nicht, dass ihr mir irgendwelche Opfer[1] bringt, sondern dass ihr barmherzig seid‹, dann würdet ihr nicht Unschuldige verurteilen. (Mt 9,13)8 Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat; er hat zu bestimmen, was an diesem Tag getan werden darf.«[2]9 Jesus ging weiter und kam in ihre Synagoge. (Mk 2,27; Mk 3,1; Lk 6,6)10 Dort war ein Mann mit einer abgestorbenen Hand. Die Pharisäer hätten Jesus gerne angezeigt und fragten ihn deshalb: »Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen?«11 Jesus antwortete: »Stellt euch vor, einer von euch hat nur ein einziges Schaf und das fällt an einem Sabbat in eine Grube. Packt er dann nicht zu und holt es heraus? (Lk 13,15; Lk 14,5)12 Ein Mensch ist doch viel mehr wert als ein Schaf! Also ist es erlaubt, einem Menschen am Sabbat Gutes zu tun.«13 Dann sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus, und sie wurde so gesund wie die andere.14 Da gingen die Pharisäer hinaus und beschlossen, dass Jesus sterben müsse. (Mk 11,18; Joh 7,1)15 Als Jesus davon hörte, zog er sich von dort zurück. Viele Menschen folgten ihm. Er heilte alle Kranken, (Mk 3,7; Lk 6,17)16 verbot ihnen aber nachdrücklich, öffentlich von ihm zu reden. (Mk 5,43)17 Damit sollte in Erfüllung gehen, was der Prophet Jesaja angekündigt hatte: (Jes 42,1)18 »Hier ist mein Bevollmächtigter! Ihn habe ich erwählt, ihm gilt meine Liebe, an ihm habe ich Freude. Ihm gebe ich meinen Geist. Er wird den Völkern der Welt meine Rechtsordnung verkünden. (Mt 3,17; Mt 28,19)19 Er streitet nicht und macht keinen Lärm, er hält keine lauten Reden auf den Straßen.20 Das geknickte Schilfrohr zerbricht er nicht, den glimmenden Docht löscht er nicht aus. So handelt er, bis er meiner Rechtsordnung zum Sieg verholfen hat.21 Auf ihn werden die Völker ihre Hoffnung setzen.« (Röm 15,12)22 Damals brachten sie einen Mann zu Jesus, der war blind und stumm, weil er von einem bösen Geist besessen war. Jesus heilte ihn, und er konnte wieder sprechen und sehen. (Mt 9,32; Mk 3,22; Lk 11,14; Lk 12,10)23 Darüber geriet die Menge in große Erregung und alle fragten sich: »Ist er vielleicht der versprochene Sohn Davids?« (Mt 20,30)24 Als die Pharisäer das hörten, widersprachen sie: »Er kann die bösen Geister nur austreiben, weil Beelzebul, der oberste aller bösen Geister, ihm die Macht dazu gibt!« (Mt 9,34)25 Jesus wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: »Jeder Staat, dessen Machthaber einander befehden, muss untergehen, und keine Stadt oder Familie, in der die Leute miteinander im Streit liegen, kann bestehen.26 Würde der Satan sich selbst austreiben, dann wäre er mit sich selbst zerstritten. Wie könnte da seine Herrschaft bestehen?27 Wenn ich die bösen Geister austreibe, weil ich mit Beelzebul im Bund stehe, wer gibt dann euren Anhängern die Macht, sie auszutreiben? Eure eigenen Leute werden es sein, die euch das Urteil sprechen!28 Nein, ich treibe die bösen Geister mithilfe von Gottes Geist aus, und daran könnt ihr erkennen, dass Gott schon angefangen hat, mitten unter euch seine Herrschaft aufzurichten. (Lk 17,21)29 Oder wie kann einer in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht zuvor gefesselt hat? Dann erst kann er sein Haus ausrauben! (Jes 49,24)30 Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer mir nicht sammeln hilft, der zerstreut. (Mk 9,40)31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und jede Gotteslästerung kann den Menschen vergeben werden; aber wenn jemand den Geist Gottes beleidigt, gibt es keine Vergebung. (Mt 12,24)32 Sogar wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird niemals Vergebung finden, weder in dieser Welt noch in der kommenden.«33 »Wenn ihr einen gesunden Baum habt, habt ihr gute Früchte von ihm zu erwarten. Wenn ihr einen kranken Baum habt, habt ihr schlechte Früchte von ihm zu erwarten. An den Früchten ist zu erkennen, was der Baum wert ist. (Mt 7,16; Lk 6,43)34 Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, wo ihr doch böse seid! Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund. (Mt 3,7)35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er im Innersten gut ist. Ein schlechter Mensch kann nur Böses hervorbringen, weil er von Grund auf böse ist.36 Aber das sage ich euch: Am Tag des Gerichts werden die Menschen sich verantworten müssen für jedes unnütze Wort, das sie gesprochen haben. (Jak 3,6)37 Aufgrund deiner eigenen Worte wirst du dann freigesprochen oder verurteilt werden.«38 Darauf antworteten einige der Gesetzeslehrer und Pharisäer und forderten: »Lehrer, wir wollen von dir ein Wunder sehen, das eindeutig beweist, dass du von Gott beauftragt bist!«[3] (Mt 16,1; Lk 11,16; Lk 11,29; Joh 6,30)39 Jesus erwiderte: »Diese böse Generation, die von Gott nichts wissen will,[4] verlangt einen Beweis, aber es wird ihr keiner gegeben werden – ausgenommen das Wunder, das am Propheten Jona geschah: Den Beweis werden sie bekommen!40 So wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Seeungeheuers war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in der Tiefe der Erde verborgen sein. (Jon 2,1; Mt 16,21; Mt 27,63)41 Am Tag des Gerichts werden die Bewohner von Ninive aufstehen und diese Generation schuldig sprechen; denn als Jona sie warnte, haben sie ihr Leben geändert.[5] Und hier steht ein Größerer als Jona! (Jon 3,5)42 Am Tag des Gerichts wird die Königin aus dem Süden aufstehen und diese Generation schuldig sprechen; denn sie kam vom Ende der Welt, um die weisen Lehren Salomos zu hören. Und hier steht ein Größerer als Salomo!« (1Kön 10,1)43 »Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, irrt er durch Wüsten und sucht nach einer Bleibe und findet keine. (Lk 11,24)44 Dann sagt er sich: ›Ich gehe lieber wieder in meine alte Behausung!‹ Er kehrt zurück und findet alles leer, sauber und aufgeräumt.45 Darauf geht er hin und sucht sich sieben andere böse Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie kommen und wohnen dort. So ist dieser Mensch am Ende schlimmer dran als am Anfang. Genauso wird es auch dieser bösen Generation ergehen.« (2Petr 2,20)46 Während Jesus noch zu der Menschenmenge sprach, kamen seine Mutter und seine Brüder dazu. Sie standen vor dem Haus und wollten ihn sprechen. (Mk 3,31; Lk 8,19)47 Einer aus der Menge sagte zu Jesus: »Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sprechen!«48 Jesus antwortete ihm: »Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Brüder?«49 Dann streckte er seine Hand über seine Jünger aus und sagte: »Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!50 Denn wer tut, was mein Vater im Himmel will, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.« (Mt 6,10)

Matthäus 12

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Zu der Zeit ging Jesus an einem Sabbat mit seinen Jüngern durch die Getreidefelder. Die Jünger waren hungrig und fingen an, Ähren abzureißen, um die Körner zu essen. (Mk 2,23; Lk 6,1)2 Als die Pharisäer das sahen, beschwerten sie sich bei Jesus: »Sieh dir das an! Was deine Jünger da machen, ist am Sabbat doch gar nicht erlaubt!«3 Aber Jesus antwortete ihnen: »Habt ihr denn nicht gelesen, was König David tat, als er und seine Männer hungrig waren?4 Er ging in das Haus Gottes, und gemeinsam aßen sie von dem Brot, das Gott geweiht war. Niemand außer den Priestern durfte das, David nicht und auch seine Männer nicht.[1] (1Sam 21,2)5 Habt ihr nicht außerdem im Gesetz gelesen, dass die Priester auch am Sabbat im Tempel Dienst tun und so die Sabbatvorschriften übertreten? Trotzdem sind sie frei von Schuld.6 Und ich sage euch: Hier geht es um etwas Größeres als den Tempel.7 Es heißt: ›Wenn jemand barmherzig ist, so ist mir das lieber als irgendwelche Opfer und Gaben‹. Hättet ihr verstanden, was das bedeutet, dann würdet ihr nicht Unschuldige verurteilen. (Hos 6,6)8 Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat und kann somit entscheiden, was am Sabbat erlaubt ist.«9 Nach diesen Worten ging er weiter und kam in ihre Synagoge.10 Dort war ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. Die Pharisäer fragten ihn: »Erlaubt das Gesetz Gottes, am Sabbat zu heilen?« Sie suchten damit einen Vorwand, um Anklage gegen ihn zu erheben.11 Jesus antwortete: »Angenommen, jemand von euch besitzt ein Schaf und das fällt am Sabbat in eine Grube. Wird er es nicht sofort herausholen?12 Und ein Mensch ist doch viel mehr wert als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.«13 Dann forderte er den Mann auf: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus, und die Hand war wiederhergestellt; sie war gesund wie die andere.14 Da verließen die Pharisäer die Synagoge und fassten miteinander den Beschluss, Jesus zu töten.15 Jesus wusste, was die Pharisäer vorhatten, und ging von dort weg. Viele Menschen folgten ihm, und er heilte alle Kranken.16 Er schärfte ihnen jedoch ein, kein Aufsehen um ihn zu erregen.17 So sollte sich erfüllen, was Gott durch den Propheten Jesaja vorausgesagt hatte:18 »Dies ist mein Diener, den ich erwählt habe. Ich liebe ihn und freue mich über ihn. Ich werde ihm meinen Geist geben, und er wird den Völkern mein Recht verkünden.19 Er kämpft und streitet nicht; er lässt seine Stimme nicht durch die Straßen der Stadt hallen.20 Das geknickte Schilfrohr wird er nicht abbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen. Er wird das Recht schließlich zum Sieg führen.21 Auf ihn werden die Völker ihre Hoffnung setzen.« (Jes 42,1)22 Damals brachte man einen Mann zu Jesus, der blind und stumm war, weil ein böser Geist ihn beherrschte. Jesus heilte ihn, und er konnte wieder reden und sehen. (Mk 3,20; Lk 11,14)23 In großer Aufregung riefen da alle Menschen durcheinander: »Ist dieser Jesus vielleicht doch der versprochene Retter, der Sohn Davids?«24 Als die Pharisäer das hörten, sagten sie: »Er kann nur deshalb die Dämonen austreiben, weil ihm der Teufel[2], der Oberste aller Dämonen, die Macht dazu gibt.«25 Jesus kannte ihre Gedanken und entgegnete: »Ein Staat, in dem verschiedene Herrscher um die Macht kämpfen, steht vor dem Untergang. Eine Stadt oder eine Familie, in der man ständig in Zank und Streit lebt, hat keinen Bestand.26 Wenn also der Satan den Satan vertreibt, bekämpft er sich ja selbst. Meint ihr etwa, dann könnte sein Reich noch bestehen?27 Und wenn ich, wie ihr behauptet, die Dämonen durch die Kraft des Teufels austreibe, welche Kraft nutzen dann eure eigenen Leute, um böse Geister auszutreiben? Sie selbst werden euch deswegen das Urteil sprechen.28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist das ein Zeichen dafür, dass Gottes Reich unter euch angebrochen ist.29 Denn wie kann jemand in das Haus eines starken Mannes eindringen und seinen Besitz rauben? Erst muss er den Mann fesseln, und dann kann er sein Haus plündern.30 Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir Menschen für Gott gewinnt, der führt sie in die Irre[3].31 Darum sage ich euch: Jede Sünde, ja sogar Gotteslästerung, kann vergeben werden. Wer aber den Heiligen Geist verlästert, der wird keine Vergebung finden.32 Wer abfällig über den Menschensohn redet, dem kann vergeben werden. Wer aber meint, er könne abfällig über den Heiligen Geist reden, der wird niemals Vergebung finden, weder jetzt noch in der zukünftigen Welt.«33 »Wie der Baum, so die Frucht! Ein guter Baum trägt gute Früchte, ein schlechter Baum trägt schlechte Früchte. (Lk 6,43)34 Ihr Schlangenbrut! Wie könnt ihr durch und durch bösen Leute überhaupt etwas Gutes reden? Wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!35 Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in sich trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben.36 Ich sage euch: Am Tag des Gerichts werden die Menschen Rechenschaft ablegen müssen über jedes unnütze Wort, das sie geredet haben.37 Eure Worte sind der Maßstab, nach dem ihr freigesprochen oder verurteilt werdet.«38 Einige Schriftgelehrte und Pharisäer traten an Jesus heran und sagten: »Lehrer, vollbringe vor unseren Augen ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott dich gesandt hat!« (Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,29)39 Jesus entgegnete ihnen: »Was seid ihr nur für eine böse und gottlose[4] Generation! Ihr verlangt nach einem Beweis, doch den werdet ihr nicht bekommen. Ihr und eure Zeitgenossen werdet nur das Wunder sehen, das am Propheten Jona geschah. (Hos 3,1)40 Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches.[5] Ebenso wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in den Tiefen der Erde sein. (Jon 2,1)41 Die Einwohner von Ninive werden am Gerichtstag gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen, denn nach Jonas Predigt kehrten sie um zu Gott.[6] Und hier steht jemand vor euch, der größer ist als Jona! (Jon 3,1)42 Auch die Königin von Saba[7] wird am Tag des Gerichts gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen. Denn sie kam von weit her, um von König Salomos Weisheit zu lernen. Und hier steht jemand vor euch, der größer ist als Salomo!« (1Kön 10,1)43 »Wenn ein böser Geist aus einem Menschen ausgetrieben wird, irrt er in öden Gegenden umher auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Findet er keins, (Lk 11,24)44 entschließt er sich: ›Ich will dorthin zurückkehren, woher ich gekommen bin.‹ Wenn er zurückkommt und seine frühere Wohnung sauber und aufgeräumt, aber verlassen vorfindet,45 dann sucht er sich sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Zusammen ziehen sie in den Menschen ein, der nun schlechter dran ist als vorher. Genauso wird es auch dieser bösen Generation ergehen.«46 Während Jesus noch zu den Leuten redete, kamen seine Mutter und seine Geschwister und wollten ihn sprechen. (Mk 3,31; Lk 8,19)47 Einer der Anwesenden richtete es Jesus aus: »Deine Mutter und deine Geschwister stehen draußen vor dem Haus. Sie wollen mit dir reden.«48 Doch Jesus fragte zurück: »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Geschwister?«49 Dann zeigte er auf seine Jünger: »Das hier sind meine Mutter und meine Geschwister.50 Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter!«

Matthäus 12

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Schluss mit religiösen Gesetzen, die Liebe kommt zuerst! An einem anderen Tag gingen Jesus und seine Leute durch die Plantagen. Seine Leute hatten einen Riesen-Kohldampf und schnappten sich darum ein paar Äpfel von den Bäumen und aßen die. Das alles passierte ausgerechnet an einem Sabbat, dem religiösen Feiertag der Juden, der einmal in der Woche war. An diesem Tag durfte man nicht arbeiten, das war verboten.2 Die Pharisäer, die vor Gott immer alles hundertpro richtig machen wollten, bekamen das mit und fingen gleich an bei Jesus rumzumeckern: „Ihre Leute brechen die Gesetze, die Gott mal in das besondere Buch, die heilige Schrift, geschrieben hat! Sie holen sich das Zeug von den Pflanzen und essen es, obwohl man das heute nicht darf. Heute ist doch Sabbat und unser religiöses Gesetz verbietet das!“3 Jesus meinte dazu nur: „Haben Sie überhaupt was begriffen? Kennen Sie nicht die Geschichte von David und seinen Kollegen und was die taten, als sie Hunger hatten?4 Sie gingen in das besondere Haus von Gott, den Tempel, und aßen sogar das Zeug, was nur die Priester essen durften, die dort arbeiten. Sie aßen nämlich das Brot, was man Gott als Opfer schenken wollte.5 Mann, lesen Sie doch mal in den alten Büchern. Da steht, dass die Priester auch an dem Tag, wo sie eigentlich nicht arbeiten sollten, im Tempel gearbeitet haben. Sie mussten ja im Tempel arbeiten, aber deshalb waren ihnen diese ganzen Sabbatgesetze doch nicht egal!6 Ich will nur, dass Sie das eine begreifen: Hier ist jemand, der hat mehr drauf als dieser Tempel.7 Wenn Sie verstanden hätten, was der Satz aus den alten Schriften bedeutet: ‚Ich will, dass ihr anderen Leuten helft! Eure ganzen Opfer sind mir dabei letztendlich total egal‘, dann würdet ihr nicht die Leute, die keinem was Böses getan haben, fertigmachen wollen.8 Als der Mann, der von Gott auserwählt ist, bin ich auch der Chef vom Sabbat. Darum entscheide ich auch, was an dem Tag erlaubt ist und was nicht.“9 Nachdem er das gesagt hatte, ging er schließlich weiter und kam noch in eine Synagoge.10 Da tauchte so einer auf, dessen Hand von einer Krankheit total kaputt war. Die Pharisäer fragten Jesus natürlich: „Wie sehen Sie das denn? Darf man am Sabbat, unserem religiösen Ruhetag, jemanden heilen oder nicht?“ Sie versuchten einfach alles daranzusetzen, irgendwas zu finden, um gegen ihn Anzeige zu erstatten.11 Jesus konterte: „Wenn jemand von Ihnen einen kleinen Hund hat und der fällt am Sabbat in eine Baugrube, dann würde er ihn doch auf jeden Fall da rausholen, oder? Egal ob Sabbat ist oder nicht.12 Ein Mensch ist doch tausendmal mehr wert als so ein Hund! Natürlich ist es auch am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun! Kapiert?!“13 Dann sagte er zu dem Mann mit der kaputten Hand nur: „Zeig mal deine Hand!“ Und tatsächlich, die Hand war komplett geheilt.14 Die Pharisäer, die religiösen Hardliner, steckten nach diesem Ding die Köpfe zusammen: „Wie können wir diesen Jesus bloß kalt machen?“15 Als Jesus mitbekam, was sie vorhatten, machte er sich vom Acker, und viele gingen mit ihm. Und wie immer: Jesus machte alle Leute, die krank waren, wieder gesund.16 Jesus befahl ihnen aber, bloß ihren Mund zu halten, damit die ihn nicht verraten würden.17 Damit wurde das wahr, was der Prophet Jesaja schon lange Zeit vorher gewusst hatte:18 „Passt mal auf, das ist mein Mitarbeiter, auf den ich total abfahre. Ich habe ihm meinen persönlichen und heftigen Energiestrom gegeben, er wird dafür sorgen, dass es bei den Völkern, die ohne Gott leben, bald korrekt zugeht.19 Dabei wird er nicht wild rumbrüllen, er wird auch keine großen Reden im Fernsehen schwingen.20 Den halb abgebrochenen Ast wird er nicht ganz abreißen und das Feuer, das gerade noch so brennt, wird er nicht mit einem Eimer Wasser übergießen. Er hört nicht auf, bis das, was richtig ist, am Ende auch gesiegt hat.21 Darum kann jeder, und wirklich jeder, seine Hoffnung auf ihn setzen.“22 Schließlich brachte man einen zu Jesus, der einen bösen Geist, so einen Dämon, in sich hatte und weder etwas sehen noch reden konnte. Jesus machte ihn wieder gesund, und da konnte er gleich wieder sehen und auch reden.23 Da waren die Leute alle total platt und begeistert von ihm. Sie riefen: „Hey, das ist doch nicht etwa der Mann aus der Familie vom früheren Präsidenten David?“24 Die religiösen Hardliner von der Pharisäer-Partei waren da ganz anderer Meinung. Sie sagten: „Er trickst euch doch nur aus! Die bösen Geister, diese Dämonen, kann er nur austreiben, weil er der oberste der bösen Geister ist! Er ist Satan, der Feind von Gott!“25 Jesus konnte ihre Gedanken lesen und meinte nur: „Wenn in einem Land jeder etwas anderes will, dann zerstört sich das Land irgendwann selbst. Genauso ist das in einer Stadt oder ’ner Familie. Wenn man sich da gegenseitig fertigmacht, gehen die Stadt oder die Familie irgendwann kaputt.26 Und wenn der Satan, der Chef der bösen Geister, jetzt die anderen bösen Geister vertreiben würde, dann würde er sich ja selbst bekämpfen und zerstören! Wie soll er da auf Dauer seine Macht behalten können?27 Wenn Sie also sagen, ich vertreibe böse Geister mit der Kraft von Satan, dem Chef der bösen Geister, dann hab ich mal ’ne Gegenfrage: Wie machen es denn bitte Ihre Leute, wenn sie Geister austreiben? Fragen Sie die mal, und dann wird man sehen, wer recht hat.28 Hey, -checken Sie das denn nicht? Die bösen Geister verschwinden, eben weil ein guter Geist, die Kraft von Gott, sie vertreibt! In jeder Sekunde, wo das passiert, bricht die neue Zeit Gottes rein, wo er das Sagen hat!29 Ich will es in einem Bild sagen: Wenn du in einem Haus einen Einbruch machen willst, in dem ein Karate-Weltmeister wohnt, was musst du vorher tun? Du musst ihn ablenken und am besten auch noch fesseln, erst dann kannst du richtig loslegen.30 Jeder, der nicht auf meiner Seite ist, der kämpft gegen mich. Jeder, der mir nicht hilft, die Menschen zu retten, bringt sie nur weiter von Gott weg.31 Eins sage ich Ihnen: Es gibt nichts, was so schlimm ist, dass Gott es nicht verzeihen kann. Sie können sogar über Gott herziehen, das kann er Ihnen verzeihen. Aber eins wird nicht verzeihen: wenn Sie über den Geist von Gott, seine besondere Kraft, herziehen.32 Auch wenn Sie mich durch den Dreck ziehen, wird Ihnen das verziehen. Aber wenn sie sagen, ich kann diese besonderen Sachen nur machen, weil ich vom Satan komme, dann beleidigen sie den Heiligen Geist, die besondere Kraft Gottes. Und das wird Ihnen nicht vergeben werden, weder hier auf der Erde, noch im Leben nach dem Tod.“33 „Es funktioniert im Grunde wie bei Apfelbäumen! Wenn der Baum gesund ist, hat er auch leckere Äpfel dran. Ist der Baum aber krank, sind die Äpfel auch verkrüppelt. Einen guten Baum erkennt man an seinen Früchten!34 Sie sind alles Spinner! Wie können Sie überhaupt von guten Sachen reden, wenn Sie immer so fies drauf sind? Denn normalerweise redet man so, wie man auch drauf ist.35 Wenn einer ein gutes Herz hat und sein Herz voll guter Gedanken ist, dann merkt man das schon an dem, was er redet. Einem Menschen, der einfach link und falsch ist, dem merkt man das auch an, wenn er nur den Mund aufmacht.36 Eins müssen Sie sich klarmachen: Am letzten Tag dieser Welt gibt es bei Gott eine große Abrechnung, auch über alles, was so aus Ihrem Mund gekommen ist.37 Was Sie geredet haben, wird letztendlich über Ihre Zukunft entscheiden, denn daran wird Gott Sie auch messen. Spätestens dann wird es sich zeigen: hopp oder topp!“38 Die religiösen Profis und Hardliner meinten mal zu Jesus: „Zeigen Sie uns doch, was Sie alles so draufhaben! Machen Sie doch noch mal eine Wundershow extra für uns, dann glauben wir Ihnen auch, dass Sie von Gott kommen!“39 Darauf meinte Jesus nur: „Nur ganz miese Typen, die an gar nichts glauben, wollen jetzt noch einen Beweis haben. Aber einen Beweis sollen Sie trotzdem kriegen, und der hat mit der Geschichte von Jona zu tun.40 Jona war drei volle Tage und Nächte im Bauch von einem riesengroßen Fisch. Genauso werde ich drei volle Tage in meinem Grab verschwunden sein.41 Selbst die Leute aus der Stadt Ninive werden im Gegensatz zu Ihnen noch gut dran sein am Tag der letzten Abrechnung, weil die sich wenigstens geändert haben. Denn nachdem Jona ihnen klargemacht hatte, dass sie nur Mist bauen und so nicht weitermachen können, wendeten sie sich wieder radikal zu Gott und änderten ihr Leben. Und der, der jetzt mit Ihnen redet, hat viel mehr zu sagen als Jona, und trotzdem glauben Sie ihm nicht!42 Das Gleiche gilt auch für die Präsidentin, die in dem Land Saba im Süden das Sagen hatte. Sie wird beim Tag der Abrechnung sogar als Zeugin auftreten, um gegen die Menschen auszusagen, um sie fertigzumachen. Ihr war kein Weg zu weit, um vom damaligen Präsidenten von Israel, dem Salomo, zu lernen. Und der, der jetzt mit Ihnen redet, hat viel mehr zu sagen als Salomo, trotzdem wollten Sie ihm einfach nicht vertrauen.“43 „Wenn so ein fieser Geist, so ein Dämon, aus einem Menschen rausgeschmissen wurde, dann ist der sozusagen obdachlos und sucht wie verrückt ein neues Opfer, in dem er wohnen kann.44 Kriegt er das nicht hin, versucht er wieder dort einzuziehen, wo er mal zu Hause war. Wenn er dort dann seine ehemalige Bude super aufgeräumt, picobello und noch leer vorfindet, zieht er dort wieder ein.45 Und er lädt noch sieben weitere, noch viel fiesere Geister ein. Dem Menschen wird es noch viel schlimmer gehen als vorher. Genauso wird es mit diesem bösen Pack hier passieren.“46 Das Haus, in dem Jesus diese Rede hielt, war supervoll. Schließlich kamen seine Mutter und seine Brüder an und wollten auch mal mit ihm reden.47 Als jemand ihm gesagt hatte, dass seine Familie draußen auf ihn wartete und mit ihm sprechen wollte,48 sagte Jesus nur: „Wer sind denn meine Brüder und wer ist meine Mutter?“49 Dann zeigte Jesus auf seine Leute und sagte: „Das hier ist meine Familie. Hier sitzen meine Geschwister und meine Mutter!50 Hey, jeder, der das tut, was mein Vater von ihm will, der ist wie ein Bruder für mich oder wie eine Schwester oder wie meine Mutter.“