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Johannes 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jesus aber ging zum Ölberg. 2 Am nächsten Morgen kehrte er sehr früh zum Tempel zurück. Alle Leute dort versammelten sich um ihn. Er setzte sich und sprach zu ihnen über den Willen Gottes. 3 Da führten die Gesetzeslehrer und Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte 4 und sagten zu Jesus: »Lehrer, diese Frau wurde ertappt, als sie gerade Ehebruch beging. 5 Im Gesetz schreibt Mose uns vor, dass eine solche Frau gesteinigt werden muss. Was sagst du dazu?« (3Mo 20,10; 5Mo 22,22) 6 Mit dieser Frage wollten sie ihm eine Falle stellen, um ihn anklagen zu können. Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde. (Mk 12,13) 7 Als sie nicht aufhörten zu fragen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: »Wer von euch noch nie eine Sünde begangen hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!« (5Mo 13,10; 5Mo 17,7) 8 Dann bückte er sich wieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie das hörten, zog sich einer nach dem andern zurück; die Älteren gingen zuerst. Zuletzt war Jesus allein mit der Frau, die immer noch dort stand. 10 Er richtete sich wieder auf und fragte sie: »Frau, wo sind sie geblieben? Ist keiner mehr da, um dich zu verurteilen?« 11 »Keiner, Herr«, antwortete sie. Da sagte Jesus: »Ich verurteile dich auch nicht. Du kannst gehen; aber tu diese Sünde nicht mehr!« (Joh 5,14) 

Jesus ist das Licht der Welt

12 Jesus sprach weiter zu den Leuten: »Ich bin das Licht für die Welt.[1] Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.« (Jes 1,5; Jes 9,4; Jes 11,9; Jes 49,6; Joh 1,5; Joh 1,9; Joh 3,19; Joh 9,5; Joh 12,46; Eph 5,8; 1Joh 1,5; 1Joh 2,8) 13 Die Pharisäer sagten zu ihm: »Jetzt trittst du als Zeuge in eigener Sache auf. Was du sagst, hat keine Beweiskraft!« (Joh 5,31) 14 »Was ich sage, ist wahr«, entgegnete Jesus, »selbst wenn ich mein eigener Zeuge bin. Ich weiß nämlich, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. (Joh 7,28) 15 Ihr urteilt und verurteilt nach menschlichen Maßstäben; ich verurteile niemand. 16 Wenn ich aber ein Urteil fälle, dann ist es auf die Wahrheit gegründet und gültig; denn ich stehe damit nicht allein da. Es ist mein Urteil und das meines Vaters, der mich gesandt hat. 17 In eurem Gesetz heißt es, dass die übereinstimmende Aussage von zwei Zeugen gültig ist. (5Mo 19,15; Mt 18,16) 18 Ich bin mein eigener Zeuge, und auch der Vater, der mich gesandt hat, tritt für mich als Zeuge auf.« (Joh 5,36; 1Joh 5,9) 19 »Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie ihn. Jesus antwortete: »Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennen würdet, würdet ihr auch meinen Vater kennen.« (Joh 5,18) 20 Das alles sagte Jesus, als er im Tempel lehrte. Es geschah in der Halle, wo die Kästen für die Geldspenden aufgestellt waren. Und keiner konnte ihn festnehmen; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Joh 2,4) 

Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen

21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: »Ich werde fortgehen. Dann werdet ihr vergeblich nach mir suchen und in eurem Unglauben[2] zugrunde gehen. Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen.« (Joh 7,33) 22 Die Leute[3] meinten: »Wenn er sagt: ›Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen‹ – heißt das, dass er Selbstmord begehen will?« 23 Jesus antwortete: »Ihr seid von hier unten, aber ich komme von oben. Ihr gehört zu dieser Welt, aber ich bin nicht von dieser Welt. (Joh 3,31) 24 Ich habe es euch ja gesagt, dass ihr in eurem Unglauben zugrunde gehen werdet. Ich bin der, an dem sich alles entscheidet.[4] Wenn ihr das nicht glauben wollt, werdet ihr in eurem Unglauben zugrunde gehen.« (Joh 13,19) 25 »Du? Wer bist du denn?«, fragten sie ihn. Jesus antwortete: »Was rede ich überhaupt noch zu euch?[5] 26 Ich hätte zwar vieles über euch zu sagen und allen Grund, euch zu verurteilen; aber der, der mich gesandt hat, steht zu seinen Zusagen; und ich sage der Welt nur das, was ich bei ihm gehört habe.« (Joh 3,17; Joh 8,15; Joh 12,47) 27 Sie verstanden nicht, dass Jesus vom Vater sprach. 28 Deshalb sagte er zu ihnen: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht[6] habt, werdet ihr es begreifen: Ich bin der, an dem sich alles entscheidet. Dann werdet ihr auch erkennen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern nur das sage, was der Vater mich gelehrt hat. (Joh 4,34; Joh 12,32) 29 Er, der mich gesandt hat, steht mir zur Seite und lässt mich nicht allein; denn ich tue stets, was ihm gefällt.« 30 Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn. (Joh 2,23) 

Freiheit oder Sklaverei

31 Jesus sagte zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: »Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, und euer Leben darauf gründet,[7] seid ihr wirklich meine Jünger. (Joh 14,15; Joh 15,8) 32 Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.« 33 »Wir stammen von Abraham ab«, antworteten sie ihm, »und wir haben nie jemand als Sklaven gedient. Was meinst du, wenn du sagst: ›Ihr werdet frei werden‹?« (Mt 3,9) 34 Jesus sagte zu ihnen: »Amen, ich versichere euch: Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde. (Röm 6,16; Röm 6,20; 2Petr 2,19) 35 Ein Sklave gehört nicht für immer zur Familie. Nur der Sohn gehört für immer dazu. (2Mo 21,2) 36 Wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei. (2Kor 3,17) 37 Ich weiß wohl, dass ihr von Abraham abstammt. Trotzdem versucht ihr, mich zu töten, weil ihr mein Wort nicht in euch wohnen und wirken lasst. (Joh 7,1) 38 Ich rede von dem, was mein Vater mir gezeigt hat. Ihr aber tut, was euer Vater euch gesagt hat.« 39 Sie wandten ein: »Unser Vater ist Abraham!« Jesus erwiderte: »Wenn ihr wirklich Abrahams Kinder wärt, würdet ihr in seinem Sinne handeln. 40 Alles, was ich getan habe, war, euch die Wahrheit weiterzugeben, wie ich sie von Gott gehört habe. Ihr aber versucht, mich zu töten. So etwas hat Abraham nicht getan. 41 Ihr handelt wie euer wirklicher Vater!« »Wir sind nicht im Ehebruch[8] gezeugt«, erwiderten sie. »Wir haben nur den einen Vater: Gott.« (5Mo 32,6; Jes 63,16) 42 Jesus sagte zu ihnen: »Wäre Gott euer Vater, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin von Gott zu euch gekommen. Ich kam nicht in eigenem Auftrag, sondern er hat mich gesandt. (1Joh 5,1) 43 Warum versteht ihr denn nicht, was ich sage? Weil ihr unfähig seid, mein Wort aufzunehmen. 44 Ihr seid Kinder des Teufels, der ist euer Vater, und ihr wollt nur ausführen, wonach ihm der Sinn steht. Er ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, so entspricht das seinem Wesen; denn er ist ein Lügner und alle Lüge stammt von ihm. (1Mo 3,1; 1Joh 2,4; 1Joh 3,2; Weis 2,24) 45 Gerade weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 46 Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht? (2Kor 5,21; 1Joh 3,5) 47 Wer Gott zum Vater hat, hört, was Gott sagt. Aber ihr hört es nicht, weil ihr ihn nicht zum Vater habt.« (Joh 10,27; Joh 18,37) 

Jesus und Abraham

48 Die Juden erwiderten: »Wir haben doch recht! Du bist ein Samariter und bist von einem bösen Geist besessen.« (Mk 3,21; Joh 4,9; Joh 7,20; Joh 10,20) 49 »Ich bin nicht besessen«, sagte Jesus, »ich erweise nur meinem Vater Ehre; aber ihr verachtet mich. 50 Ich selbst suche keine Ehre für mich. Ein anderer sucht sie, und er ist der Richter. (Joh 7,18) 51 Amen, ich versichere euch: Wer sich nach meinem Wort richtet, wird in Ewigkeit nicht sterben.« (Joh 5,24) 52 Da sagten sie: »Jetzt sind wir sicher, dass ein böser Geist aus dir spricht. Abraham ist gestorben, die Propheten sind gestorben, und du sagst: ›Wer sich nach meinem Wort richtet, wird in Ewigkeit nicht sterben.‹ 53 Unser Vater Abraham ist tot. Du willst doch nicht etwa behaupten, dass du mehr bist als Abraham? Auch die Propheten sind gestorben. Für wen hältst du dich eigentlich?« (Joh 4,12) 54 Jesus antwortete: »Wenn ich mich selbst ehren wollte, hätte diese Ehre keinen Wert. Mein Vater ehrt mich, von dem ihr sagt, er sei euer Gott. 55 Ihr habt ihn nie wirklich erkannt, ich aber kenne ihn. Ich wäre ein Lügner wie ihr, wenn ich behauptete, ihn nicht zu kennen. Ich kenne ihn und gehorche seinem Wort. (Joh 4,34; Joh 7,28) 56 Euer Vater Abraham jubelte darüber, dass er mein Kommen erleben sollte.[9] Er erlebte es und war glücklich!« 57 Da sagten sie zu ihm: »Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?« 58 Jesus erwiderte: »Amen, ich versichere euch: Ich bin – bevor Abraham überhaupt geboren wurde.«[10] (Joh 1,1; Joh 17,5) 59 Da hoben sie Steine auf und wollten ihn töten. Aber Jesus brachte sich in Sicherheit und verließ den Tempel. (Joh 11,8) 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Johannes 8

Hoffnung für alle

von Biblica

Jesus vergibt der Ehebrecherin

1 Jesus verließ die Stadt und ging zum Ölberg. 2 Aber schon früh am nächsten Morgen war er wieder im Tempel. Viele Menschen drängten sich um ihn. Er setzte sich und lehrte sie. 3 Da schleppten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau heran, die beim Ehebruch überrascht worden war. Sie stellten sie in die Mitte, wo sie von allen gesehen werden konnte, 4 und sagten zu Jesus: »Lehrer, diese Frau wurde auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt. 5 Im Gesetz hat Mose uns befohlen, eine solche Frau zu steinigen. Was meinst du dazu?«[1] (3Mo 20,10; 5Mo 22,22) 6 Sie fragten dies, um Jesus auf die Probe zu stellen und ihn dann anklagen zu können. Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie nicht lockerließen, richtete er sich auf und sagte: »Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!« 8 Dann bückte er sich wieder und schrieb weiter auf die Erde. 9 Als die Ankläger das hörten, gingen sie einer nach dem anderen davon – die älteren zuerst. Schließlich war Jesus mit der Frau allein. Sie stand immer noch an der gleichen Stelle. 10 Da richtete er sich erneut auf und fragte sie: »Wo sind jetzt deine Ankläger? Hat dich denn keiner verurteilt?« 11 »Nein, Herr«, antwortete sie. »Ich verurteile dich auch nicht«, entgegnete ihr Jesus. »Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!« 

Das Licht, das zum Leben führt

12 Ein anderes Mal sagte Jesus zu den Menschen: »Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.« 13 Darauf hielten ihm die Pharisäer vor: »Du bist doch wieder nur dein eigener Zeuge. Das beweist noch lange nicht, dass du die Wahrheit sagst.« 14 Jesus erwiderte ihnen: »Auch wenn ich hier als mein eigener Zeuge auftrete, sage ich die Wahrheit. Denn ich weiß, woher ich komme und wohin ich gehe; aber ihr wisst das alles nicht. 15 Ihr urteilt über mich nach dem äußeren Schein. Ich urteile über niemanden. 16 Wenn ich aber doch über jemanden ein Urteil spreche, dann beruht es ganz und gar auf der Wahrheit. Denn ich richte nicht allein, sondern ich spreche das Urteil zusammen mit meinem Vater, der mich gesandt hat. 17 Nach eurem Gesetz ist vor Gericht eine Aussage glaubwürdig, wenn es dafür mindestens zwei Zeugen gibt.[2] (5Mo 17,6; 5Mo 19,15) 18 Nun, ich selbst trete für mich als Zeuge auf, und mein Vater, der mich gesandt hat, ist auch mein Zeuge.« 19 »Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie daraufhin. Jesus antwortete: »Ihr wisst nicht, wer ich bin; deshalb kennt ihr meinen Vater nicht. Wenn ihr mich kennen würdet, wüsstet ihr auch, wer mein Vater ist.« 20 Das alles sagte Jesus an der Stelle des Tempels, wo die Opferkästen für die Geldspenden aufgestellt waren. Aber niemand nahm ihn fest, denn seine Zeit war noch nicht gekommen. 

»Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen«

21 Später sagte Jesus noch einmal zu ihnen: »Ich gehe fort. Ihr werdet mich dann verzweifelt suchen, aber ihr werdet in euren Sünden umkommen. Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen.« 22 »Will er sich etwa das Leben nehmen?«, fragten sich die Juden. »Oder was heißt das: ›Wohin ich gehen werde, dahin könnt ihr mir nicht folgen‹?« 23 Dazu sagte Jesus ihnen: »Ihr seid von hier unten; ich komme von oben. Ihr gehört zu dieser Welt; ich gehöre nicht zu dieser Welt. 24 Deshalb habe ich gesagt: Ihr werdet in euren Sünden umkommen. Wenn ihr nicht glaubt, dass ich wirklich bin, der ich bin[3], gibt es keine Rettung für euch.« (Jes 43,10; Jes 43,13; Jes 43,25; Jes 46,4; Jes 48,12) 25 »Dann sag uns, wer du bist!«, forderten sie ihn auf. Jesus erwiderte: »Darüber habe ich doch von Anfang an mit euch geredet.[4] 26 Ich hätte euch viel vorzuwerfen und viel an euch zu verurteilen. Trotzdem gebe ich euch nur weiter, was ich von dem gehört habe, der mich gesandt hat. Was er sagt, ist die Wahrheit.« 27 Aber sie verstanden noch immer nicht, dass Jesus von Gott, seinem Vater, sprach. 28 Deshalb erklärte er ihnen: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht[5] habt, werdet ihr erkennen, dass ich wirklich bin, der ich bin. Dann werdet ihr einsehen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern weitergebe, was mich mein Vater gelehrt hat. 29 Er, der mich gesandt hat, ist bei mir und lässt mich nie allein, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.« 30 Nach diesen Worten glaubten viele an Jesus. 

Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde

31 Zu den Juden, die nun an ihn glaubten, sagte Jesus: »Wenn ihr an meinen Worten festhaltet und das tut, was ich euch gesagt habe, dann seid ihr wirklich meine Jünger. 32 Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien!« 33 »Aber wir sind Nachkommen von Abraham und niemals Sklaven gewesen«, wandten sie ein. »Wie kannst du da sagen: ›Ihr sollt befreit werden‹?« 34 Jesus erwiderte ihnen: »Ich sage euch die Wahrheit: Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde. 35 Ein Sklave hat nicht das Recht, für immer in der Familie zu bleiben, für die er arbeitet. Dieses Recht hat nur der Sohn der Familie. 36 Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei. 37 Ich weiß natürlich auch, dass ihr Abrahams Nachkommen seid. Und trotzdem wollt ihr mich töten, weil ihr meine Worte nicht zu euch durchdringen lasst. 38 Ich spreche von dem, was ich bei meinem Vater gesehen habe. Und auch ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.« 39 »Unser Vater ist Abraham«, erklärten sie. »Nein«, widersprach ihnen Jesus, »wenn er es wirklich wäre, würdet ihr auch so handeln wie er. 40 Ich sage euch die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe, und nun wollt ihr mich töten. Das hätte Abraham nie getan. 41 Nein, ihr handelt genau wie euer wirklicher Vater.« »Wir sind doch schließlich nicht im Ehebruch gezeugt worden«, wandten sie ein. »Wir haben nur einen Vater: Gott selbst!« 42 Doch Jesus entgegnete ihnen: »Wenn es tatsächlich so wäre, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin ja von Gott zu euch gekommen, in seinem Auftrag und nicht aus eigenem Entschluss. 43 Aber ich will euch sagen, weshalb ihr das nicht versteht: weil ihr überhaupt nicht in der Lage seid, auf meine Worte zu hören! 44 Denn ihr seid Kinder des Teufels. Und deshalb tut ihr bereitwillig das, was euer Vater wünscht. Der war schon von Anfang an ein Mörder und stand nie auf der Seite der Wahrheit, denn sie ist ihm völlig fremd. Sein ganzes Wesen ist Lüge, er ist der Lügner schlechthin – ja, der Vater jeder Lüge. 45 Mir aber glaubt ihr nicht, weil ich die Wahrheit sage. 46 Oder kann mir einer von euch auch nur eine einzige Sünde nachweisen? Wenn ich euch die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht? 47 Wer Gott zum Vater hat, der hört auf das, was Gott sagt. Ihr aber habt Gott nicht zum Vater, und deshalb hört ihr auch seine Worte nicht.« 

Jesus, ein Gotteslästerer?

48 »Also hatten wir doch recht«, schimpften die Juden. »Du bist ein Samariter, von bösen Geistern besessen!« 49 »Nein«, antwortete Jesus, »ich habe keinen bösen Geist, sondern ich ehre meinen Vater. Ihr aber zieht meine Ehre in den Schmutz. 50 Trotzdem suche ich nicht meine eigene Ehre. Gott tut das für mich, und er ist auch der Richter. 51 Ich sage euch die Wahrheit: Wer meine Botschaft annimmt und danach lebt, wird niemals sterben.« 52 Darauf riefen die Juden: »Jetzt hast du dich verraten: Du wirst von einem Dämon beherrscht! Selbst Abraham und die Propheten sind gestorben. Und da willst du behaupten: ›Wer nach meiner Botschaft lebt, wird niemals sterben‹? 53 Bist du etwa mehr als unser Vater Abraham, der doch auch gestorben ist? Oder willst du mehr sein als die Propheten, die schließlich alle sterben mussten? Was bildest du dir eigentlich ein?« 54 Jesus entgegnete: »Würde ich mir selbst eine solche Ehre zuschreiben, dann wäre diese Ehre nichts wert. Nun ist es aber mein Vater, der mich ehrt. Ihr nennt ihn zwar euren Gott, 55 doch ihr kennt ihn überhaupt nicht. Ich aber kenne ihn. Wenn ich etwas anderes behaupten würde, dann wäre ich ein Lügner wie ihr. Doch ich kenne ihn und richte mich nach seinem Wort. 56 Euer Vater Abraham freute sich auf den Tag, an dem ich kommen würde. Er hat mein Kommen gesehen und war froh darüber.« 57 »Was?«, spotteten die Juden. »Du bist noch nicht einmal 50 Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?« 58 Jesus entgegnete ihnen: »Ich sage euch die Wahrheit: Lange bevor Abraham überhaupt geboren wurde, war ich da.[6]« (2Mo 3,14) 59 Zornig griffen sie nach Steinen, um Jesus zu töten. Aber er entkam ihnen und verließ den Tempel. 

Hoffnung für alle TM
Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.
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Johannes 8

VOLXBIBEL

von SCM Verlag

Jesus vergibt der Frau, die sonst von allen verurteilt wird

1 Jesus ging dann aus der Stadt zum Ölberg. 2 Aber gleich am nächsten Morgen war er wieder im Tempel. Und ziemlich schnell waren wieder sehr viele Leute bei ihm, denen er dann Sachen über Gott beibringen konnte. 3 Plötzlich brachten die religiösen Profis und Hardliner eine Frau an, die auf frischer Tat ertappt worden war. Sie hatte mit einem Typen geschlafen, obwohl sie bereits mit einem anderen Mann verheiratet war. Die Männer stießen die Frau in die Mitte, damit alle sie sehen konnten. 4 Dann sagten sie zu Jesus: „Herr Lehrer, diese Frau wurde gerade mit einem Mann im Bett erwischt, obwohl sie mit einem anderen verheiratet ist. So was ist doch Ehebruch! 5 Nach den Gesetzen vom Mose müsste sie jetzt von mehreren so lange mit Steinen beworfen werden, bis sie tot ist! Was sagen Sie zu diesem eindeutigen Fall?“ 6 Das war natürlich nur ein Trick. Sie hofften, sie könnten Jesus damit in eine Zwickmühle bringen, sodass er irgendwas Verpeiltes sagen würde, was sie dann später gegen ihn verwenden könnten. Jesus blieb aber total cool, er setzte sich auf den Boden und schrieb irgendwas mit seinen Fingern in den Sand. 7 Als die Typen aber weiter rumnervten, sah er nach oben und sagte: „Okay, dann soll mal der den ersten Stein werfen, der noch nie in seinem Leben Mist gebaut hat!“ 8 Dann bückte er sich wieder und malte weiter irgendwelche Sachen in den Sand. 9 Als Erstes verschwanden die Älteren. Und dann folgte ihnen einer nach dem anderen, bis Jesus zum Schluss mit der Frau alleine war. 10 Jesus stand auf und fragte sie: „Na, wo sind denn jetzt die Leute, die gegen dich ’ne Anzeige erstatten wollten? Hat etwa keiner von denen das Urteil auch vollstreckt?“ 11 „Nein, keiner, mein Herr“, antwortete sie. „Dann werde ich das auch nicht tun. Geh jetzt mal nach Hause und pass auf, dass du nicht noch einmal so einen Fehler machst!“ 

Ein Licht, das die Richtung vorgibt

12 An einem anderen Tag hielt Jesus wieder eine Rede. Diesmal sagte er: „Ich bin wie eine Halogenlampe für diese Welt. Wer mit mir lebt, wird sich nicht mehr verlaufen, er muss nur dem Licht hinterhergehen. Es führt ihn in die richtige Richtung, nämlich zum Leben.“ 13 Die Pharisäer, die immer alles hundertpro richtig machen wollten, zettelten gleich wieder ’ne Diskussion an. „Also, wissen Sie nicht, wenn jemand keinen anderen Zeugen auffahren kann als sich selbst, dann ist er sowieso unglaubwürdig?!“ 14 Aber Jesus antwortete ganz cool: „Alles, was ich über mich sage, entspricht der vollen Wahrheit, auch wenn ich mein eigener Zeuge bin. Ich weiß, woher ich komme, und ich weiß auch, wohin ich mal gehen werde! Aber davon habt ihr keinen blassen Schimmer. 15 Ihr verurteilt mich nach euren eigenen menschlichen Pseudo-Gesetzen. Ich verurteile hier niemanden. 16 Wenn ich aber mal Menschen verurteilen werde, dann tue ich das fair und gerecht. Ich werde das dann nicht alleine machen, mein Vater ist dabei. Der hat mich ja auch hergeschickt. 17 Für eure Gesetze ist eine Aussage vor Gericht ja erst dann akzeptabel, wenn es dafür mindestens zwei Zeugen gibt. 18 Also, wenn ich der eine Zeuge bin, dann ist der Vater mein zweiter Zeuge.“ 19 „Ja, wo ist denn Ihr Vater, bitte?“, wollten sie wissen. Jesus antwortete: „Sie haben noch nicht mal kapiert, wer ich bin, wie sollen Sie dann begreifen, wer mein Vater ist? Wenn Sie mich wirklich kennen würden, dann würden Sie auch meinen Vater kennen.“ 20 Diese Sachen erzählte Jesus in einem besonderen Raum in dem Tempel der Juden, der sogenannten Schatzkammer. Sie konnten ihn aber noch nicht verhaften, weil die Zeit noch nicht reif dafür war. 

Jesus wohnte mal im Himmel

21 Später machte Jesus noch mal eine Ansage: „Ich werde irgendwann von hier verschwinden. Dann werdet ihr mich wie blöd suchen und an eurem Dreck ersticken. Aber da, wo ich dann bin, könnt ihr nicht hinkommen.“ 22 Die Juden kapierten null, was er damit meinte: „Will er vielleicht Selbstmord begehen? Was meint er damit: ‚Da, wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen‘? Hä??“ 23 Dazu sagte Jesus nur: „Eure Heimat ist hier auf der Erde. Meine Heimat ist aber nicht hier. 24 Das war auch der Grund, warum ich gesagt habe, ihr werdet an eurem Dreck noch ersticken. Weil ihr euer Vertrauen nicht auf mich setzt und nicht glaubt, dass ich der Auserwählte bin, werdet ihr an eurem Dreck ersticken!“ 25 „Wer sind Sie denn überhaupt?“, wollten die jetzt wissen. Jesus meinte nur: „Rede ich mir hier jetzt den Mund fusselig? Hab ich doch schon gesagt! 26 Es gibt noch einiges, was ich jetzt über euch sagen könnte, noch viele Sachen, die bei euch echt ätzend laufen. Ich werde aber nur das weitergeben, was er mir gegeben hat, und das ist auf jeden Fall die reine Wahrheit.“ 27 Sie hatten immer noch nicht kapiert, dass Jesus die ganze Zeit von Gott, seinem Vater, gesprochen hatte. 28 „Wenn ihr den Auserwählten Gottes hochgehalten habt, dann werdet ihr kapieren, wer ich wirklich bin, und dann werdet ihr auch kapieren, dass ich nicht meine eigenen Ideen verfolgt habe. Das sind alles Gedanken, die mir Gott der Vater gegeben hat. 29 Er ist immer bei mir, auf ihn kann ich mich hundertprozentig verlassen, weil ich nur das tue, was er will.“ 30 Nachdem er diese Rede beendet hatte, fingen viele an, ihr Vertrauen auf Jesus zu setzen. 

Wann ist man wirklich frei?

31 Jesus sagte einmal zu den Menschen: „Alle, die das, was ich sage, für sich als richtig akzeptieren und ihr Leben danach ausrichten, gehören wirklich zu meinen Leuten. 32 Erst dann werdet ihr kapieren, was wirklich wahr ist und ‚was nicht. Und das wird euch die Möglichkeit geben, wirklich frei zu sein.“ 33 „Aber wir sind doch jüdisch und damit alle aus der Familie vom Abraham“, prollten die Zuhörer rum. „Und wir haben unser Leben auch nicht mit irgendwelchen Knebelverträgen an jemanden übertragen! Wie kommen Sie darauf, dass wir ‚befreit‘ werden müssten?“ 34 „Also, eins ist safe“, meinte Jesus, „jeder, der Dinge tut, die Gott nicht will, wird dadurch unfrei. Er wird dadurch wie ein Angestellter, der nicht kündigen kann. 35 Ein Angestellter ist kein Familienmitglied, er gehört zur Firma. Ein Sohn gehört aber immer zur Familie. 36 Erst wenn der Sohn von Gott kommt und euch da rausholt, dann seid ihr wirklich frei!“ 

Wer wirklich zur Familie vom Abraham gehört

37 „Ich weiß natürlich, dass ihr aus der Familie vom Abraham kommt. Trotzdem wollt ihr mich töten, weil ihr keine Lust auf das habt, was ich sage. 38 Ich erzähle euch nur das, was ich von meinem Vater gehört habe. Und ihr tut nur das, was euch euer Vater gesagt hat.“ 39 „Abraham ist unser Vater!“, sagten sie sofort. Jesus erwiderte: „Nein, das denk ich nicht. Denn wenn ihr seine Kinder wärt, dann wäre er auch euer Vorbild. 40 Ich hab euch die Wahrheit gesagt. Alles, was ich sage, kommt direkt von Gott. Trotzdem wollt ihr mich umbringen. Abraham wäre nie auf so eine Idee gekommen. 41 Ihr dagegen seid genauso drauf wie euer Vater und tut auch genau das, was er euch sagt.“ „Unsere Mutter ist keine Nutte, ja? Wir haben nur einen Vater, und zwar Gott!“, meinten sie. 42 „Wenn Gott wirklich euer Vater wäre, dann würdet ihr mich lieben. Ich komme nämlich von ihm, er hat mir die Order gegeben, zu euch zu kommen. Das war nicht meine Idee. 43 Wisst ihr, warum ihr nicht kapiert, was ich sage? Weil ihr überhaupt nicht hören könnt, was ich euch sage! 44 Euer Vater ist nämlich der Satan höchstpersönlich, und ihr seid so drauf wie er. Der Teufel war schon immer ein Mörder, und er hasst die Wahrheit. Lügen gehört zu seinem Charakter, er hat die Lüge erfunden. 45 Wenn ich euch die Wahrheit erzähle, ist es total logisch, dass ihr mir nicht glaubt. 46 Wer von euch kann mir denn beweisen, dass ich irgendwo Mist gebaut habe? Wenn ich euch die Wahrheit erzähle, warum glaubt ihr mir nicht? 47 Wer Gott als Vater hat, der hört auch, was er sagt. Dass ihr das nicht tut, ist ein Beweis, dass ihr nicht seine Kinder seid.“ 48 Die Leute waren total sauer, als er das sagte: „Du Missgeburt! Wir haben schon immer gesagt, dass du total durchgeknallt bist!“ 49 „Ich bin total normal, ich will bloß dafür sorgen, dass mein Vater am Ende groß rauskommt, aber ihr macht mich nur an! 50 Es geht mir nicht da drum, am Ende der Held zu sein. Gott will, dass ihr versteht, wer ich bin. Er wird sowieso am Ende der Richter sein. 51 Eins kann ich euch garantieren: Wer sich an das hält, was ich sage, der wird niemals sterben!“ 52 Die Leute sagten dazu: „Spätestens mit diesem Spruch hast du bewiesen, dass du total durchgeknallt bist! Selbst Abraham und auch die Propheten sind irgendwann gestorben. Wie kommst du dadrauf zu sagen, wer sich an das hält, was du sagst, wird nie sterben? 53 Meinst du, du hättest mehr Macht als unser Urvater Abraham? Selbst der ist gestorben! Oder glaubst du, du wärst besser als die Propheten? Die sind auch gestorben! Was bildest du dir eigentlich ein?“ 54 „Also Leute, wenn ich hier selbst ’ne dicke Lippe riskieren würde, dann wäre alles sowieso egal. Aber weil mein Vater hinter mir steht, ist das anders. Ihr sagt zwar, dass er euer Gott ist, 55 dabei habt ihr überhaupt keine Ahnung, wie der wirklich drauf ist. Ich kenne ihn aber sehr gut. Wenn ich jetzt sagen würde, ich hätte keine Ahnung, wer Gott ist, dann wäre ich genauso ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und tue genau das, was er von mir will. 56 Euer Vater Abraham hatte schon vorausgesehen, dass ich kommen werde. Und er freute sich, als er es erlebte!“ 57 „Hä, wie geht das denn? Du bist doch keine fünfzig, wie willst du denn den Abraham kennen?“ 58 „Ich schwöre euch, ich war schon da, bevor Abraham überhaupt geboren wurde!“ 59 Als er das gesagt hatte, waren die Juden total sauer und wollten ihn sofort töten. Aber Jesus konnte gerade noch rechtzeitig fliehen. 

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