1Weiter sagte Elihu:2»Glaubst du denn allen Ernstes, es sei richtig, dass du dich für gerechter hältst als Gott? (Hi 4,17; Hi 32,2)3Du sagst zu ihm: ›Was nützt mir meine Unschuld? Sie fällt bei dir ja doch nicht ins Gewicht!‹ (Hi 34,9)4Auf diese Frage will ich Antwort geben; sie gilt zu gleicher Zeit für deine Freunde:5Sieh einmal aufmerksam den Himmel an! Sieh auch die Wolken dort hoch über dir! (Hi 11,7)6Mit deiner Sünde kannst du Gott nicht schaden und alle deine Fehler tun ihm nichts. (Hi 22,2; Röm 11,35)7Ihm bringt’s auch nichts, wenn du das Rechte tust; er ist auf dein Geschenk nicht angewiesen.8Dein Mitmensch leidet unter deiner Bosheit und ihm nur nützt das Gute, das du tust.9Die Menschen stöhnen, rufen laut um Hilfe, wenn Mächtige sie grausam unterdrücken.10Doch keiner fragt nach Gott, nach seinem Schöpfer, der Lobgesänge gibt in dunkler Nacht.11Gott hat uns mehr gelehrt als alle Tiere, er gab uns mehr Verstand als allen Vögeln.12Um Hilfe schreien wir, doch Gott bleibt stumm, weil wir voll Bosheit und voll Hochmut sind.13Das Schreien ist umsonst, Gott hört es nicht; er, der Gewaltige, sieht uns nicht an.14Du, Ijob, sagst, du könntest Gott nicht sehen. Hab nur Geduld, dein Fall ist ihm bekannt! (Hi 9,11)15Weil Gott dich seinen Zorn nicht spüren ließ und sich nicht groß um so viel Dummheit kümmert,16reißt du den Mund auf, redest solchen Unsinn.«
1Elihu fuhr fort:2»Du behauptest: ›Gott wird mich für unschuldig erklären!‹ Meinst du im Ernst, das sei richtig?3Denn du fragst: ›Was nützt es mir, wenn ich nicht sündige, was habe ich davon?‹4Darauf kann ich dir die Antwort geben, dir und deinen Freunden hier:5Schau zum Himmel empor, sieh dir die Wolken an – sie sind unerreichbar für dich!6Genauso wenig kann deine Sünde Gott erreichen; selbst wenn du dich offen gegen ihn stellst: ihn triffst du damit nicht!7Und umgekehrt: Bringt ihm dein tadelloses Leben irgendeinen Nutzen? Empfängt er damit eine Gabe aus deiner Hand?8Nein, deine Bosheit trifft nur deine Mitmenschen, und wenn du Gutes tust, hilft es nur ihnen!9Laut stöhnen die Menschen unter der Last der Gewaltherrschaft, sie schreien nach Befreiung vom Joch der Tyrannei.10Doch keiner fragt nach Gott, nach seinem Schöpfer, der in der dunkelsten Stunde uns noch Hoffnung gibt[1].11Keiner wendet sich an Gott, der uns belehrt und der uns weiser macht als alle Tiere draußen, klüger als die Vögel in der Luft.12Wenn Menschen um Hilfe schreien, weil die Bosheit siegt, wird Gott sie doch nicht hören.13Ja, sie rufen vergeblich; Gott erhört sie nicht, er beachtet sie nicht einmal.14Und wie viel weniger wird er dich hören, wenn du sagst, dass du ihn gar nicht siehst! Warte geduldig, Hiob, dein Fall ist Gott bekannt!15Du meinst, dass er niemals zornig wird, dass er Verbrechen nicht bestraft, weil er von ihnen gar nichts weiß.16Und deshalb nimmst du den Mund hier so voll! Aber du machst bloß leere Worte, du redest viel und zeigst doch nur, wie unwissend du bist!«
1Elihu sagte dann zu Hiob:2„Sag mal, Alter, bist du noch ganz dicht? Glaubst du im Ernst, du bist korrekter als Gott?3Was ist das überhaupt für eine Frage: ‚Was hab ich davon, wenn ich das tue, was Gott richtig findet?‘4Dazu muss ich dir jetzt echt was reindrücken und deinen Freunden gleich mit:5Schau mal nach oben, sieh dir mal die Wolken an! Die sind doch gigantisch weit oben, die Entfernung ist zigmal mehr, als du groß bist.6Dir muss doch klar sein, dass der Mist, den du in deinem Leben baust, Gott nicht wirklich schaden kann, oder? Egal, wie viele Fehler du machst, Gott steht doch voll dadrüber.7Und selbst wenn du oberkorrekt leben würdest, kann er sich davon auch nichts kaufen.8Aber die Leute, die mit dir zusammenleben, für die ist das ätzend, die bekommen deinen Mist ab. Und wenn du korrekt lebst, haben die auch was davon.“
Gott ist entspannt drauf
9„Erst wenn Menschen fette Probleme haben, fangen sie an rumzuweinen. Sie fangen an, um Hilfe zu schreien, wenn sie von den Mächtigen derbe Schläge abbekommen.10Viele Menschen fragen nicht, ob Gott existiert und wo er jetzt ist. Sie haben keine Ahnung, dass Gott in finsteren Situationen das berühmte Licht am Ende des Tunnels ist und so plötzlich Hoffnung aufkommt.11Und das, obwohl wir mehr Grips in der Birne haben als die Tiere, wir sind schlauer als die. Auch die Vögel können intelligenzmäßig nicht mit uns mithalten.12Manchmal, wenn wir dringend Hilfe brauchen und bei ihm anrufen, dann kriegen wir keine Verbindung zu ihm, weil wir innerlich einfach nur link sind und die Leitung zu ihm dadurch gestört ist.13Wir können uns die Lunge aus dem Leib brüllen und uns die Finger wund wählen, er antwor- tet nicht, wegen unserer Arroganz und Gemeinheit.14Jetzt behauptest du, Hiob, Gott wäre nicht mehr da. Aber ich bin mir sehr sicher: Er ist da, und er kennt deine Geschichte sehr gut!15Gott hat dich noch nicht spüren lassen, wie sauer er wirklich auf dich ist. Er hat sich bisher noch nicht um den Schwachsinn gekümmert, den du die ganze Zeit von dir gibst.16Deshalb laberst du die ganze Zeit nur Mist. Das ist nur heiße Luft, aber da ist nichts dahinter.“