1.Samuel 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als Samuel alt wurde, setzte er seine Söhne als Richter über die Israeliten ein.2 Der ältere hieß Joël, der jüngere Abija. Sie übten ihr Richteramt in Beerscheba aus. (1Chr 6,13)3 Doch sie folgten nicht dem Vorbild ihres Vaters, sondern suchten sich zu bereichern. Sie ließen sich durch Bestechung in ihrem Urteil beeinflussen.4 Da kamen alle Ältesten Israels zusammen und gingen zu Samuel nach Rama.5 Sie sagten zu ihm: »Du bist alt geworden und deine Söhne folgen nicht deinem Beispiel. Setze deshalb einen König über uns ein, der bei uns für Recht sorgt, wie es bei allen Völkern üblich ist!« (5Mo 17,14; 1Sam 8,20)6 Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie einen König haben wollten. Er wandte sich an den HERRN, (Ri 8,23; 1Sam 12,12)7 aber der antwortete ihm: »Erfülle ihnen nur ihren Wunsch! Nicht dich lehnen sie ab, sondern mich. Ich soll nicht länger ihr König sein! (2Mo 15,18; 5Mo 33,5)8 Seit ich sie aus Ägypten herausgeführt habe, sind sie mir immer wieder untreu geworden und haben sich anderen Göttern zugewandt. Das ist bis heute so geblieben. Jetzt ergeht es dir ebenso.9 Tu ihnen den Willen! Aber sage ihnen zuvor in aller Deutlichkeit, was der König, der über sie herrschen wird, für Rechte hat und was er mit ihnen tun kann.«10 Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm verlangte, alles, was der HERR ihm aufgetragen hatte.11 Er sagte: »Ihr müsst euch im Klaren darüber sein, welche Rechte ein König für sich in Anspruch nehmen wird. Er wird eure Söhne in seinen Dienst holen, damit sie für seine Pferde und Wagen sorgen und vor ihm herlaufen, wenn er ausfährt.12 Einen Teil wird er zu Hauptleuten und Obersten machen, andere müssen seine Felder bestellen und abernten, wieder andere Waffen und Streitwagen herstellen.13 Auch eure Töchter wird er an seinen Hof holen, damit sie für ihn kochen und backen und ihm Salben bereiten.14 Die besten Felder, Weinberge und Ölbaumpflanzungen wird er euch wegnehmen und seinen Beamten geben.15 Von dem Ertrag eurer Felder und Weinberge wird er den zehnten Teil eintreiben und damit seine Hofleute und Diener bezahlen.16-17 Auch von euren Schafen und Ziegen wird er den zehnten Teil für sich nehmen. Eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Leute und auch eure Esel wird er für sich arbeiten lassen. Ihr alle werdet seine Sklaven sein!18 Wenn es so weit ist, würdet ihr den König, den ihr jetzt verlangt, gerne wieder loswerden. Dann werdet ihr zum HERRN schreien, aber er wird euch nicht helfen.«19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuel hören. Alle riefen: »Nein, wir wollen einen König!20 Es soll bei uns genauso sein wie bei den anderen Völkern! Ein König soll uns Recht sprechen und uns im Krieg anführen!«21 Samuel hörte sich alles an und berichtete es dem HERRN.22 Der HERR antwortete ihm: »Gib ihrer Forderung nach und setze einen König über sie ein!« Dann schickte Samuel die Männer Israels wieder nach Hause.

1.Samuel 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als Samuel alt wurde, übergab er seinen beiden Söhnen das Richteramt.2 Joel, der ältere, und Abija, sein jüngerer Bruder, waren Richter in Beerscheba.3 Doch sie folgten nicht dem Vorbild ihres Vaters, sondern waren nur darauf aus, sich zu bereichern. Sie ließen sich bestechen und beugten das Recht.4 Da versammelten sich die Sippenoberhäupter von Israel und gingen gemeinsam zu Samuel nach Rama.5 »Samuel«, sagten sie, »du bist zu alt geworden, um das Volk noch richtig führen zu können, und deine Söhne folgen nicht deinem Vorbild. So setz doch einen König als Herrscher über uns ein, wie auch alle unsere Nachbarvölker einen haben.«6 Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie plötzlich einen König haben wollten. Er zog sich zurück, um den HERRN um Rat zu fragen.7 Der HERR antwortete: »Gib ihnen, was sie wollen! Mit ihrer Forderung lehnen sie ja nicht dich ab, sondern mich. Sie wollen mich nicht mehr als ihren König anerkennen.8 Das passt zu ihnen! Seit ich sie damals aus Ägypten herausführte, war es immer dasselbe: Immer wieder haben sie mich vergessen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Genauso machen sie es nun auch mit dir.9 Erfülle ihre Forderung! Doch warne sie vorher und sag ihnen ausdrücklich, welche Rechte ein König besitzt und was es bedeutet, einen König zu haben.«10 Samuel berichtete dem Volk alles, was der HERR ihm gesagt hatte.11 Er erklärte ihnen: »Ihr müsst bedenken, welche Rechte dieser König haben wird: Er wird eure Söhne in seinen Dienst nehmen, damit sie sich um seine Wagen kümmern, seine Pferde pflegen[1] und als Leibwächter vor dem königlichen Wagen herlaufen.12 Einige von ihnen wird er als Hauptleute oder als Truppenführer einsetzen. Andere müssen seine Felder bearbeiten und für ihn die Ernte einbringen. Handwerker werden für ihn Waffen und Wagen anfertigen.13 Eure Töchter holt er zu sich an den Königshof. Sie werden für ihn Salben mischen, für ihn kochen und backen.14 Eure besten Felder, Weinberge und Olivengärten wird er für sich beanspruchen und von seinen Knechten bearbeiten lassen.15 Vom Ertrag eurer Äcker und Weinberge zieht er ein Zehntel als Steuern ein, um damit seine Hofleute und Beamten zu bezahlen.16 Eure Knechte und Mägde wird er übernehmen, die kräftigsten und besten jungen Männer müssen ihm dienen. Auch eure Lasttiere wird er benutzen.17 Er verlangt von euch ein Zehntel eurer Schafe und Ziegen, und ihr alle seid seine Untertanen und müsst ihm gehorchen.18 Dann werdet ihr bereuen, dass ihr euch je einen König gewünscht habt. Doch wenn ihr dann zum HERRN um Hilfe schreit, wird er euch keine Antwort geben.«19 Aber das Volk ließ sich von Samuel nicht umstimmen und weigerte sich, auf ihn zu hören. »Wir wollen einen König haben!«, riefen sie.20 »Wir wollen nicht anders sein als unsere Nachbarvölker! Unser König soll für uns Recht sprechen und im Krieg unser Anführer sein!«21 Samuel hörte sich ihre Wünsche an und berichtete sie dem HERRN.22 »Erfülle ihre Forderung«, antwortete der HERR, »und setz einen König über sie ein!« Danach verabschiedete Samuel sich von den Männern und schickte sie nach Hause.

1.Samuel 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Samuel alt wurde, setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein.2 Sein Erstgeborener hieß Joël, der zweite Abija. Sie übten ihr Amt in Beerscheba aus.3 Doch seine Söhne nahmen ihn nicht als Vorbild. Sie waren auf Gewinn aus, nahmen Bestechung an und beugten das Recht.4 Da kamen alle Ältesten Israels bei Samuel in Rama zusammen.5 Sie sagten zu ihm: „Du bist alt geworden, und deine Söhne folgen nicht deinem Beispiel. Setz deshalb einen König über uns ein, wie es bei allen Völkern üblich ist, damit er für das Recht bei uns sorgt.“6 Aber Samuel missfiel sehr, was sie forderten, und er betete zu Jahwe.7 Jahwe antwortete ihm: „Hör auf alles, was sie dir sagen. Denn dieses Volk lehnt nicht dich ab, sondern mich. Ich soll nicht länger ihr König sein.8 So haben sie es immer wieder gemacht, seit ich sie aus Ägypten geführt habe. Immer wieder sind sie mir untreu geworden und haben anderen Göttern gedient. Das ist bis heute so geblieben. Und mit dir machen sie es jetzt genauso.9 Hör ruhig auf sie, aber warne sie auch mit aller Deutlichkeit und mach sie mit den Rechten des Königs vertraut, der dann über sie herrschen wird.“10 Samuel gab dem Volk, das einen König von ihm haben wollte, alle Worte Jahwes weiter.11 Er sagte: „Wenn ein König über euch herrscht, wird er folgende Rechte haben: Er wird eure Söhne in seinen Dienst holen, damit sie für seine Pferde und Wagen sorgen und vor ihm herlaufen, wenn er ausfährt.12 Er wird sie zu Hauptleuten über Einheiten von 1000 oder 50 Männern machen. Sie müssen nicht nur seine Felder bestellen und seine Ernte einbringen, sondern auch Waffen und Streitwagen für ihn herstellen.13 Auch eure Töchter wird er holen, damit sie Salben für ihn mischen, für ihn backen und kochen.14 Eure besten Felder, Weinberge und Olivenhaine wird er seinen Beamten geben.15 Vom Ertrag eurer Kornfelder und Weinberge wird er den Zehnten fordern und damit seine Hofleute und Diener bezahlen.16 Auch eure Knechte und Mägde, eure besten jungen Männer und eure Esel wird er holen und für sich arbeiten lassen.17 Von euren Schafen wird er den Zehnten nehmen. Und ihr alle werdet seine Diener sein.18 Wenn ihr dann wegen eures Königs um Hilfe schreit, den ihr jetzt unbedingt haben wollt, wird Jahwe euch nicht antworten.“19 Aber das Volk wollte nicht auf Samuel hören. „Nein, wir wollen einen König!“, riefen sie.20 „Dann werden wir wie die anderen Völker sein: Unser König wird uns richten, er wird vor uns herziehen und uns im Krieg anführen.“21 Samuel hörte sich alles an, was das Volk ihm sagte, und trug es Jahwe vor.22 Jahwe sagte zu ihm: „Hör auf sie und setz einen König über sie ein!“ Da schickte Samuel die Männer Israels wieder nach Hause.

1.Samuel 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Als Samuel alt wurde, ernannte er seine Söhne zu Richtern über Israel.2 Joel, sein Erstgeborener, und Abija, sein Zweitgeborener, saßen in Beerscheba zu Gericht. (1Kön 19,3)3 Aber seine Söhne handelten nicht nach seinem Vorbild, sondern suchten nur ihren Vorteil. Sie ließen sich bestechen und beugten das Recht. (2Mo 26,6; 5Mo 16,19)4 Schließlich kamen die Ältesten Israels in Rama bei Samuel zusammen.5 »Sieh her«, sagten sie zu ihm, »du bist jetzt alt und deine Söhne sind nicht wie du. Gib uns einen König, der über uns richtet, wie ihn alle anderen Völker haben.« (5Mo 17,14; 1Sam 12,2)6 Samuel war sehr ärgerlich über ihre Bitte, ihnen einen König zu geben, damit dieser über sie Recht spreche, und fragte den HERRN um Rat. (1Sam 12,17; 1Sam 15,11)7 »Hör auf die Stimme des Volkes, auf alles, was sie sagen«, antwortete der HERR, »denn nicht dich weisen sie zurück, sondern mich. Sie wollen mich nicht länger als König. (2Mo 16,8)8 Sie tun, was sie immer getan haben, seit ich sie aus Ägypten hierher gebracht habe. Denn sie haben mich immer wieder vergessen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Und jetzt tun sie dir dasselbe an.9 Erfüll ihre Bitte, aber warne sie deutlich davor, wie ein König über sie herrschen wird.« (1Sam 8,11)10 Samuel gab die Warnung des HERRN an das Volk weiter, das von ihm einen König forderte.11 »So wird ein König über euch herrschen«, sagte er. »Er wird eure Söhne in sein Heer einziehen und sie vor seinen Wagen laufen lassen. (5Mo 17,16; 1Sam 14,52; 2Sam 15,1; 1Kön 1,5)12 Manche werden Befehlshaber in seinem Heer werden, andere werden eingesetzt werden, seine Felder zu pflügen und seine Ernte einzubringen und manche werden seine Waffen und die Ausrüstung für seine Wagen herstellen. (1Sam 22,7; 1Kön 4,7)13 Der König wird euch eure Töchter nehmen, damit sie für ihn kochen, backen und Salben herstellen.14 Er wird euch eure besten Felder und Weingärten und Olivenhaine wegnehmen und sie seinen Dienern geben. (1Sam 22,7; 1Kön 21,7; Hes 46,18)15 Er wird ein Zehntel eurer Ernte nehmen und unter seinen Hofleuten und Dienern verteilen.16 Er wird eure Knechte und Mägde für sich beanspruchen und eure besten jungen Männer und eure Esel für sich beschlagnahmen.17 Er wird ein Zehntel von eurem Kleinvieh verlangen und ihr werdet seine Knechte sein.18 Wenn dieser Tag kommt, werdet ihr um Hilfe schreien wegen eures Königs, um den ihr gebeten habt, aber der HERR wird euch dann nicht erhören.« (Hi 27,9; Spr 1,25; Mi 3,4)19 Doch das Volk wollte nicht auf Samuels Warnung hören. »Auch wenn es so ist, wir wollen trotzdem einen König«, sagten sie. (Jer 44,16)20 »Wir wollen wie die Völker um uns herum sein. Unser König soll über uns herrschen und unsere Schlachten führen.«21 Samuel hörte, was das Volk sagte, und überbrachte es dem HERRN,22 und der HERR antwortete: »Tu, was sie sagen, gib ihnen einen König.« Daraufhin sprach Samuel zu den Männern Israels: »Geht nach Hause, jeder in seine Stadt zurück.« (1Sam 8,7)