1.Samuel 30

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als David und seine Männer zwei Tage später in Ziklag ankamen, lag die Stadt in Schutt und Asche. Die Amalekiter waren auf einem Raubzug in das Südland eingefallen und hatten dabei auch Ziklag verwüstet. (2Mo 17,14; 1Sam 27,8)2 Getötet hatten sie niemand, aber alle Frauen und Kinder waren als Gefangene weggeschleppt worden.3 Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und entdeckten, dass ihre Frauen und Kinder verschleppt waren,4 schrien sie entsetzt auf. Sie weinten so lange, bis sie vor Erschöpfung nicht mehr konnten.5 Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel, waren in Gefangenschaft geraten. (1Sam 25,42)6 David war in schwerer Bedrängnis. Seine Männer drohten offen damit, ihn zu steinigen, so erbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber das Vertrauen auf den HERRN, seinen Gott, gab ihm Mut.7 Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs, die Orakeltasche zu bringen. (1Sam 22,20)8 Dann fragte er den HERRN: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« Er erhielt die Antwort: »Verfolge sie! Du wirst sie einholen und die Gefangenen retten.«9-10 David brach mit seinen 600 Mann sofort auf. Als sie zum Besortal kamen, blieben 200 Mann dort zurück, weil sie zu erschöpft waren, das Tal zu überqueren. Mit den anderen 400 setzte David die Verfolgung fort.11-12 Unterwegs fanden die Leute Davids einen Ägypter, der drei Tage nichts gegessen und getrunken hatte. Sie brachten ihn zu David und gaben ihm Brot und Wasser, dazu eine Portion Feigenmark und zwei Portionen gepresste Rosinen. Nachdem er das gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften13 und David fragte ihn: »Zu wem gehörst du? Woher kommst du?« Er antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier liegen gelassen, weil ich krank geworden war.14 Wir hatten im Südland die Philister überfallen und die Nachkommen Kalebs, die zu Juda gehören; dabei haben wir auch Ziklag niedergebrannt.«15 David fragte ihn: »Kannst du mir den Weg zu dieser Räuberbande zeigen?« Der Sklave sagte: »Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu diesen Räubern führen.«16 Er zeigte ihnen den Weg, und sie fanden die Amalekiter in Gruppen über die ganze Gegend verstreut. Sie aßen und tranken und feierten ausgelassen, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.17 David überfiel sie am nächsten Morgen, als es eben hell wurde, und der Kampf dauerte bis zum Abend. Alle Feinde wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen.18-19 David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen. Niemand wurde vermisst; seine Männer bekamen alle ihre Kinder gesund wieder. Auch alles, was die Amalekiter erbeutet hatten, wurde zurückerobert.20 Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich; man trieb sie vor dem anderen Vieh her und sagte: »Das ist Davids Beute.«21 In der Nähe des Besortals kamen ihnen die 200 Mann entgegen, die so erschöpft gewesen waren, dass David sie dort zurücklassen musste. David grüßte sie freundlich.22 Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar gemeine und nichtsnutzige Männer, die sagten zu David: »Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute ab, die wir den Feinden abgenommen haben. Sie sollen froh sein, dass wir ihnen ihre Frauen und Kinder wiederbringen, und schleunigst mit ihnen verschwinden!«23 Doch David sagte: »Meine Brüder, wir verdanken doch alles, was wir erbeutet haben, dem HERRN! So könnt ihr nicht darüber verfügen. Der HERR war es, der uns beschützt hat; er hat uns diese Räuber ausgeliefert, die uns überfallen hatten.24 Niemand wird gutheißen, was ihr da vorhabt. Vielmehr soll gelten: Zum Kampf geht der eine, den Tross schützt der andre. Die Beute des Krieges wird ehrlich geteilt.« (4Mo 31,27)25 Seit jenem Tag gilt dies als festes Recht in Israel. David führte es ein und es wird bis heute befolgt.26 Von Ziklag aus schickte David einen Teil der Beute an die Ältesten des Stammes Juda, mit denen er durch seine Herkunft verbunden war, und ließ ihnen sagen: »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute, die David den Feinden des HERRN abgenommen hat.«27 Er schickte solche Geschenke nach Betuël,[1] nach Ramot im Südland, nach Jattir,28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa29 und Rachal, in die Städte der Jerachmeëliter und der Keniter, (1Sam 27,10)30 nach Horma, Bor-Aschan, Atach31 und Hebron und außerdem in alle Orte, in denen er einst mit seinen Leuten Unterschlupf gefunden hatte.

1.Samuel 30

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Zwei Tage später kamen David und seine Männer nach Ziklag zurück. Inzwischen waren die Amalekiter im Südland eingefallen und hatten Ziklag in Schutt und Asche gelegt.2 Sie hatten niemanden getötet, sondern alle Frauen und Kinder gefangen genommen und verschleppt.3 David und seine Leute kamen zurück zu dem rauchenden Trümmerhaufen, der einmal Ziklag gewesen war, und sahen, dass ihre Frauen, Söhne und Töchter alle verschleppt worden waren.4 Da schrien sie vor Schmerz laut auf und weinten, bis sie völlig erschöpft waren.5 Auch Davids Frauen – Ahinoam aus Jesreel und Abigajil aus Karmel, Nabals Witwe – waren entführt worden.6 David befand sich in einer schwierigen Lage. Seine Leute sprachen schon davon, ihn zu steinigen, denn alle waren erbittert über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Da suchte David Zuflucht bei seinem Gott, und das Vertrauen auf den HERRN gab ihm wieder Mut und Kraft.7 Er befahl dem Priester Abjatar, dem Sohn von Ahimelech, die Tasche mit den Losen zu holen. Als Abjatar mit den Losen kam,8 fragte David den HERRN: »Soll ich dieser Räuberbande nachjagen? Werde ich sie einholen?« Die Antwort lautete: »Ja, verfolg sie! Du wirst sie einholen und alle Gefangenen befreien.«9-10 Da brachen David und seine 600 Männer wieder auf. Beim Bach Besor blieben etwa 200 von ihnen zurück, denn sie waren so erschöpft, dass sie nicht mehr weiterkonnten. Die restlichen 400 Soldaten überquerten den Bach und setzten die Verfolgung fort.11 Unterwegs fanden sie einen jungen Mann aus Ägypten, der auf freiem Feld am Boden lag. Sie trugen ihn zu David und gaben ihm erst einmal Brot und Wasser,12 ein Stück Feigenkuchen und zwei Handvoll gepresster Rosinen. Nachdem er sich gestärkt hatte, kam er langsam wieder zu Kräften. Er hatte drei Tage lang nichts gegessen und getrunken.13 »Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, wollte David von ihm wissen. Der Mann antwortete: »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich hier liegen gelassen, als ich vor drei Tagen krank wurde.14 Wir hatten vorher das südliche Stammesgebiet der Philister überfallen, dann auch Gebiete von Juda, besonders den Süden, wo die Nachkommen von Kaleb wohnen. Die Stadt Ziklag haben wir in Schutt und Asche gelegt.«15 David fragte: »Kannst du mir zeigen, wohin diese Räuberbande gezogen ist?« Der Ägypter antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht umbringst oder an meinen Herrn auslieferst, dann führe ich dich zu ihnen.«16 Und so zeigte er David den Weg zum Lager der Amalekiter. Die hatten sich über die ganze Gegend zerstreut. Sie aßen und tranken und feierten ein Freudenfest, denn sie hatten bei ihren Raubzügen durch das Land der Philister und durch Juda reiche Beute gemacht.17 Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, griff David mit seinen Männern an. In einer langen Schlacht, die bis zum Abend[1] dauerte, schlugen sie ihre Feinde. Bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen, konnte niemand entrinnen.18 David befreite die Gefangenen, auch seine beiden Frauen, und eroberte alles zurück, was die Amalekiter erbeutet hatten.19 Seine Soldaten sahen alle ihre Familien wieder, niemand wurde vermisst. Auch ihren Besitz gab David ihnen zurück.20 Die Rinder, Schafe und Ziegen der Amalekiter nahm David mit. Seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und sagten: »Das ist Davids Beute!«21 Die 200 Männer, die David vor Erschöpfung nicht mehr folgen konnten und am Bach Besor zurückgeblieben waren, liefen ihm und seinen Männern entgegen, als diese zurückkehrten. David ging auf sie zu und begrüßte sie freundlich.22 Von denen, die mit David in den Kampf gezogen waren, dachten einige Männer jedoch nur an ihren eigenen Vorteil. Sie forderten: »Die hier haben uns in der Schlacht im Stich gelassen. Also sollen sie auch nichts von der Beute bekommen, die wir unter Lebensgefahr den Feinden entrissen haben! Ihre Frauen und Kinder dürfen sie wieder mitnehmen. Weiter haben sie hier nichts mehr verloren.«23 Doch da schritt David ein: »Nein, meine Freunde, so machen wir es nicht! Denn alles hat uns der HERR geschenkt! Er hat uns bewahrt und uns über diese Räuberhorde siegen lassen!24 Und da sollte jemand eurem Vorschlag zustimmen? Wer zurückbleibt und das Lager bewacht, soll genauso viel erhalten wie jene, die in den Kampf ziehen. Alle sollen die Beute miteinander teilen.«25 Von da an wurde es immer so gehandhabt. David machte es zu einem Gesetz im israelitischen Recht, das noch heute in Kraft ist.26 Als David wieder in Ziklag war, schickte er einen Teil der Beute an die führenden Männer von Juda, die seine Freunde waren; er ließ ihnen ausrichten: »Diese Gabe ist für euch. Sie ist ein Teil der Beute, die David den Feinden des HERRN abgenommen hat.«27 Er sandte Geschenke an die Städte Betul, Rama im Süden, Jattir,28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa,29-31 Karmel, Horma, Bor-Aschan, Atach und Hebron, außerdem an die Städte der Jerachmeeliter und der Keniter und an alle anderen Orte, wo er sich mit seinen Leuten aufgehalten hatte.

1.Samuel 30

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als David und seine Männer am dritten Tag in Ziklag ankamen, fanden sie die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die Amalekiter waren in den Negev eingefallen und hatten Ziklag verwüstet.2 Bei ihrem Abzug hatten sie alle Frauen und Kinder in der Stadt als Gefangene verschleppt, aber niemand getötet.3 Als David und seine Männer die niedergebrannte Stadt sahen und feststellten, dass ihre Frauen und Kinder gefangen weggeschleppt worden waren,4 schrien sie laut auf und weinten, bis sie nicht mehr konnten.5 Auch die beiden Frauen Davids waren unter den Gefangenen: Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals aus Karmel.6 David kam in schwere Bedrängnis, denn die Leute sprachen davon, ihn zu steinigen, so erbittert waren sie über den Verlust ihrer Söhne und Töchter. Aber David holte sich Mut bei Jahwe, seinem Gott.7 Er befahl dem Priester Abjatar Ben-Ahimelech, das Efod zu bringen.8 Dann fragte er Jahwe: „Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?“ – „Ja, verfolge sie! Du wirst sie gewiss einholen und die Gefangenen befreien!“, erhielt er zur Antwort.9 Da brach David mit seinen 600 Männern sofort auf. Als sie den Bach Besor[1] erreichten, machten die Zurückbleibenden dort Halt.10 200 Mann waren einfach zu erschöpft, um den Bach zu überqueren, und blieben zurück. David setzte die Verfolgung mit 400 Mann fort.11 Unterwegs fanden sie einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm Brot und Wasser.12 Dann reichten sie ihm eine Portion gepresste Feigen und zwei Rosinenkuchen. Als er gegessen hatte, kam er wieder zu Kräften und sagte, dass er drei Tage lang nichts zu essen und zu trinken gehabt hätte.13 David fragte ihn: „Zu wem gehörst du und woher kommst du?“ – „Ich bin ein Ägypter“, erwiderte er, „der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank wurde.14 Wir sind ins Südland der Kreter[2] eingefallen, in das südliche Gebiet Judas, wo die Nachkommen Kalebs wohnen, und haben auch Ziklag eingeäschert.“15 „Kannst du mich zu dieser Räuberbande hinführen?“, fragte David. Der Sklave erwiderte: „Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest oder meinem Herrn auslieferst! Dann werde ich dich zu dieser Bande hinunterführen.“16 Er führte sie hin, und sie fanden die Amalekiter über die ganze Gegend zerstreut. Sie aßen und tranken und tanzten, weil sie bei den Philistern und in Juda so reiche Beute gemacht hatten.17 David fiel über sie her und schlug sie von der Morgendämmerung an bis zum Abend des folgenden Tages. Alle wurden niedergemacht, nur 400 junge Männer konnten auf Kamelen fliehen.18 David befreite alle Gefangenen und auch seine beiden Frauen.19 Niemand wurde vermisst, weder Söhne noch Töchter noch irgendwelche Beute. Alles, was die Amalekiter weggenommen hatten, brachte David zurück.20 Die Schafe, Ziegen und Rinder der Amalekiter nahm David für sich. Seine Leute trieben sie vor ihrem eigenen Vieh her und sagten: „Das ist Davids Beute!“21 Die 200 Männer, die zu erschöpft gewesen waren, um David zu folgen, und am Besorbach zurückgeblieben waren, kamen nun David und seinen Männern entgegen. David ging auf sie zu und fragte sie nach ihrem Wohlergehen.22 Aber unter denen, die mit David gezogen waren, gab es ein paar bösartige und niederträchtige Männer, die sagten: „Sie sind nicht mit uns in den Kampf gezogen, also geben wir ihnen auch nichts von der Beute, die wir gemacht haben. Sie sollen ihre Frauen und Kinder nehmen und verschwinden.“23 Doch David sagte: „Nein, meine Brüder, so machen wir es nicht mit dem, was Jahwe uns schenkte! Er war es doch, der uns beschützt und diese Räuberbande in unsere Hände gegeben hat.24 Wer sollte denn in dieser Sache auf euch hören? Nein, der eine zieht in den Kampf, der andere schützt den Tross, und die Beute wird ehrlich unter alle geteilt!“25 Von da an wurde es immer so gehandhabt. David machte es zu einem festen Recht in Israel, und es wird bis heute befolgt.26 Als David dann nach Ziklag zurückkam, schickte er einen Teil der Beute an die Ältesten Judas, seine Nachbarn, und ließ ihnen ausrichten: „Hier ist ein Segensgruß aus der Beute der Feinde Jahwes für euch!“27 Er schickte solche Geschenke nach Betuël, nach Ramot im Negev, nach Jattir,28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa29 und Rakal, in die Städte der Jerachmeëliter und Keniter,30 nach Horma, Bor-Aschan, Atach31 und Hebron, und außerdem in alle Orte, in denen er sich mit seinen Leuten aufgehalten hatte.

1.Samuel 30

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Drei Tage später, als David und seine Männer wieder in der Stadt Ziklag eintrafen, mussten sie feststellen, dass die Amalekiter in das Südland eingefallen waren und Ziklag niedergebrannt hatten. (1Sam 15,7; 1Sam 27,6)2 Sie hatten die Frauen, die Kinder und alle anderen gefangen genommen und verschleppt, aber niemanden getötet.3 Als David und seine Männer kamen, sahen sie die niedergebrannte Stadt und dass ihre Frauen, Söhne und Töchter verschleppt worden waren.4 Da weinten sie, bis sie die Kräfte verließen.5 Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals, aus Karmel, waren gefangen genommen worden. (1Sam 25,29; 2Sam 2,2)6 David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer waren über den Verlust ihrer Frauen und Kinder so verbittert, dass sie schon davon redeten, ihn zu steinigen. Doch David fand neue Kraft im Vertrauen auf den HERRN, seinen Gott. (2Mo 17,4; 1Sam 23,16; Ps 18,3)7 Er sagte zum Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: »Hol mir die Orakeltasche!« Abjatar brachte sie ihm. (1Sam 23,9)8 Dann fragte David den HERRN: »Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?« Und der HERR antwortete ihm: »Ja, setze ihnen nach. Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien!« (1Sam 23,2)9 Da machten David und seine 600 Mann sich auf den Weg, und schon bald kamen sie zum Bach Besor, wo einige zurückblieben und Halt machten. (1Sam 27,2)10 200 von den Männern waren zu erschöpft, um den Bach zu überqueren, deshalb setzte David die Verfolgung mit den restlichen 400 Mann fort.11 Einige seiner Männer fanden auf einem Feld einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm etwas Brot zu essen und Wasser zu trinken,12 außerdem ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, weil er seit drei Tagen und Nächten nichts getrunken und gegessen hatte. Er erholte sich rasch. (Ri 15,19)13 »Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, fragte David ihn. »Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters«, antwortete dieser. »Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank geworden war.14 Wir waren in das Südland der Kreter, in das Gebiet von Juda und in das Gebiet von Kaleb eingefallen und hatten gerade Ziklag niedergebrannt.« (1Sam 30,1; 2Sam 1,1; 2Sam 15,17; 1Chr 18,17)15 »Willst du mich zu dieser Räuberbande führen?«, fragte David. Der junge Mann antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht töten und mich nicht meinem Herrn zurückgeben wirst, bringe ich dich zu diesen Räubern.« (5Mo 23,16)16 Und so führte der Ägypter sie hin. Die Amalekiter hatten sich über die ganze Gegend zerstreut und aßen und tranken und feierten vor Freude über die reiche Beute, die sie bei den Philistern und im Gebiet von Juda gemacht hatten.17 Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, überfiel David die Amalekiter und schlug sie in dem Kampf, der bis zum Abend andauerte. Keiner von ihnen entkam, bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen. (1Sam 15,3)18 David bekam alles zurück, was die Amalekiter ihm genommen hatten, auch seine beiden Frauen.19 Nicht das Geringste fehlte, keiner von den Söhnen oder Töchtern, auch nichts von der Beute, die sie mitgenommen hatten. David brachte alles zurück.20 Er nahm alle Schafe und Rinder mit und seine Männer trieben sie vor den anderen Viehherden her. »Das alles gehört David; es ist seine Beute«, sagten sie.21 Als sie zum Bach Besor kamen und dort wieder auf die 200 Männer trafen, die zu erschöpft gewesen waren, um weiter mit ihnen zu ziehen, kamen diese ihnen entgegen. David begrüßte sie freundlich. (1Sam 30,10)22 Doch ein paar böse und nichtsnutzige Männer, die mit ihm gezogen waren, sagten: »Sie sind nicht mit uns gegangen, deshalb bekommen sie auch nichts von der Beute. Gib ihnen ihre Frauen und Kinder und lass sie gehen.«23 Aber David antwortete: »Nein, meine Brüder! Geht nicht so mit dem um, was der HERR uns geschenkt hat. Er hat uns bewahrt und geholfen, den Feind zu besiegen.24 Glaubt ihr, irgendjemand wird euch zustimmen, wenn ihr so etwas sagt? Jeder bekommt den gleichen Anteil – diejenigen, die in die Schlacht zogen, bekommen genauso viel wie diejenigen, die das Lager mit dem Gepäck bewachten. Alles soll miteinander geteilt werden.« (4Mo 31,27; Jos 22,7)25 Dies galt auch weiterhin, denn David machte es zu einem gültigen Gesetz in Israel, das noch heute in Kraft ist.26 Als David nach Ziklag zurückkam, schickte er einen Teil der Beute an die Ältesten von Juda, mit denen er befreundet war. »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN«, ließ er ihnen ausrichten. (1Mo 33,11; 1Sam 25,27)27 Die Geschenke gingen an die Ältesten von Betul, Rama im Südland, Jattir, (Jos 15,48)28 Aroër, Sifmot, Eschtemoa, (Jos 13,16)29 Rachal[1], den Städten der Jerachmeeliter und den Städten der Keniter, (1Sam 27,10)30 an die Ältesten von Horma, Bor-Aschan, Atach,31 Hebron und an alle anderen Orte, in denen David mit seinen Männern gewesen war.