Hosea 4

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Hört das Wort des HERRN, ihr Leute von Israel! Der HERR erhebt Anklage gegen die Bewohner des Landes, denn nirgends mehr gibt es Treue und Liebe, niemand kennt Gott und seinen Willen.2 Sie missbrauchen den Gottesnamen,[1] um andere zu verfluchen; sie verdrehen die Wahrheit, sie morden, stehlen, brechen die Ehe; ein Verbrechen reiht sich ans andere. (Jer 7,9)3 Deshalb vertrocknet das Land und seine Bewohner verdursten, auch die Tiere des Feldes und die Vögel; sogar die Fische verenden. (Jer 12,4)4 »Aber nicht das Volk soll man dafür zur Rechenschaft ziehen«, sagt der HERR. »Dein Volk hat allen Grund, die Priester anzuklagen! (Jer 5,4)5 Ihr Priester werdet am helllichten Tag zu Fall kommen und die Propheten werden mit euch fallen bei Nacht; ich lasse euch mit eurer ganzen Sippschaft zugrunde gehen.[2]6 Denn mein Volk rennt in den Untergang, weil es den rechten Weg nicht kennt. Ihr habt euch geweigert, meine Weisungen weiterzugeben; darum weigere auch ich mich, euch noch länger als meine Priester gelten zu lassen. Ihr habt mein Gesetz vergessen, darum werde ich eure Nachkommen vergessen. (Jer 2,8; Hes 22,26; Mal 3,7)7 Je zahlreicher sie wurden, die Priester, desto mehr haben sie gegen mich gesündigt. Deshalb entziehe ich ihnen ihre Ehrenstellung und stürze sie in Schimpf und Schande.8 Sie mästen sich von den Sühneopfern meines Volkes, deshalb sind sie so gierig nach seinen Verfehlungen.[3] (3Mo 7,6)9 Darum wird es den Priestern ergehen wie dem Volk: Ich bestrafe sie für ihren Ungehorsam und lasse ihre Taten auf sie selbst zurückfallen.10 Sie essen und werden nicht satt. Sie treiben Hurerei, aber haben keine Nachkommen. So ergeht es ihnen, weil sie mir, dem HERRN, die Treue gebrochen haben.«11 Der HERR sagt: »Hurerei und neuer Wein rauben den Verstand! (Hos 1,2; Hos 4,18)12 Mein Volk holt sich Rat bei seinen Götzenbildern aus Holz, seine Orakelstäbe sollen ihm Weisung geben. Es lässt sich vom Geist der Hurerei verführen und in die Irre locken. Treulos wenden sich alle von mir ab, von ihrem Gott, dem sie doch gehören. (Jer 2,27)13 Sie verbrennen Opfergaben und halten Opfermähler auf den Bergen und Hügeln, unter den Eichen, Pappeln und Terebinthen. In deren Schatten ist es so angenehm! Daher kommt es, dass eure Töchter zu Huren werden und eure Schwiegertöchter die Ehe brechen. (5Mo 12,2; Jer 3,13)14 Aber nicht sie ziehe ich zur Rechenschaft! Die Priester selbst gehen mit den Huren beiseite und schlachten Opfertiere zusammen mit den geweihten Frauen. Kein Wunder, dass das unwissende Volk es ihnen nachmacht! (1Kön 14,24; Hos 9,1)15 Aber wenn es auch die Leute von Israel so treiben und mir untreu werden: Ihr Leute von Juda sollt nicht dieselbe Schuld auf euch laden! Geht nicht zu den Heiligtümern von Gilgal oder Bet-El[4] und schwört dort nicht: ›So gewiss der HERR lebt!‹« (Am 4,4; Am 5,5)16 Israel ist wie eine störrische Kuh. Wie könnte der HERR es auf freiem Feld weiden lassen wie die fügsamen Lämmer?17 Die Leute von Efraïm haben sich mit den Götzen verbündet; ihnen ist nicht zu helfen.18 Im Saufen und Huren sind sie groß; am schlimmsten treiben es ihre Führer. Aber es nimmt mit ihnen ein böses Ende.[5] (Jes 5,11; Hos 4,11; Hos 7,5)19 Ein Sturmwind fegt sie hinweg. Dann helfen ihnen ihre Opfer nichts mehr.

Hosea 4

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ihr Israeliten, hört, was der HERR euch zu sagen hat! Der HERR führt einen Rechtsstreit gegen die Bewohner des Landes. Denn Treue und Liebe sind ihnen fremd, sie wollen den Herrn nicht als ihren Gott anerkennen.2 Sie verfluchen und belügen einander, sie morden, stehlen und brechen die Ehe, sie begehen eine Bluttat nach der anderen.3 Darum wird das Land vertrocknen, und alles, was dort lebt, wird verdursten. Die Tiere auf dem Feld, die Vögel am Himmel und sogar die Fische im Meer – sie alle gehen zugrunde.4 Der Herr sagt: »Es soll nicht irgendeiner angeklagt, nicht irgendwer verurteilt werden! Euch, ihr Priester, euch klage ich an!5 Am helllichten Tag werde ich euch zu Fall bringen, und die Propheten, die gemeinsame Sache mit euch machen, werde ich über Nacht stürzen. Selbst eure Mütter lasse ich umkommen!6 Mein Volk läuft ins Verderben, weil es den richtigen Weg nicht kennt. Denn ihr Priester wollt nichts mehr von der Wahrheit wissen. Deshalb will ich auch nichts mehr von euch wissen! Ihr sollt nicht länger meine Priester sein. Weil ihr meine Gebote vergessen habt, darum werde ich eure Kinder vergessen.7 Je zahlreicher die Priester wurden, desto mehr Schuld haben sie auf sich geladen. Darum werde ich ihnen ihr angesehenes Amt wegnehmen und stattdessen Schimpf und Schande über sie bringen.[1]8 Sie hoffen, dass mein Volk viele Sünden begeht, denn dann können sie sich mit dem Fleisch der Sündopfertiere den Bauch vollschlagen.[2]9 Darum soll es ihnen gehen wie den anderen Israeliten: Ich werde sie für ihren Eigensinn bestrafen, ich werde ihnen das Böse, das sie tun, vergelten!10 So viel sie auch essen, sie sollen nicht satt werden. Und mit wie vielen Frauen sie sich auch einlassen, sie werden doch keine Kinder haben. Denn mich, den HERRN, haben sie verlassen, anstatt mir die Treue zu halten!11 Hurerei, Wein und Most vernebeln ihnen den Verstand.12 Mein Volk holt sich Rat bei Götzenbildern aus Holz. Sie erwarten Auskunft und Hilfe, indem sie mit Stäben das Orakel befragen. Besessen von ihrer Hurerei und Treulosigkeit, sind sie auf Abwege geraten; von mir, ihrem Gott, wollen sie nichts mehr wissen.13 Oben auf den Hügeln bringen sie Räucheropfer dar und halten Opfermahlzeiten, sie feiern im wohltuenden Schatten von Eichen, Pappeln und Terebinthen. Darum werden ihre Töchter und Schwiegertöchter zu Huren und Ehebrecherinnen.14 Doch ich werde nicht sie für ihre Hurerei und ihren Ehebruch bestrafen. Denn es sind die Priester, die ein schlechtes Beispiel geben: Gerade sie laufen den Huren nach und feiern Opfermahlzeiten mit den Prostituierten am Tempel. So stürzen sie das Volk, das es nicht besser weiß, ins Verderben.15 Doch auch wenn Israel mir untreu ist, soll Juda sich nicht schuldig machen. Ihr Judäer, geht nicht in die Heiligtümer von Gilgal oder Bet-Awen[3]! Schwört nicht: ›So wahr der HERR lebt‹!16 Das Volk Israel ist widerspenstig wie eine störrische Kuh. Soll ich sie etwa auf freiem Feld weiden lassen wie ein sanftes Lamm?17 Ephraim[4] hat sich fremden Göttern verschrieben. Sollen sie doch machen, was sie wollen!18 Sie halten Saufgelage ab und vergnügen sich danach mit ihren Huren. Und anstatt sich zu schämen, sind sie auch noch stolz darauf!19 Sie treiben umher wie ein Blatt im Wind und rennen mit ihrem Götzendienst ins Verderben.«