1Der HERR sagt: »Weh dir, du Stadt, in der mein Opferherd[1] steht, du Stadt, vor der einst David sein Kriegslager aufschlug! Macht nur Jahr für Jahr so weiter, lasst den Kreis eurer Feste immer wieder ablaufen! (2Sam 5,6; Hes 43,15)2Ich werde euch so zusetzen, dass ihr nur noch wimmert und jammert. Dann soll eure Stadt wirklich zu meinem Opferherd werden!3Ich selbst werde rings um die Stadt mein Lager aufschlagen, sie mit Gräben und Wällen einschließen. (Hes 4,1)4Dann liegt ihr erniedrigt am Boden, eure Stimme klingt dumpf, als käme sie tief unten aus der Erde; wie eine Geisterstimme aus der Totenwelt werdet ihr aus dem Staub heraus wispern.5Doch wie Staub im Wind wird die Menge der fremden Belagerer sein, wie davonwirbelnde Spreu das Heer der mächtigen Angreifer. Denn ganz plötzlich, ehe man sich’s versieht,6greife ich für euch ein, ich, der Herrscher der Welt,[2] mit Donnerschlägen und dröhnendem Getöse, mit Wirbelsturm und Gewitter und wütendem Feuer.7Wie ein böser Traum, wie eine nächtliche Erscheinung wird die Horde der Völker sein, die gegen die Stadt meines Opferherdes ausgezogen ist, sie belagert und bestürmt. (Jes 17,14)8Ein Hungriger träumt davon, dass er sich satt isst, und wenn er aufwacht, knurrt ihm der Magen. Ein Durstiger träumt von Wasser, und wenn er aufwacht, hat er eine trockene Kehle und ist völlig erschöpft. So wird es dieser Völkerhorde ergehen, die über den Zionsberg herfallen will.«
Heuchelei und Verblendung
9Entsetzt euch und werdet vor Entsetzen starr! Seid verblendet und werdet in Verblendung blind! Ihr seid betrunken, aber nicht von Wein! Ihr schwankt hin und her, und das ohne Bier! (Jes 6,9)10Der HERR hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefsten Schlaf versetzt hat. Eure Augen – die Propheten – hat er zugedrückt, und eure Köpfe – die Seher – hat er verhüllt.11Was der Prophet geschaut und verkündet hat, ist für euch wie ein versiegeltes Buch.[3] Gibt man es einem Menschen, der lesen kann, und sagt zu ihm: »Hier, lies das!«, so antwortet er: »Ich kann nicht, es ist versiegelt.«12Und gibt man es einem Ungebildeten, so antwortet er: »Ich kann nicht lesen.«13Der Herr hat gesagt: »Dieses Volk da behauptet, mich zu ehren. Aber sie ehren mich nur mit Worten, mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihr ganzer Gottesdienst ist sinnlos, denn er besteht nur in der Befolgung von Vorschriften, die Menschen sich ausgedacht haben. (Mk 7,6)14Deshalb will ich auch weiterhin fremdartig und unverständlich an diesem Volk handeln. Dann wird die Weisheit seiner Weisen vergehen und von der Klugheit seiner Klugen wird nichts mehr übrig bleiben.« (Jes 5,21; Jes 28,21; Jer 8,8; 1Kor 1,19)15Weh denen, die ihre Geheimpläne machen, ohne mit dem HERRN zu rechnen, die ihr Spiel im Dunkeln treiben und denken: »Wer sieht uns denn? Wer merkt schon etwas davon?« (Ps 14,1; Jes 30,1)16Sie bilden sich ein, sie könnten die Rollen vertauschen! Der Ton kann doch nicht so tun, als wäre er der Töpfer! Oder kann das Werk von seinem Schöpfer sagen: »Er hat mich nicht gemacht«? Kann das Tongefäß vom Töpfer sagen: »Er versteht nichts davon«? (Jes 45,9)
Die Umkehrung der Verhältnisse
17Nur noch ganz kurze Zeit, dann verwandelt sich der abgeholzte Libanon in einen Obstgarten und der Obstgarten wird zu einem wahren Wald. (Jes 32,15)18Dann werden selbst Taube hören, was aus dem Buch vorgelesen wird, und die Blinden kommen aus ihrer Nacht hervor und können sehen. (Jes 35,5)19Für die Geringen wird der HERR eine Quelle ständig wachsender Freude sein, und die stets Benachteiligten werden jubeln über den heiligen Gott Israels.20Dann ist es aus mit den Unterdrückern und den frechen Spöttern. Ausgerottet werden alle, die Böses im Schilde führen,21alle, die andere zu Unrecht beschuldigen, die einen Richter daran hindern, Recht zu sprechen, und den, der Recht sucht, mit haltlosen Begründungen abweisen. (Jes 5,23)22Darum sagt der HERR, der Abraham gerettet hat, zu den Nachkommen Jakobs: »Israel soll nicht länger enttäuscht werden und sich schämen müssen. (1Mo 12,12; 1Mo 20,11; Jes 45,17; Jes 54,4)23Wenn ihr seht, was ich in eurer Mitte tun werde, dann werdet ihr mich ehren, mich, den heiligen Gott Jakobs; ihr werdet alles tun, um mir, dem Gott Israels, nicht zu missfallen.24Dann kommen die, die ihren klaren Kopf verloren haben, wieder zur Einsicht und die Aufsässigen nehmen Vernunft an.«
1Der Herr sagt: »Wehe dir, Ariël, du Stadt, in der auf meinem Altar die Opfer verbrannt werden! Ja, es wird dir schlecht ergehen, Jerusalem, du Stadt, in der sich einst David niederließ![1] Macht nur weiter so! Feiert ruhig Jahr für Jahr eure Feste!2Doch ich werde Jerusalem in so schwere Bedrängnis bringen, dass die Stadt von lautem Klagen und Stöhnen widerhallt. Dann mache ich sie zu dem, was ihr Name bedeutet: Ariël, ein Altar voller Glut.3Ich werde zu eurem Feind und schlage mein Lager rings um die Stadt auf. Ich schütte einen Wall auf und belagere euch.4Dann liegt sie am Boden, die stolze Stadt. Dumpf klingen eure Worte, als ob sie aus der Erde kämen. Wie die Stimme eines Geistes aus der Unterwelt, so klingt euer Wispern aus dem Staub.5Dann aber wird das große Heer der Feinde weggeblasen wie feiner Staub. Die vielen Belagerer gleichen der Spreu, die der Wind davonträgt. Plötzlich wird es geschehen, in einem Augenblick.6Ich, der HERR, der allmächtige Gott, greife ein. Mit Donnerschlägen, Erdbeben und lautem Krachen, mit Wirbelsturm, Unwetter und loderndem Feuer komme ich der Stadt zu Hilfe.7Die zahlreichen Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt, euch belagert und bestürmt haben, erscheinen euch dann nur noch wie ein böser Traum, wie eine unheimliche Vision in der Nacht.8Euren Feinden geht es dann wie einem Verhungernden, der vom Essen träumt, doch wenn er erwacht, ist er hungrig wie zuvor; oder wie einem, der verdurstet und vom Wasser träumt, doch wenn er erwacht, ist er immer noch ausgedörrt und schwach vor Durst. Ja, so geht es den vielen Völkern, die gegen den Berg Zion zu Felde ziehen!«
Ein Volk, das nicht hören will
9Starrt einander nur an, bis ihr vor Entsetzen erstarrt! Verschließt nur weiter eure Augen, bis ihr wirklich blind seid! Ihr wankt, doch nicht weil ihr vom Wein berauscht seid; ihr torkelt, aber nicht weil ihr zu viel getrunken habt.10Der HERR hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefen Schlaf versetzt hat. Ja, eure Augen, die Propheten, hat er verschlossen und eure Köpfe, die Seher, verhüllt.11Darum ist nun jede Botschaft Gottes an euch wie eine versiegelte Schriftrolle. Zeigt man sie einem, der lesen kann, und bittet ihn vorzulesen, so sagt er: »Das geht nicht, es ist versiegelt!«12Drückt man die Schriftrolle einem, der nicht lesen kann, in die Hand, erwidert er: »Es tut mir leid, aber ich kann nicht lesen.«13So spricht der Herr: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben.14Deshalb handle ich auch weiterhin unverständlich für dieses Volk. Ja, sie werden nicht begreifen, wie ich mit ihnen umgehe: Die Weisen werden ihre Weisheit verlieren, und von all ihrer Klugheit findet sich keine Spur.«15Wehe euch, die ihr eure Pläne vor dem HERRN verbergen wollt. Ihr wickelt eure Geschäfte im Schutze der Dunkelheit ab und denkt: »Uns sieht niemand; keiner merkt, was wir treiben!«16Was für ein Trugschluss! Ist denn ein Klumpen Ton dem Töpfer ebenbürtig, der ihn bearbeitet? Behauptet ein Kunstwerk von seinem Künstler, er habe es nicht gemacht? Oder sagt ein Tonkrug über seinen Töpfer: »Er hat keine Ahnung!«?
Die große Wandlung
17Bald schon wird das wilde Bergland des Libanon in einen üppigen Obstgarten verwandelt, dicht bewachsen wie ein Wald.18In dieser Zeit werden sogar Taube hören, was aus der Schriftrolle vorgelesen wird, und die Blinden kommen aus ihrer Dunkelheit hervor und können sehen.19Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der HERR selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels.20Dann ist es aus mit den Tyrannen, und die frechen Lästermäuler gehen zugrunde. Ausgerottet werden alle, die nur darauf aus sind, Unrecht zu tun,21die andere auf die bloße Anklage hin verurteilen, die dem Richter Fallen stellen, der ein gerechtes Urteil sprechen will, und die Unschuldige durch haltloses Gerede um ihr Recht bringen.22Darum sagt der HERR, der Abraham erlöst hat, zu den Nachkommen von Jakob: »Die Israeliten sollen nicht länger bloßgestellt werden; nie mehr müssen sie sich schämen!23Denn wenn sie meine Taten sehen, die ich unter ihnen vollbringe, dann werden sie meinen heiligen Namen ehren. Ja, in Ehrfurcht werden sie mir begegnen, dem Gott Israels, der schon der heilige Gott Jakobs war.24Alle, die verwirrt waren, kommen wieder zur Einsicht, und Widerspenstige lassen sich belehren.«
Jesaja 29
Menge Bibel
1Wehe dir, Gottesherd, Gottesherd (Hes 43,15-16), du Stadt, wo David einst sein Lager aufgeschlagen hat! Füget Jahr zu Jahr, laßt die Feste ihren Kreislauf vollziehen:2dennoch will ich den Gottesherd bedrängen, daß Stöhnen und Wehklagen entstehen soll: dann wird es[1] mir ein richtiger Gottesherd sein.3Ja ich will ein Lager rings um dich aufschlagen und dich mit einer Wagenburg eng einschließen und Belagerungswerke gegen dich aufführen.4Dann wirst du, unten am Boden liegend, gedämpft reden und, in den Staub gesunken, eine bescheidene Sprache führen, deine Stimme wird wie die eines Totengeistes aus der Erde hervorkommen und deine Rede aus dem Staube heraus nur flüstern.5Aber die lärmende Menge deiner Feinde wird wie feiner Staub sein und wie zerstiebende Spreu die lärmende Menge der Gewalttätigen[2]. Doch dann wird es geschehen urplötzlich, in einem Augenblick:6da wirst du vom HERRN der Heerscharen heimgesucht werden unter Donner und Erdbeben und mächtigem Krachen, unter Sturmwind und Unwetter und Flammen verzehrenden Feuers.7Und gleich einem Traum, einem Nachtgesicht wird die lärmende Menge aller der Völker sein, die gegen den Gottesherd zu Felde ziehen, und alle, die ihn und seine Bollwerke bestürmen und ihn bedrängen.8Und es wird so sein, wie wenn ein Hungriger träumt, er esse, dann aber mit ungestilltem Verlangen erwacht; und wie wenn ein Durstiger träumt, er trinke, dann aber beim Erwachen sich noch vor Durst erschöpft fühlt und gierig lechzt: ebenso wird es der lärmenden Menge aller der Völker ergehen, die gegen den Berg Zion zu Felde ziehen.9Starret nur, so daß ihr erstarrt! Lebt in Verblendung, so daß ihr blind werdet! Sie sind trunken, aber nicht vom Wein, sie taumeln, aber nicht vom Rauschtrank.10Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafes über euch ausgegossen und hat eure Augen, die Propheten, verschlossen und eure Häupter, die Seher, umschleiert.11So ist denn die gesamte Offenbarung für euch geworden wie der Inhalt eines versiegelten Buches, das man einem, der lesen kann, mit den Worten reicht: »Lies doch dies einmal!«, doch er entgegnet dann: »Ich kann nicht, es ist ja versiegelt!«12Reicht man aber das Buch einem, der sich nicht auf Geschriebenes versteht, mit den Worten: »Lies doch dies einmal!«, so entgegnet er: »Ich kann nicht lesen.«13Weiter hat der Allherr gesagt: »Weil dieses Volk sich mir immer nur mit seinem Munde naht und mich nur mit seinen Lippen ehrt, während es sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir nur in angelernten Menschengeboten besteht:14darum will ich fernerhin wunderlich mit diesem Volk verfahren, wunderlich und wundersam, so daß die Weisheit seiner Weisen zuschanden werden soll und von dem Verstande seiner Verständigen[3] nichts zu sehen ist.«15Wehe denen, die ihre Pläne vor dem HERRN tief geheim halten, damit ihr Tun im Finstern vor sich gehe, und die dabei denken: »Wer sieht uns, und wer kennt uns?«16O über eure Verkehrtheit! Ist etwa der Töpfer dem Ton gleichzuachten, so daß ein hergestelltes Werk von seinem Hersteller sagen könnte: »Er hat mich nicht geschaffen«, und ein Gebilde von seinem Bildner sagen dürfte: »Er versteht nichts«?17Dauert es nicht nur noch eine ganz kleine Weile, daß der Libanon sich zu einem Fruchtgarten umwandelt und der Fruchtgarten nur als Wald geachtet werden wird?18An jenem Tage werden die Tauben Worte der Schrift[4] vernehmen und die Augen der Blinden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen;19und die Demütigen werden sich des HERRN aufs neue freuen und die Armen[5] unter den Menschen über den Heiligen Israels jubeln.20Denn die Gewalttätigen werden ein Ende genommen haben, und mit den Spöttern wird es aus sein, und alle, deren Gedanken auf Böses gerichtet sind, werden ausgerottet sein,21alle, die da Menschen in einer Rechtssache zur Sünde verleiteten und dem, der im Tor[6] Recht spricht[7], Schlingen legten und den, der im Recht ist, auf nichtige Gründe hin ins Unrecht setzten.22Darum hat der HERR, der einst Abraham erlöst hat, so zum Hause[8] Jakobs gesprochen: »Nunmehr soll Jakob nicht mehr enttäuscht werden, und nunmehr soll sein Angesicht nicht mehr erblassen; (Jos 24,1)23sondern wenn er [d.h. seine Kinder] das Werk[9] meiner Hände in seiner Mitte sieht, so werden sie meinen Namen heiligen und den Heiligen Jakobs als heilig anerkennen und vor dem Gott Israels Ehrfurcht haben;24und solche, die jetzt verkehrten Sinnes sind, werden Einsicht gewinnen, und die Murrenden werden Belehrung annehmen.«
1Wehe Ariël[1], Ariël, ⟨du⟩ Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen! (3Mo 23,4; Jes 1,14; Hes 43,15)2Aber ich werde Ariël[2] bedrängen, dass es Weh und Wehgeschrei geben wird. Dann wird sie mir wie ein Ariël sein[3]. (Jes 33,7)3Und ich werde mein Lager ringsum gegen dich aufschlagen und dich mit einem Wall[4] einschließen und Belagerungswerke gegen dich errichten. (Jes 1,8; Lk 19,43)4Dann bist du erniedrigt und wirst aus der Erde[5] reden, und aus dem Staub wird deine Rede dumpf ertönen. Und deine Stimme wird sein wie die eines Totengeistes aus der Erde, und aus dem Staub wird deine Rede flüstern.5Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde[6] sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewalttätigen. Und plötzlich, in einem Augenblick, wird es geschehen: (Jes 17,13; Jes 37,36)6Vom HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden[7] mit Donner und Erdbeben und großem Getöse, ⟨mit⟩ Wind und Sturm und mit der Flamme eines verzehrenden Feuers. (Jes 30,30; Jes 31,9; Hes 38,22)7Und wie ein Traum, ⟨wie⟩ eine Vision in der Nacht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariël[8], und alle, die gegen sie und ihre Befestigung[9] zu Felde ziehen und sie bedrängen. (Hi 20,8; Sach 14,3)8Und es wird sein wie wenn der Hungrige träumt: siehe, er isst – dann wacht er auf, und seine Seele[10] ist leer; und wie wenn der Durstige träumt: siehe, er trinkt – dann wacht er auf, und siehe, er ist erschöpft, und seine Seele[11] ist ausgedörrt: So wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion. (2Chr 32,21; Ps 129,5; Jes 41,11; Nah 2,1)
Verblendung und Verwandlung des Volkes durch Gott
9Stutzt und staunt! Seid verblendet und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht vom Wein; sie taumeln[12], doch nicht vom Rauschtrank. (Jes 19,14; Jes 51,21; Jer 2,12; Jer 13,13; 2Kor 4,4)10Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen, ja, verschlossen hat er eure Augen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. (Jes 6,10; Mi 3,6; Röm 11,8)11Und jedes Gesicht[13] ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der zu lesen versteht[14], indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt. (Dan 12,4; Offb 5,1)12Und man gibt die Buchrolle einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht lesen. (2Kor 3,14)13Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält[15] und ihre Furcht vor mir ⟨nur⟩ angelerntes Menschengebot ist[16]; (Jes 30,11; Jer 3,10; Jer 12,2; Hos 7,14; Mt 15,8; Kol 2,22)14darum, siehe, will ich weiterhin wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam. Und die Weisheit seiner Weisen wird verloren gehen und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. (Hi 12,17; Jes 19,11; Jes 28,21; Jes 44,25; Jer 19,7; Jer 49,7; Joh 9,30)15Wehe denen, die ⟨ihren⟩ Plan tief verbergen vor dem HERRN und deren Werke im Finstern geschehen, und die sagen: Wer sieht uns, und wer erkennt uns? (2Sam 11,27; 2Kön 17,9; Jes 30,1; Jes 47,10; Hes 8,12)16Oh, eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Werk von seinem Meister sagt: Er hat mich nicht gemacht! – und ein Gebilde von[17] seinem Bildner sagt: Er versteht nichts? (Jes 45,9; Röm 9,20)17⟨Dauert⟩ es nicht nur noch eine ganz kurze Weile, dass sich der Libanon in einen Fruchtgarten verwandelt und der Karmel[18] dem Wald gleichgeachtet wird? (Jes 32,15)18An jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches[19] hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. (Jes 32,3; Jes 35,5; Jes 42,7; Lk 4,18; Apg 26,18)19Und die Demütigen[20] werden mehr Freude im HERRN haben, und die Armen unter den Menschen werden jubeln über den Heiligen Israels. (Ps 22,27; Jes 41,16; Zef 3,12)20Denn der Gewalttätige ist nicht mehr da, und der Spötter geht zugrunde. Und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, (Mi 2,1)21die den Menschen in einer ⟨Rechts⟩sache schuldig sprechen[21] und dem Schlingen legen, der im Tor ⟨über Recht und Unrecht⟩ entscheidet, und mit nichtigen ⟨Beweisgründen⟩ den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. (Jes 5,20; Mk 12,13)22Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Jetzt wird Jakob nicht ⟨mehr⟩ beschämt werden, und sein Gesicht wird jetzt nicht ⟨mehr⟩ erblassen. (Jes 41,8; Jes 45,17; Jes 54,4)23Denn wenn er, ⟨wenn⟩ seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen, werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Jes 8,13; Jes 28,21; Mt 6,9)24Und die mit irrendem Geist werden Einsicht kennen, und Murrende werden Belehrung annehmen. (Jes 32,4; Jer 31,34)