1Botschaft über Tyrus: Heult und klagt, ihr großen Seeschiffe![1] Tyrus ist zerstört, ihr habt keinen Hafen mehr! Bei der Heimfahrt von Zypern erreicht euch diese Nachricht. (Jer 25,22; Hes 26,1; Hes 32,30; Joe 4,4; Am 1,9; Sach 9,1; Mt 11,21)2Werdet stumm vor Entsetzen, ihr Bewohner der Küste, ihr Händler aus Sidon! Eure Aufkäufer überquerten das Meer;[2]3sie führten Korn aus Ägypten ein. Was am Nil gesät und geerntet wurde, brachte Sidon Gewinn; es wurde zum Marktplatz der Völker.4Vergeh vor Schmach und Schande, Sidon, und auch du, Tyrus, du Felsenfestung am Meer! Das Meer sagt zu euch: »Ich habe keine Kinder mehr, es ist, als hätte ich euch nie geboren. Ihr wart doch meine Söhne und Töchter, ich zog euch groß.«5Auch die Ägypter fangen an zu zittern, wenn sie erfahren, dass Tyrus zerstört ist.6Heult und klagt, ihr Bewohner der Küste, flieht doch hinüber nach Tarschisch in Spanien!7Was ist aus eurer Stadt geworden, die früher erfüllt war von brausendem Leben, Tyrus, in uralter Zeit gegründet, Ausgangsort so vieler Händler, die sich in fernen Ländern niederließen!8Früher hat Tyrus Königskronen ausgeteilt, seine Händler waren Fürsten, seine Kaufherren zählten zu den Großen der Erde. Wer hat seinen Untergang beschlossen?9Der HERR war es, der Herrscher der Welt![3] Er wollte die ganze stolze Pracht zerschlagen und alle Großen der Erde klein machen.10Ihr Bewohner von Tarschisch,[4] bewässert euer Land wie die Bauern am Nil und baut Korn an; denn in Tyrus werden keine Schiffe mehr gebaut!11Der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und Königreiche erschüttert. Er hat befohlen, die Burgen der Phönizier zu zertrümmern.12Zur Stadt Sidon hat er gesagt: »Es gibt nichts mehr zu feiern, du geschändete Jungfrau! Flieht doch hinüber nach Zypern, ihr Bewohner von Sidon; aber auch dort seid ihr eures Lebens nicht sicher.«13Denkt an Babylonien! Das Volk, das dort lebte, existiert nicht mehr. Die Assyrer haben Belagerungstürme errichtet, die Burgen in Trümmer gelegt und das Land den Wüstentieren überlassen.[5]14Heult und klagt, ihr großen Seeschiffe! Tyrus ist zerstört, ihr habt keinen Hafen mehr!15Die Zeit kommt, da wird man Tyrus vergessen, siebzig Jahre lang, die ganze Lebenszeit eines Königs. Wenn diese siebzig Jahre vorüber sind, wird es Tyrus ergehen wie der Hure in dem bekannten Lied: (Jer 25,11)16Auf, nimm deine Laute und zieh durch die Stadt, spiel doch und sing deine Lieder! Vielleicht, du vergessenes Hurenweib, kommt deine Kundschaft dann wieder.17Nach siebzig Jahren wird der HERR sich um die Stadt Tyrus kümmern. Dann kann sie ihr altes Geschäft wieder aufnehmen und sich an alle Königreiche der Welt verkaufen. (Offb 17,2)18Aber was sie damit verdient und gewinnt, wird dem HERRN gehören. Es wird nicht angehäuft und im Kasten eingeschlossen, sondern wird denen zugutekommen, die beim Heiligtum des HERRN wohnen. Sie sollen sich davon reichlich zu essen kaufen und prächtige Kleider.
1Dies ist Gottes Botschaft über Tyrus: Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen[1], denn eure Stadt liegt in Schutt und Asche! In euren Hafen könnt ihr nicht mehr einfahren. Die Gerüchte, die ihr auf Zypern gehört habt – sie sind alle wahr! (Jes 2,16)2Es soll euch die Sprache verschlagen, ihr Bewohner der phönizischen Küste! Vorbei ist die Zeit, in der zahlreiche Händler aus Sidon eure Gegend bevölkerten. Mit ihren Handelsschiffen segelten sie in ferne Länder3und unternahmen Reisen über das weite Meer. Was in Ägypten am Nil gesät und geerntet wurde, das verkauften die Phönizier in alle Welt. Ja, Sidon war zum Handelsplatz der Völker geworden.4Beschämt stehst du da, Sidon, und du, Tyrus, die Festung am Meer! Denn das Meer klagt: »Ach, es ist, als hätte ich nie Kinder geboren, nie Söhne und Töchter großgezogen!«5Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie sich winden vor Entsetzen.6Weint und klagt, ihr Küstenbewohner! Rettet euch und segelt hinüber nach Tarsis in Spanien!7Soll das Tyrus sein, die Stadt, die früher so fröhlich und berühmt war? Sie, die in grauer Vorzeit schon gegründet wurde? Ihre Abgesandten reisten doch immer bis in die fernsten Länder, gründeten überall Kolonien8und setzten Könige als Herrscher über diese Gebiete ein. Die phönizischen Händler waren Fürsten und gehörten zu den angesehensten Männern der Erde. Wer hat dieses Unheil über Tyrus beschlossen?9Der HERR, der allmächtige Gott, hat es getan! Er wollte dem Hochmut der Phönizier ein Ende bereiten; die angesehensten Männer der Erde hat er gedemütigt.10Ihr Bewohner von Tarsis, breitet euch in eurem Land aus wie der Nil, wenn er die Felder überschwemmt! Jetzt hält euch keine Fessel mehr zurück![2]11Der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und ganze Königreiche zum Zittern gebracht. Er hat befohlen, die starken Festungen der Phönizier zu zerstören.12Zu den Sidoniern sagt er: »Nie mehr werdet ihr feiern und jubeln, ihr Einwohner von Sidon. Eure Stadt gleicht nun einem Mädchen, das vergewaltigt wurde. Auf, flieht nur nach Zypern hinüber! Auch dort werdet ihr keine Ruhe finden.13Denkt daran, wie es den Babyloniern ergangen ist! Das Volk der Chaldäer ist heute bedeutungslos. Die Assyrer haben das Land zu einer Einöde gemacht, in der die Wüstentiere hausen. Sie stellten Belagerungstürme auf und zerstörten die Paläste bis auf die Grundmauern. Sie haben die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelt.14Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure starke Festung ist verwüstet!15Für siebzig Jahre – so lange, wie ein König lebt – soll Tyrus in Vergessenheit geraten. Nach diesen Jahren gleicht die Stadt jener alten Hure, von der es in dem Lied heißt:16›Du Hure, die man fast vergessen hat, nimm deine Laute und versuch dein Glück! Sing deine Lieder in der ganzen Stadt, vielleicht kommt mancher Kunde dann zurück.‹«17Danach wird der HERR die Stadt Tyrus wieder aufblühen lassen. Wie früher geht sie ihren Geschäften nach und lässt sich gut bezahlen. Sie verkauft sich an alle Königreiche weit und breit für teures Geld.18Doch was die Stadt bei ihren Geschäften und Handelsreisen verdient, ist dann dem HERRN geweiht. Die Tyrer häufen ihr Geld nicht mehr auf, um es für sich zu behalten. Es wird den Priestern des HERRN zugutekommen, damit sie reichlich zu essen haben und prächtige Kleider tragen können.
Jesaja 23
Menge Bibel
1Ausspruch über Tyrus: Jammert, ihr Tharsisschiffe! Denn verwüstet ist sie[1]: kein Haus ist mehr vorhanden, keine Einfahrt mehr möglich! Bei der Fahrt vom Lande der Kitthäer her ist ihnen die Kunde zugegangen.2Verstummet, ihr Bewohner der Meeresgestade, Kaufleute von Sidon, Meerbefahrer, die dich bisher angefüllt haben!3Auf weiter Flut war das Getreide des Sichor, die Ernte des Nilflusses ihr Gewinn, und sie wurde zum Stapelplatz der Völker.4Schäme dich, Sidon! Denn das Meer, das Bollwerk am Meer, spricht klagend: »Ich bin nicht Mutter geworden und habe keine Kinder geboren, keine Jünglinge großgezogen, keine Jungfrauen hochgebracht!«5Sobald die Kunde nach Ägypten dringt, werden sie in Zittern geraten (wie) bei der Kunde über Tyrus.6Fahrt nach Tharsis hinüber! Jammert, ihr Bewohner der Küste!7Ist dies eure freudenreiche Stadt, deren Ursprung in die Tage der Vorzeit reicht, deren Füße sie in die Ferne trugen, um sich dort anzusiedeln?8Wer hat solches Geschick verhängt über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten, deren Großhändler die Geehrtesten der Erde waren?9Der HERR der Heerscharen hat es verhängt, um jegliche prunkende Hoffart zu entweihen, um zu verunehren alle Geehrtesten der Erde.10Überflute dein Land wie der Nilstrom, du Einwohnerschaft von Tharsis: es ist kein beengender Gürtel mehr da!11Er[2] hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Zittern versetzt; der HERR hat gegen Phönizien den Befehl erteilt, die dortigen festen Plätze zu zerstören,12und hat geboten: »Du sollst hinfort nicht mehr frohlocken, du geschändete, jungfräuliche[3] Bevölkerung von Sidon! Mache dich auf, ziehe[4] zu den Kitthäern[5] hinüber: auch dort wird dir keine Ruhe gewährt werden!13Siehe, das Land der Chaldäer – dies ist das Volk, das vormals noch gar nicht da war, Assyrien hat es für Wüstentiere[6] bestimmt – errichtet seine Warttürme, zerstört die Paläste[7] des Landes und macht es zu einem Trümmerhaufen.14Jammert, ihr Tharsisschiffe, denn verwüstet ist euer Bollwerk!«15Zu jener Zeit wird Tyrus in Vergessenheit geraten siebzig Jahre lang, als wäre es die Regierungszeit eines einzigen Königs; aber nach Ablauf von siebzig Jahren wird es Tyrus ergehen, wie es im Lied von der Lustdirne heißt:16»Nimm die Harfe, ziehe in der Stadt umher, vergessene Dirne du! Spiele schön, singe Lied auf Lied, damit man sich deiner wieder erinnert!«17Nach Ablauf von siebzig Jahren nämlich wird der HERR (die Stadt) Tyrus heimsuchen[8], und es wird zu seinem gewinnreichen Handel zurückkehren und mit allen Reichen der Erde, die auf dem weiten Erdboden sind, in Verkehr treten.18Aber sein Erwerb und Handelsgewinn wird (alsdann) dem HERRN geweiht sein: man wird ihn nicht ansammeln und nicht aufhäufen, sondern ihr Handelserwerb wird denen, die vor dem Angesicht des HERRN wohnen, zum Sattessen[9] und zu prächtiger Kleidung dienen.
1Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn es[1] ist verwüstet, ohne Haus. Beim Heimkommen aus dem Land Kittim[2] ist es ihnen kundgeworden. (1Mo 10,4; Jes 2,16; Jer 2,10; Jer 25,22; Hes 26,1; Am 1,9; Sach 9,2)2Wehklagt[3], ihr Bewohner der Küste, Kaufmann von Sidon, der über das Meer fuhr – sie haben dich angefüllt –3und über gewaltige Wasser[4]! Die Saat des Schihor[5], die Ernte des Nil war ihr Ertrag; und sie war der Handelsgewinn der Nationen[6]. (Jer 2,18)4Sei beschämt, Sidon! Denn das Meer spricht, das Meer, ⟨deine⟩ Zuflucht: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren und keine jungen Männer großgezogen noch Jungfrauen auferzogen. (Hes 28,21)5Sobald die Nachricht nach Ägypten kommt, werden sie sich winden wie bei der Nachricht von Tyrus.6Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner der Küste!7Ist das eure ausgelassene ⟨Stadt⟩, deren Ursprung in den Tagen der Urzeit ⟨liegt⟩, deren Füße sie hintragen, in der Ferne ⟨als Fremde⟩ zu wohnen?8Wer hat dies beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin[7], deren Kaufleute Oberste, deren Händler[8] die Geehrten der Erde waren? (Sach 9,3; Offb 18,23)9Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit zu entweihen, um alle Geehrten der Erde verächtlich zu machen. (Hi 12,21; Jes 2,12)10Bearbeite[9] dein Land, wie ⟨man es am⟩ Nil ⟨tut⟩, Tochter Tarsis! Es gibt keine Werft[10] mehr.11Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; der HERR hat gegen Kanaan[11] aufgetragen, seine Bergfestungen zu zerstören. (1Mo 10,19; Jes 14,26)12Und er sprach: Du sollst nicht mehr jubeln, du geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Mache dich auf nach Kittim, fahre hinüber! Auch dort wirst du keine Ruhe haben. (1Mo 10,4; Jer 2,10)13Siehe, das Land der Kittäer[12], dieses Volk gibt es nicht ⟨mehr⟩! – Assur hatte es für seine Schiffe bestimmt[13]. – Man hat Belagerungstürme ⟨gegen es⟩ errichtet, seine Paläste bloßgelegt, es zu einem Trümmerhaufen gemacht.14Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn eure Festung ist verwüstet. (Lk 10,13; Offb 18,17)15Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, ⟨solange⟩ wie die ⟨Lebens⟩tage eines Königs ⟨währen⟩. Am Ende von siebzig Jahren ⟨aber⟩ wird es Tyrus ergehen, wie ⟨es in⟩ dem Lied von der Hure ⟨heißt⟩: (Jer 25,11)16Nimm die Zither, geh umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiel, so gut du kannst, sing Lied um Lied, dass man sich an dich erinnert! (Nah 3,4)17Denn es wird am Ende von siebzig Jahren geschehen, da wird der HERR Tyrus ⟨wieder⟩ heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde⟨, die⟩ auf der Fläche des Erdbodens ⟨sind⟩. (Jer 25,11; Offb 17,2)18Und ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird dem HERRN heilig sein. Er wird nicht angehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor dem HERRN wohnen, damit sie essen, bis sie satt sind, und sich prächtig kleiden.