1Frau Weisheit hat sich ein Haus gebaut mit sieben prächtigen Säulen.2Zum Fest hat sie Rinder schlachten lassen, den Wein mit feinen Gewürzen vermischt und ihren Tisch für das Mahl gedeckt.3Nun schickt sie ihre Dienerinnen; sie gehen auf den Marktplatz der Stadt und rufen in ihrem Auftrag aus: (Spr 1,20)4»Wer unerfahren ist, soll zu mir kommen! Wer etwas lernen will, ist eingeladen!5Kommt in mein Haus, esst und trinkt, was ich für euch zubereitet habe!6Wer unwissend bleiben will, den lasst stehen! Kommt, betretet den Weg zur Einsicht! Der Lohn dafür ist ein erfülltes Leben.«7Wer einen Eingebildeten belehren will, macht sich lächerlich. Und wer einen Unheilstifter zurechtweist, tut es zu seinem eigenen Schaden.8Tadle keinen Eingebildeten, er wird dich hassen. Zeige dem Gebildeten seine Fehler und er wird dich dafür lieben.9Belehre den Klugen, dann wird er noch klüger. Unterweise den, der das Rechte tut, und er lernt noch dazu.10Den HERRN ernst nehmen ist der Anfang aller Weisheit. Gott, den Heiligen, kennen ist Einsicht. (Spr 1,7; Spr 30,3)11Durch die Weisheit wird dein Leben verlängert. (Spr 3,1)12Wenn du weise bist, hast du selber den Nutzen davon. Wenn du aber ein eingebildeter Spötter bist, musst du selber die Folgen tragen.13Frau Torheit ist eine schamlose Dirne, eine vorlaute, aufdringliche Schwätzerin.14Vor ihrem Haus am Marktplatz der Stadt sitzt sie an der Tür auf hohem Stuhl.15Sie sagt zu jedem, der vorübergeht und einen geraden Weg verfolgt:16»Wer unerfahren ist, komme zu mir! Wer etwas lernen will, ist eingeladen!17Verbotenes Wasser ist süß! Heimlich gegessenes Brot schmeckt am allerbesten!«18Doch wer ihrer Einladung Folge leistet, weiß nicht, dass drinnen an ihrem Tisch die Geister der Toten sitzen. Wer die Schwelle ihres Hauses überschreitet, betritt damit schon die Totenwelt. (Spr 2,18; Spr 7,27)
1Frau Weisheit hat ein Haus gebaut und es mit sieben Säulen ausgestattet.2Sie hat ein Festessen vorbereitet, Wein mit feinen Gewürzen gemischt und den Tisch gedeckt.3Ihren Dienstmädchen befahl sie: »Geht auf den Marktplatz der Stadt und ruft:4›Ihr Unerfahrenen – kommt zu mir! Wem es an Vernunft fehlt,5den lade ich ein. Kommt, esst euch satt und trinkt meinen guten Wein!6Bleibt nicht länger unverständig, sondern werdet reif und besonnen! Dann wird euer Leben gelingen.‹«7Wer einen Spötter ermahnt, erntet nichts als Verachtung, und wer einen gottlosen Menschen tadelt, kommt nicht heil davon.8Darum weise nie einen Spötter zurecht, sonst hasst er dich. Ermahne lieber einen verständigen Menschen, denn er wird dich dafür lieben.9Unterweise den Klugen, und er wird noch klüger. Belehre den, der Gott gehorcht, und er wird immer mehr dazulernen.10Alle Weisheit beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem HERRN hat. Den heiligen Gott kennen, das ist Einsicht!11Ich, die Weisheit, schenke dir ein langes Leben.12Du tust dir selbst etwas Gutes, wenn du weise bist; aber wenn du über alles mit Spott hinweggehst, schadest du dir selbst.13Frau Torheit gleicht einer schamlosen Hure, sie ist eine vorlaute Schwätzerin, die sich auf nichts versteht.14Sie sitzt vor ihrer Haustür, hoch oben am Marktplatz der Stadt,15und ruft allen zu, die vorbeigehen und an nichts Böses denken:16»Wer unerfahren ist, den lade ich ein!« Sie beschwatzt die Unvernünftigen:17»Das Wasser anderer Leute ist ein Genuss, und nichts schmeckt besser als gestohlenes Brot!«18Wer auf sie hereinfällt, weiß nicht, dass es seinen sicheren Tod bedeutet. Alle, die zu ihr gegangen sind, ruhen schon im Totenreich.
Sprüche 9
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen.2Sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, hat ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch gedeckt. (Mt 22,4)3Sie hat ihre Mägde gesandt, lädt ein auf den Höhen[1] der Stadt: (Spr 1,20)4Wer unerfahren[2] ist, der kehre hier ein! Wer ohne Verstand ist, zu dem spricht sie: (Spr 9,16; Jes 35,8)5Kommt, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt! (Jes 55,1)6Lasst fahren die Torheit[3] und lebt und schreitet einher auf dem Weg der Einsicht!7Wer den Spötter zurechtweist, holt sich nur Schande; und wer den Gottlosen rügt, ⟨holt sich⟩ selbst einen[4] Makel. (1Mo 19,8)8Rüge nicht den Spötter, damit er dich nicht hasst; rüge den Weisen, so wird er dich lieben! (Ps 141,5; Spr 23,9)9Gib dem Weisen, so wird er noch weiser; belehre den Gerechten, so lernt er noch mehr[5]! (Spr 1,5)10Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; und Erkenntnis des ⟨allein⟩ Heiligen[6] ist Einsicht. (Ps 34,12; Ps 111,10; Spr 1,7; Spr 30,3)11Denn durch mich werden zahlreich deine Tage, und es mehren sich dir die Jahre des Lebens. (5Mo 6,2; 5Mo 30,19; Spr 10,27)12Wenn du weise bist, so bist du weise für dich; und spottest du, so musst du allein es tragen. (Hi 19,4; Hi 22,3)13Frau Torheit ist leidenschaftlich im Verführen, sonst kann sie nichts[7]. (Spr 7,11)14Und sie sitzt an der Tür ihres Hauses, auf einem Sitz auf den Höhen der Stadt,15um einzuladen, die des Wegs vorübergehen, die geradehalten ihre Pfade:16Wer unerfahren[8] ist, der kehre hier ein! – Wer ohne Verstand ist, zu dem spricht sie: (Spr 9,3)17Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt lieblich. – (Spr 7,20; Spr 20,17)18Und er weiß nicht, dass dort die Schatten sind, in den Tiefen des Scheol ihre Geladenen. Sprüche Salomos (Spr 1,1; Spr 1,32; Spr 7,27)
1Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, sieben Säulen hat sie errichtet.2Fleisch hat sie zubereitet, Wein hat sie gemischt, ihr Tisch ist gedeckt.3Ihre Dienerinnen hat sie ausgesandt, ihre Einladung erschallt auf den Höhen der Stadt:4»Wer unverständig ist, der kehre hier ein!« Dem Unerfahrenen sagt sie:5»Kommt, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich bereitet habe!6Verlasst die Torheit, und ihr sollt leben, geht auf dem Weg der Einsicht!«
Der große Gegensatz
7Wer jedoch einen Spötter belehrt, erntet Schande, wer den Gottesfeind tadelt, wird auch noch beschimpft.8Weise den Spötter nicht zurecht, sonst hasst er dich, doch ein weiser Mensch wird dich dafür lieben.9Gib Weisung dem Weisen, so wird er noch weiser, unterrichte einen Gerechten, und er lernt noch dazu.10Ehrfurcht vor dem HERRN ist der Anfang der Weisheit, den All-Heiligen zu erkennen, das ist Verstand.11Ja, durch mich vermehren sich deine Tage, deine Lebensjahre werden immer mehr.12Es kommt dir selbst zugute, wenn du weise bist, und wenn du ein Spötter bist, schadest du dir selbst.13Frau Torheit – verführerisch ist sie, unverständig ist sie, sie begreift nichts.14Ja, sie sitzt an der Tür ihres Hauses, auf einem Thron auf den Anhöhen der Stadt,15um die zu rufen, die vorübergehen, die geradeaus laufen auf ihren Wegen.16Wer unverständig ist, der kehre hier ein! Dem Unerfahrenen sagt sie:17»Gestohlene Wasser sind süß und heimliches Brot schmeckt herrlich!«18Doch er weiß nicht, dass dort die Totengeister hausen und ihre Gäste in die Tiefen des Totenreichs sinken.