von Deutsche Bibelgesellschaft1Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ihr befolgen müsst in dem Land, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird. Sie gelten, solange ihr in diesem Land lebt.
Das Grundgebot: Ein zentrales Heiligtum für ganz Israel
2Zerstört alle Opferstätten auf den Bergen und Hügeln und unter den heiligen Bäumen, an denen die Völker, die ihr vertreiben werdet, ihre Götter verehren. (2Mo 34,13; 5Mo 7,5; 2Kön 16,4; 2Kön 17,10; Jer 2,20; Hes 6,13)3Reißt die Altäre ab, zertrümmert die Steinmale, verbrennt die geweihten Pfähle und stürzt alle Götzenbilder um. Nichts darf mehr an die fremden Götter erinnern.4Ihr dürft es auch nicht den Völkern des Landes nachmachen und den HERRN, euren Gott, an solchen Stätten verehren.5Ihr sollt vielmehr zu der einen und einzigen Stätte kommen, die er im Gebiet eurer Stämme auswählen und dazu bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.[1] (5Mo 12,14; 5Mo 14,22; 5Mo 15,20; 5Mo 16,2; 5Mo 16,16; 5Mo 17,8; 5Mo 26,2)6Dorthin sollt ihr ihm alle eure Opfer bringen: die Brandopfer und Mahlopfer, den zehnten Teil eurer Ernte, die Pflichtabgaben, die freiwilligen Gaben und was ihr dem HERRN durch ein Gelübde versprochen habt, ebenso die Erstgeburten eurer Rinder, Schafe und Ziegen.7Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, das Opfermahl halten. Feiert es zusammen mit euren Familien und genießt voll Freude, was eure Arbeit euch durch Gottes Segen eingebracht hat. (5Mo 12,18; 5Mo 14,26; 5Mo 16,11; 5Mo 16,14)8Bis jetzt konnte jeder von euch seine Opfer darbringen, wo und wie es ihm gefiel.9Denn ihr hattet das Land noch nicht in Besitz genommen, in dem euch der HERR, euer Gott, nach der langen Wanderung zur Ruhe kommen lassen will. (5Mo 3,20; 1Kön 8,56; Ps 95,11)10Aber wenn ihr nun den Jordan überschritten und das Land in Besitz genommen habt, das der HERR euch geben will, und wenn ihr mit seiner Hilfe alle eure Feinde besiegt habt und in Ruhe und Sicherheit lebt,11dann gilt eine andere Ordnung. Dann sollt ihr eure Opfer und Abgaben ausschließlich zu der einen Stätte bringen, die der HERR, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt.12Dort, in Gegenwart eures Gottes, sollt ihr eure Opferfeste feiern und fröhlich sein mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen. Lasst auch die Leviten mitfeiern, die in euren Dörfern und Städten wohnen, denn sie haben ja keinen Landbesitz unter euch. (4Mo 18,20)
Die Folge: Unterscheidung von Opfer und Schlachtung
13Hütet euch, eure Brandopfer an irgendeiner der Opferstätten darzubringen, die ihr im Land vorfindet.14Ihr müsst damit zu der einen und einzigen Stätte kommen, die der HERR im Gebiet eines eurer Stämme dafür auswählen wird. Dorthin sollt ihr auch alle anderen Opfer und Abgaben bringen, die ich euch vorschreibe.15Ihr dürft aber ohne Einschränkung in euren Ortschaften Tiere schlachten und ihr Fleisch essen – so viel der HERR euch in seiner Güte geben wird. Alle dürfen davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist. Es ist genauso, als würdet ihr ein Stück Wild essen, eine Gazelle oder einen Hirsch.16Nur das Blut dürft ihr nicht essen; ihr müsst es wie Wasser auf die Erde fließen lassen. (3Mo 17,10)17Aber nichts von dem, was für den HERRN bestimmt ist, dürft ihr in euren Ortschaften verzehren, weder den zehnten Teil von eurem Getreide, Wein und Öl noch die Erstgeburten eures Viehs noch irgendeine andere Opfergabe oder Abgabe.18Nur in Gegenwart des HERRN, eures Gottes, an dem einen Heiligtum, das er bestimmen wird, dürft ihr es verzehren, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen und die Leviten, die bei euch leben. Genießt voll Freude vor dem HERRN, eurem Gott, was eure Arbeit euch eingebracht hat.19Und vergesst dabei nie, solange ihr in eurem Land lebt, für die Leviten zu sorgen.20Wenn der HERR, euer Gott, euer Gebiet erweitern wird, wie er euch das zugesagt hat, und ihr wollt gerne Fleisch essen, dann dürft ihr das unbedenklich an euren Wohnsitzen tun, sooft ihr wollt.21Ihr müsst dazu nicht zu der Stätte gehen, die der HERR, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt.[2] Alle, die zu weit von seinem Heiligtum entfernt leben, dürfen an ihren Wohnsitzen von den Rindern, Schafen und Ziegen, mit denen der HERR sie gesegnet hat, schlachten und verzehren, was sie wollen, so wie ich das angeordnet habe.22Ihr sollt es genauso halten, wie wenn ihr ein Stück Wild verzehrt: Jeder kann davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist.23Nur eins müsst ihr auch in diesem Fall beachten: Ihr dürft niemals Fleisch essen, in dem noch Blut ist; denn im Blut ist das Leben.24Ihr müsst das Blut wie Wasser auf die Erde fließen lassen.25So gefällt es dem HERRN, und wenn ihr das beachtet, wird es euch und euren Nachkommen gut gehen.26Aber die Abgaben und alles, was ihr durch ein Gelübde dem HERRN versprochen habt, müsst ihr zu seinem Heiligtum bringen.27Auch die Tiere für das Brandopfer müsst ihr dorthin bringen und sie vollständig dem HERRN, eurem Gott, darbringen, das Blut und das ganze Fleisch. Das Blut der Tiere, die für das gemeinsame Opfermahl bestimmt sind, müsst ihr dort an den Altar gießen; das Fleisch dürft ihr essen.28Befolgt genau alle diese Vorschriften, die ich euch jetzt gebe, und tut alles, was vor dem HERRN, eurem Gott, recht und gut ist. Dann wird es euch und euren Nachkommen immer gut gehen.
Warnung vor Nachahmung fremder Bräuche
29Wenn ihr in das Land einzieht und der HERR, euer Gott, euch seine Bewohner preisgibt, sodass ihr sie vernichten und ihr Land in Besitz nehmen könnt,30dann lasst euch nicht dazu verführen, ihre Bräuche nachzuahmen. Erkundigt euch nicht danach, wie sie ihre Götter verehrt haben, um euren Gottesdienst ebenso einzurichten.31Ihr dürft den HERRN, euren Gott, nicht auf ihre Weise verehren. Denn diese Völker haben zu Ehren ihrer Götter lauter Dinge getan, die dem HERRN zuwider sind und die er hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter als Opfer für die Götzen verbrannt. (3Mo 18,21)
1Das sind die Gesetze und Rechtsentscheide, die ihr bewahren und die ihr halten sollt in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es in Besitz nimmst. Sie sollen so lange gelten, wie ihr in dem Land leben werdet. (2Mo 21,1; 5Mo 4,5; 5Mo 5,1)
Vernichtung fremder Kultstätten
2Ihr sollt alle Kultstätten zerstören, an denen die Völker, deren Besitz ihr übernehmt, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem üppigen Baum. (1Kön 14,23; 2Kön 3,6; 2Kön 16,4; 2Kön 17,1; Hes 6,13; Hos 4,13)3Ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Steinmale zerschlagen. Ihre Kultpfähle sollt ihr im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter umhauen. Ihren Namen sollt ihr an jeder solchen Stätte tilgen. (2Mo 23,24; 2Mo 34,13; 5Mo 7,5)
Eine einzige Kultstätte für Israel
4Ihr sollt nicht das Gleiche tun wie diese Völker, wenn ihr den HERRN, euren Gott, verehrt, (2Mo 20,24; 2Kön 18,22; 2Chr 29,1; Joh 4,20)5sondern ihr sollt nach der Stätte fragen, die der HERR, euer Gott, aus allen euren Stammesgebieten erwählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt. Nach seiner Wohnung sollt ihr fragen und dorthin sollst du ziehen. (5Mo 12,21; 5Mo 14,24; 1Kön 9,3; 1Kön 11,36; 1Kön 14,21; 2Kön 21,4)6Dorthin sollt ihr eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere bringen, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand, was ihr dem HERRN gelobt habt und was ihr freiwillig gebt, und die Erstlinge eurer Rinder, Schafe und Ziegen.7Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, das Mahl halten. Ihr sollt fröhlich sein, ihr und eure Familien, aus Freude über alles, was eure Hände geschafft haben, weil der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. (5Mo 12,12; 5Mo 14,26; 5Mo 16,11; 5Mo 26,11)
Der Zeitpunkt des Inkrafttretens
8Ihr sollt nicht tun, was jeder Einzelne für richtig hält, wie es hier bei uns heute noch geschieht. (Ri 17,6; Ri 21,25)9Denn ihr seid bis jetzt nicht in die Ruhe und in den Erbbesitz eingezogen, die der HERR, dein Gott, dir gibt. (1Kön 8,56; Ps 95,11)10Wenn ihr aber den Jordan überschritten habt und in dem Land wohnt, das der HERR, euer Gott, an euch als Erbbesitz verteilt, wenn er euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum verschafft hat und ihr in Sicherheit wohnt, (2Sam 7,1; 1Kön 5,18)11dann sollt ihr alles, wozu ich euch verpflichte, an die Stätte bringen, die der HERR, euer Gott, erwählen wird, indem er dort seinen Namen wohnen lässt: eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand und alle eure auserlesenen Gaben, die ihr dem HERRN gelobt habt. (5Mo 12,5; 5Mo 14,23; 5Mo 16,2; 5Mo 26,2)12Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, fröhlich sein, ihr, eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen sowie die Leviten, die in euren Stadtbereichen Wohnrecht haben; denn der Levit hat nicht wie ihr Landanteil und Erbbesitz.
Unterscheidung von Opfer und Schlachtung
13Nimm dich in Acht! Verbrenn deine Brandopfertiere nicht an irgendeiner Stätte, die dir gerade vor die Augen kommt,14sondern nur an der Stätte, die der HERR im Gebiet eines deiner Stämme erwählen wird! Dort sollst du deine Brandopfertiere verbrennen und dort sollst du alles ausführen, wozu ich dich verpflichte. (5Mo 12,5; 5Mo 14,23; 5Mo 15,20; 5Mo 16,2; 5Mo 17,8; 5Mo 18,6; 5Mo 26,2; 5Mo 31,11)15Doch darfst du immer, wenn du es möchtest, und überall in deinen Stadtbereichen schlachten und Fleisch essen, soweit der Segen reicht, den dir der HERR, dein Gott, geschenkt hat. Jeder, der Reine wie der Unreine, darf davon essen, wie bei Gazelle und Damhirsch. (5Mo 12,20; 5Mo 15,22)16Das Blut aber sollt ihr nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.17Auch darfst du in deinen Stadtbereichen nicht den Zehnten von Korn, Wein und Öl verzehren, die Erstlinge von Rindern, Schafen und Ziegen, alle Gaben, die du dem Herrn gelobt hast, die freiwilligen Gaben und das Hebeopfer deiner Hand. (5Mo 14,22)18Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie verzehren, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird - du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin sowie die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben -, und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, fröhlich sein und dich freuen über alles, was deine Hände geschafft haben.19Nimm dich in Acht und lass die Leviten nicht im Stich, solange du im Land lebst! (5Mo 14,27)
Blut bei Opfer und Schlachtung
20Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet vergrößert, wie er es dir zugesagt hat, und du, weil du Appetit auf Fleisch hast, sagst: Ich möchte gern Fleisch essen, dann darfst du so viel Fleisch essen, wie du möchtest. (5Mo 19,8)21Und wenn die Entfernung zu der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt, zu groß ist, dann schlachte, so wie ich es dir erlaubt habe, Rinder, Schafe oder Ziegen, die der HERR dir geschenkt hat, und iss in deinen Stadtbereichen, so viel du möchtest. (5Mo 12,5)22Auch sollst du davon essen, wie man von Gazelle und Damhirsch isst: Der Reine und der Unreine dürfen gemeinsam davon essen. (3Mo 17,11; 5Mo 15,22)23Doch beherrsche dich und genieße kein Blut; denn Blut ist Lebenskraft und du sollst nicht zusammen mit dem Fleisch die Lebenskraft verzehren.24Du sollst es nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.25Du sollst es nicht genießen, damit es dir und später deinen Kindern gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN richtig ist.26Die heiligen Abgaben jedoch, zu denen du verpflichtet bist, und die Gaben, die du selbst dem HERRN gelobt hast, sollst du aufladen und du sollst damit zu der Stätte ziehen, die der HERR auswählen wird.27Dort sollst du deine Brandopfertiere auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, darbringen, das Fleisch und das Blut. Bei deinen Schlachtopfertieren soll das Blut auf den Altar des HERRN, deines Gottes, geschüttet werden, das Fleisch sollst du essen. (5Mo 12,14)28Achte und höre auf alle diese Worte, auf die ich dich verpflichte, damit es dir und später deinen Kindern immer gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, gut und richtig ist!
Verbot kanaanäischer Kultbräuche
29Wenn der HERR, dein Gott, die Völker, in deren Land du hineinziehst, um ihren Besitz zu übernehmen, vor dir niedergestreckt hat, wenn du ihren Besitz übernommen hast und dort wohnst, (5Mo 12,7)30dann nimm dich in Acht! Lauf nicht hinter ihnen her in die Falle, nachdem sie bei deinem Angriff vernichtet worden sind! Erkundige dich nicht nach ihren Göttern und frag nicht: Wie haben denn diese Völker ihren Göttern gedient? Ich will das Gleiche tun wie sie. (2Mo 23,33; 2Mo 34,12)31Wenn du dem HERRN, deinem Gott, dienst, sollst du nicht das Gleiche tun wie sie; denn sie haben, wenn sie ihren Göttern dienten, alle Gräuel begangen, die der HERR hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter im Feuer verbrannt, wenn sie ihren Göttern dienten. (5Mo 18,9; 2Kön 17,31; Jer 7,31; Jer 19,5)