1Von David, zu singen nach der Melodie »Lilien«.[1]2Hilf mir, Gott! Die Flut geht mir bis an die Kehle! (Ps 42,8)3Ich versinke im brodelnden Schlamm, meine Füße finden keinen Halt. Ich treibe ab in tiefes Wasser, die Strömung reißt mich mit sich fort!4Bis zur Erschöpfung habe ich geschrien, meine Kehle ist davon ganz entzündet. Meine Augen sind müde geworden vom Ausschauen nach dir, meinem Gott!5Viele hassen mich ohne jeden Grund, zahlreicher sind sie als die Haare auf meinem Kopf. Meine Feinde verbreiten Lügen über mich, sie sind mächtig und wollen mich vernichten. Ich soll wieder herausgeben, was ich gar nicht gestohlen habe! (Ps 109,2; Joh 15,25)6Gott, du weißt, wie unverständig ich war; meine Schuld ist dir nicht verborgen.7HERR, du Herrscher der Welt, Gott Israels, du mächtiger Gott,[2] enttäusche nicht die, die mit dir rechnen! Wenn sie sehen, dass du mir nicht hilfst, könnten sie die Hoffnung verlieren.8Weil ich zu dir gehöre, werde ich geschmäht, für dich erleide ich Schimpf und Schande. (Ps 44,23)9Meinen Verwandten bin ich ein Fremder geworden, selbst meine Brüder kennen mich nicht mehr. (Ps 38,12)10Die Liebe zu deinem Haus – sie verzehrt mich wie ein Feuer. Die Schmähungen, mit denen man dich lästert, sie treffen mich. (Joh 2,17; Röm 15,3)11Ich weine und versage mir das Essen, doch dafür ernte ich nichts als Hohn.12Ich gehe im Sack umher und werde dafür nur ausgelacht.13Dort, wo die Leute zusammenkommen, bin ich der Anlass für ihren Klatsch und für die Spottlieder betrunkener Zecher. (Hi 30,9)14Doch ich bete zu dir, HERR! Hilf mir in der Stunde, die du bestimmst! Du bist so reich an Güte, darum erhöre mich! Du bist doch der Retter, auf den Verlass ist. (Jes 49,8)15Lass mich nicht im Schlamm versinken, zieh mich heraus! Rette mich vor denen, die mich hassen! Zieh mich heraus aus dem tiefen Wasser!16Sonst treibt die Strömung mich fort, der Abgrund verschlingt mich, die Grube schließt sich über mir!17Erhöre meine Bitte, HERR, denn deine Güte tut mir wohl; wende dich mir zu in deinem Erbarmen!18Ich bin doch dein Diener, verbirg dich nicht länger vor mir! Ich bin voller Angst, erhöre mich bald!19Komm zu mir, befreie und rette mich, damit meine Feinde schweigen müssen!20Du weißt, wie man mich verhöhnt, mich entehrt und mit Schande überschüttet; alle meine Gegner stehen dir vor Augen.21Die Schmach bricht mir das Herz, ich bin zutiefst verwundet. Ich habe auf Mitgefühl gewartet, doch niemand hat es mir erwiesen. Ich habe einen gesucht, der mich tröstet, und keinen Einzigen gefunden.22Statt Nahrung haben sie mir Gift gereicht, mir Essig angeboten, um meinen Durst zu löschen. (Mk 15,36)23Ihre Opfergelage sollen ihnen zum Fallstrick werden, der sie ins Verderben bringt, sie und alle ihre Tischgenossen! (Röm 11,9)24Lass sie blind werden und nichts mehr sehen, mach sie für immer kraftlos und krank!25Schütte deinen Zorn über sie aus, hole sie ein mit der Glut deines Grimms!26Ihr Lagerplatz soll verwüstet werden, mach ihre Zelte menschenleer! (Apg 1,20)27Denn erbarmungslos jagen sie mich, den deine Strafe doch schon getroffen hat, und sie reden gern von den Schmerzen derer, denen du Wunden geschlagen hast.28Rechne ihnen jede Verfehlung an und erkläre sie nicht für gerecht!29Streiche ihre Namen aus dem Buch des Lebens, damit sie nicht eingeschrieben sind mit denen, die in Treue zu dir halten. (2Mo 32,32; Mal 3,16)30Ich selbst bin arm und von Schmerzen geplagt; durch deine Hilfe, Gott, bring mich in Sicherheit!31Dann kann ich dich preisen mit meinem Lied und deine Größe verkünden durch meinen Dank. (Ps 40,7)32Das ist dir lieber, als wenn ich ein Rind für dich schlachte, dir einen starken Stier als Opfer bringe.33Die Unterdrückten werden es sehen und sie werden sich freuen. Ihr alle, die ihr nach Gott fragt: Neuer Mut soll eure Herzen erfüllen!34Denn der HERR hört das Rufen der Hilflosen, er lässt die Seinen nicht im Stich, wenn sie gefangen sind. (Ps 9,13)35Himmel und Erde sollen ihn preisen, die Meere und alles, was darin lebt!36Denn der HERR wird den Zionsberg befreien und die Städte in Juda wieder aufbauen. Sein Volk wird wieder dort wohnen und das Land besitzen.37Die Kinder seiner Diener werden es erben, und alle, die den HERRN lieben, werden dort wohnen.
1Für den Chormeister. Nach der Weise Lotusblüten. Von David.2Rette mich, Gott,
denn das Wasser geht mir bis an die Kehle! (Ps 42,8)3Ich bin versunken im Schlamm des Abgrunds
und habe keinen Halt mehr.
In Wassertiefen bin ich geraten,
die Flut reißt mich fort. (Ps 40,3)4Ich bin erschöpft von meinem Rufen,
es brennt meine Kehle.
Mir versagen die Augen,
während ich warte auf meinen Gott. (Jes 38,14)5Zahlreicher als auf meinem Kopf die Haare
sind die, die mich grundlos hassen.
Mächtig sind, die mich verderben, /
meine verlogenen Feinde.
Was ich nicht geraubt,
das soll ich erstatten. (Ps 35,19; Joh 15,25)6Du, Gott, kennst meine Torheit,
meine Verfehlungen sind dir nicht verborgen.7Nicht sollen zuschanden werden durch mich,
die auf dich hoffen, Herr, GOTT der Heerscharen,
nicht sollen durch mich beschämt werden,
die dich suchen, du Gott Israels.8Denn deinetwegen erleide ich Hohn
und Schande bedeckt mein Angesicht. (Ps 44,23; Jer 15,15)9Entfremdet bin ich meinen Brüdern,
den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd. (Ps 31,12)10Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt,
die Verhöhnungen derer, die dich verhöhnen, sind auf mich gefallen. (Ps 119,139; Joh 2,17; Röm 15,3)11Ich habe geweint und gefastet,
es brachte mir nur Verhöhnung.[1]12Ich legte als Gewand ein Bußkleid an,
ich wurde ihnen zum Spottvers. (Kla 3,14)13Es reden über mich, die am Stadttor sitzen,
Spottlieder singen die Zecher beim Wein. (Hi 30,9)14Ich aber komme zu dir mit meinem Bittgebet,
HERR, zur Zeit der Gnade.
Gott, in deiner großen Huld erhöre mich,
mit deiner rettenden Treue! (Ps 102,14; Jes 49,8)15Entreiß mich dem Sumpf, damit ich nicht versinke,
damit ich meinen Hassern entkomme, den Tiefen des Wassers,[2] (Ps 40,3)16damit die Wasserflut mich nicht fortreißt,/
mich nicht verschlingt der Abgrund,
der Brunnenschacht nicht über mir seinen Rachen schließt! (1Mo 29,3; Ps 42,8)17Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Huld,
wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen!18Verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht,
denn mir ist angst, eile, erhöre mich! (Ps 102,3; Ps 143,7)19Sei mir nah und erlöse mich!
Befreie mich meinen Feinden zum Trotz!20Du, ja du kennst meine Verhöhnung,
alle meine Widersacher sind dir vor Augen.21Die Verhöhnung bricht mir das Herz,
ich bin krank vor Schmach und Schande.
Ich hoffte auf Mitleid, doch vergebens,
auf Tröster, doch fand ich keinen. (Kla 1,2)22Sie gaben mir Gift als Speise,
für den Durst gaben sie mir Essig zu trinken. (Kla 3,15; Mt 27,34)23Der Opfertisch werde für sie zur Falle,
für die Tischgenossen zum Fangnetz. (Röm 11,9)24Ihre Augen sollen dunkel werden, dass sie nicht mehr sehen,
ihre Hüften lass wanken für immer!25Gieß über sie deinen Grimm aus,
dein glühender Zorn soll sie treffen!26Ihr Lagerplatz soll veröden,
in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen. (Apg 1,20)27Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast,
sie reden vom Schmerz deiner Durchbohrten. (Ps 71,11; Jes 53,4)28Rechne ihnen Schuld über Schuld an,
damit sie nicht eingehen in dein Heil!29Sie seien aus dem Buch des Lebens getilgt
und nicht bei den Gerechten verzeichnet. (2Mo 32,32; Ps 139,16; Jes 4,3; Dan 7,10; Dan 12,1; Mal 3,16; Lk 10,20; Phil 4,3; Offb 3,5; Offb 20,12)30Ich aber bin elend und voller Schmerzen,
doch deine Hilfe, Gott, wird mich erhöhen.31Ich will im Lied den Namen Gottes loben,
ich will ihn mit Dank erheben.32Das gefällt dem HERRN mehr als ein Opferstier,
mehr als ein Rind mit Hörnern und Klauen. (Ps 40,7)33Die Gebeugten haben es gesehen und sie freuen sich!
Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! (Ps 22,27)34Denn der HERR hört auf die Armen,
seine Gefangenen verachtet er nicht.35Himmel und Erde sollen ihn loben,
die Meere und alles, was sich in ihnen regt.36Denn Gott wird Zion retten, /
wird Judas Städte neu erbauen.
Man wird dort siedeln und das Land besitzen. (Ps 51,20; Jes 44,26; Hes 36,10)37Die Nachkommen seiner Knechte werden es erben,
die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. (Jes 65,9)
1Dem Chorleiter. Nach der Melodie „Lilien“. Von David.2Rette mich, Gott, / das Wasser steht schon am Hals!3Ich versinke im strudelnden Moor; / meine Füße verlieren den Grund. / Ich bin in tiefes Wasser geraten, / die Strömung reißt mich weg.4Vom Rufen bin ich erschöpft, meine Kehle ist wund. / Meine Augen erlöschen vom Warten auf meinen Gott.5Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf, und sie hassen mich ohne Grund.[1] / Die mich vernichten wollen, sind mächtig. / Mit Lügen fordern sie zurück, was ich niemals an mich nahm. (Joh 15,25)6Du kennst meine Dummheit, Gott, / und meine Vergehen sind dir bekannt.7Jahwe, du Herr aller Heere, / lass nicht zu, dass die, die auf dich hoffen, enttäuscht werden durch mich! / Du Gott Israels, / lass nicht zu, dass die, die dich suchen, beschämt sind wegen mir!8Weil ich dir gehöre, werde ich beschimpft. / Schamröte bedeckt mein Gesicht.9Ein Fremder bin ich für meine Brüder geworden, / ein Ausländer für meine Geschwister.10Denn der Eifer um dein Haus reibt mich ganz auf, / und wenn sie dich beschimpfen, trifft es mich tief.[2] (Joh 2,17; Röm 15,3)11Als ich weinte und beim Fasten war, / verhöhnten sie mich.12Als ich Trauer trug, / gossen sie ihren Spott über mich aus.13Selbst im Rathaus ziehen sie über mich her, / und im Wirtshaus bin ich der Spottgesang.14Doch an dich, Jahwe, richte ich mein Gebet, / denn bei dir ist immer Gnadenzeit. / Hilf mir, Gott, denn deine Güte ist groß; / erhöre mich, denn auf dich ist Verlass.15Zieh mich aus dem Schlamm, / lass mich nicht versinken; / rette mich vor meinen Hassern / und reiß mich aus den Wassertiefen heraus!16Sonst spült die Strömung mich fort, / der Strudel zieht mich in die Tiefe / und die Grube schließt sich über mir.17Erhöre mich, Jahwe, denn deine Gnade tut gut! / Wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen!18Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, dein Diener bin ich doch! / Ich bin voller Angst, erhöre mich bald!19Komm bitte zu mir, erlöse mein Leben; / rette mich und mache meine Feinde still.20Du, du kennst meine Schmach, / den Schimpf und die Schande, / und meine Feinde hast du im Blick.21Der Hohn brach mein Herz / und machte es unheilbar krank. / Auf Mitleid hoffte ich, es war umsonst; / auf Tröster, doch keiner war in Sicht.22Ins Essen haben sie mir Galle gegeben / und Essig für meinen Durst.23Ihr Tisch werde zur Falle für sie / und zum Strick für die, / die sich so sicher sind.24Lass ihre Augen erlöschen / und ihre Hüften kraftlos sein.[3] (Röm 11,9)25Schütte deinen Zorn über sie aus, / die Glut deines Grimms erreiche sie bald!26Ihr Lagerplatz möge verwüstet / und ihre Zelte sollen menschenleer sein.[4] (Apg 1,20)27Denn sie haben den gejagt, den du geschlagen hast. / Schadenfroh erzählen sie vom Schmerz derer, die du verwundet hast.28Schütte Schuld auf ihre Schuld / und erkläre sie nie für gerecht!29Lösche ihre Namen aus dem Buch des Lebens aus! / Sie sollen nicht mit den Gerechten aufgezeichnet sein!30Ich aber bin elend und von Schmerzen geplagt. / Deine Hilfe, Gott, wird mich erhöhen.31Dann kann ich dich loben im Lied / und dich hoch ehren mit Dank.32Das wird dich mehr erfreuen als ein Stier, / ein Opferstier mit Horn und Huf.33Die Gebeugten sehen es und werden froh. / Ihr alle, die ihr Gottes Nähe sucht, fasst neuen Mut!34Denn Jahwe hört der Hilflosen Schrei, / seine Gefangenen verachtet er nicht.35Loben sollen ihn Himmel und Erde, / die Meere und alles, was sich dort regt.36Denn Jahwe wird Zion befreien / und baut Judas Städte wieder auf. / Dann wird sein Volk dort wohnen, / es besitzt wieder das Land.37Die Söhne seiner Diener werden es erben, / und die, die seinen Namen lieben, wohnen darin.
1Von David. Nach der Melodie: »Lilien«.2Rette mich, Gott, das Wasser steht mir bis zum Hals!3Ich versinke im tiefen Schlamm, meine Füße finden keinen Halt mehr. Die Strudel ziehen mich nach unten, und die Fluten schlagen schon über mir zusammen.4Ich habe mich heiser geschrien und bin völlig erschöpft. Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen, vergeblich halte ich Ausschau nach meinem Gott.5Wie viele hassen mich ohne jeden Grund! Ich habe mehr Feinde als Haare auf dem Kopf. Sie besitzen Macht und wollen mich auslöschen. Ich soll zurückgeben, was ich nie gestohlen habe, so fordern sie lauthals von mir.6Menschen können mir nichts vorwerfen, in deinen Augen jedoch bin ich nicht ohne Schuld; du weißt besser als ich, wie dumm ich war.7Du bist der HERR, der allmächtige Gott Israels: Enttäusche nicht die Menschen, die auf dich hoffen! Denn wenn sie sehen, dass du mich im Stich lässt, werden sie an dir verzweifeln!8Man verhöhnt mich, weil ich zu dir gehöre, Schimpf und Schande muss ich über mich ergehen lassen.9Meine Verwandten wollen nichts mehr von mir wissen, selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden.10Ich verzehre mich im Eifer für deinen Tempel. Die Anfeindungen, die dir, Gott, galten, haben mich getroffen.11Ich weinte über den Zustand deines Heiligtums und fastete, aber damit wurde ich erst recht zum Gespött der Leute.12Als ich ein grobes Trauergewand anzog, kam ich noch mehr ins Gerede.13Auf dem Marktplatz zerreißen sie sich das Maul über mich; und bei Zechgelagen grölen sie ihre Spottlieder.14Ich aber bete zu dir, HERR! Jetzt ist die Zeit gekommen, in der du mir gnädig sein wirst![1] Erhöre mich, Gott, denn deine Güte ist groß und auf deine Hilfe ist immer Verlass.15Ziehe mich aus dem Sumpf heraus, lass mich nicht versinken! Rette mich vor denen, die mich hassen! Zieh mich heraus aus dem reißenden Wasser,16sonst schlagen die Fluten über mir zusammen, und der Strudel reißt mich in die Tiefe. Hol mich heraus, sonst verschlingt mich der Abgrund!17Erhöre mich, HERR, denn deine Güte tröstet mich! Wende dich mir zu in deinem großen Erbarmen.18Verbirg dich nicht länger vor mir, ich bin doch dein Diener! Ich weiß keinen Ausweg mehr, darum erhöre mich bald.19Komm und rette mich, ja, erlöse mich, damit meine Feinde das Nachsehen haben!20Du kennst die Schmach, die man mir zufügt, du weißt, wie man mich mit Hohn und Spott überschüttet. Und du kennst jeden, der mich bedrängt.21Die Schande bricht mir das Herz, sie macht mich krank. Ich hoffte auf Mitleid, aber nein! Ich suchte Trost und fand ihn nicht!22Sie mischten Gift in meine Speise; und als ich Durst hatte, gaben sie mir Essig zu trinken.23Ihre Opferfeste sollen ihnen zu einer Falle werden, in der sie sich selbst fangen!24Mach sie blind, damit sie nichts mehr sehen, und lass sie für immer kraftlos hin- und herschwanken!25Schütte deinen Zorn über sie aus, überwältige sie in deinem Grimm!26Ihr Besitz soll veröden, in ihren Zelten soll niemand mehr wohnen!27Denn erbarmungslos verfolgen sie den, den du doch schon gestraft hast. Schadenfroh erzählen sie von seinen Schmerzen.28Vergib ihnen nichts! Rechne ihnen jede einzelne Schuld an, damit sie nicht vor dir bestehen können!29Lösche ihre Namen aus dem Buch des Lebens, damit sie nicht bei denen aufgeschrieben sind, die zu dir gehören!30Ich aber bin elend und von Schmerzen gequält. Beschütze mich, Gott, und hilf mir wieder auf!31Dann will ich dich loben mit meinem Lied; ich will deinen Namen rühmen und dir danken!32Daran hast du mehr Freude als an Rindern, die man dir opfert, oder an fetten Stieren.33Wenn die Unterdrückten das sehen, werden sie froh. Ihr, die ihr nach Gott fragt, fasst neuen Mut!34Denn der HERR hört das Rufen der Armen und Hilflosen. Die Menschen, die um seinetwillen ins Gefängnis geworfen werden, überlässt er nicht ihrem Schicksal.35Himmel und Erde sollen ihn loben, die Meere und alles, was darin lebt!36Denn Gott wird den Berg Zion befreien und die Städte in Juda wieder aufbauen. Sein Volk wird sich darin niederlassen und das Land erneut in Besitz nehmen.37Die Nachkommen derer, die dem HERRN dienen, werden es erben; alle, die ihn lieben, werden darin wohnen.
Psalm 69
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Lilien«. Von David.[1] (Ps 45,1; Joh 2,17; Joh 15,25; Röm 15,3)2Hilf mir, o Gott, denn die Wasser gehen mir bis an die Seele! (Ps 69,15)3Ich bin versunken in tiefem Schlamm und habe keinen Stand; ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut überströmt mich; (Ps 40,3; Ps 124,4)4ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet; meine Augen sind verschmachtet im Harren auf meinen Gott. (Hi 16,20; Ps 6,7; Ps 31,10; Ps 119,82; Jes 38,14)5Die mich ohne Ursache hassen, sind zahlreicher als die Haare auf meinem Haupt; die mich verderben wollen, sind mächtig, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten! (Ps 35,11; Ps 35,19; Ps 38,20; Joh 15,25; 1Petr 2,20)6O Gott, du kennst meine Torheit, und meine Verschuldungen sind dir nicht verborgen.[2] (Ps 51,6; Ps 69,20; 2Kor 5,21)7Lass nicht zuschanden werden an mir, die auf dich hoffen, o du Herrscher, HERR der Heerscharen; lass nicht meinetwegen beschämt werden, die dich suchen, du Gott Israels! (Ps 69,33)8Denn um deinetwillen trage ich Schmach, und Schande bedeckt mein Angesicht. (Ps 89,51; Jes 50,6; Jer 15,15; Mt 26,67)9Entfremdet bin ich meinen Brüdern und ein Fremder geworden den Söhnen meiner Mutter. (Hi 19,13; Joh 7,5)10Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. (Ps 89,51; Ps 119,139; Joh 2,17; Röm 15,3)11Als meine Seele fastete und weinte, wurde ich deshalb beschimpft, (Ps 109,24)12und als ich mich mit Sacktuch kleidete, haben sie mich zum Sprichwort gemacht. (Ps 35,13; Jer 20,7)13Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und die Zecher singen von mir beim Saitenspiel. (Hi 30,9; Kla 3,63)14Ich aber bete zu dir, o HERR, zur angenehmen Zeit; o Gott, nach deiner großen Gnade erhöre mich mit deiner treuen Hilfe! (Ps 40,14; Ps 57,11; Ps 85,8; Ps 109,4; Ps 121,1; Jes 49,8; Jon 2,8; 2Kor 6,2)15Reiße mich aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich Rettung finden vor denen, die mich hassen, und aus den Wassertiefen, (Ps 69,1)16dass mich die Wasserflut nicht überströmt und mich die Tiefe nicht verschlingt, noch die Grube sich über mir schließt! (Jes 43,1)17Erhöre mich, HERR, denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit (Ps 25,16; Ps 57,2; Ps 57,11; Ps 119,132)18und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin in Not; erhöre mich eilends! (Ps 22,20; Ps 27,9)19Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich! (Ps 13,5; Ps 25,2; Ps 73,28; Kla 3,57)20Du weißt um meine Schmach, um meine Schande und Beschimpfung; meine Widersacher sind alle vor dir. (Jes 53,3; Sach 3,1; Hebr 12,2; Offb 12,10)21Die Schmach hat mein Herz gebrochen, und ich bin elend; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht. (Hi 6,14; Ps 38,9; Pred 4,1; Kla 1,16; Mt 26,40)22Und sie gaben mir Galle zur Speise und Essig zu trinken in meinem Durst. (Joh 19,29)23Ihr Tisch vor ihnen soll zur Schlinge werden und zum Fallstrick den Sorglosen! (Jes 8,14; Am 6,1; Röm 11,8)24Ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht mehr sehen, und ihre Lenden sollen allezeit wanken. (2Kön 6,18; Jes 29,9; Dan 5,6; Röm 11,10; 2Kor 4,3)25Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie; (Kla 3,66; Lk 21,22; 1Thess 2,16)26ihre Wohnstätte soll verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr! (4Mo 16,26; Hi 18,15; Mt 23,38; Apg 1,20)27Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und haben sich unterhalten über die Schmerzen deiner Verwundeten. (Jes 53,4; Sach 13,7)28Füge Schuld zu ihrer Schuld, und lass sie nicht zu deiner Gerechtigkeit gelangen! (1Sam 25,39; Ps 24,5; Ps 34,22; Ps 109,14; Hes 18,4; Hes 18,24; Mt 23,31)29Tilge sie aus dem Buch des Lebens; sie sollen nicht eingeschrieben sein mit den Gerechten! (2Mo 32,32; Offb 3,5; Offb 17,8; Offb 20,15)30Ich aber bin elend und voller Schmerzen; deine Rettung, o Gott, berge mich in der Höhe! (Ps 40,18)31Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und ihn erheben mit Dank. (Ps 7,18)32Das wird dem HERRN angenehmer sein als ein Stier, als ein Jungstier, der Hörner und gespaltene Hufe hat. (Ps 50,13)33Wenn das die Elenden sehen, werden sie sich freuen. Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz soll aufleben! (Ps 43,3; Ps 69,7; Ps 70,5)34Denn der HERR hört auf die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht. (Ps 102,17)35Himmel und Erde sollen ihn rühmen, die Meere und alles, was sich in ihnen regt! (Ps 96,11; Jes 44,23)36Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird dort wohnen und sie besitzen; (Ps 51,20; Jes 44,26; Hes 36,36)37und der Same seiner Knechte wird sie erben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. (Ps 102,29; Jes 65,9)
Psalm 69
Menge Bibel
1Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Lilien«, von David.2Hilf mir, o Gott, denn die Wasser gehen mir bis ans Leben!3Ich versinke im tiefen Schlamm, wo kein Grund ist; in Wassertiefen bin ich geraten, und die Flut überströmt mich.4Müde bin ich von (allem) Schreien, meine Kehle ist heiser; erloschen sind mir die Augen, während ich harre auf meinen Gott.5Größer als die Zahl der Haare auf meinem Haupt ist die Zahl derer, die ohne Ursach’ mich hassen; mächtig sind meine Gegner, die ohne Grund mich befeinden: wo ich gar nicht geraubt, da soll Ersatz ich leisten!6Du, o Gott, du weißt um meine Torheit[1], und meine Vergehen sind dir nicht verborgen.7Laß nicht enttäuscht an mir[2] werden, die auf dich hoffen, o Gott, o HERR der Heerscharen! Laß nicht beschämt an mir[3] werden, die dich, Gott Israels, suchen!8Denn um deinetwillen trage ich Schmach, (für dich) bedeckt Beschämung mein Antlitz;9ein Fremdling bin ich meinen Brüdern geworden und unbekannt den Söhnen meiner Mutter.10Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.11Ich weinte und kasteite[4] mich durch Fasten, doch es brachte mir nur Beschimpfung ein;12als ein Trauergewand zu meinem Kleid ich machte, da wurde ich ihnen zum Spottlied;13es schwatzten von mir die Leute auf dem Markt, und Schmachlieder sangen von mir die Zecher beim Wein.14Ich aber richte mein Gebet an dich, o HERR, zur Zeit, da dir es wohlgefällig ist; o Gott, nach deiner großen Gnade erhöre mich, nach deiner heilspendenden Treue!15Zieh mich heraus aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke, laß Rettung mich finden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!16Laß die Wasserflut mich nicht überströmen und die Tiefe[5] mich nicht verschlingen und den Abgrund seinen Schlund nicht über mir schließen!17Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist köstlich! Nach deinem großen Erbarmen wende dich mir zu18und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin in Not: erhöre mich eiligst!19Nahe dich meiner Seele, erlöse sie, um meiner Feinde willen mach mich frei!20Du weißt um meine Schmach, um meine Schande und Beschimpfung; meine Feinde sind alle dir wohlbekannt.21Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, so daß ich verzweifle; ich hoffte auf Mitleid, aber vergebens, und auf Tröster, doch ich habe keine gefunden;22nein, sie haben mir Gift in die Speise getan und Essig mich trinken lassen für meinen Durst.23Möge ihr Tisch vor ihnen zum Fangnetz werden und ihnen, den Sichren, zum Fallstrick!24Laß ihre Augen dunkel werden, daß sie nicht sehen, und ihre Hüften laß immerdar wanken!25Gieße über sie deinen Grimm aus, und deines Zornes Glut erreiche sie!26Ihre Behausung müsse zur Öde werden, in ihren Zelten kein Bewohner sein!27Denn den du selbst geschlagen hast, verfolgen sie, und vom Weh der durch dich Verwundeten schwatzen sie.28Füge noch Schuld zu ihrer Verschuldung hinzu und laß sie nicht kommen zur Gerechtigkeit vor dir!29Sie müssen ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!30Doch ich bin elend und schmerzbeladen: deine Hilfe, Gott, möge mich sicherstellen!31Ich will den Namen Gottes preisen in Liedern, will hoch ihn rühmen mit Danksagung;32das wird dem HERRN willkommner sein als Rinder, als Farren mit Hörnern und gespaltnen Hufen.33Wenn die Bedrückten es sehen, so werden sie sich freuen: ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!34Denn der HERR erhört die Armen, und seine Gefangenen läßt er nicht unbeachtet.35Es mögen ihn preisen Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen sich regt!36Denn Gott wird Zion retten und Judas Städte wieder erbaun, daß man daselbst wohne und das Land besitze;37und der Nachwuchs seiner Knechte wird es erben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.