Sara (Sarai) will Gott nachhelfen: Hagar und Ismaël
1Abrams Frau Sarai blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar.[1] (1Mo 30,3)2So sagte sie zu ihrem Mann: »Du siehst, der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Aber vielleicht kann ich durch meine Sklavin zu einem Sohn kommen.[2] Ich überlasse sie dir.« Abram war einverstanden,3und Sarai gab ihm die ägyptische Sklavin zur Frau. Er lebte damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.4Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie ein Kind bekommen würde, begann sie auf ihre Herrin herabzusehen. (Spr 30,23)5Da sagte Sarai zu ihrem Mann: »Mir geschieht Unrecht, und du trägst dafür die Verantwortung! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Seit sie weiß, dass sie ein Kind bekommt, verachtet sie mich. Ich rufe den HERRN als Richter an!«6Abram erwiderte: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für richtig hältst!« Sarai ließ daraufhin Hagar die niedrigsten Arbeiten verrichten; da lief sie davon.7In der Wüste rastete Hagar bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur liegt. Da kam der Engel des HERRN zu ihr8und fragte sie: »Hagar, Sklavin Sarais! Woher kommst du? Wohin gehst du?« »Ich bin meiner Herrin davongelaufen«, antwortete sie.9Da sagte der Engel: »Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter!10Der HERR wird dir so viele Nachkommen geben, dass sie nicht zu zählen sind.11Du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismaël (Gott hat gehört) nennen; denn der HERR hat deinen Hilferuf gehört.12Ein Mensch wie ein Wildesel wird er sein, im Streit mit allen und von allen bekämpft; seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.«[3]13Hagar rief: »Habe ich wirklich den gesehen, der mich anschaut?« Und sie gab dem HERRN, der mit ihr gesprochen hatte, den Namen »Du bist der Gott, der mich anschaut«.[4]14Darum nennt man jenen Brunnen Beer-Lahai-Roi (Brunnen des Lebendigen, der mich anschaut). Er liegt zwischen Kadesch und Bered.15Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël.16Abram war damals 86 Jahre alt.
1Sarai, Abrams Frau, hatte ihm nicht geboren. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin. Ihr Name war Hagar. (1Mo 11,30)2Da sagte Sarai zu Abram: Siehe, der HERR hat mir das Gebären verwehrt. Geh zu meiner Sklavin! Vielleicht komme ich durch sie zu einem Sohn. Abram hörte auf die Stimme Sarais. (1Mo 30,3)3Sarai, Abrams Frau, nahm also die Ägypterin Hagar, ihre Sklavin, zehn Jahre, nachdem sich Abram im Land Kanaan niedergelassen hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau.4Er ging zu Hagar und sie wurde schwanger. Als sie sah, dass sie schwanger war, galt ihre Herrin in ihren Augen nichts mehr.5Da sagte Sarai zu Abram: Das Unrecht, das ich erfahre, komme über dich! Ich selbst habe meine Sklavin in deinen Schoß gegeben. Aber kaum sieht sie, dass sie schwanger ist, und schon gelte ich in ihren Augen nichts mehr. Der HERR richte zwischen mir und dir.6Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, sie ist deine Sklavin, sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was in deinen Augen gut erscheint! Da misshandelte Sarai sie und Hagar lief ihr davon.7Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Weg nach Schur.8Er sprach: Hagar, Sklavin Sarais, woher kommst du und wohin gehst du? Sie sagte: Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich davongelaufen.9Da sprach der Engel des HERRN zu ihr: Kehr zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hand!10Der Engel des HERRN sprach zu ihr: Mehren, ja mehren werde ich deine Nachkommen, sodass man sie wegen ihrer Menge nicht mehr zählen kann. (1Mo 17,20; 1Mo 25,12)11Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr:
Siehe, du bist schwanger, du wirst einen Sohn gebären / und du sollst ihm den Namen Ismael - Gott hört - geben, / denn der HERR hat dich in deinem Leid gehört.12Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel. / Seine Hand auf allen, die Hand aller auf ihm! / Allen seinen Brüdern gegenüber wird er wohnen.13Da nannte sie den Namen des HERRN, der zu ihr gesprochen hatte: Du bist El-Roï - Gott schaut auf mich -. Denn sie sagte: Gewiss habe ich dem nachgeschaut, der auf mich schaut!14Deswegen nennt man den Brunnen Beer-Lahai-Roï - Brunnen des Lebendigen, der auf mich schaut -. Siehe, er liegt zwischen Kadesch und Bered.15Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram gab seinem Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, den Namen Ismael.16Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar Ismael für Abram gebar.
1-2Abram und Sarai konnten keine Kinder bekommen, da Sarai unfruchtbar war. Eines Tages schlug sie ihrem Mann vor: »Du weißt, dass der HERR mir Kinder versagt hat. Aber nach den geltenden Gesetzen kannst du mir durch eine Sklavin Kinder schenken. Darum überlasse ich dir meine ägyptische Magd Hagar. Vielleicht werde ich durch sie doch noch Nachwuchs bekommen!« Abram war einverstanden,3und Sarai gab ihm die Ägypterin Hagar zur Nebenfrau, die ihr als Sklavin diente. Sie lebten zu der Zeit schon zehn Jahre im Land Kanaan.4Abram schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als Hagar wusste, dass sie ein Kind erwartete, sah sie auf ihre Herrin herab.5Da beklagte Sarai sich bei Abram: »Jetzt, wo Hagar weiß, dass sie schwanger ist, verachtet sie mich – dabei war ich es, die sie dir überlassen hat! Du bist schuld, dass ich jetzt so gedemütigt werde! Der HERR soll entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist!«6»Sie ist dein Eigentum«, erwiderte Abram, »ich lasse dir freie Hand – mach mit ihr, was du willst!« In der folgenden Zeit behandelte Sarai Hagar so schlecht, dass sie davonlief.7Der Engel des HERRN fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste auf dem Weg nach Schur8und fragte sie: »Hagar, du Sklavin von Sarai, woher kommst du und wohin gehst du?« »Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai«, antwortete sie.9Da sagte der Engel des HERRN zu ihr: »Geh zu ihr zurück. Bleib ihre Sklavin und ordne dich ihr unter!10Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann!11Du bist schwanger und wirst bald einen Sohn bekommen. Nenne ihn Ismael (›Gott hört‹), denn der HERR hat gehört, wie du gelitten hast.12Dein Sohn wird wie ein wildes Tier sein, das niemand bändigen kann. Er wird mit jedem kämpfen und jeder mit ihm. Voller Trotz bietet er seinen Verwandten die Stirn.«13Da rief Hagar aus: »Ich bin tatsächlich dem begegnet, der mich sieht!« Darum nannte sie den HERRN, der mit ihr gesprochen hatte: »Du bist der Gott, der mich sieht.«14Der Brunnen an dieser Stelle erhielt den Namen: »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht«. Er liegt bekanntlich zwischen Kadesch und Bered.15-16Hagar ging wieder zurück. Sie bekam einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismael. Abram war zu der Zeit 86 Jahre alt.
1Doch Sarai, Abrams Frau, blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar.2Da sagte sie zu Abram: „Du siehst, dass Jahwe mich keine Kinder bekommen lässt. Wenn du dich jedoch mit meiner Sklavin einlässt, komme ich vielleicht durch sie zu einem Kind.“ Abram war einverstanden.3Da gab Sarai ihm ihre ägyptische Sklavin zur Frau. Abram lebte damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.4Er schlief mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie schwanger war, begann sie, auf ihre Herrin herabzusehen.5Da sagte Sarai zu Abram: „Du bist Schuld an dem Unrecht, das ich ertragen muss! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Und kaum merkt sie, dass sie schwanger ist, verachtet sie mich. Jahwe richte zwischen dir und mir!“[1]6Abram erwiderte: „Hier ist deine Sklavin. Sie ist ja in deiner Gewalt. Mach mit ihr, was du willst!“ Da behandelte Sarai sie so hart, dass sie ihr davonlief.7Doch der Engel Jahwes[2] fand sie an einer Wasserstelle in der Wüste, bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur[3] liegt,8und fragte sie: „Hagar, Sklavin Sarais! Wo kommst du her, und wo willst du hin?“ – „Ich bin meiner Herrin davongelaufen“, erwiderte sie.9Da sagte der Engel Jahwes zu ihr: „Geh zu deiner Herrin zurück und ertrage ihre harte Behandlung!10Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass man sie nicht mehr zählen kann.“11Dann fügte er hinzu: „Du bist schwanger und wirst einen Sohn bekommen, den du Ismaël, 'Gott hört', nennen sollst, denn Jahwe hat dein Jammern gehört.12Er wird ein Wildesel von Mann sein, im Streit mit allen und von allen bekämpft. Und all seinen Brüdern tanzt er auf der Nase herum.“13Da gab Hagar Jahwe, der mit ihr geredet hatte, den Namen El-Roï. Sie sagte: „Du bist ein Gott, der ‹nach mir› sieht.“ Denn sie fügte hinzu: „Habe ich denn wirklich dem nachgeschaut, der mich angesehen hat?“14Darum nennt man den Brunnen jetzt Beër-Lahai-Roï, 'Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut'. Er liegt zwischen Kadesch und Bered.15Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël.16Abram war damals 86 Jahre alt.