Psalm 104

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Auf, mein Herz, preise den HERRN! HERR, mein Gott, wie groß du bist! In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, (Ps 93,1)2 in Licht gehüllt wie in einen Mantel. Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach. (Jes 40,22; 1Tim 6,16)3 Droben über dem Himmelsozean hast du deine Wohnung gebaut. Du nimmst die Wolken als Wagen oder fliegst auf den Flügeln des Windes. (Ps 29,10; Ps 68,5)4 Stürme sind deine Boten und das Feuer ist dein Gehilfe. (Hebr 1,7)5 Du hast die Erde auf Pfeilern erbaut, nun steht sie fest und stürzt nicht zusammen. (Hi 38,6)6 Die Fluten hatten das Land bedeckt, das Wasser stand über den Bergen. (1Mo 1,9; Hi 38,8)7 Vor deiner Stimme bekam es Angst; es floh vor dem Grollen deines Donners.8 Von den Bergen floss es ab in die Täler, an den Ort, den du ihm zugewiesen hast.9 Dann hast du dem Wasser Grenzen gesetzt, nie wieder darf es die Erde überfluten.10 Du lässt Quellen entspringen und zu Bächen werden; zwischen den Bergen suchen sie ihren Weg. (Ps 65,10)11 Sie dienen den wilden Tieren als Tränke, Wildesel löschen dort ihren Durst.12 An den Ufern bauen die Vögel ihre Nester, aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang.13 Vom Himmel schickst du den Regen auf die Berge und gibst der Erde reichlich zu trinken.14 Du lässt das Gras sprießen für das Vieh und lässt die Pflanzen wachsen, die der Mensch für sich anbaut, damit die Erde ihm Nahrung gibt:15 Der Wein macht ihn froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark.16 Auch die großen Bäume trinken sich satt, die Libanonzedern, die du gepflanzt hast.17 In ihren Zweigen nisten die Vögel, hoch in den Wipfeln[1] hausen die Störche.18 Den Steinböcken gehören die hohen Berge, in den Felsen finden die Klippdachse Zuflucht.19 Du hast den Mond gemacht, um die Zeit zu teilen; die Sonne weiß, wann sie untergehen muss.20 Schickst du die Dunkelheit, so wird es Nacht und die Tiere im Dickicht regen sich.21 Die jungen Löwen brüllen nach Beute; sie erwarten von dir, Gott, dass du sie satt machst. (Hi 38,39)22 Geht dann die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und ruhen in ihren Verstecken aus.23 Nun erwacht der Mensch; er geht an seine Arbeit und müht sich, bis es wieder Abend wird.24 HERR, was für Wunder hast du vollbracht! Alles hast du weise geordnet; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. (1Mo 1,31)25 Da ist das weite, unermessliche Meer, darin wimmelt es von Lebewesen, von großen und kleinen Tieren.26 Schiffe ziehen dort ihre Bahn und die gefährlichen Meerungeheuer[2] – du hast sie geschaffen, um damit zu spielen. (Hi 40,25)27 Alle deine Geschöpfe warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst zur rechten Zeit. (Ps 104,21; Ps 136,25; Ps 145,15; Ps 147,9)28 Sie nehmen, was du ihnen ausstreust; du öffnest deine Hand und sie alle werden satt.29 Doch wenn du dich abwendest, sind sie verstört. Wenn du den Lebenshauch zurücknimmst, kommen sie um und werden zu Staub. (Ps 90,3)30 Schickst du aufs Neue deinen Atem, so entsteht wieder Leben. Du erneuerst das Gesicht der Erde. (1Mo 2,7; Hes 37,9)31 Die Herrlichkeit des HERRN bleibe für immer bestehen; der HERR freue sich an allem, was er geschaffen hat!32 Er sieht die Erde an und sie bebt, er berührt die Berge und sie rauchen. (Sir 16,18)33 Ich will dem HERRN singen mein Leben lang; meinen Gott will ich preisen, solange ich atme.34 Ich möchte ihn erfreuen mit meinem Lied, denn ich selber freue mich über ihn.35 Wer sich gegen den HERRN empört, soll von der Erde verschwinden, es soll keine Unheilstifter mehr geben! Auf, mein Herz, preise den HERRN! Preist alle den HERRN – Halleluja!

Psalm 104

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Preise den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet. (Ps 93,1; Ps 95,3; Ps 103,1; Ps 104,35)2 ⟨Du,⟩ der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt gleich einer Zeltdecke, (Jes 40,22; 1Joh 1,5)3 der seine Obergemächer errichtet in den Wassern[1], der Wolken macht zu seinem Wagen, der einherzieht auf den Flügeln des Windes, (5Mo 33,26; Ps 18,11; Ps 148,4; Jes 19,1; Am 9,6)4 der Winde zu seinen Boten macht, Feuer und Lohe zu seinen Dienern: (Hebr 1,7)5 Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten. Sie wird nicht wanken immer und ewig. (Ps 119,90; Spr 8,29; Pred 1,4)6 Die Flut[2] bedeckte sie[3] wie ein Kleid, das Wasser stand über den Bergen.7 Vor deinem Schelten floh es, vor dem Schall deines Donners wurde es fortgetrieben.8 Die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler an den Ort, den du ihnen bestimmt hattest. (Spr 8,25)9 Du hast eine Grenze gesetzt, die überschreitet es nicht. Es wird nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.10 ⟨Du,⟩ der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin. (5Mo 8,7)11 Sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst.12 An ihnen[4] wohnen die Vögel des Himmels, aus dichtem Laub lassen sie ihre Stimme erschallen.13 ⟨Du,⟩ der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern: von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt. (Ps 65,10; Jer 10,13)14 Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh und Pflanzen zum Dienst des Menschen, damit er Brot hervorbringe aus der Erde (1Mo 1,12; 1Mo 1,29; Ps 147,8; Mk 4,28; Jak 5,18)15 und Wein, der des Menschen Herz erfreut; damit er das Angesicht glänzend mache vom Öl und Brot des Menschen Herz stärke. (Ri 9,13; Pred 10,19; Jes 55,10; Sach 10,7)16 Es werden gesättigt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat, (4Mo 24,6)17 wo die Vögel nisten; der Storch – Wacholderbäume sind sein Nest[5]. (Hes 31,6)18 Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse. (Spr 30,26)19 Er hat den Mond gemacht zur Zeitbestimmung[6], die Sonne kennt ihren Untergang.20 Du bestellst Finsternis, und es wird Nacht. In ihr regen sich alle Tiere des Waldes. (Ps 74,16)21 Die Junglöwen brüllen nach Raub, sie fordern von Gott ihre Speise. (Hi 38,39)22 Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück und lagern sich in ihren Verstecken. (Hi 37,8)23 Der Mensch geht aus an sein Werk, an seine Arbeit bis zum Abend.24 Wie zahlreich sind deine Werke, HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll deines Eigentums. (Ps 92,6; Spr 3,19; Jer 10,12)25 Da ist das Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten. Dort ist ein Gewimmel ohne Zahl: Tiere klein und groß. (1Mo 1,20)26 Da ziehen Schiffe einher, der Leviatan[7], den du gebildet hast, um mit ihm zu spielen[8]. (Ps 107,23)27 Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. (Ps 136,25; Ps 145,15; Lk 12,6)28 Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem. (Ps 145,16; Mt 14,20)29 Du verbirgst dein Angesicht: Sie erschrecken. Du nimmst ihren Lebensatem weg: Sie vergehen und werden wieder zu Staub. (Ps 90,3)30 Du sendest deinen Lebenshauch aus: Sie werden geschaffen; du erneuerst die Flächen des Ackers. (Hi 33,4; Apg 17,25)31 Die Herrlichkeit des HERRN sei ewig! Der HERR freue sich seiner Werke! (Röm 11,36)32 Der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen. (2Mo 19,18; Ps 77,19; Ps 144,5; Nah 1,5)33 Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, ich will meinem Gott spielen, solange ich bin. (Ps 63,5; Ps 146,2)34 Möge ihm gefallen meine Rede[9]! Ich, ich freue mich in dem HERRN! (Ps 19,15; Ps 35,9; Ps 105,3; Hab 3,18)35 Die Sünder sollen verschwinden von der Erde und die Gottlosen nicht mehr sein. Preise den HERRN, meine Seele! Halleluja! (Ps 104,1; Ps 145,20; Spr 2,22; Jes 13,9)