1Eine tote Fliege bringt duftendes Öl zum Stinken und ein bisschen Dummheit macht alles Wissen und Ansehen eines Menschen zunichte.2Ein weiser Mensch trifft die richtige Entscheidung, aber der Unbelehrbare trifft stets daneben. (Pred 2,13)3Seine Dummheit zeigt sich bei jedem Anlass und alle sagen von ihm: »Der hat keinen Verstand.«4Wenn dein Vorgesetzter zornig auf dich ist, dann gib nicht gleich deine Stelle auf. Wenn du ruhig bleibst, wird er dir sogar große Fehler verzeihen.5Ich habe etwas Schlimmes gesehen unter der Sonne, das sich die Mächtigen immer wieder zuschulden kommen lassen: (Spr 30,21)6Leute ohne Verstand bekommen einflussreiche Stellungen, während angesehene Bürger unbeachtet bleiben.7Ich habe Sklaven hoch zu Ross gesehen, während Fürsten zu Fuß gehen mussten.8Wer ein Loch gräbt, kann hineinfallen. Wer eine Mauer einreißt, kann von einer Schlange gebissen werden. (Spr 26,27)9Wer im Steinbruch arbeitet, kann sich dabei wehtun. Und wer Holz spaltet, ist in Gefahr, sich zu verletzen.10Wenn die Axt stumpf geworden ist und du sie nicht schärfst, dann musst du dich doppelt anstrengen. Richtig angewendete Weisheit hat eben ihre Vorteile.11Der Schlangenbeschwörer hat nichts von seiner Kunst, wenn die Schlange beißt, ehe er sie beschworen hat. (Sir 12,13)12Was der Weise sagt, findet Zustimmung. Aber Unverständige reden sich um Kopf und Kragen.13Am Anfang ist ihr Reden nur dummes Geschwätz, aber am Ende tödliche Torheit.14Sie reden und reden ohne Ende. Dabei weiß kein Mensch, was geschehen wird. Und niemand sagt ihm, was sein wird, wenn er einmal gestorben ist. (Pred 5,2; Pred 6,12)15Das viele Reden müsste den Unverständigen doch so müde machen, dass er nicht mehr nach Hause gehen kann![1]16Es steht schlimm um ein Land, wenn sein König noch jung und unerfahren ist und die Minister schon frühmorgens Festgelage halten. (Jes 3,4)17Aber ein Land kann sich glücklich preisen, wenn sein König fähig ist, selbst zu entscheiden, und die Minister zur üblichen Zeit essen und trinken und sich dabei wie Männer benehmen, die sich beherrschen können.18Wenn jemand zu faul ist, das Dach seines Hauses auszubessern, dringt der Regen durch und bald stürzt es ein.19Gut essen macht Freude, Wein trinken macht lustig und Geld macht beides möglich. (Ps 104,15)20Schimpf nicht auf den König, nicht einmal in Gedanken! Schimpf nicht auf die Reichen, nicht einmal in deinem Schlafzimmer! Wände haben Ohren und deine Worte könnten Flügel bekommen.
Prediger 10
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Tote Fliegen[1] lassen das Öl des Salbenmischers stinken und gären. Ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit ⟨und⟩ Ehre[2]. – (Pred 9,18; Hag 2,12; Gal 5,9)2Der Verstand[3] des Weisen ist zu seiner Rechten und der Verstand[4] des Toren zu seiner Linken. (Spr 15,7)3Und auch wenn der Tor auf dem Weg geht, fehlt ihm der Verstand[5], und er sagt jedem, er sei ein Tor[6]. (Spr 13,16)4Wenn der Zorn[7] des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass deinen Platz nicht! Denn Gelassenheit verhindert[8] große Sünden. – (Spr 25,15; Pred 8,3)5Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, gleich einem Versehen, das vom Machthaber ausgeht:6Die Torheit[9] wird in große Würden eingesetzt[10], und Reiche sitzen in Niedrigkeit.7Ich habe Knechte auf Pferden gesehen und Oberste, die wie Knechte zu Fuß[11] gingen. (Spr 19,10)8Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen. (Ps 7,16; Spr 26,27; Am 5,19)9Wer Steine bricht, kann sich an ihnen verletzen, wer Holz spaltet, kann sich an ihm gefährden. –10Wenn das Eisen stumpf geworden ist und niemand die Schneide schleift, so muss man seine Kräfte ⟨mehr⟩ anstrengen. Aber ein Vorteil ist es, die Weisheit richtig anzuwenden[12]. – (Pred 9,16)11Wenn die Schlange vor der Beschwörung beißt, so hat der Beschwörer[13] keinen Vorteil. (Ps 58,6)12Die Worte aus dem Mund eines Weisen ⟨bringen ihm⟩ Beliebtheit, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn selbst. (Spr 10,8; Spr 10,32; Lk 4,22)13Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit und das Ende seiner Rede[14] böser Unsinn. (Spr 13,16; Pred 5,2)14Und der Tor macht viele Worte. Der Mensch erkennt nicht, was sein wird. Und was nach ihm sein wird, wer teilt es ihm mit? (Pred 3,22)15Die Arbeit[15] des Toren macht ihn müde, ⟨ihn,⟩ der nicht zur Stadt zu gehen weiß.16Wehe dir, Land, dessen König ein Junge ist und dessen Oberste ⟨schon⟩ am Morgen speisen! (1Kön 12,11; Jes 3,4; Jes 5,11)17Glücklich du Land, dessen König ein Edler[16] ist und dessen Oberste zur ⟨rechten⟩ Zeit speisen, als Männer und nicht als Zecher[17]! – (Spr 31,4)18Durch Faulheit der beiden ⟨Hände⟩[18] senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit[19] der Hände tropft das Haus. – (Spr 23,21)19Um zu lachen, bereitet man ein Mahl, und Wein erheitert das Leben, und das Geld gewährt[20] das alles. – (Ri 14,10; Est 1,10; Ps 104,15)20Auch in deinen Gedanken fluche nicht dem König und in deinen Schlafzimmern fluche nicht über den Reichen! Denn die Vögel des Himmels könnten die Stimme entführen und was Flügel hat[21], das Wort anzeigen. (2Mo 22,27; Lk 12,2; 1Petr 2,17)
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Prediger 10
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Tote Fliegen lassen das Öl des Salbenmischers gären und stinken. Ein wenig Dummheit macht Weisheit und Ansehen zunichte.2Der Weise hat den Verstand zu seiner Rechten, der Dummkopf hat ihn zur Linken.3Und wenn der Dummkopf unterwegs ist, fehlt ihm der Verstand. Er sagt allen, dass sie Dummköpfe seien.4Wenn der Herrscher zornig auf dich ist, gib deinen Platz nicht auf! Denn Gelassenheit bewahrt vor schweren Fehlern.5Es gibt ein Übel unter der Sonne, das ich sah, eine Verirrung, wie sie ein Machthaber begeht:6Da wird ein Dummkopf in hohe Würden eingesetzt und Reiche bleiben auf dem unteren Platz.7Ich sah Sklaven hoch zu Ross und Fürsten, die wie Sklaven zu Fuß gehen mussten.
Alltagsweisheit
8Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen.9Wer Steine bricht, kann sich an ihnen verletzen, und wer Holz spaltet, bringt sich in Gefahr.10Wenn die Axt stumpf geworden ist und niemand ihre Schneide schärft, dann muss man den Kraftaufwand steigern. Es ist ein Vorteil, wenn das Wissen zu etwas taugt.11Wenn die Schlange schon vor der Beschwörung beißt, hat der Beschwörer nichts von seiner Kunst.12Einen Weisen machen seine Worte beliebt, einem Dummkopf schaden sie nur.13Mit Dummheit beginnt er zu reden und mit bösem Unsinn hört er auf.14Und ein Dummkopf macht viele Worte. Ein Mensch weiß doch nicht, was geschehen wird und was nach ihm kommt. Wer soll ihm das denn sagen?15Die Mühe ermüdet den Dummkopf, darum findet er nicht den Weg in die Stadt.16Wehe dir, du Land, dessen König ein Junge ist und dessen Fürsten schon am Morgen schlemmen.17Wohl dir, du Land, dessen König ein Edler ist und dessen Fürsten zur rechten Zeit speisen, um sich zu stärken und nicht, um sich zu betrinken.18Bei Faulenzerei senkt sich das Gebälk, und wo die Hände nachlässig sind, tropft es ins Haus.19Zum Vergnügen bereitet man ein Mahl, und Wein erheitert das Leben, und das Geld macht beides möglich.20Verfluche den König nicht einmal in Gedanken und den Reichen nicht in deinem Schlafzimmer. Denn Wände haben Ohren, und deine Worte könnten Flügel bekommen.