Prediger 1

Gute Nachricht Bibel 2018

1 In diesem Buch sind die Einsichten des Lehrers[1] aufgeschrieben. Er war ein Sohn Davids und König in Jerusalem. (Spr 1,1; Pred 1,12; Pred 12,9)2 »Vergeblich und vergänglich!«, pflegte der Lehrer zu sagen. »Vergeblich und vergänglich! Alles ist vergebliche Mühe.« (Hi 7,16; Ps 62,10; Ps 69,6; Pred 12,8)3 Der Mensch müht und plagt sich sein Leben lang, und was hat er davon? (Pred 2,11; Pred 2,18; Pred 3,9; Pred 5,15)4 Die Generationen kommen und gehen; und die Erde bleibt, wie sie ist. (Pred 3,14)5 Die Sonne geht auf, sie geht unter und dann wieder von vorn, immer dasselbe.6 Jetzt weht der Wind von Norden, dann dreht er und weht von Süden, er dreht weiter und immer weiter, bis er wieder aus der alten Richtung kommt.7 Alle Flüsse fließen ins Meer, aber das Meer wird nicht voll. Das Wasser kehrt zu den Quellen zurück – und wieder fließt es ins Meer.8 Du bemühst dich, alles, was geschieht, in Worte zu fassen, aber es gelingt dir nicht. Denn mit dem Hören und Sehen kommst du nie an ein Ende.9 Doch im Grunde gibt es überhaupt nichts Neues unter der Sonne. Was gewesen ist, das wird wieder sein; was getan wurde, das wird wieder getan.10 »Sieh her«, sagen sie, »da ist etwas Neues!« Unsinn! Es ist schon einmal da gewesen, lange bevor wir geboren wurden.11 Wir wissen nur nichts mehr von dem, was die Alten taten. Und was wir heute tun oder unsere Kinder morgen, wird auch bald vergessen sein.12 Ich, der Lehrer,[2] war König über Israel und regierte in Jerusalem. (Pred 1,1)13 Ich nahm mir vor, alle Dinge zu ergründen und zu begreifen. Ich wollte herausfinden, was für einen Sinn alles hat, was in der Welt geschieht. Doch was ist das für eine fruchtlose Beschäftigung! Gott hat sie den Menschen gegeben, damit sie sich mit ihr plagen. (Pred 3,10; Pred 8,16)14 Ich beobachtete alles, was Menschen auf der Erde tun, und ich fand: Alles ist vergeblich. Es ist, als jagtest du dem Wind nach. (Pred 2,11; Pred 4,4)15 Krummes kann nicht gerade werden; was nicht da ist, kannst du nicht zählen. (Pred 7,13)16 Ich sagte zu mir selbst: »Ich weiß mehr als alle, die vor mir über Jerusalem geherrscht haben. Ich habe eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis gesammelt.« (1Kön 5,9; Pred 2,9)17 Doch als ich darüber nachdachte, was das alles wert ist und was der Weise den uneinsichtigen Schwachköpfen voraushat, erkannte ich: Auch die Bemühung um Weisheit und Erkenntnis ist Jagd nach Wind. (Pred 2,12; Pred 8,16)18 Wer viel weiß, hat viel Ärger. Je mehr Erfahrung, desto mehr Enttäuschung.

Prediger 1

Elberfelder Bibel

1 Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. (1Kön 11,42; Spr 1,1; Pred 1,12)2 Nichtigkeit der Nichtigkeiten! – spricht der Prediger; Nichtigkeit der Nichtigkeiten, alles ist Nichtigkeit! (Pred 2,8; Röm 8,20)3 Welchen Gewinn hat der Mensch von[1] all seinem Mühen, mit dem er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 2,11; Pred 3,9)4 Eine Generation kommt[2], und eine Generation geht; aber die Erde besteht in Ewigkeit. (Ps 104,5; 2Petr 3,13; Offb 21,1)5 Und die Sonne geht auf, und die Sonne geht ⟨unter⟩, und sie strebt[3] ihrem Ort zu, wo sie ⟨wieder⟩ aufgeht. (Ps 19,6)6 Der Wind geht nach Süden und wendet sich nach Norden. Immer wieder sich wendend[4] geht er ⟨dahin⟩, und zu seinem Ausgangspunkt[5] kehrt der Wind zurück. (Pred 11,5)7 Alle Flüsse gehen ins Meer, und das Meer wird nicht voll. An den Ort, wohin die Flüsse gehen, dorthin gehen sie ⟨immer⟩ wieder.8 Alle Worte mühen sich ab. Nichts vermag ein Mensch zu sagen.[6] Das Auge wird nicht satt zu sehen und das Ohr nicht voll vom Hören. (Spr 27,20; Pred 4,8; Pred 6,7)9 Das, was war, ist das, was ⟨wieder⟩ sein wird. Und das, was getan wurde, ist das, was ⟨wieder⟩ getan wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne. (Pred 2,12; Pred 3,15)10 Gibt es ein Ding, von dem einer sagt: »Siehe, das ist neu«? Längst ist es gewesen für die Zeitalter[7], die vor uns gewesen sind. (Pred 6,10)11 Da gibt es keine Erinnerung an die Früheren. Und an die Künftigen, die sein werden, auch an sie wird man sich nicht mehr erinnern bei denen, die ⟨noch⟩ später sein werden. (Pred 2,16)12 Ich, ⟨der⟩ Prediger, war König über Israel in Jerusalem. (Pred 1,1)13 Und ich richtete mein Herz darauf, in Weisheit alles zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel getan wird. Ein übles Geschäft hat Gott ⟨da⟩ den Menschenkindern gegeben, sich darin abzumühen. (Spr 25,2; Pred 3,10; Pred 4,8)14 Ich sah all die Taten, die unter der Sonne getan werden, und siehe, alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. (Pred 2,11; Pred 3,19; Pred 4,4; Pred 6,9; Pred 12,8)15 Gekrümmtes kann nicht gerade werden, und Fehlendes kann nicht gezählt werden. (Jer 13,23)16 Ich sprach in[8] meinem Herzen und sagte: Ich ⟨nun⟩, siehe, ich habe ⟨die⟩ Weisheit vergrößert und vermehrt, mehr als jeder, der vor mir über Jerusalem[9] war, und mein Herz hat in Fülle Weisheit und Erkenntnis geschaut. (1Kön 5,9; Pred 2,1; Pred 3,17)17 Auch richtete ich mein Herz darauf, Weisheit zu erkennen und Erkenntnis von Tollheit und Torheit ⟨zu haben⟩. ⟨Doch⟩ erkannte ich, dass auch das ⟨nur⟩ ein Haschen nach Wind ist. (Ps 73,16; Pred 2,11; Pred 2,12; Pred 3,19; Pred 4,4; Pred 6,9; Pred 7,23; Pred 8,16; Pred 12,8)18 Denn wo viel Weisheit ist, ist viel Verdruss, und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer. (Pred 12,12)

Prediger 1

Neue Genfer Übersetzung

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Prediger 1

Neue evangelistische Übersetzung

1 Worte des Predigers, des Davidssohns, der König in Jerusalem war.2 Nichtig und flüchtig, sagte der Prediger, nichtig und flüchtig – alles ist nichtig.3 Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe und Plage unter der Sonne?4 Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt, / aber die Erde besteht immerfort.5 Die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter. / Dann eilt sie dem Ort zu, wo sie wieder aufgehen soll.6 Der Wind weht nach Süden, / er kreist nach Norden, / er dreht und dreht und weht / und kommt zum Ausgangspunkt zurück.7 Alle Flüsse fließen ins Meer, / und das Meer wird nicht voll. / Zum Ort, wohin sie fließen, / da fließen sie wieder und wieder.8 Alle Dinge mühen sich ab, / keiner fasst sie alle in Worte. / Das Auge wird vom Sehen nicht satt / und das Ohr vom Hören nicht voll.9 Was gewesen ist, wird wieder sein; / was man getan hat, wird man wieder tun; / und nichts ist wirklich neu unter der Sonne.10 Wohl sagt man: "Sieh her, da ist etwas neu!" / Doch es war längst schon einmal da in den Zeiten vor uns.11 An die Früheren denkt man nicht mehr. / Und an die Späteren, die nach uns kommen, / auch an sie wird man sich nicht mehr erinnern / bei denen, die noch später am Leben sind.12 Ich, der Prediger, war König über Israel und lebte in Jerusalem.13 Ich nahm mir vor, mit Weisheit alles zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht. Das ist eine leidige Plage. Gott hat es den Menschen aufgegeben, sich damit abzumühen.14 Ich habe alles beobachtet, was unter der Sonne getan wird, und fand: Es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind.15 Krummes kann nicht gerade werden, und Fehlendes kann man nicht zählen.16 Ich sagte mir: "Ich habe mein Wissen vergrößert und weiß mehr als jeder, der vor mir in Jerusalem war. Mein Geist hat eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis erfasst."17 So nahm ich mir vor, herauszubekommen, was Weisheit, was Verblendung und was Dummheit ist. Doch ich erkannte: Auch das ist nur ein Haschen nach Wind.18 Mit viel Weisheit kommt auch viel Verdruss. Wer seine Erkenntnis mehrt, mehrt auch den Schmerz.