Markus 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Damals waren wieder einmal viele Menschen bei Jesus versammelt, und sie hatten nichts zu essen. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte: (Mt 15,32; Mk 6,32)2 »Die Leute tun mir leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen. (4Mo 27,17; Mt 9,36; Mk 6,34)3 Wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn manche sind von weit her gekommen.«4 Die Jünger gaben zu bedenken: »Wo soll jemand hier in dieser unbewohnten Gegend das Brot hernehmen, um all diese Menschen satt zu machen?«5 »Wie viele Brote habt ihr?«, fragte Jesus, und sie sagten: »Sieben!«6 Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach darüber das Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.7 Außerdem hatten sie ein paar kleine Fische. Jesus segnete sie und ließ sie ebenfalls austeilen.8 Die Leute aßen und wurden satt und füllten sogar noch sieben Körbe mit dem Brot, das übrig blieb.9 Es waren etwa viertausend Menschen. Dann schickte Jesus sie nach Hause,10 stieg mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.11 Jetzt kamen die Pharisäer zu Jesus und begannen, mit ihm zu streiten. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt sei.[1] (Mt 12,38; Mt 16,1; Joh 6,30)12 Jesus stöhnte und sagte: »Wieso verlangt diese Generation einen Beweis? Ich versichere euch: Diese Generation bekommt nie und nimmer einen Beweis!«13 Damit ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans andere Seeufer.14 Die Jünger hatten vergessen, Brot zu besorgen; nur ein einziges hatten sie bei sich im Boot. (Mt 16,5)15 Jesus warnte sie: »Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig von Herodes!« (Lk 12,1)16 Da sagten sie zueinander: »Wir haben kein Brot!« (Mk 6,52)17 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: »Was macht ihr euch Sorgen darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr denn noch immer nicht? Begreift ihr denn gar nichts? Seid ihr genauso verstockt wie die anderen?18 Ihr habt doch Augen, warum seht ihr nicht? Ihr habt doch Ohren, warum hört ihr nicht? Erinnert ihr euch nicht daran, (Jer 5,21)19 wie ich die fünf Brote unter fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da eingesammelt?« »Zwölf«, sagten sie. (Mk 6,43)20 »Und als ich die sieben Brote unter viertausend Menschen ausgeteilt habe, wie viele Körbe mit Resten waren es da?« »Sieben«, antworteten sie; (Mk 8,8)21 und Jesus sagte: »Begreift ihr denn immer noch nichts?«22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden und baten Jesus, den Mann zu berühren.23 Jesus nahm ihn bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er spuckte ihm in die Augen,[2] legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas erkennen?« (Mk 7,33; Joh 9,6)24 Der Blinde blickte auf und sagte: »Ja, ich sehe die Menschen; sie sehen aus wie wandelnde Bäume.«25 Noch einmal legte ihm Jesus die Hände auf die Augen. Danach blickte der Mann wieder auf – und war geheilt. Er konnte jetzt alles ganz deutlich erkennen.26 Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst nach Betsaida hinein, sondern geh gleich nach Hause!«27 Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?« (Mt 16,13; Lk 9,18)28 Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wiederauferstandenen Täufer Johannes, andere halten dich für den wiedergekommenen Elija, und noch andere meinen, du seist einer von den alten Propheten.« (Mk 6,14; Mk 9,11; Lk 7,16)29 »Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?« Da sagte Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter!« (Mt 14,33; Joh 1,49; Joh 10,24; Joh 11,27)30 Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.31 Danach begann Jesus den Jüngern klarzumachen, was Gott mit ihm vorhatte: dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen[3] werden müsse, dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse. (Mt 12,40; Mt 16,21; Mk 9,30; Mk 10,32; Lk 9,22)32 Jesus sagte ihnen das ganz offen. Da nahm Petrus ihn beiseite, fuhr ihn an und wollte ihm das ausreden.33 Aber Jesus wandte sich um, sah die anderen Jünger und wies Petrus scharf zurecht. »Geh weg!«, sagte er. »Hinter mich, an deinen Platz, du Satan![4] Deine Gedanken stammen nicht von Gott, sie sind typisch menschlich.«34 Dann rief Jesus die ganze Menschenmenge hinzu und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen. (Mt 10,38; Mt 16,24; Lk 9,23; 1Petr 2,21)35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben wegen mir und wegen der Guten Nachricht verliert, wird es retten. (Mt 10,39; Joh 12,25)36 Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert?37 Womit will er es dann zurückkaufen?38 Die Menschen dieser schuldbeladenen Generation wollen von Gott nichts wissen. Wenn jemand nicht den Mut hat, sich vor ihnen[5] zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt!« (Mt 10,33)

Markus 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Als in jenen Tagen wieder eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger zu sich und spricht zu ihnen:2 Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen; (Mk 1,41)3 und wenn ich sie hungrig nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten; und einige von ihnen sind von weit her gekommen.4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können? (4Mo 11,13; 2Kön 4,43)5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.6 Und er gebietet der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor. (Apg 27,35)7 Und sie hatten einige kleine Fische; und er segnete sie und ließ auch sie vorlegen.8 Und sie aßen und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe. (Mk 8,20)9 Es waren aber etwa viertausend; und er entließ sie. (Mt 16,1)10 Und er stieg sogleich mit seinen Jüngern in das Boot und kam in die Gegend von Dalmanuta.11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel begehrten, um ihn zu versuchen. (Mk 3,2; Lk 11,16)12 Und er seufzte auf in seinem Geist und spricht: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Nimmermehr wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden[1]! (Lk 11,29)13 Und er ließ sie ⟨stehen⟩, stieg wieder ein und fuhr an das jenseitige Ufer.14 Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und außer einem Brot hatten sie nichts bei sich auf dem Boot.15 Und er gebot ihnen und sprach: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer[2] und dem Sauerteig des Herodes! (Lk 12,1)16 Und sie überlegten miteinander: ⟨Das sagt er,⟩ weil wir keine Brote haben.17 Und er erkannte es und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht ihr nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet? (Mt 15,16; Mk 6,52)18 Augen habt ihr und seht nicht? Und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht, (Hes 12,2; Mt 13,13)19 als ich die fünf Brote unter die Fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sagen zu ihm: Zwölf. (Mk 6,43)20 Als ⟨ich⟩ die sieben unter die Viertausend ⟨brach⟩, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen: Sieben. (Mk 8,6)21 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht? (Mt 9,27; Mt 20,29; Lk 18,35)22 Und sie kommen nach Betsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre.23 Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und als er in seine Augen gespien ⟨und⟩ ihm die Hände aufgelegt hatte, fragte er ihn: Siehst du etwas? (Mk 7,32)24 Und er blickte auf und sagte: Ich sehe die Menschen, denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen.25 Dann legte er wieder die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar. (Ps 146,8; Joh 9,7)26 Und er schickte ihn nach seinem Haus und sprach: Auch nicht ins Dorf sollst du gehen! (Mt 16,13; Mk 1,44; Lk 9,18)27 Und Jesus und seine Jünger gingen hinaus in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Was sagen die Menschen, wer ich bin?28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: einer der Propheten. (Mk 6,14)29 Und er fragte sie: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus antwortet und spricht zu ihm: Du bist der Christus. (Joh 1,41; 1Joh 5,1)30 Und er redete ihnen ernstlich zu, dass sie mit niemandem über ihn reden sollten. (Mt 16,21; Mk 9,9; Lk 9,22)31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohen Priestern[3] und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. (Mt 16,21)32 Und er redete das Wort mit Offenheit. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln.33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger und tadelte Petrus und sagte: Geh weg hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen[4] will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! (Mk 10,21)35 Denn wer sein Leben[5] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[6] verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. (Mt 10,39)36 Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?37 Denn was könnte ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? (Ps 49,9)38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (Mt 10,33; Mt 25,31)

Markus 8

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 In jenen Tagen war wieder einmal eine große Menschenmenge ´bei Jesus`. Da die Leute nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: (Mt 15,32)2 »Mir tun diese Menschen leid. Seit drei Tagen sind sie nun schon bei mir und haben nichts zu essen.3 Wenn ich sie hungrig nach Hause gehen lasse, brechen sie unterwegs vor Erschöpfung zusammen; außerdem sind einige unter ihnen von weit her gekommen.«4 Die Jünger erwiderten: »Wo soll man denn hier in dieser einsamen Gegend genug Brot bekommen, um sie alle satt zu machen?«5 Doch Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr?« – »Sieben«, antworteten sie.6 Da forderte er die Menge auf, sich auf dem Boden zu lagern. Er nahm die sieben Brote, dankte Gott dafür und brach sie in Stücke. Dann gab er sie seinen Jüngern zum Verteilen, und die Jünger teilten sie an die Menge aus.7 Sie hatten auch noch ein paar kleine Fische. Jesus ließ sie ebenfalls verteilen, nachdem er Gott dafür gedankt hatte.8 Und die Leute aßen und wurden satt. Am Schluss sammelte man auf, was[1] übrig geblieben war – sieben Körbe voll.9 Die Zahl derer, die an der Mahlzeit teilgenommen hatten, belief sich auf ungefähr viertausend. Als Jesus die Leute dann entlassen hatte, damit sie nach Hause gehen konnten,10 stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.11 Die Pharisäer kamen zu Jesus und begannen ein Streitgespräch mit ihm. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. (Mt 16,1)12 Jesus seufzte tief[2]. »Warum verlangt diese Generation ein Zeichen?«, sagte er. »Ich versichere euch: Nie und nimmer wird dieser Generation ein Zeichen gegeben werden!«13 Damit ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr auf die andere Seite des Sees.14 Die Jünger hatten vergessen, Brot mitzunehmen; nur ein einziges Brot hatten sie bei sich im Boot. (Mt 16,5)15 »Nehmt euch in Acht!«, schärfte Jesus ihnen ein. »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!«16 Da machten sie sich untereinander Gedanken darüber, dass sie kein Brot bei sich hatten[3].17 Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: »Warum macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr immer noch nichts? Begreift ihr denn gar nicht? Sind eure Herzen so verschlossen[4]?18 Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören? Erinnert ihr euch nicht daran,19 wie ich die fünf Brote für die Fünftausend in Stücke brach? Wie viele Körbe voller Reste habt ihr damals aufgesammelt?« – »Zwölf«, antworteten sie.20 »Und als ich die sieben Brote für die Viertausend in Stücke brach, wie viele Körbe voller Reste habt ihr da aufgesammelt?« – »Sieben«, antworteten sie.21 Da sagte er zu ihnen: »Begreift ihr immer noch nichts?«22 Sie kamen nach Betsaida. Dort brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, den Mann anzurühren.23 Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er benetzte ihm die Augen mit Speichel[5], legte ihm die Hände auf und fragte ihn: »Siehst du etwas?«24 Der Mann blickte auf[6] und erwiderte: »Ich sehe Menschen; sie gehen umher, aber sie sehen aus wie Bäume.[7]«25 Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen; nun konnte er deutlich sehen. Er war geheilt und konnte alles klar erkennen.26 »Geh nicht in den Ort ´zu den Leuten`[8]«, sagte Jesus und schickte ihn nach Hause.27 Jesus ging mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich die Leute?« – (Mt 16,13; Lk 9,18)28 »Manche halten dich für Johannes den Täufer«, erwiderten sie, »manche für Elia und manche für einen der anderen Propheten.« –29 »Und ihr«, fragte er, »für wen haltet ihr mich?« Petrus antwortete: »Du bist der Messias[9]30 Daraufhin schärfte Jesus ihnen ein, niemand etwas davon[10] zu sagen.31 Jesus sprach mit seinen Jüngern[11] zum ersten Mal darüber, dass der Menschensohn vieles erleiden müsse und von den Ältesten, den führenden Priestern und den Schriftgelehrten verworfen werde; er werde getötet werden und drei Tage danach[12] auferstehen. (Mt 16,21; Lk 9,22)32 Klar und offen redete er darüber. Da nahm Petrus ihn beiseite und versuchte mit aller Macht, ihn davon abzubringen[13].33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies ihn scharf zurecht: »Geh weg von mir, Satan! Denn was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich.[14]«34 Dann rief Jesus die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sagte: »Wenn jemand mein Jünger sein[15] will, muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen[16]. (Mt 16,24; Lk 9,23)35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.36 Was[17] nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt[18]?37 Denn was könnte ein Mensch als Gegenwert für sein Leben[19] geben?38 Wer in dieser von Gott abgefallenen und sündigen Zeit[20] nicht zu mir und meinen Worten steht, zu dem wird auch der Menschensohn nicht stehen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt.«

Markus 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Damals war wieder eine große Menschenmenge bei Jesus, die nichts zu essen hatte. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte:2 „Diese Leute tun mir leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen.3 Und wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen, denn sie sind zum Teil von weit her gekommen.“4 „Wo soll man denn hier in dieser Einöde Brot hernehmen, um all die Menschen satt zu machen?“, fragten die Jünger.5 Doch Jesus fragte zurück: „Wie viel Brote habt ihr?“ – „Sieben“, antworteten sie.6 Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen. Er nahm die sieben Fladenbrote, dankte Gott dafür, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.7 Sie hatten auch noch einige kleine Fische dabei. Jesus ließ sie ebenfalls austeilen, nachdem er sie gesegnet hatte.8 Die Leute aßen, bis sie satt waren, und füllten sogar noch sieben große Körbe mit den übrig gebliebenen Brocken.9 Es waren etwa viertausend Menschen. Als Jesus dann die Leute nach Hause geschickt hatte,10 stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.[1]11 Gleich kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm. Sie wollten ihm eine Falle stellen und verlangten ein Zeichen vom Himmel.12 Da seufzte er tief und sagte: „Was verlangt diese Generation ständig nach einem Zeichen? Ich versichere euch: Dieses Geschlecht wird niemals ein Zeichen bekommen.“13 Dann ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans gegenüberliegende Ufer.14 Die Jünger vergaßen, Brote mitzunehmen. Nur ein einziges Fladenbrot hatten sie bei sich im Boot.15 Als Jesus nun warnend sagte: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!“,16 dachten sie, er sage das, weil sie kein Brot mitgenommen hatten.17 Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: „Was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Begreift ihr es immer noch nicht? Versteht ihr denn gar nichts? Sind eure Herzen so verschlossen?18 Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt Ohren – könnt ihr nicht hören? Erinnert ihr euch nicht daran,19 wie viel Körbe voll Brotstücke ihr eingesammelt habt, als ich die fünf Brote für die Fünftausend austeilte?“ – „Zwölf“, sagten sie.20 „Und als ich die sieben Brote für die Viertausend teilte, wie viel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt?“ – „Sieben“, antworteten sie.21 Da sagte er: „Begreift ihr es immer noch nicht?“22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden zu Jesus und baten ihn, den Mann anzurühren.23 Jesus fasste ihn an der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Dort benetzte er die Augen des Blinden mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte dann: „Siehst du etwas?“24 Der Mann blickte auf und sagte: „Ja, ich sehe Menschen, aber sie sehen aus wie umhergehende Bäume.“25 Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen. Nun war er geheilt und konnte alles genau und deutlich erkennen.26 Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: „Geh aber nicht durchs Dorf!“27 Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer von Cäsarea Philippi.[2] Unterwegs fragte er sie: „Für wen halten mich die Leute?“28 „Einige halten dich für Johannes den Täufer“, antworteten sie, „andere für Elija und wieder andere für einen der alten Propheten.“29 „Und ihr“, fragte er weiter, „für wen haltet ihr mich?“ – „Du bist der Messias“, erwiderte Petrus.30 Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.31 Dann begann er ihnen klarzumachen, dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den Hohen Priestern[3] und Gesetzeslehrern verworfen werden müsse, er müsse getötet werden und am dritten Tag[4] auferstehen.32 Als er ihnen das so offen sagte, nahm Petrus ihn beiseite und machte ihm Vorwürfe.33 Doch Jesus drehte sich um, sah die anderen Jünger an und wies Petrus scharf zurecht: „Geh mir aus den Augen, du Satan! Was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern von Menschen.“34 Dann rief Jesus seine Jünger und die Menge zu sich und sagte: „Wenn jemand mein Jünger sein will, dann muss er sich selbst verleugnen, er muss sein Kreuz aufnehmen und mir folgen.35 Denn wer sein Leben unbedingt bewahren will, wird es verlieren. Wer sein Leben aber wegen mir und der Heilsbotschaft verliert, der wird es retten.36 Denn was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben verliert?37 Was könnte er denn als Gegenwert für sein Leben geben?38 Denn wer in dieser von Gott abgefallenen sündigen Welt nicht zu mir und meiner Botschaft steht, zu dem wird auch der Menschensohn nicht stehen, wenn er – begleitet von den heiligen Engeln – in der strahlenden Herrlichkeit seines Vaters kommt.“