1Dieser Melchisedek nämlich war König von Salem und Priester des höchsten Gottes. Er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige heimkehrte, und segnete ihn. (Hebr 6,20)2Ihm gab Abraham den zehnten Teil von allem, was er erbeutet hatte. Sein Name bedeutet »König der Gerechtigkeit«; er heißt aber auch »König von Salem«, und das bedeutet »König des Friedens«.3Er hat weder Vater noch Mutter; einen Stammbaum von ihm gibt es nicht. Seine Lebenszeit hat weder Anfang noch Ende – darin gleicht er dem Sohn Gottes. Dieser Melchisedek also bleibt Priester auf ewig.
Melchisedek steht über Abraham und den Priestern aus dessen Nachkommenschaft
4Wie groß dieser Melchisedek ist, seht ihr daran, dass sogar der Stammvater Abraham ihm den zehnten Teil von allen wertvollen Stücken seiner Beute gab.5Nun sammeln ja die unter den Nachkommen von Levi, denen das Priestertum übertragen wurde, den Zehnten vom Volk Israel ein. Sie erheben den Zehnten von ihren Brüdern, obwohl diese genau wie sie selbst Nachkommen Abrahams sind; sie haben durch das Gesetz den Auftrag dazu. (4Mo 18,21)6Aber Melchisedek, der abstammungsmäßig überhaupt nichts mit Levi zu tun hat, nimmt sogar von Abraham den Zehnten! Und er segnet Abraham, dem doch Gott seine Zusagen gegeben hat.7Wer segnet, ist ohne Zweifel größer als der, der gesegnet wird.8Und hier, im Fall der Nachkommen von Levi, sind es sterbliche Menschen, die den Zehnten entgegennehmen. Dort aber, im Fall von Melchisedek, ist es einer, von dem in den Heiligen Schriften bezeugt wird, dass er ewig lebt!9Um es geradeheraus zu sagen: Als Abraham Melchisedek den Zehnten gab, da gab ihn zugleich auch Levi, dessen Nachkommen in Israel den Zehnten einsammeln.10Denn Levi war damals schon im Samen seines Ahnvaters Abraham gegenwärtig, als der mit Melchisedek zusammentraf.
Das Priestertum der Nachkommen Levis abgelöst durch das Priestertum nach der Art Melchisedeks
11Dem Volk Israel wurde das Priestertum der Nachkommen Levis gegeben; es wurde durch das Gesetz angeordnet, und das Gesetz steht und fällt mit ihm. Hätte nun durch dieses Priestertum die Vollendung des Volkes vor Gott erreicht werden können, dann wäre es ja nicht nötig gewesen, noch einen anderen Priester aufzustellen, einen »nach der Art Melchisedeks« und nicht nach der Art Aarons!12Wenn aber das Priestertum sich ändert, bedeutet das notwendig, dass auch das Gesetz sich ändert.13Und in der Tat: Der, auf den sich dies alles bezieht, gehört einem anderen Stamm an als dem Stamm Levi, einem Stamm, aus dem noch nie jemand als Priester am Altar gestanden hat.14Unser Herr ist bekanntlich aus dem Stamm Juda hervorgegangen, den Mose nie erwähnt hat, wenn er vom Priestertum sprach. (1Mo 49,10; Mt 2,6; Apg 13,23; Offb 5,5)15Aber noch viel deutlicher zeigt sich die Veränderung an Folgendem: Es wird ein Priester aufgestellt, der wie Melchisedek von ganz anderer Art ist –16der nicht Priester ist aufgrund einer menschlich-irdischen Bestimmung des Gesetzes, sondern aufgrund der Macht seines unvergänglichen Lebens.17In den Heiligen Schriften heißt es: »Du bist Priester auf ewig, nach der Art Melchisedeks«! (Ps 110,4; Hebr 5,6)18Die frühere Bestimmung wird außer Kraft gesetzt, weil sie schwach und nutzlos war.19Denn in keiner Hinsicht hat das Gesetz es geschafft, dass die Menschen vor Gott vollkommen und untadelig dastehen können. An die Stelle des vom Gesetz verordneten Priestertums tritt deshalb eines, das eine bessere Hoffnung begründet: das uns die Möglichkeit eröffnet, wirklich Gott nahen und vor ihm bestehen zu können. (Röm 3,20; Hebr 9,9)
Das neue Priestertum – eidlich bestätigt und von ewigem Bestand
20Das neue Priestertum ist außerdem durch einen Eid eingeführt worden. Als die anderen zu Priestern eingesetzt wurden, hat Gott nicht geschworen.21Jesus aber wurde mit einem Schwur zum Priester eingesetzt; ihm gilt das Wort: »Der Herr hat geschworen, und er wird es nicht zurücknehmen: ›Du bist Priester auf ewig.‹«22Deshalb ist Jesus auch der Garant für einen besseren Bund. (Hebr 8,6)23Es gibt noch einen weiteren Unterschied: Von den anderen Priestern gab es viele, weil sie sterben mussten und der Tod sie hinderte, Priester zu bleiben.24Jesus aber lebt in alle Ewigkeit, und sein Priestertum ist deshalb unvergänglich.25Darum kann er auch vollständig und für immer alle retten, die sich durch ihn an Gott wenden. Er lebt für immer, um bei Gott für sie einzutreten. (Röm 8,34; Hebr 10,14; 1Joh 2,1)
Lobpreis auf Jesus als Obersten Priester
26Jesus ist der Oberste Priester, den wir brauchen: Er ist heilig, an ihm ist nichts Verwerfliches, er hat keinen Fehler. Er ist ganz anders als wir sündigen Menschen und wurde über alle Himmel erhoben. (Hebr 4,15)27Er muss nicht wie die Obersten Priester vor ihm täglich zuerst für die eigenen Sünden und dann für die des Volkes opfern. Er sühnte die Sünden aller ein für alle Mal, als er sich selbst zum Opfer brachte. (Röm 6,10; Hebr 5,3; Hebr 5,9; Hebr 7,25; Hebr 9,12; Hebr 9,26; Hebr 9,28; Hebr 10,10; Hebr 10,12; 1Petr 3,18)28Das Gesetz Moses machte Menschen voller Fehler zu Priestern; der göttliche Schwur, der nach dem Gesetz ergangen ist, ernannte dazu den Sohn, der für ewig zur Vollendung gelangt ist. (Hebr 3,6)
1Dieser Melchisedek, der König von Salem, war ein Priester des allerhöchsten Gottes. Er kam damals Abraham entgegen und gab ihm seinen Segen, als der von seinem siegreichen Kampf gegen die feindlichen Könige zurückkehrte.2Abraham seinerseits gab ihm den zehnten Teil seiner Beute als Tribut. Melchisedek, dieser Name bedeutet in der Übersetzung zuerst einmal »König der Gerechtigkeit«. Außerdem war er ja der »König von Salem«, und das bedeutet »König des Friedens«.3Er erscheint ohne Erwähnung eines Vaters oder einer Mutter. Er hat keinen Familienstammbaum und keinen Anfang seiner Lebenszeit, und genauso wenig wird das Ende seines Lebens angegeben. Darin ist er ähnlich dem Sohn Gottes. Und er, Melchisedek, bleibt Priester durch alle Zeiten hindurch.4Schaut also genau hin, wer das eigentlich war, dem sogar der große Stammvater Abraham den zehnten Teil seiner Beute zu Füßen legte!5Bei diesem Gedankengang kann man natürlich darauf hinweisen, dass auch die Männer aus dem Stamm Levi, die die Aufgabe von Priestern übernommen haben, nach dem Gesetzbuch das Anrecht auf die Einnahme der Zehntensteuer des jüdischen Volkes haben. Sie erhalten diese Abgabe also von ihren Schwestern und Brüdern, obwohl auch diese leibliche Nachkommen von Abraham sind.6Doch er, Melchisedek, der seiner Abstammung nach nicht zu den Nachfahren von Abraham gehörte, hat diese Abgabe des Zehnten von Abraham angenommen und ihm, der ja der Erbe der Zusagen Gottes war, seinen Segen gegeben.7Dabei ist es doch zweifelsfrei so, dass der Unbedeutendere den Segen des Bedeutenderen annehmen kann.8Hier ist es jetzt so, dass sterbliche Menschen die Abgabe des Zehnten entgegennehmen, doch da, bei Melchisedek, ist es einer, von dem ausgesagt wird, dass er lebendig ist.9Und außerdem könnte man sagen, dass durch Abraham auch sein Nachkomme Levi, der das Recht auf die Annahme der Zehntensteuer hat, den Tribut an Melchisedek bezahlte!10Er war ja sozusagen als noch nicht Geborener im Samen Abrahams mit dabei, als Melchisedek Abraham begegnete.11Wenn nun die endgültige Erlösung durch die Priester, die zum Stamm Levi gehören, vermittelt werden könnte – und das jüdische Volk hat ja im Zusammenhang mit diesem Priestertum das Gottesgesetz anvertraut bekommen –, welche Notwendigkeit hätte dann noch bestanden, einen weiteren Priester nach dem Vorbild von Melchisedek zu berufen, einen, der nicht zur Ordnung der von Aaron abstammenden Priester gehört?12Daraus folgt: Wenn die Ordnung des Priestertums geändert wird, dann wird damit folgerichtig auch das damit zusammenhängende Gesetz verändert.13Denn der, über den dies gesagt wird, gehört ja zu einem anderen Stamm, einem Stamm, von dessen Angehörigen keiner eine Beauftragung für den Tempeldienst bekommen hat.
Jesus, der Priester aus dem Stamm Juda
14Denn es ist klar, dass Jesus, unser Herr, aus dem Stamm Juda kommt. Zu diesem Stamm hat Mose nichts gesagt in Bezug auf die Aufgabe als Priester.15Und das wird dann noch viel klarer, wo ein anderer Priester aufsteht, der ähnlich wie Melchisedek ist.16Denn er ist es dann nicht aufgrund eines Gesetzes mit vergänglichen Bestimmungen, sondern aufgrund der Kraft des unzerstörbaren Lebens.17Denn ihm wurde als Bestätigung gesagt: »Du bist Priester nach der Ordnung von Melchisedek!«18So ist das frühere Gebot aufgehoben, weil es sich als schwach und ohne bleibenden Nutzen erwiesen hat.19Das Gesetz war nämlich nicht in der Lage, etwas ganz zur Vollendung zu bringen. Doch es wurde eine bessere Hoffnung eingeführt, aufgrund derer wir nahe zu Gott kommen können.20Außerdem ist festzuhalten, dass auch dieses nicht ohne eine feierlich beschworene Erklärung geschah. Denn die Nachfahren von Aaron sind ohne feierlichen Eid zu Priestern geworden,21doch er, Jesus, wurde es aufgrund eines feierlichen Eides, der lautete: »Der Herr hat es geschworen, und er wird das nicht zurücknehmen: Du bist Priester in alle Ewigkeiten hinein!«
Jesus, der Garant der ewigen Erlösung
22Genauso wurde Jesus auch der Garant einer beständigeren Verbindung zwischen Gott und den Menschen.23Von ihnen sind sehr viele zu Priestern geworden, denn schließlich hat der Tod dafür gesorgt, dass sie diese Aufgabe nicht bleibend übernehmen konnten.24Doch er, weil er in alle Ewigkeit bleibt, hat das unvergängliche Priestertum inne.25Deshalb ist er auch in der Lage, ohne jede Einschränkung diejenigen zu erlösen, die durch ihn in die Gegenwart Gottes kommen. Denn er lebt auf ewig und setzt sich deshalb unaufhörlich für sie ein.26Genau solch einen obersten Priester brauchen wir: einen, der ganz auf Gottes Seite steht, ohne eigene Schuld, ohne Fehler, ganz abgesondert von denen, die Gottes Gebot übertreten, und dabei hoch erhoben über die Himmelswelten.27Einen, der nicht Tag für Tag, so wie die anderen obersten Priester, zuerst für seine eigenen Sünden Schlachtopfer in den Tempel hineintragen muss, und erst danach die Opfer für das Volk! Denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst als Opfer dargebracht hat.28Denn das Gesetzbuch hat als oberste Priester Menschen eingesetzt, die selbst von Schwachheit gekennzeichnet sind. Doch die Aussage des Eides, den Gott ausgesprochen hat und der ja erst nach dem Gesetz gegeben worden ist, bezeichnet den Sohn, der in alle Ewigkeit zur Vollendung gebracht wurde.
Melchisedek als Abbild Christi, des wahren Hohepriesters
1Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach der Unterwerfung der Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete[1] (1Mo 14,1; 1Mo 14,17)2und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name König der Gerechtigkeit bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt König des Friedens;3er, der vaterlos, mutterlos und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ähnlich geworden dem Sohn Gottes: Dieser Melchisedek bleibt Priester für immer. (Ps 110,4)4Seht doch, wie groß der ist, dem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten vom Besten der Beute gab! (1Mo 14,20)5Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priesteramt empfangen, den Auftrag, den Zehnten gemäß dem Gesetz vom Volk, das heißt von ihren Brüdern, zu erheben, obwohl auch diese aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind; (1Mo 35,11; 4Mo 18,21)6jener aber, der seinen Stammbaum nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den Träger der Verheißungen gesegnet.7Zweifellos wird aber immer das Geringere vom Höheren gesegnet.8Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt.9Und in Abraham hat sozusagen auch Levi, der den Zehnten nimmt, den Zehnten entrichtet;10denn er war noch in der Lende des Stammvaters, als Melchisedek ihm entgegenging! (1Mo 14,17)
Christus, der vollkommene Hohepriester
11Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen - das Volk hat ja darüber gesetzliche Bestimmungen erhalten -, warum musste dann noch ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks eingesetzt und nicht nach der Ordnung Aarons benannt werden? (Ps 110,4)12Denn sobald das Priestertum geändert wird, ändert sich notwendig auch das Gesetz.13Der nämlich, von dem das gesagt wird, gehört einem anderen Stamm an, von dem keiner jemals am Altar gedient hat;14es ist ja bekannt, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist; und über Priester aus diesem Stamm hat Mose nichts gesagt.15Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,16der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.17Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig / nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4)18Das frühere Gebot wird zwar aufgehoben, weil es schwach und nutzlos war -19denn das Gesetz hat nicht zur Vollendung geführt -, eingeführt aber wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahekommen.20Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester geworden,21dieser aber durch einen Eid dessen, der zu ihm sprach: Der Herr hat geschworen und nie wird es ihn reuen: / Du bist Priester auf ewig. (Ps 110,4)22So ist auch Jesus zum Bürgen eines besseren Bundes geworden.23Auch folgten dort viele Priester aufeinander, weil der Tod sie hinderte zu bleiben;24er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unvergängliches Priestertum. (Ps 110,4)25Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.26Ein solcher Hohepriester ziemte sich in der Tat für uns: einer, der heilig ist, frei vom Bösen, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;27einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohepriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat. (3Mo 16,6)28Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohepriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist. (Ps 2,7; Ps 110,4)
Das Hohepriestertum Jesu ist über das levitische Priestertum erhaben
1Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, – der Abraham entgegenging und ihn segnete, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte,2dem auch Abraham den Zehnten von allem zuteilte – ⟨heißt⟩ übersetzt zunächst König der Gerechtigkeit, dann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens. (1Mo 14,18; Jes 9,5; Jer 23,5)3Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat er weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens, er gleicht[1] dem Sohn Gottes und bleibt Priester für immer.4Schaut aber, wie groß dieser ist, dem Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab! (1Mo 14,18)5Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk nach dem Gesetz zu nehmen, das ist von ihren Brüdern, obwohl ⟨auch⟩ die aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind. (4Mo 18,21; 2Chr 31,4)6Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte. (1Mo 12,2; 1Mo 14,18; Gal 3,16)7Ohne jeden Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren[2] gesegnet. (3Mo 9,22)8Und hier zwar empfangen sterbliche Menschen die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt;9und sozusagen ist durch Abraham auch von Levi, der die Zehnten empfängt, der Zehnte erhoben worden,10denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.11Wenn nun die Vollendung durch das levitische Priestertum ⟨erreicht worden⟩ wäre – denn in Verbindung mit ihm hat das Volk das Gesetz empfangen –, welche Notwendigkeit ⟨bestand dann⟩ noch, einen anderen Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht nach der Ordnung Aarons zu nennen? (5Mo 17,11)12Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt.13Denn der, von dem dies gesagt wird, gehört zu einem anderen Stamm, aus dem niemand die Wartung des Altars hatte.14Denn es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen[3] ist, von welchem Stamm Mose nichts in Bezug auf Priester geredet hat. (Mt 1,3; Offb 5,5)15Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn gleich dem Melchisedek[4] ein anderer Priester aufsteht,16der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens. (2Mo 28,1; Röm 6,9; Hebr 9,10)17Denn ihm wird bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit[5] nach der Ordnung Melchisedeks.« (Ps 110,4; Hebr 5,6)18Denn aufgehoben wird zwar das vorhergehende Gebot seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen (Röm 8,3; 2Kor 3,11; Hebr 8,7)19– denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht –, eingeführt aber eine bessere Hoffnung, durch die wir uns Gott nahen. (Gal 2,16; Hebr 9,9; Hebr 10,1; Hebr 10,9)20Und wie ⟨dies⟩ nicht ohne Eid ⟨geschah⟩ – denn jene sind ohne Eid Priester geworden,21dieser aber mit Eid durch den, der zu ihm[6] sprach: »Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit[7]!« –, (Hebr 5,6)22so ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden. (Hebr 8,6)23Und jene sind in größerer Anzahl Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;24dieser aber, weil er in Ewigkeit[8] bleibt, hat ein unveränderliches[9] Priestertum. (Hebr 13,8; Offb 1,18)25Daher kann er die auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden[10]. (Joh 17,9; Hebr 9,24; Hebr 10,19; 1Joh 2,1)26Denn ein solcher Hoher Priester passte auch zu uns: heilig, sündlos, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden, (Eph 4,10; Hebr 4,14; Hebr 4,15; 1Petr 2,22)27der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohen Priester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, dann für die des Volkes; denn dies hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat. (3Mo 9,15; 3Mo 16,15; Röm 6,10; Hebr 5,3; Hebr 9,12; Hebr 9,26; Hebr 10,10; Hebr 10,11)28Denn das Gesetz setzt Menschen als Hohe Priester ein, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eides aber, das später als das Gesetz ⟨gegeben wurde⟩, einen Sohn, der in Ewigkeit[11] vollendet[12] ist. (Hebr 1,5; Hebr 2,10; Hebr 5,2)
Christus, der Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks
1Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester des höchsten Gottes; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn; (1Mo 14,18)2ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens.3Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit. (Joh 7,27)4Seht aber, wie groß der ist, dem auch Abraham, der Erzvater, den Zehnten gab von der eroberten Beute. (1Mo 14,20)5Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten zu nehmen vom Volk nach dem Gesetz, also von ihren Brüdern, obwohl auch diese aus den Lenden Abrahams hervorgegangen sind. (4Mo 18,21)6Der aber, der nicht von ihrem Stamm war, nahm den Zehnten von Abraham und segnete den, der die Verheißungen hatte. (1Mo 14,19)7Nun ist aber unstreitig, dass das Geringere vom Höheren gesegnet wird.8Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, dem bezeugt wird, dass er lebt.9Um es nun so zu sagen: Auch Levi, der selbst den Zehnten nimmt, ist durch Abraham mit dem Zehnten belegt worden. (Hebr 5,1)10Denn er war noch in den Lenden des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.11Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen – denn unter diesem hat das Volk das Gesetz empfangen –, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen?12Denn wo das Priestertum verändert wird, da muss auch das Gesetz verändert werden.13Denn der, von dem das gesagt wird, der ist von einem andern Stamm, von dem nie einer am Altar gedient hat.14Denn es ist ja offenbar, dass unser Herr aus Juda hervorgegangen ist, dem Stamm, zu welchem Mose nichts gesagt hat vom Priestertum. (1Mo 49,10; Jes 11,1; Mi 5,1; Mt 1,1)15Und das ist noch viel klarer, wenn in gleicher Weise wie Melchisedek ein anderer Priester auftritt,16der es nicht geworden ist nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots, sondern nach der Kraft unzerstörbaren Lebens.17Denn es wird bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« (Hebr 5,6)18Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es schwach und nutzlos war; (Hebr 10,1)19denn das Gesetz brachte nichts zur Vollendung –, und eingeführt wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahen.20Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind zwar ohne Eid Priester geworden,21dieser aber durch den Eid dessen, der zu ihm spricht: »Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit.«22So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden. (Hebr 8,6; Hebr 12,24)23Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod sie nicht bleiben ließ;24dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. (Hebr 5,6)25Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. (Röm 8,34; 1Joh 2,1)26Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als die Himmel.27Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte. (3Mo 9,7; 3Mo 16,6)28Denn das Gesetz macht Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich haben; dies Wort aber des Eides, der nach dem Gesetz gesagt ist, setzt den Sohn ein, der ewig und vollkommen ist.