1Mit einem Gleichnis zeigte Jesus seinen Jüngern, den Männern und Frauen,[1] dass sie immer beten müssen und darin nicht nachlassen dürfen. Er erzählte: (Röm 12,12; Eph 6,18; Phil 4,6; Kol 4,2; 1Thess 5,17)2»In einer Stadt lebte ein Richter, der nicht nach Gott fragte und alle Menschen verachtete.3In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe. Sie kam immer wieder zu ihm gelaufen und bat ihn: ›Verhilf mir zu meinem Recht!‹4Lange Zeit wollte der Richter nicht, doch schließlich sagte er sich: ›Es ist mir zwar völlig gleichgültig, was Gott und Menschen von mir halten;5aber weil die Frau mir lästig wird, will ich dafür sorgen, dass sie ihr Recht bekommt. Sonst kratzt sie mir noch die Augen aus.‹« (Lk 11,7)6Und der Herr fuhr fort: »Habt ihr gehört, was dieser korrupte Richter sagt?7Wird dann nicht Gott erst recht seinen Erwählten zu ihrem Recht verhelfen, wenn sie Tag und Nacht zu ihm schreien? Wird er sie etwa lange warten lassen?8Ich sage euch: Er wird ihnen sehr schnell ihr Recht verschaffen. Aber wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen finden, die in Treue auf ihn warten?« (Mt 24,27)
Die Beispielgeschichte von dem Pharisäer und dem Zolleinnehmer
9Dann wandte sich Jesus einigen Leuten zu, die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen untadelig dazustehen, und deshalb für alle anderen nur Verachtung übrig hatten. Er erzählte ihnen folgende Geschichte:10»Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel, um zu beten, ein Pharisäer und ein Zolleinnehmer.11Der Pharisäer stellte sich vorne hin und betete leise bei sich: ›Gott, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie die anderen Menschen, alle diese Räuber, Betrüger und Ehebrecher, oder auch wie dieser Zolleinnehmer hier!12Ich faste zwei Tage in der Woche und gebe dir den vorgeschriebenen Zehnten sogar noch von dem, was ich bei anderen einkaufe!‹[2] (Mt 6,16; Lk 11,42)13Der Zolleinnehmer aber stand ganz hinten und getraute sich nicht einmal, zum Himmel aufzublicken. Er schlug sich zerknirscht an die Brust und sagte: ›Gott, hab Erbarmen mit mir, ich bin ein sündiger Mensch!‹« (Ps 51,3; Ps 51,5; Lk 5,8)14Jesus schloss: »Ich sage euch, der Zolleinnehmer ging aus dem Tempel in sein Haus hinunter als einer, den Gott für gerecht erklärt hatte – ganz im Unterschied zu dem Pharisäer. Denn alle, die sich selbst groß machen, werden von Gott gedemütigt, und alle, die sich selbst gering achten, werden von ihm zu Ehren gebracht.« (Ps 51,19; Mt 23,12)
Jesus und die Kinder
15Einige Leute wollten auch ihre kleinen Kinder zu Jesus bringen, damit er sie berühre. Als die Jünger es sahen, fuhren sie die Leute an und wollten sie wegschicken. (Mt 19,13; Mk 10,13)16Doch Jesus rief die Kinder zu sich und sagte: »Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht, denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt[3] offen.17Ich versichere euch: Wer sich Gottes neue Welt nicht schenken lässt wie ein Kind, wird niemals hineinkommen.« (Mt 18,3)
Die Gefahr des Reichtums
18Ein einflussreicher Mann fragte Jesus: »Guter Lehrer, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?« (Mt 19,16; Mk 10,17; Lk 10,25)19Jesus antwortete: »Warum nennst du mich gut? Nur einer ist gut, Gott!20Und seine Gebote kennst du doch: Du sollst nicht die Ehe brechen, nicht morden, nicht stehlen, nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen; ehre deinen Vater und deine Mutter!« (2Mo 20,12)21»Diese Gebote habe ich von Jugend an alle befolgt«, erwiderte der Mann.22Als Jesus das hörte, sagte er zu ihm: »Eines fehlt dir noch: Verkauf alles, was du hast, und verteil das Geld an die Armen, so wirst du bei Gott einen unverlierbaren Besitz haben. Und dann komm und folge mir!« (Mt 8,21; Lk 12,33)23Als der Mann das hörte, wurde er sehr traurig, denn er war überaus reich.24Jesus sah ihn so dastehen und sagte: »Wie schwer haben es doch die Besitzenden, in die neue Welt Gottes[4] zu kommen!25Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes neue Welt.«26Als die Leute das hörten, fragten sie Jesus: »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«27Er antwortete: »Was für die Menschen unmöglich ist, das ist für Gott möglich.« (Hi 42,2)
Der Lohn für die, die alles aufgegeben haben
28Da sagte Petrus: »Du weißt, wir haben unser Eigentum aufgegeben und sind dir gefolgt.« (Mt 19,23; Mk 10,23)29Jesus wandte sich seinen Jüngern zu und sagte: »Ich versichere euch: Niemand bleibt unbelohnt, der irgendetwas aufgibt, um die Gute Nachricht verkünden zu können, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet. Wer dafür etwas zurücklässt – Haus, Frau, Geschwister oder Eltern oder Kinder –, (Lk 9,59; Lk 14,26)30wird schon in dieser Welt ein Vielfaches davon wiederbekommen und in der kommenden Welt das ewige Leben.«
Jesus kündigt zum dritten Mal seinen Tod an
31Jesus nahm die Zwölf beiseite und sagte zu ihnen: »Hört zu! Wir gehen nach Jerusalem. Dort wird alles in Erfüllung gehen, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben: (Mt 20,17; Mk 10,32; Lk 9,21; Lk 9,51)32Er wird den Fremden ausgeliefert werden, die Gott nicht kennen.[5] Er wird verspottet und beleidigt und angespuckt werden.33Sie werden ihn auspeitschen und töten, doch am dritten Tag wird er auferstehen.«34Die Zwölf verstanden kein Wort. Was Jesus sagte, blieb ihnen verborgen; sie wussten nicht, wovon er sprach. (Lk 9,45; Lk 24,45)
Jesus heilt einen Blinden
35Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß dort ein Blinder am Straßenrand und bettelte. (Mt 20,29; Mk 10,46)36Er hörte die Menge vorbeiziehen und fragte, was da los sei.37Er erfuhr, dass Jesus aus Nazaret[6] vorbeikomme.38Da rief er laut: »Jesus, Sohn Davids! Hab Erbarmen mit mir!« (Mt 20,30)39Die Leute, die Jesus vorausgingen, fuhren ihn an, er solle still sein; aber er schrie nur noch lauter: »Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!«40Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich holen. Als er herangekommen war, fragte ihn Jesus:41»Was soll ich für dich tun?« Er antwortete: »Herr, ich möchte wieder sehen können!«42Jesus sagte: »Du sollst sehen können! Dein Vertrauen hat dich gerettet.« (Lk 7,50)43Sofort konnte der Blinde sehen. Er pries Gott und folgte Jesus. Und das ganze Volk, das dabei war, rühmte Gott.
1Isus ispriča učenicima prispodobu da ih pouči kako se uvijek treba moliti i nikada odustajati:2“Bio je u nekome gradu sudac. Niti se bojao Boga niti je mario što misle ljudi.3A u tomu je gradu bila i neka udovica koja je stalno dolazila k njemu i molila ga: ‘Obrani me od mojega tužitelja!’4Sudac dugo nije mario za to, ali napokon reče: ‘Iako se ne bojim Boga i ne marim za ljude,5obranit ću tu udovicu jer mi stalno dodijava, da me ne dolazi vječno gnjaviti!’6Čujte što govori nepravedni sudac!” reče Gospodin.7“Neće li Bog onda obraniti svoje izabranike koji danonoćno vape k njemu? Hoće li odgađati da im pomogne?8Kažem vam, žurno će im stati u obranu. Ali kad se ja, Sin Čovječji, vratim, hoću li naći vjere na zemlji?”
Priča o farizeju i ubiraču poreza
9Ispriča zatim prispodobu nekima koji su bili uvjereni u svoju pravednost, a druge su prezirali:10“Dva su se čovjeka došla u Hram pomoliti. Jedan je bio farizej, a drugi grešni ubirač poreza.11Ponosni se farizej u sebi molio: ‘Bože, hvala ti što nisam kao ostali ljudi: grabežljiv, nepravedan, preljubnik ili kao ovaj ubirač poreza.12Dvaput u tjednu postim i dajem desetinu svojeg prihoda.’13A ubirač poreza ostao je daleko i nije se usudio čak ni pogledati u nebo dok je molio. Udarao se u prsa i govorio: ‘Bože, smiluj se meni grešniku!’14Kažem vam: on je otišao doma opravdan pred Bogom, a ne farizej! Jer tko sebe uzvisuje, bit će ponižen, a ponizni će biti uzvišeni.”
Isus blagoslivlja djecu
15Isusu su dovodili i vrlo malu djecu da ih dotakne i blagoslovi. Kad su to opazili, učenici su im to priječili.16Ali Isus ih dozove i reče: “Pustite dječicu k meni i ne tjerajte ih jer takvima pripada Božje kraljevstvo!17Zaista vam kažem, tko ne prihvati kraljevstvo Božje poput te dječice, nikada neće u njega ući!”
Bogataš
18Neki uglednik upita Isusa: “Dobri učitelju, što moram učiniti da dobijem vječni život?”19“Zašto me zoveš dobrim?”[1] upita ga Isus. “Dobar je samo Bog.20A zapovijedi znaš: ‘Ne čini preljub’, ‘Ne ubij’, ‘Ne ukradi’, ‘Ne svjedoči lažno’, ‘Poštuj oca i majku!’”21“Svih tih zapovijedi držim se još od mladosti”, odgovori čovjek.22“Još ti jedno nedostaje”, reče mu nato Isus. “Idi i prodaj sve što imaš, a novac razdijeli siromasima pa ćeš imati blago na nebu. A onda dođi i slijedi me!”23Kad je to čuo, čovjek se ražalosti jer je bio vrlo bogat.24Videći to, Isus reče: “Kako je teško bogatašima ući u kraljevstvo Božje!25Lakše bi devi bilo provući se kroz iglenu ušicu nego bogatašu ući u Božje kraljevstvo!”26Koji su to čuli, pitali su: “Pa tko se onda uopće može spasiti?”27“Što je nemoguće ljudima, moguće je Bogu!”, odgovori im Isus.28Petar reče: “Evo, mi smo sve svoje ostavili da te slijedimo.”29“Zaista vam kažem, nema toga tko je ostavio kuću, ili ženu, ili braću, ili roditelje, ili djecu zaradi Božjega kraljevstva30a da neće već na ovome svijetu primiti mnogo više, a u budućemu svijetu i vječni život.”
Isus ponovno naviješta svoju smrt
31Isus okupi Dvanaestoricu i reče im: “Evo, ulazimo u Jeruzalem. Ondje će se na Sinu Čovječjemu ispuniti sve što su napisali proroci.32Predat će ga poganima,[2] izrugivat će mu se, zlostavljati ga i popljuvati.33Izbičevat će ga i ubiti, ali on će treći dan uskrsnuti.”34Ali oni nisu ništa od toga razumjeli. Značenje tih riječi bilo im skriveno pa nisu mogli razumjeti o čemu govori.
Isus vraća vid slijepcu
35Kad se Isus približio Jerihonu, pokraj puta sjedio neki slijepac i prosio.36Čuo je žamor mnoštva koje je prolazilo pa se raspitao što je to.37“Prolazi Isus Nazarećanin”, kazaše mu.38On nato poviče: “Isuse, Sine Davidov, smiluj mi se!”39Ljudi iz mnoštva koje je išlo pred Isusom ušutkivali su ga, ali on je samo još jače vikao: “Sine Davidov, smiluj mi se!”40Kad ga Isus začuje, zaustavi se i zapovjedi da ga dovedu. Kad se približio, upita ga:41“Što želiš da ti učinim?” “Da progledam, Gospodine!” zamoli on.42A Isus mu reče: “Progledaj! Tvoja te je vjera iscijelila.”43Slijepac smjesta progleda i krene cestom za Isusom slaveći Boga. I sav narod koji je to vidio zahvali Bogu.