Weisheit 9

Einheitsübersetzung 2016

1 Gott der Väter und Herr des Erbarmens, / du hast das All durch dein Wort gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 3,13; 2Mo 4,5; 2Mo 34,6; 1Chr 29,18)2 Den Menschen hast du durch deine Weisheit bereitet, / damit er über deine Geschöpfe herrscht. (Spr 3,1; Jes 43,1; Jes 45,7; Jer 10,12)3 Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten / und Gericht halten in rechter Gesinnung. (1Kön 3,6; 1Kön 9,4; Lk 1,75)4 Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, / und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder! (2Chr 1,10; Spr 1,21)5 Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, / ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist / und zu gering an Einsicht in Recht und Gesetz. (Hi 14,1; Ps 116,16)6 Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, / er wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt.7 Du bist es, der mich zum König deines Volkes / und zum Richter deiner Söhne und Töchter erwählt hat.8 Du hast befohlen, einen Tempel auf deinem heiligen Berg zu bauen / und einen Altar in der Stadt deiner Wohnung, / ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an entworfen hast. (2Mo 15,17; 2Mo 25,8; 1Kön 5,19; Hebr 8,1; Hebr 9,11)9 Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt / und die zugegen war, als du die Welt erschufst. Sie weiß, was wohlgefällig ist in deinen Augen / und was recht ist nach deinen Geboten. (Spr 8,22)10 Sende sie vom heiligen Himmel / und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile / und ich erkenne, was wohlgefällig ist bei dir! (Ps 43,3)11 Denn sie weiß und versteht alles; / sie wird mich in meinem Tun besonnen leiten / und mich in ihrem Lichtglanz schützen.12 Dann wird dir mein Handeln gefallen; / ich werde dein Volk gerecht richten / und des Throns meines Vaters würdig sein. (1Kön 3,9)13 Denn welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen / oder wer begreift, was der Herr will? (Jes 40,13; Röm 11,34; Sir 16,20)14 Unsicher sind die Überlegungen der Sterblichen / und einfältig unsere Gedanken;15 denn ein vergänglicher Leib beschwert die Seele / und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Verstand.16 Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, / und finden nur mit Mühe, was auf der Hand liegt; / wer ergründet, was im Himmel ist?17 Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben / und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? (Jes 32,15)18 So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht / und die Menschen lernten, was dir gefällt; / durch die Weisheit wurden sie gerettet.[1] (Bar 4,4)