Weisheit 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Sie ließ alles gelingen, was sie unter der Führung des heiligen Propheten unternahmen. (3Mo 26,46; Hos 12,14; Gal 3,19)2 Sie zogen durch eine unbewohnte Wüste / und schlugen in unwegsamen Gegenden ihre Zelte auf.3 Sie widerstanden Feinden und wehrten Gegner ab. (Ps 118,10)4 Als sie dürsteten und dich anriefen, / wurde ihnen Wasser aus schroffem Fels gegeben, / ein Heilmittel gegen den Durst aus hartem Stein. (2Mo 15,26; 2Mo 17,1; 4Mo 20,2; 5Mo 8,15; Ps 78,15; Ps 105,41; Ps 135,16)5 Denn wodurch ihre Feinde bestraft wurden, / dadurch empfingen sie Wohltaten in ihrer Not.6 Die ständig fließende Quelle / wurde durch schmutziges Blut getrübt. (2Mo 7,17; Ps 78,44; Ps 105,29)7 So wurden jene für den befohlenen Kindermord gestraft. / Diesen aber gabst du wider Erwarten reichlich Wasser, (2Mo 1,15; Hebr 11,23)8 nachdem du ihnen vorher durch ihren Durst gezeigt hattest, / wie ihre Gegner von dir bestraft wurden.9 Denn als sie geprüft und, wenn auch nur milde, zurechtgewiesen wurden, / da erkannten sie, wie die Gottlosen im Zorn gerichtet und gepeinigt worden waren.10 Sie hast du wie ein mahnender Vater auf die Probe gestellt, / die Frevler aber wie ein strenger König untersucht und verurteilt. (5Mo 8,5; Spr 3,11)11 Alle ohne Ausnahme wurden in gleicher Weise geplagt;12 denn zweifaches Leid und Seufzen brachte ihnen / die Erinnerung an das Vergangene:13 Als sie nämlich hörten, dass durch ihre eigene Bestrafung / jene Wohltaten erhalten hatten, da spürten sie den Herrn.14 Den sie einst ausgesetzt und weggeworfen, den sie mit Hohn abgewiesen hatten,/ den mussten sie am Ende von allem bestaunen,/ nachdem sie einen ganz anderen Durst gelitten hatten als die Gerechten. (Ps 42,3; Ps 62,2)15 Zur Strafe für ihre unverständigen und unrechten Gedanken, / von denen irregeführt sie vernunftlose Kriechtiere und unbedeutendes Getier verehrten, / sandtest du ihnen eine Menge vernunftloser Tiere. (2Mo 7,4)16 Sie sollten erkennen: Man wird durch das bestraft, wodurch man sündigt.17 Für deine allmächtige Hand, die aus ungeformtem Stoff die Welt geschaffen hat,/ wäre es keine Schwierigkeit gewesen, / eine Menge von Bären gegen sie zu senden oder grimmige Löwen (1Mo 1,2)18 oder unbekannte Tiere voll unerhörter Wut, / die feuersprühenden Atem hauchen / oder zischenden Qualm ausstoßen / oder entsetzliche Funken aus den Augen sprühen. (Hi 41,10)19 Nicht nur ihre schädliche Gewalt hätte sie zermalmen, / schon ihr Furcht erregender Anblick hätte sie vernichten können.20 Aber abgesehen davon hätten sie durch einen einzigen Hauch fallen können, / verfolgt von deinem Gericht / und fortgeweht vom Sturm deiner Macht. / Du aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. (Hi 4,9; Sir 1,9)21 Denn du bist immer imstande, deine große Macht zu entfalten. / Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen? (2Chr 20,6)22 Die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, / wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt. (Jes 40,12)23 Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, / und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren. (Ps 145,9)24 Du liebst alles, was ist, / und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; / denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.25 Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben / oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?26 Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens. (Jon 4,11)