Sprüche 25

Einheitsübersetzung 2016

1 Auch das sind Sprichwörter Salomos, die die Männer Hiskijas, des Königs von Juda, sammelten. (Spr 1,1; Spr 10,1)2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verhüllen, / und Ehre der Könige ist es, eine Sache zu erforschen. (Spr 16,10)3 Der Himmel so hoch und die Erde so tief / und das Herz von Königen: sie sind nicht zu erforschen.4 Scheidet man die Schlacken vom Silber, / gelingt dem Feinschmied das Gefäß.5 Scheidet man den Frevler vom König, / erlangt dessen Thron Bestand durch Gerechtigkeit.6 Rühme dich nicht vor dem König / und stell dich nicht an den Platz der Großen; (Lk 14,7; Sir 13,9)7 denn besser, man sagt zu dir: Rück hier herauf, / als dass man dich nach unten setzt wegen eines Vornehmen. / Was deine Augen sahen, /8 bring es nicht übereilt als Streitfall vor; / denn was willst du später tun, / wenn dein Nächster dich bloßstellt?9 Trag deinen Streit mit deinem Nächsten aus, / doch verrate nicht das Geheimnis eines andern,10 sonst wird dich schmähen, wer es hört, / und dein übler Ruf wird nicht mehr weichen.11 Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen / ist ein Wort in vollendeter Form. (Spr 15,23)12 Wie ein goldener Ring und Schmuck aus Feingold / ist ein weiser Mahner für ein Ohr, das zuhört.13 Wie kühlender Schnee an einem Sommertag / ist ein verlässlicher Bote für den, der ihn sendet; / er erquickt die Seele seines Herrn.14 Aufziehende Wolken mit Wind, doch kein Regen, / so ist ein Mann, der Versprechungen macht und nicht hält.15 Mit Geduld wird ein Vorgesetzter umgestimmt, / sanfte Zunge bricht Knochen.16 Findest du Honig, iss nur, so viel dir bekommt, / sonst wirst du ihn satt und erbrichst ihn.17 Mach dich rar im Haus deines Nächsten, / sonst wird er dich satt und verabscheut dich!18 Keule und Schwert und scharfer Pfeil: / das ist einer, der falsch aussagt gegen seinen Nächsten.19 Schlechter Zahn und stolpernder Fuß: / so ist das Vertrauen auf einen Verräter am Tag der Not.20 Einer, der seine Kleider ablegt an einem kalten Tag, / Essig auf Laugensalz: so ist, wer Lieder singt vor einem missmutigen Herzen.21 Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, / hat er Durst, gib ihm zu trinken; (Röm 12,20)22 so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt / und der HERR wird es dir vergelten.23 Der Nordwind bringt Regen, / eine heimtückische Zunge zornige Gesichter.24 Besser in einer Ecke des Daches wohnen / als eine zänkische Frau im gemeinsamen Haus. (Spr 21,9)25 Kühles Wasser für eine durstige Kehle / ist eine gute Nachricht aus fernem Land.26 Ein getrübter Brunnen, ein verschütteter Quell / ist ein Gerechter, der vor dem Frevler wankt.27 Zu viel Honig essen ist nicht gut: / Ebenso spare mit ehrenden Worten![1] (Spr 24,13)28 Eine Stadt mit eingerissener Mauer / ist ein Mann, der sich nicht beherrscht.