Offenbarung 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Dann wurde mir ein Messstab gegeben, der aussah wie ein Stock, und mir wurde gesagt: Geh, miss den Tempel Gottes und den Altar und zähle alle, die dort anbeten! (Hes 40,3)2 Den Hof, der außerhalb des Tempels liegt, lass aus und miss ihn nicht; denn er ist den Heiden überlassen. Sie werden die heilige Stadt zertreten, zweiundvierzig Monate lang. (Jes 63,18; Sach 12,3)3 Und ich will meinen zwei Zeugen auftragen, im Bußgewand aufzutreten und prophetisch zu reden, zwölfhundertsechzig Tage lang.4 Sie sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. (Sach 4,3)5 Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will, schlägt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; so muss jeder sterben, der ihnen schaden will. (2Sam 22,9; 2Kön 1,10)6 Sie haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit kein Regen fällt in den Tagen ihres Wirkens als Propheten. Sie haben auch Macht, das Wasser in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit allen möglichen Plagen, sooft sie wollen. (2Mo 7,17; 1Sam 4,8; 1Kön 17,1)7 Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, sie besiegen und töten. (Dan 7,3)8 Und ihre Leichen bleiben auf der Straße der großen Stadt liegen. Diese Stadt heißt, geistlich verstanden: Sodom und Ägypten; dort wurde auch ihr Herr gekreuzigt.9 Menschen aus allen Völkern und Stämmen, Sprachen und Nationen werden ihre Leichen dort sehen, dreieinhalb Tage lang; sie werden nicht zulassen, dass die Leichen in einem Grab bestattet werden.10 Und die Bewohner der Erde freuen sich darüber, beglückwünschen sich und schicken sich gegenseitig Geschenke; denn die beiden Propheten hatten die Bewohner der Erde gequält.11 Aber nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her wieder Lebensgeist in sie und sie stellten sich wieder auf ihre Füße. Da überfiel alle, die sie sahen, große Angst. (1Mo 15,12; 2Mo 15,16; Hes 37,5)12 Und sie hörten eine laute Stimme vom Himmel her, die ihnen zurief: Kommt herauf! Vor den Augen ihrer Feinde stiegen sie in der Wolke zum Himmel hinauf. (2Mo 19,24; 2Kön 2,11)13 In dieser Stunde entstand ein gewaltiges Erdbeben. Ein Zehntel der Stadt stürzte ein und siebentausend Menschen kamen durch das Erdbeben um. Die Überlebenden wurden vom Entsetzen gepackt und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. (Hes 38,19)14 Das zweite Wehe ist vorüber; siehe, das dritte Wehe kommt bald.15 Der siebte Engel blies seine Posaune. Da ertönten laute Stimmen im Himmel, die riefen: Nun gehört die Königsherrschaft über die Welt / unserem Herrn und seinem Christus; / und er wird herrschen in alle Ewigkeit. (Ps 2,2; Dan 7,14; Sach 14,9)16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, warfen sich auf ihr Angesicht nieder, beteten Gott an17 und sprachen: Wir danken dir, Herr und Gott, / du Herrscher über die ganze Schöpfung, / der du bist und der du warst; denn du nahmst deine große Macht in Anspruch / und tratest die Herrschaft an. (2Mo 3,14; Ps 99,1)18 Die Völker gerieten in Zorn. / Da kam dein Zorn: die Zeit, die Toten zu richten, die Zeit, deine Knechte zu belohnen, / die Propheten und die Heiligen und alle, die deinen Namen fürchten, / die Kleinen und die Großen, / die Zeit, alle zu verderben, die die Erde verderben. (Ps 2,1; Ps 115,13)19 Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar: Da begann es zu blitzen, zu dröhnen und zu donnern, es gab ein Beben und schweren Hagel. (2Mo 9,24; 2Mo 19,16; 1Kön 8,1)

Offenbarung 11

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und es wurde mir ein Messrohr gegeben, einem Stab gleich, und jemand sagte zu mir: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten. (Offb 21,15)2 Den Vorhof des Tempels aber lass aus, miss ihn nicht! Denn er ist den Völkern übergeben, und sie werden die heilige Stadt mit Füssen treten, zweiundvierzig Monate lang. (Dan 8,10; Offb 12,14; Offb 13,5)3 Und ich werde meine zwei Zeugen beauftragen, und sie werden weissagen, in härene Kleider gehüllt, zwölfhundertsechzig Tage lang. (Offb 12,6; Offb 12,14)4 Dies sind die beiden Ölbäume und die beiden Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. (Sach 4,3)5 Wenn ihnen jemand Schaden zufügen will, fährt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde. Wer immer ihnen Schaden zufügen will, wird auf diese Weise umkommen! (2Kön 1,10)6 Sie sind es, die die Macht haben, den Himmel zu verschliessen, dass kein Regen fällt in den Tagen, da sie weissagen, und sie haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln, und sie können die Erde schlagen mit jeglicher Plage, so oft sie wollen. (2Mo 7,17; 1Kön 17,1)7 Und wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, mit ihnen Krieg führen und sie besiegen und töten. (Dan 7,21; Offb 9,1; Offb 13,7)8 Und ihre Leichen werden liegen bleiben auf der Strasse der grossen Stadt, die geistlich verstanden 'Sodom und Ägypten' heisst, da, wo auch ihr Herr gekreuzigt worden ist. (1Mo 18,20)9 Und es sehen die Menschen aus den Völkern und Stämmen, aus den Sprachen und Nationen die Leichen dreieinhalb Tage lang; und sie lassen es nicht zu, dass die Leichen bestattet werden.10 Und die auf der Erde wohnen, freuen sich darüber und feiern ein Fest, und sie werden einander Geschenke schicken, denn die beiden Propheten sind den Bewohnern der Erde zur Plage geworden.11 Nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her der Lebensgeist in sie, und sie stellten sich auf ihre Füsse, und grosse Furcht kam über die, die es sahen. (Hes 37,5)12 Und sie hörten vom Himmel her eine laute Stimme zu ihnen sagen: Kommt herauf! Da fuhren sie in der Wolke in den Himmel empor, und ihre Feinde sahen es. (Offb 4,1)13 Und in jener Stunde gab es ein starkes Erdbeben; ein Zehntel der Stadt stürzte ein, und siebentausend Menschen kamen um bei dem Erdbeben. Und die Überlebenden wurden von Furcht ergriffen und gaben dem Gott des Himmels die Ehre. (Offb 16,18)14 Das zweite Wehe ist vorüber. Siehe, das dritte Wehe kommt bald. (Offb 8,13)15 Und der siebte Engel blies die Posaune: Da ertönten im Himmel laute Stimmen, die riefen: Nun gehört die Herrschaft über die Welt unserem Herrn und seinem Gesalbten, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Ps 2,2; Dan 2,44; Offb 8,2; Offb 11,17; Offb 12,10; Offb 16,17; Offb 19,6)16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten zu Gott: (Offb 4,4)17 Wir danken dir, Herr, Gott, Herrscher über das All, der da ist und der da war, dass du deine grosse Macht ergriffen und die Herrschaft angetreten hast. (Offb 1,8; Offb 11,15)18 Die Völker sind zornig geworden, doch da ist dein Zorn gekommen und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und Prophetinnen, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, ob klein oder gross, und zu vernichten, die die Erde zerstören. (Offb 20,12)19 Und es tat sich auf der Tempel Gottes, der im Himmel steht, und die Lade seines Bundes wurde sichtbar in seinem Tempel. Und es entstand ein Getöse, Blitz und Donner, Erdbeben und heftiger Hagel. (Offb 8,5; Offb 15,5)