1Hört das Wort des HERRN, ihr Söhne Israels! / Denn der HERR verklagt / die Bewohner des Landes:
Es gibt keine Treue und keine Liebe / und keine Gotteserkenntnis im Land. (Jes 3,13; Mi 6,2)2Nein, Fluch, Lüge, / Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich breit, / Bluttat reiht sich an Bluttat. (Jer 7,9)3Darum soll das Land verdorren, / alle seine Bewohner sollen verwelken,
samt den Tieren des Feldes / und den Vögeln des Himmels; / auch die Fische im Meer sollen zugrunde gehen. (Jer 4,28; Zef 1,3)
Angeklagte Priester
4Doch niemand soll verklagen / und niemand soll andere zur Rechenschaft ziehen! / Ja, dein Volk ist wie jene, die den Priester verklagen. (Jer 5,4)5Am helllichten Tag kommst du zu Fall / und ebenso wie du stürzt in der Nacht der Prophet. / Auch deine Mutter lasse ich umkommen.6Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. / Weil du die Erkenntnis verworfen hast, / darum verwerfe auch ich dich, sodass du nicht mehr als Priester für mich wirken kannst.
Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; / darum vergesse auch ich deine Söhne. (Mal 2,8)7Je mehr sie wurden, / umso mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre werde ich eintauschen gegen Schande. (Jer 2,11)8Sie ernähren sich von der Sünde meines Volkes / und sind gierig nach seinen Verbrechen.9Darum wird es wie dem Volk so dem Priester ergehen: / Ihn suche ich heim für sein Verhalten, seine Taten vergelte ich ihm.10Sie werden essen, doch sie werden nicht satt, / sie treiben Unzucht, doch sie vermehren sich nicht.
Ja, sie haben den HERRN verlassen, / um sich an Unzucht zu halten.[1] (Mi 6,14)
Religiöse Verirrungen
11Wein und Most rauben meinem Volk den Verstand: /12Es befragt sein Holz und sein Stock soll ihm Auskunft geben.
Ja, der Geist der Unzucht führt es irre. / Unzucht haben sie getrieben / und ihren Gott verlassen. (Jer 2,27; Hos 1,2)13Sie feiern Schlachtopfer auf den Höhen der Berge, / auf den Hügeln bringen sie Räucheropfer dar,
unter Terebinthen, Storaxbäumen und Eichen - / ihr Schatten ist ja so angenehm.
Darum treiben eure Töchter Unzucht / und eure Schwiegertöchter Ehebruch. (5Mo 12,2)14Aber ich suche eure Töchter nicht dafür heim, / dass sie Unzucht treiben,
und nicht eure Schwiegertöchter dafür, / dass sie die Ehe brechen;
denn sie selbst / gehen mit den Dirnen beiseite,
mit den geweihten Frauen bringen sie Schlachtopfer dar. / So stürzt das unwissende Volk ins Verderben.[2] (5Mo 23,18)15Auch wenn du, Israel, Unzucht treibst, / so soll sich doch Juda nicht schuldig machen.
Kommt nicht nach Gilgal, / zieht nicht nach Bet-Awen hinauf! / Schwört nicht: So wahr der HERR lebt! (Hos 12,12; Am 4,4; Am 8,14)16Ja, Israel ist störrisch geworden wie eine störrische Kuh. / Und jetzt sollte der HERR sie weiden / wie Lämmer auf weiter Flur? (Jer 31,18)17Efraim ist mit den Götzen verbündet. Lass ihn gewähren! / (Hos 6,4)18Ist ihre Zecherei zu Ende, treiben sie Unzucht noch und noch:
Sie entbrennen vor Liebe zu ihr, / deren Schilde eine Schande sind.[3] (Am 2,8; Am 4,1)19Doch ein Sturm rafft sie mit seinen Flügeln dahin / und ihre Altäre werden zuschanden werden. (Jer 4,11)
Der Rechtsstreit des HERRN mit Israel, den Priestern und dem Königshaus
1Hört das Wort des HERRN, ihr Israeliten! Der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes, denn es gibt keine Wahrhaftigkeit und keine Treue und keine Gotteserkenntnis im Land! (Hos 2,4; Hos 12,3; Mi 6,2)2Verfluchen und Lügen und Töten und Stehlen und Ehebrechen haben sich ausgebreitet, und Blutschuld reiht sich an Blutschuld! (2Mo 20,13; 5Mo 5,17; Jer 7,9; Nah 3,3)3Darum wird das Land trauern, und hinfällig ist alles, was auf ihm lebt: die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels; und auch die Fische im Meer gehen zugrunde. (Zef 1,3)4Doch niemand soll streiten und jemanden zurechtweisen, ist dein Volk doch wie jene, die mit dem Priester streiten!5Aber du wirst straucheln am Tag, und mit dir wird auch der Prophet straucheln in der Nacht. Auch deine Mutter lösche ich aus!6Mein Volk wird ausgelöscht, denn es ist ohne Erkenntnis! Du hast die Erkenntnis verworfen, und nun verwerfe ich dich, so dass du nicht mehr Priester bist für mich! Und du hast die Weisung deines Gottes vergessen, so werde auch ich deine Kinder vergessen! (Hos 4,1; Mal 2,8; Mal 2,15)7Je zahlreicher sie wurden, desto mehr haben sie gesündigt gegen mich - ihre Ehre werde ich tauschen gegen Schmach!8Von der Sünde meines Volks ernähren sie sich, und nach ihrer Schuld haben sie Verlangen.9Und wie das Volk, so der Priester: Seiner Wege wegen werde ich ihn heimsuchen, und seine Taten werde ich ihm vergelten.10Und sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht ausbreiten, denn sie haben den HERRN verlassen, um festzuhalten (Mi 6,14)11an Hurerei und Wein und Most - sie rauben den Verstand!12Mein Volk - es befragt seinen Baum, und sein Stab soll ihm Auskunft geben. Denn der Geist der Hurerei hat sie in die Irre geführt, und sie haben Hurerei getrieben, weg von ihrem Gott. (Jer 1,2; Jer 2,27)13Auf den Höhen der Berge bringen sie Schlachtopfer dar und auf den Hügeln Rauchopfer unter Eiche und Pappel und Terebinthe, ihr Schatten ist ja so angenehm! Darum treiben eure Töchter Hurerei und brechen eure Schwiegertöchter die Ehe. (5Mo 12,2)14Ich werde eure Töchter nicht heimsuchen, weil sie Hurerei treiben, und eure Schwiegertöchter nicht, weil sie die Ehe brechen, denn die Männer[1] sondern sich ab mit den Huren und bringen Opfer dar mit den geweihten Frauen. Und das Volk hat keine Einsicht, es kommt zu Fall!15Wenn du, Israel, Hurerei treibst, soll Juda sich nicht schuldig machen. Und ihr sollt nicht nach Gilgal kommen und nicht hinaufziehen nach Bet-Awen und nicht schwören: So wahr der HERR lebt! (Hos 5,5; Am 4,4; Am 8,14)16Denn störrisch wie eine störrische Kuh ist Israel geworden. Und nun soll der HERR sie weiden wie ein Lamm auf grosser Weide? (Hos 10,11)17Efraim ist mit Götzen im Bund - lass ihn nur machen! (Hos 14,9)18Ist ihr Zechen vorüber, treiben sie Hurerei, sie lieben - her damit! -, was man ihnen schenkt, Schande! (Am 4,1; Nah 1,10)19Ein Wind wickelt sie in seine Flügel, und ihrer Schlachtopfer wegen werden sie zuschanden! (Jer 4,11)