Hesekiel 29

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Am zwölften Tag des zehnten Monats im zehnten Jahr erging das Wort des HERRN an mich:2 Menschensohn, richte dein Gesicht auf den Pharao, den König von Ägypten, tritt als Prophet auf gegen ihn und gegen ganz Ägypten, (Jes 19,1; Jer 46,1)3 sage und sprich: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gehe gegen dich vor, Pharao, / König von Ägypten, du großes Ungeheuer, das zwischen den Armen seines Nil liegt, das sagt: Mir gehört mein Nil, / ich habe mich selber gemacht. (Hi 40,25; Jes 27,1; Hes 32,2)4 Aber ich schlage dir Haken durch die Kinnbacken / und lasse die Fische deiner Nilarme an deinen Schuppen kleben. Ich ziehe dich herauf aus den Armen deines Nil / samt all den Fischen deiner Nilarme, die an deinen Schuppen kleben. (Jes 37,29; Hes 19,4; Hes 38,4)5 Dann werfe ich dich in die Wüste hinaus, / dich und all die Fische deiner Nilarme. Aufs trockene Land wirst du fallen. / Du wirst nicht aufgelesen und nicht eingesammelt werden. Den wilden Tieren und den Vögeln des Himmels / werfe ich dich vor zum Fraß. (Jer 7,33; Jer 8,2)6 Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, / dass ich der HERR bin. Weil sie eine Stütze aus Schilfrohr / für das Haus Israel gewesen sind, (2Kön 18,21; Jes 36,6)7 - nehmen sie dich in die Hand, / dann zerbrichst du / und durchbohrst ihnen die ganze Schulter; stützen sie sich auf dich, / dann zerbrichst du / und machst allen die Hüften steif -,8 darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich bringe das Schwert über dich und rotte Mensch und Vieh aus dir aus.9 Das Land Ägypten wird zu Wüste und Ödland. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. Weil er gesagt hat: Mir gehört der Nil; / ich habe ihn selber gemacht.10 Darum, siehe, ich gehe gegen dich und deine Nilarme vor. Ich mache das Land Ägypten zum dürren Ödland, zur Wüste von Migdol bis Syene und bis an die Grenze von Kusch. (Hes 30,6)11 Weder eines Menschen Fuß noch eines Tieres Fuß geht mehr darüber hin. Vierzig Jahre lang wird es nicht mehr bewohnt sein.12 Ich mache das Land Ägypten zur Wüste inmitten verwüsteter Länder. Seine Städte sollen vierzig Jahre lang verwüstet daliegen inmitten verödeter Städte. Ich zerstreue die Ägypter unter die Nationen und vertreibe sie in die Länder.13 Denn so spricht GOTT, der Herr: Nach vierzig Jahren führe ich die Ägypter aus den Völkern zusammen, unter die sie zerstreut wurden. (Jes 19,21; Hes 11,17)14 Ich wende das Geschick Ägyptens und bringe sie zurück in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft. Dort werden sie ein geringes Reich gründen. (Hes 16,53; Hes 39,25)15 Es wird geringer sein als die Königreiche und es wird sich nicht mehr über die Nationen erheben. Ich mache es ganz klein, damit es nicht mehr über die Nationen herrschen kann.16 Es wird dem Haus Israel keinen Anlass mehr zum Vertrauen geben. Es riefe Israels Schuld in Erinnerung, wenn es sich ihm anschlösse. Sie werden erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin.17 Es geschah im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich:18 Menschensohn! Nebukadnezzar, der König von Babel, hat sein Heer gegen Tyrus schwere Arbeit verrichten lassen; jeder Kopf wurde kahl und jede Schulter war zerschunden. Aber Tyrus hat ihn und sein Heer nicht belohnt für die Arbeit, die sie geleistet haben.19 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gebe Nebukadnezzar, dem König von Babel, das Land Ägypten. Er wird seine Schätze wegschleppen; er wird alles plündern und reiche Beute machen. Das wird der Lohn seines Heeres sein. (Jer 43,11; Hes 30,10; Hes 32,11)20 Als Belohnung für seine Arbeit gebe ich ihm das Land Ägypten; denn sie haben für mich gearbeitet - Spruch GOTTES, des Herrn. (Jer 43,10; Jer 44,30; Jer 46,26)21 An jenem Tag werde ich dem Haus Israel ein Horn sprießen lassen und ich öffne dir den Mund in ihrer Mitte. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (2Sam 2,1; Ps 132,17)

Hesekiel 29

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Im zehnten Jahr, im zehnten Monat, am Zwölften des Monats, erging das Wort des HERRN an mich: (Jes 19,1; Jer 46,2)2 Du Mensch, richte dein Angesicht gegen den Pharao, den König von Ägypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz Ägypten. (Hes 31,2; Hes 32,2)3 Rede und sage: So spricht Gott der HERR: Sieh, ich gehe gegen dich vor, Pharao, König von Ägypten, du grosses Krokodil, das in den Armen seines Nil liegt, das sagt: Mir gehört mein Nil, und ich habe ihn gemacht[1]. (Jes 27,1; Hes 32,2)4 Und ich werde Haken in deinen Kiefer schlagen und die Fische in den Armen deines Nil an deinen Schuppen haften lassen, und ich werde dich heraufholen aus den Armen deines Nil, zusammen mit allen Fischen in den Armen deines Nil; an deinen Schuppen werden sie haften. (Jes 37,29; Hes 19,4; Hes 38,4; Hab 1,14)5 Und ich werde dich in die Wüste werfen, zusammen mit allen Fischen aus den Armen deines Nil. Auf dem offenen Land wirst du liegen, du wirst nicht aufgehoben und nicht aufgenommen; den Tieren des Landes und den Vögeln des Himmels überlasse ich dich zum Frass. (Jer 7,33; Jer 8,2; Hes 32,4; Hes 39,4)6 Und alle Bewohner von Ägypten werden erkennen, dass ich der HERR bin. Weil sie dem Haus Israel nur eine Stütze aus Schilfrohr gewesen sind - (2Kön 18,21; Jes 36,6; Jes 36,16)7 wenn sie dich mit der Hand ergreifen, knickst du ein und reisst ihnen die ganze Schulter auf, und wenn sie sich auf dich stützen, zerbrichst du und machst allen die Hüften steif -,8 darum, so spricht Gott der HERR: Sieh, ich lasse ein Schwert über dich kommen und rotte Mensch und Tier in dir aus. (Hes 14,13; Hes 25,13; Hes 30,4; Hes 33,2)9 Und das Land Ägypten wird zur Einöde und zum Trümmerfeld, und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. Weil er gesagt hat: Der Nil gehört mir, und ich bin es, der ihn gemacht hat!, (Hes 5,14; Hes 12,20)10 darum, sieh, gehe ich gegen dich vor und gegen deinen Nil und seine Arme. Und das Land Ägypten mache ich zu Trümmerfeldern der Verwüstung, zur Einöde, von Migdol bis nach Syene und bis an die Grenze von Kusch. (1Mo 2,13; 2Mo 14,2; Hes 30,6)11 Keines Menschen Fuss wird es durchqueren, und keines Tieres Fuss wird es durchqueren, und vierzig Jahre lang wird es nicht bewohnt sein. (Hes 32,13)12 Und ich mache das Land Ägypten zur Einöde inmitten verödeter Länder, und seine Städte werden öde sein inmitten zertrümmerter Städte, vierzig Jahre lang. Und die Ägypter werde ich unter die Nationen zerstreuen und in die Länder streuen. (Hes 15,8; Hes 30,7; Hes 30,23; Hes 36,19)13 Denn so spricht Gott der HERR: Nach vierzig Jahren werde ich die Ägypter sammeln aus den Völkern, unter die sie zerstreut worden sind. (Jes 19,21; Hes 11,17)14 Und ich werde das Geschick Ägyptens wenden und sie zurückbringen in das Land Patros, das Land ihrer Herkunft, und dort werden sie ein niedriges Königtum sein. (1Mo 10,14; Hes 16,53; Hes 30,14; Hes 39,25)15 Niedriger als die anderen Königreiche wird es sein, und über die Nationen wird es sich nicht mehr erheben. Und ihre Zahl werde ich verringern, damit sie nicht herrschen über die Nationen.16 Und es wird dem Haus Israel nie mehr Grund zum Vertrauen geben, so dass Schuld in Erinnerung käme, wenn es sich ihnen anschliessen würde. Und sie werden erkennen, dass ich Gott der HERR bin. (Hes 17,15; Hes 29,6)17 Und im siebenundzwanzigsten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, erging das Wort des HERRN an mich: (Jer 46,26; Hes 26,7)18 Du Mensch, der König von Babel, Nebukadrezzar, hat sein Heer schwere Arbeit leisten lassen gegen Tyros. Jeder Kopf ist kahl geschoren, und jede Schulter ist zerschunden, Lohn aber ist aus Tyros weder ihm noch seinem Heer zuteil geworden für die Arbeit, die er gegen Tyros[2] geleistet hat.19 Darum, so spricht Gott der HERR: Sieh, Nebukadrezzar, dem König von Babel, gebe ich das Land Ägypten, und er wird dessen Reichtum forttragen, und er wird plündern, was es dort zu plündern gibt, und rauben, was es dort zu rauben gibt, und das wird seinem Heer als Lohn zuteil werden. (Jer 30,4; Jer 43,11; Hes 30,10; Hes 32,11)20 Als seinen Lohn, für den er gearbeitet hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, denn für mich haben sie es getan! Spruch Gottes des HERRN.21 An jenem Tag lasse ich dem Haus Israel ein Horn spriessen, und dir gewähre ich in ihrer Mitte die Öffnung des Mundes, und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (1Sam 2,1; Ps 132,17)