1Das Wort des HERRN erging an mich: (Hes 6,9; Hes 23,1; Hos 1,1)2Menschensohn, mach Jerusalem ihre Gräueltaten bekannt (Hes 20,4; Hes 22,2)3und sage: So spricht GOTT, der Herr, zu Jerusalem:
Deiner Herkunft und deiner Geburt nach bist du aus dem Land der Kanaaniter. Dein Vater ist ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (Hes 16,45)4Bei deiner Geburt, am Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten, du wurdest zur Reinigung nicht mit Wasser abgewaschen, nicht mit Salz eingerieben, nicht in Windeln gewickelt.[1]5Kein Auge zeigte dir Mitleid, um dir eines von diesen Dingen zu tun, um sich deiner zu erbarmen, sondern du wurdest auf das freie Feld hingeworfen, weil man dich verabscheute am Tag, an dem du geboren wurdest.6Da kam ich an dir vorüber und sah dich in deinem Blut strampeln; und ich sagte zu dir in deinem Blut: Bleib am Leben! Ich sagte zu dir: In deinem Blut, bleib am Leben!7Wie eine Blume auf dem Feld ließ ich dich wachsen. Und du bist herangewachsen, bist groß geworden und herrlich aufgeblüht: Deine Brüste wurden fest; dein Haar begann zu sprießen. Doch du warst nackt und bloß.8Da kam ich an dir vorüber und sah dich und siehe, deine Zeit war da, die Zeit der Liebe. Ich breitete den Saum meines Gewandes über dich und bedeckte deine Blöße. Ich leistete dir den Eid und ging mit dir einen Bund ein - Spruch GOTTES, des Herrn - und du wurdest mein. (Rut 3,9)9Dann wusch ich dich mit Wasser, spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl.10Ich kleidete dich in bunte Gewänder, zog dir Schuhe aus Tahasch-Leder an, band dir Byssus um und hüllte dich in Seide.11Ich schmückte dich mit Schmuck, legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals.12Ich gab einen Ring an deine Nase, Ohrringe an deine Ohren und eine herrliche Krone auf dein Haupt.13Mit Gold und Silber konntest du dich schmücken, aus Byssus, Seide und buntem Gewebe war dein Gewand. Feinmehl, Honig und Öl aßest du. So wurdest du überaus schön, du wurdest tauglich zu königlicher Herrschaft.14Der Ruf deiner Schönheit drang zu den Völkern hinaus, denn sie war vollkommen durch meinen Schmuck, den ich dir anlegte - Spruch GOTTES, des Herrn.15Doch dann hast du dich auf deine Schönheit verlassen, du hurtest in deinem Ruhm und hast mit deiner Hurerei jeden überschüttet, der vorbeiging, ihm wurde sie zuteil.16Du hast von deinen Gewändern genommen und dir bunte Kulthöhen gemacht und darauf Unzucht getrieben - Dinge, die nie vorgekommen sind und nie mehr geschehen dürfen.17Deine prächtigen Schmuckstücke aus meinem Gold und Silber, die ich dir geschenkt hatte, hast du genommen und hast dir daraus männliche Figuren gemacht, um mit ihnen zu huren. (2Mo 32,2; Hos 2,10; Hos 8,4)18Deine bunten Gewänder hast du genommen und sie damit bekleidet. Mein Öl und mein Räucherwerk hast du vor sie hingestellt.19Mein Brot, das ich dir gab - Feinmehl, Öl und Honig, mit denen ich dich nährte -, das hast du ihnen als beruhigenden Duft dargebracht. Ja, so war es! - Spruch GOTTES, des Herrn.20Du hast deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hast, genommen und sie ihnen als Schlachtopfer zum Essen vorgesetzt. War dir dein unzüchtiges Treiben noch nicht genug? (5Mo 12,31; 2Kön 16,3; Jer 7,31; Hes 20,26; Hes 23,37)21Musstest du auch noch meine Söhne schlachten, um sie ihnen darzubringen und für sie durch das Feuer gehen zu lassen?22Bei all deinen Gräueltaten und deiner Hurerei hast du der Zeit deiner Jugend nicht gedacht, in der du nackt und bloß warst und strampelnd in deinem Blute lagst.23Und es geschah nach all deinen schändlichen Taten - wehe, weh dir! Spruch GOTTES, des Herrn -,24da hast du dir auf jedem freien Platz einen Sockel erbaut und dir eine Kulthöhe errichtet. (5Mo 12,2)25An jeder Straßenecke hast du deine Kulthöhe erbaut, du hast deine Schönheit abscheulich gemacht, hast deine Beine gespreizt für jeden, der vorbeiging, und hast deine Hurerei vermehrt.26Du hurtest mit den Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem großen Glied. Du vermehrtest deine Hurerei, um mich zu beleidigen.27Und siehe, da streckte ich meine Hand gegen dich aus und nahm dir deinen Anteil weg. Ich lieferte dich der Gier deiner Feindinnen aus, den Philisterinnen; sogar sie schämten sich wegen deines schändlichen Wandels.28Dann hurtest du mit den Assyrern, weil du noch nicht genug hattest. Du hurtest mit ihnen, doch auch dann hattest du noch nicht genug. (Hes 23,12)29Du hast deine Hurerei ausgeweitet bis zum Land der Krämer, nach Chaldäa; doch auch damit hattest du noch nicht genug.30Wie warst du ohne Verstand - Spruch GOTTES, des Herrn -, weil du all das getan hast, das Werk einer selbstherrlichen Hure.31Du hast dir an jeder Straßenecke deinen Sockel gebaut und auf jedem freien Platz deine Kulthöhe errichtet. Du warst keine gewöhnliche Hure; denn du hast es verschmäht, dich bezahlen zu lassen.32Die Ehebrecherin nimmt sich statt ihres Mannes fremde Männer.33Jeder Hure gibt man Lohn; du aber hast all deinen Liebhabern Geschenke gegeben und sie bestochen, damit sie von überall zu dir kamen, um mit dir Hurerei zu treiben.34Bei deiner Hurerei war es umgekehrt wie bei anderen Frauen: Dir hurte niemand nach; du hast selbst bezahlt, wurdest aber nicht bezahlt. So hast du es umgekehrt gemacht wie andere.35Darum, du Hure, höre das Wort des HERRN!36So spricht GOTT, der Herr: Weil du erregt wurdest und deine Blöße aufgedeckt wurde bei deiner Hurerei mit deinen Liebhabern und mit all deinen abscheulichen Götzen, und um des Blutes deiner Kinder willen, die du ihnen hingegeben hast,37siehe, deshalb will ich alle deine Liebhaber versammeln, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt hast, und alle, die du verachtet hast. Und wenn ich sie von allen Seiten gegen dich versammelt habe, dann enthülle ich ihnen deine Blöße, damit sie deine Blöße unverhüllt sehen.38Ich spreche dir das Urteil nach den Rechtsentscheiden für Ehebrecherinnen und Mörderinnen und ich bringe über dich Blutvergießen, aus Grimm und Eifersucht. (3Mo 20,10)39Ich gebe dich in ihre Hand, damit sie deinen Sockel zerstören und deine Kulthöhen einreißen, damit sie dir deine Gewänder ausziehen, deine prächtigen Schmuckstücke wegnehmen und dich nackt und bloß daliegen lassen.40Sie berufen eine Volksversammlung gegen dich ein, steinigen dich und hauen dich mit ihren Schwertern in Stücke.41Sie werden deine Häuser mit Feuer niederbrennen und vor den Augen vieler Frauen das Urteil an dir vollstrecken. So mache ich deiner Hurerei ein Ende. Auch Hurenlohn wirst du nie mehr bezahlen. (2Kön 25,9)42Ich werde meinen Zorn an dir stillen und meine Eifersucht wird von dir ablassen. Ich werde Ruhe haben und mich nicht mehr ärgern.43Weil du der Tage deiner Jugend nicht gedacht und mich bei alledem gereizt hast, siehe, darum lasse ich, ja ich, deinen Wandel auf dich selbst zurückfallen - Spruch GOTTES, des Herrn.
Hast du nicht zu all deinen Gräueln auch noch Schändliches verübt? (Hes 9,10)44Siehe, jeder, der ein Sprichwort auf dich anwenden will, der sagt: Wie die Mutter, so die Tochter!45Du bist die Tochter deiner Mutter, die vor ihrem Mann und ihren Söhnen Abscheu empfand. Du bist die Schwester deiner Schwestern, die vor ihren Männern und Söhnen Abscheu empfanden. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 16,3)46Deine ältere Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die links von dir wohnt; deine jüngere Schwester ist Sodom mit ihren Töchtern, die rechts von dir wohnt.47Du bist nicht nur ihrem Wandel gefolgt und hast nicht nur ihre Gräueltaten begangen. In nur kurzer Zeit hast du es noch schlimmer getrieben als sie auf allen deinen Wegen.48So wahr ich lebe - Spruch GOTTES des Herrn: Deine Schwester Sodom, sie und ihre Töchter haben es nicht so getrieben, wie du und deine Töchter es trieben.49Siehe, dies war die Schuld deiner Schwester Sodom: In Hochmut, Überfluss an Brot und in sorgloser Ruhe lebte sie mit ihren Töchtern, ohne die Hand des Elenden und Armen zu stärken. (1Mo 18,20; 1Mo 19,24)50Sie wurden hochmütig und begingen Gräuel vor meinen Augen. So habe ich sie verstoßen, als ich sie sah.51Samaria hat nicht die Hälfte deiner Sünden begangen. Du hast mehr Gräueltaten verübt als sie und du lässt deine Schwestern gerecht erscheinen durch all deine Gräueltaten, die du begangen hast. (Jer 3,11)52Du, ja, trag du deine Schande, die du deinen Schwestern durch deine Sünden Genugtuung verschaffst! Weil du abscheulicher als sie gehandelt hast, erscheinen sie gerechter als du. Du, ja, schäme du dich und trag deine Schande, da du deine Schwestern gerecht erscheinen lässt!53Aber ich werde ihr Schicksal wenden, das Schicksal Sodoms und ihrer Töchter, das Schicksal Samarias und ihrer Töchter und das Schicksal deiner Gefangenen in ihrer Mitte,54damit du deine Schande tragen kannst und dich schämen musst über all das, was du getan und wodurch du sie getröstet hast.55Deine Schwester Sodom und ihre Töchter werden in ihren früheren Zustand zurückkehren, Samaria und ihre Töchter werden in ihren früheren Zustand zurückkehren. Du aber und deine Töchter, auch ihr werdet in euren früheren Zustand zurückkehren.56Diente dir nicht deine Schwester Sodom als abschreckendes Beispiel in deinem Mund am Tage deines Hochmuts,57bevor deine Bosheit wie jetzt offenbar wurde? Ein Hohn bist du den Aramäerinnen und allen rings um sie her, den Philisterinnen, die dich von ringsum verachten.58Deine Schandtat und deine Gräueltaten, du selbst hast sie zu tragen - Spruch des HERRN.59Denn so spricht GOTT, der Herr: Ich werde an dir handeln, wie du gehandelt hast; du hast den Eid missachtet und den Bund gebrochen.60Ich aber, ich werde meines Bundes mit dir aus den Tagen deiner Jugend gedenken, und ich werde einen ewigen Bund für dich aufrichten. (3Mo 26,45; Jer 31,31; Hes 36,22; Hes 37,26; Hos 2,17)61Du wirst deiner Wege gedenken und dich schämen, wenn du deine Schwestern aufnimmst, deine älteren mitsamt deinen jüngeren. Und ich gebe sie dir zu Töchtern, aber nicht deines Bundes wegen.[2] (Hes 20,43; Hes 36,31)62Ich selbst richte meinen Bund mit dir auf, damit du erkennst, dass ich der HERR bin.63So sollst du gedenken, sollst dich schämen und wirst vor Scham den Mund nicht mehr öffnen können, weil ich dir Versöhnung gewähre für alles, was du getan hast - Spruch GOTTES, des Herrn. (Hes 36,31)
1Und das Wort des HERRN erging an mich: (Hes 6,9; Hes 23,1; Hos 3,1)2Du Mensch, halte Jerusalem ihre Abscheulichkeiten[1] vor, (Jer 2,2; Hes 20,4; Hes 22,2)3und sprich: So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach deiner Herkunft und deiner Geburt kommst du aus dem Land der Kanaaniter, dein Vater ist der Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin. (Ri 1,21; Hes 16,45)4Und bei deiner Geburt, am Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht durchgeschnitten, und du wurdest nicht mit Wasser gewaschen für das Einsalben, und du wurdest nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.5Kein Auge blickte mitleidig auf dich, dass man eins von diesen Dingen für dich getan und sich deiner erbarmt hätte. Und du wurdest auf das offene Feld geworfen ohne Achtung für dein Leben, an dem Tag, als du geboren wurdest.6Da aber ging ich bei dir vorüber und sah dich strampeln in deinem Blut, und ich sprach zu dir in deinem Blut: Lebe,[2] ... Blut und sprach zu dir: Durch dein Blut lebe! (5Mo 32,10; Hes 16,22; Hes 20,17)7wachse heran![3] Wie den Spross auf dem Feld habe ich dich gemacht. Und du bist herangewachsen und bist gross geworden und kamst zu schönstem Schmuck: Die Brüste wurden prall und dein Haar wuchs; doch du warst nackt und bloss. (2Mo 1,7; Hl 4,7; Hos 2,5)8Da aber ging ich bei dir vorüber und sah dich, und sieh, deine Zeit war die Zeit der Liebe. Da breitete ich den Saum meines Gewands über dich und bedeckte deine Scham. Und ich schwor dir und trat ein in einen Bund mit dir, Spruch Gottes des HERRN, und du gehörtest zu mir. (Rut 3,9; Jes 54,4; Hos 2,10)9Und ich wusch dich mit Wasser und spülte dein Blut von dir ab und salbte dich mit Öl.10Und ich kleidete dich in bunte Stoffe und zog dir Sandalen an aus Tachasch, und ich hüllte dich in Leinen und bedeckte dich mit feinem Kleiderstoff. (Ps 45,14; Hes 16,18)11Und ich schmückte dich mit Schmuck, und an deine Handgelenke legte ich Armbänder und um deinen Hals eine Kette. (Jes 3,18; Hes 16,17; Hes 23,42)12Und ich hängte einen Ring an deine Nase und Ringe an deine Ohren und setzte dir eine prächtige Krone auf das Haupt.13Und du schmücktest dich mit Gold und Silber und mit deinem Kleid aus Leinen und feinen und bunten Stoffen. Weizengriess und Honig und Öl hast du gegessen, und du wurdest sehr, sehr schön und wurdest tauglich zum Königtum. (5Mo 32,13; Hes 16,19)14Und dein Ruhm ging hinaus unter die Nationen, deiner Schönheit wegen, denn sie war vollkommen durch meine Pracht, die ich dir verliehen hatte. Spruch Gottes des HERRN. (Kla 2,15)15Du aber hast dich auf deine Schönheit verlassen und hast Hurerei getrieben, da du berühmt warst, und jeden, der vorbeiging, hast du mit deiner Hurerei übergossen; für ihn geschah es. (5Mo 31,16; Jes 1,21; Jes 57,8; Hes 16,25)16Und du hast von deinen Gewändern genommen und dir bunt gemusterte Kulthöhen gemacht, und auf ihnen hast du Hurerei getrieben; ...[4] (Hes 20,29)17Und du hast deine Schmuckstücke aus meinem Gold und aus meinem Silber genommen, das ich dir gegeben hatte, und du hast dir daraus Figuren von Männern gemacht und mit ihnen Hurerei getrieben. (2Mo 32,2; Hes 7,20; Hes 16,11; Hos 2,10; Hos 8,4)18Und deine Gewänder aus bunten Stoffen hast du genommen und sie damit eingekleidet, und mein Öl und mein Räucherwerk hast du ihnen vorgelegt. (2Mo 27,20; 2Mo 30,7; Hes 6,4; Hes 6,10; Hes 23,41)19Und meine Speise, die ich dir gegeben habe - Weizengriess und Öl und Honig habe ich dir zu essen gegeben -, die hast du ihnen vorgelegt als beschwichtigenden Duft. Und so war es! Spruch Gottes des HERRN. (3Mo 2,11; Hes 6,13; Hes 16,13; Hes 20,28; Hes 44,7)20Und deine Söhne und Töchter, die du mir geboren hast, hast du genommen und sie geschlachtet, jenen zum Frass. War es dir zu wenig, Hurerei zu treiben, (2Kön 3,27; Jes 57,5; Hes 16,36; Hes 23,37)21dass du meine Kinder geschlachtet und sie dahingegeben und sie für jene verbrannt hast?22Und bei all deinen Abscheulichkeiten und deiner Hurerei hast du nicht der Tage gedacht, da du jung warst, da du nackt und bloss strampelnd in deinem Blut lagst. (Jes 54,4; Hes 16,6)23Und nach all deiner Bosheit - wehe, wehe dir! Spruch Gottes des HERRN -, (Hes 16,57)24da hast du dir einen Sockel gebaut und dir eine Kultstätte gemacht, auf jedem Platz. (5Mo 12,2; Hes 16,31)25An jeder Strassenecke hast du deine Kultstätte gebaut und deine Schönheit geschändet: Du hast deine Beine gespreizt für jeden, der vorüberging, und hast viel Hurerei getrieben! (Jer 11,13; Hes 16,15)26Und du hast Hurerei getrieben mit den Ägyptern, deinen Nachbarn mit dem grossen Glied, und du hast viel Hurerei getrieben, um mich zu reizen. (Jes 30,2; Hes 17,15; Hes 20,28)27Und sieh, ich habe meine Hand gegen dich ausgestreckt und dir entzogen, was dir zugestanden hätte, und ich habe dich der Gier derer preisgegeben, die dich hassten, den Philisterinnen, die sich schämten wegen deines schändlichen Wegs. (Ps 27,12; Hes 16,37; Hes 25,15)28Und du hast Hurerei getrieben mit den Assyrern, weil du nicht genug bekommen konntest. Und du hast mit ihnen Hurerei getrieben, aber auch dann hast du nicht genug gehabt. (2Kön 16,7; Hes 23,5; Hos 5,13)29Und du hast viel Hurerei getrieben mit dem Land der Händler, mit Kasdäer, aber auch das war dir nicht genug. (Hes 17,4; Hes 23,16)30Wie fiebrig war dein Herz, Spruch Gottes, der HERRN, wenn du all dies getan hast nach Art einer gewaltigen Hure,31wenn du dir einen Sockel gebaut hast an jeder Strassenecke und dir eine Hochstätte gemacht hast auf jedem Platz. Aber du warst nicht wie eine gewöhnliche Hure, du hast Geschenke verschmäht! (Hes 16,24)32Die Frau, die die Ehe bricht, nimmt sich Fremde statt ihres Mannes.33Allen Huren gibt man Lohn, du aber hast deinen Lohn all deinen Liebhabern gegeben und hast sie beschenkt, damit sie von ringsum zu dir kamen und du Hurerei treiben konntest. (2Kön 16,8; Hos 8,9)34Und bei dir war es das Gegenteil von dem, was sonst der Fall ist bei den Frauen; bei deiner Hurerei wurde dir nicht nachgehurt; und da du Geschenke gabst, dir aber keine Geschenke gegeben wurden, bist du zum Gegenteil geworden.35Darum, Hure, höre das Wort des HERRN!36So spricht Gott der HERR: Weil deine Monatsblutung sich ergossen hat und bei deiner Hurerei deine Scham aufgedeckt wurde vor deinen Liebhabern und allen deinen abscheulichen Mistgötzen, und wegen des Bluts deiner Kinder, die du ihnen gegeben hast, (Hes 16,20)37darum, sieh, sammle ich alle deine Liebhaber, denen du gefallen hast, und all jene, die du geliebt hast, zusammen mit allen, die du gehasst hast! Und ich werde sie von ringsum gegen dich versammeln und deine Scham vor ihnen aufdecken, und sie werden deine ganze Blösse sehen! (Jer 13,26; Hes 16,27; Hes 23,29; Offb 17,16)38Und ich werde dich richten nach dem Recht für Ehebrecherinnen und Frauen, die Blut vergiessen, und ich tauche dich in das Blut des Zorns und der Eifersucht. (1Mo 9,6; 3Mo 20,10; Hes 23,45)39Und ich werde dich in ihre Hand geben, und sie werden deinen Sockel niederreissen und deine Kultstätten abbrechen, und sie werden dir deine Kleider ausziehen und deine Schmuckstücke nehmen und dich nackt und bloss liegen lassen. (Hes 16,7; Hes 16,24; Hes 23,26; Hos 2,5)40Und sie werden eine Versammlung gegen dich heranführen und dich steinigen und dich mit ihren Schwertern in Stücke schlagen. (5Mo 22,21; Hes 23,47)41Und deine Häuser werden sie im Feuer verbrennen, und an dir werden sie Urteile vollstrecken, vor den Augen vieler Frauen. Und ich werde dir ein Ende bereiten, so dass du keine Hure mehr sein kannst und auch keine Geschenke mehr verteilst. (2Kön 25,9; Hes 5,8)42Und ich werde meinen Zorn an dir stillen! Dann wird meine Eifersucht von dir weichen, und ich werde meine Ruhe finden und nicht mehr zürnen. (Hes 35,11)43Weil du nicht der Tage gedacht hast, da du jung warst, und weil du aufgebracht warst gegen mich bei all dem, sieh, lasse auch ich deine Taten zurückfallen auf dein Haupt. Spruch Gottes des HERRN. Hast du nicht Schandtaten verübt zu all deinen Abscheulichkeiten hinzu? (Hes 16,8; Hes 16,58)44Sieh, jeder, der Reden über dich macht, wird als Redensart brauchen: Wie die Mutter, so ihre Tochter!45Du bist die Tochter deiner Mutter, des Mannes und der Kinder überdrüssig, und du bist die Schwester deiner Schwestern, die ihrer Männer und ihrer Kinder überdrüssig geworden sind. Eure Mutter ist eine Hetiterin, und euer Vater ist ein Amoriter! (Hes 16,3)46Und deine grosse Schwester ist Samaria, sie mit ihren Töchtern, die nördlich von dir wohnt, und deine Schwester, die kleiner ist als du, die südlich von dir wohnt, ist Sodom mit ihren Töchtern. (Jer 3,8; Jer 21,2; Hes 16,55; Hes 23,4)47Und du bist nicht nur auf ihren Wegen gegangen und du hast nicht nur ihre Abscheulichkeiten begangen - eine kurze Zeit, und du hast auf allen deinen Wegen verdorbener gehandelt als sie! (Kla 4,6; Hes 2,3; Hes 16,52; Hes 23,11)48So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN: Sodom, deine Schwester, sie mit ihren Töchtern, hat nicht gehandelt, wie du gehandelt hast, du mit deinen Töchtern!49Sieh, dies war die Verschuldung von Sodom, deiner Schwester: Stolz, Nahrung im Überfluss und sorglose Ruhe hatten sie und ihre Töchter, aber die Hand des Elenden und Armen hat sie nicht gestärkt, (1Mo 18,20; Ob 1,3)50vielmehr wurden sie hochmütig und begingen Abscheulichkeiten vor mir. Und da ich es gesehen habe, habe ich sie beseitigt. (1Mo 19,24; Hes 8,17; Hes 18,12)51Und Samaria hat nicht halb so viel gesündigt wie du, und du hast mehr Abscheulichkeiten begangen als sie und hast deine Schwestern als Gerechte dastehen lassen bei all deinen Abscheulichkeiten, die du begangen hast. (Jer 3,11)52Nun trage auch du deine Schande, du, die du eingetreten bist für deine Schwestern. Durch deine Sünden stehen sie gerechter da als du, da du abscheulicher gehandelt hast als sie. Und schäme auch du dich und trage deine Schande, denn du hast deine Schwestern als Gerechte dastehen lassen! (Hes 16,47)53Dann aber werde ich ihr Geschick wenden, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter, und auch dein Geschick werde ich wenden, in ihrer Mitte, (5Mo 30,3; Hes 29,14; Hes 39,25)54damit du deine Schande trägst und dich schämst wegen all dem, was du getan hast, als du ihnen zum Trost geworden bist. (Hes 14,22)55Und deine Schwestern: Sodom und ihre Töchter werden wieder sein, was sie einst waren, und Samaria und ihre Töchter werden wieder sein, was sie einst waren. Auch du und deine Töchter, ihr werdet wieder sein, was ihr einst wart. (Hes 16,46; Hes 36,11)56Und war nicht Sodom, deine Schwester, als abschreckendes Beispiel in deinem Mund in der Zeit deines Hochmuts, (Hes 7,24)57bevor deine Bosheit aufgedeckt worden ist, zur Zeit da die Töchter Arams und alle um sie herum gehöhnt haben, die Töchter der Philister, die dich verachten ringsum? (Hes 16,23)58Deine Schandtat und deine Abscheulichkeiten, du wirst sie tragen! Spruch des HERRN. (Hes 16,43; Hes 23,35)59Denn so spricht Gott der HERR: Ich werde an dir handeln, wie du gehandelt hast: Du hast die angedrohte Verfluchung missachtet, hast den Bund gebrochen. (Hes 17,16)60Dann aber werde ich mich an meinen Bund mit dir erinnern, aus den Tagen, als du jung warst, und ich werde für dich einen ewigen Bund in Kraft setzen. (Jer 31,31; Hes 16,8; Hes 37,26)61Und du wirst an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich dich nehme mit deinen Schwestern, die grösser sind als du, und mit denen, die kleiner sind als du, und sie dir als Töchter gebe, aber nicht weil du den Bund gehalten hättest![5] (Hes 16,46; Hes 20,43; Hes 36,31)62Und ich werde meinen Bund mit dir in Kraft setzen, und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin,63damit du dich daran erinnerst und dich schämst und deiner Schande wegen den Mund nicht mehr auftust, wenn ich dir all das vergebe, was du getan hast! Spruch Gottes des HERRN. (Hi 21,5; Jes 52,15)