2.Samuel 17

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Und Ahitofel sagte weiter zu Abschalom: Ich möchte zwölftausend Mann auswählen, mit ihnen noch heute Nacht aufbrechen und David nachsetzen.2 Ich will ihn überfallen, wenn er noch müde und ermattet ist, und ihm einen Schrecken einjagen. Alle Leute, die bei ihm sind, werden fliehen und ich kann den König, wenn er allein ist, erschlagen. (2Sam 16,14; 1Kön 22,31)3 Dann werde ich das ganze Volk zu dir zurückführen, wie eine Neuvermählte zu ihrem Mann heimgeholt wird. Du trachtest ja nur dem einen Mann nach dem Leben; das ganze übrige Volk aber soll Frieden haben.[1] (Sach 13,7)4 Der Plan erschien Abschalom und allen Ältesten Israels gut.5 Abschalom aber sagte: Ruft auch den Arkiter Huschai! Wir wollen hören, was er zu sagen hat.6 Als Huschai kam, sagte Abschalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel gesagt. Sollen wir seinen Vorschlag ausführen? Wenn nicht, dann rede du!7 Da sagte Huschai zu Abschalom: Diesmal ist der Rat, den Ahitofel gegeben hat, nicht gut. (2Sam 16,23)8 Und er fuhr fort: Du kennst deinen Vater und seine Männer; sie sind Krieger und erbittert wie eine Bärin im freien Gelände, der man die Jungen geraubt hat. Dein Vater ist ein Krieger, der mit seinen Leuten keine Nachtruhe hält. (Spr 17,12; Hos 13,8)9 Sicher hält er sich jetzt in einer Höhle oder an einem anderen Ort versteckt. Wenn nun gleich zu Anfang einige von deinen Leuten fallen und man hört davon, wird man sagen: Die Anhänger Abschaloms haben eine Niederlage erlitten.10 Dann wird auch der Tapferste - und habe er ein Herz wie ein Löwe - völlig den Mut verlieren; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist und tapfere Männer bei sich hat.11 Darum rate ich: Alle Israeliten zwischen Dan und Beerscheba sollen sich bei dir versammeln, so zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres, während du selbst in den Kampf vorausziehst. (Jos 11,4; 1Sam 13,5; 2Sam 3,10)12 Wenn wir ihn dann in einem der Orte, wo er sich aufhält, finden, überfallen wir ihn, wie der Tau auf die Erde fällt; dann wird von ihm und allen Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben. (Ri 6,36)13 Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so wird ganz Israel Seile zu jener Stadt bringen und wir schleifen sie ins Tal hinab, sodass dort kein Stein mehr zu finden ist. (Mi 1,6)14 Da sagten Abschalom und alle Israeliten: Der Rat des Arkiters Huschai ist besser als der Rat Ahitofels. Der HERR hatte es nämlich so bestimmt; der gute Rat Ahitofels sollte durchkreuzt werden, weil der HERR Unheil über Abschalom bringen wollte. (2Sam 15,31)15 Darauf sagte Huschai zu den Priestern Zadok und Abjatar: Das und das hat Ahitofel Abschalom und den Ältesten Israels geraten und das und das habe ich geraten. (2Sam 15,35)16 Schickt jetzt schnell jemand zu David und lasst ihm sagen: Bleib heute Nacht nicht in der Einöde der Steppe, sondern zieh sofort hinüber, damit nicht der König samt allen Leuten, die er bei sich hat, vernichtet wird!17 Jonatan und Ahimaaz aber hielten sich an der Rogel-Quelle auf; eine Magd ging zu ihnen und brachte ihnen die Nachricht, sie aber gingen zu König David und machten ihm Meldung. Sie durften sich nämlich nicht sehen lassen und konnten deshalb die Stadt nicht betreten. (Jos 15,7; 2Sam 15,27)18 Doch ein junger Mann sah sie trotzdem und meldete es Abschalom. Die beiden aber gingen schnell weiter und kamen zum Haus eines Mannes in Bahurim, der in seinem Hof einen Brunnen hatte. Sie stiegen hinein (1Sam 22,9; 2Sam 16,5)19 und die Frau nahm eine Decke, breitete sie über die Öffnung des Brunnens und streute Körner darauf, sodass man nichts merken konnte.20 Als Abschaloms Knechte zu der Frau ins Haus kamen, fragten sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Die Frau antwortete ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen. Die Knechte machten sich auf die Suche, als sie sie aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.[2] (Jos 2,3)21 Nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden aus dem Brunnen heraus, gingen zu König David und brachten ihm die Nachricht. Sie sagten zu David: Brecht auf und geht schnell über den Fluss hinüber; denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat erteilt.22 Da brach David mit allen Leuten, die noch bei ihm waren, auf und zog über den Jordan. Als es Morgen wurde, war auch nicht mehr einer da, der den Jordan nicht überschritten hätte. (2Sam 17,1)23 Als Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, brach auf und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Dann bestellte er sein Haus und erhängte sich. So starb er und man begrub ihn im Grab seines Vaters.[3] (2Kön 20,1; Mt 27,5)24 Als David nach Mahanajim gekommen war, überschritt Abschalom mit allen Israeliten den Jordan. (2Sam 2,8)25 Abschalom hatte Amasa anstelle Joabs an die Spitze des Heeres gestellt. Amasa war der Sohn eines Israeliten namens Jeter und der Abigal, die eine Tochter des Nahasch und eine Schwester von Joabs Mutter Zeruja war. (2Sam 20,1)26 Die Israeliten unter Abschalom schlugen ihr Lager im Gebiet von Gilead auf.27 Als nun David nach Mahanajim gekommen war, brachten ihm Schobi, der Sohn des Nahasch aus der Ammoniterstadt Rabba, und Machir, der Sohn Ammiëls aus Lo-Dabar, sowie der Gileaditer Barsillai aus Roglim[4] (2Sam 2,9; 2Sam 9,4; 2Sam 10,2; 2Sam 19,32)28 Matten und Decken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl und geröstetes Korn sowie Bohnen und Linsen mit geröstetem Korn;29 außerdem brachten sie David und seinen Leuten Honig und Butter, Schafe und Käse als Nahrung. Denn sie sagten: Das Volk in der Steppe ist hungrig, erschöpft und durstig. (2Sam 16,1)

2.Samuel 17

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Achitofel sagte zu Absalom: Ich will mir zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und David heute Nacht verfolgen. (2Sam 20,4)2 Dann werde ich über ihn herfallen, wenn er noch ermattet ist und seine Hände müde sind. Und ich werde ihn in Schrecken versetzen, und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, und nur den König werde ich erschlagen. (2Sam 16,14; 1Kön 22,31)3 Dann will ich alles Volk zu dir zurückbringen. Die Rückkehr aller ist den Mann wert, den du suchst; das ganze Volk aber wird unversehrt bleiben.4 Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel. (2Sam 3,17)5 Absalom aber sagte: Ruft doch auch Chuschai, den Arkiter, wir wollen auch hören, was er zu sagen hat.6 Und Chuschai kam zu Absalom, und Absalom sagte zu ihm: Solches hat Achitofel gesagt. Sollen wir tun, was er gesagt hat? Wenn nicht, so rede du!7 Da sagte Chuschai zu Absalom: Der Rat, den Achitofel diesmal gegeben hat, ist nicht gut. (2Sam 15,34)8 Und Chuschai sagte: Du selbst weisst, dass dein Vater und seine Männer Helden sind und dass sie verbittert sind wie eine Bärin auf dem offenen Land, der man die Jungen genommen hat. Und dein Vater ist ein Krieger, und er hält keine Nachtruhe mit dem Volk. (2Sam 10,7; 2Kön 2,24; Spr 17,12; Hos 13,8)9 Sieh, jetzt hält er sich verborgen in einer der Gruben oder an irgendeinem anderen Ort. Wenn nun gleich zu Anfang einige von euch[1] fallen, wird, wer davon hört, sagen: Es war ein Schlag gegen das Volk, das hinter Absalom steht! (2Sam 18,7)10 Und dann wird er ganz und gar verzagen, mag er auch tüchtig sein, mit einem Herzen wie dem Herzen des Löwen, denn ganz Israel weiss, dass dein Vater ein Held ist und dass die um ihn herum tüchtig sind. (2Sam 1,23)11 Ich rate: Ganz Israel, von Dan bis Beer-Scheba, soll sich bei dir versammeln, so zahlreich wie der Sand am Meer, wenn du voranziehst in den Kampf. (Jos 11,4; 2Sam 3,10)12 Kommen wir dann zu ihm an einen der Orte, wo er sich befinden mag, so werden wir über ihm sein, wie der Tau, der auf den Erdboden fällt, und von ihm und von all den Männern, die bei ihm sind, soll niemand übrig bleiben, auch nicht ein Einziger.13 Wenn er sich aber in einer Stadt sammelt, soll ganz Israel Seile an jene Stadt legen, und wir werden sie bis zum Talgrund schleifen, bis sich dort nicht einmal mehr ein Steinchen findet.14 Da sagten Absalom und alle Männer von Israel: Der Rat Chuschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Achitofels. Der HERR aber hatte es so bestimmt, dass der gute Rat Achitofels vereitelt würde, damit der HERR das Unheil über Absalom bringen konnte. (Jos 11,20; 2Sam 15,31)15 Und Chuschai sagte zu Zadok und zu Ebjatar, den Priestern: Das und das hat Achitofel Absalom und den Ältesten Israels geraten, und das und das habe ich geraten. (2Sam 8,17; 2Sam 15,24)16 Und nun sendet eilends hin und berichtet David und sagt: Bleib heute Nacht nicht an den Furten in der Wüste. Sogleich musst du hinübergehen, damit nicht der König und alles Volk, das bei ihm ist, aufgerieben werden[2]. (2Sam 15,28)17 Jehonatan aber und Achimaaz standen in En-Rogel, und immer wieder ging die Sklavin hin und brachte ihnen Bericht; dann gingen sie und berichteten es König David. Denn sie durften sich nicht sehen lassen und nicht in die Stadt kommen. (Jos 15,7; 1Kön 1,9)18 Ein junger Mann aber sah sie und berichtete es Absalom. Da eilten beide fort, und sie kamen zum Haus eines Mannes in Bachurim. Und dieser hatte einen Brunnen in seinem Vorhof, und in den stiegen sie hinab. (2Sam 3,16)19 Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über die Öffnung des Brunnens und streute Getreidekörner darauf, und so blieb es unbemerkt. (Jos 2,6; 1Sam 19,11)20 Und die Diener Absaloms kamen zu der Frau ins Haus und sagten: Wo sind Achimaaz und Jehonatan? Und die Frau sagte zu ihnen: Sie sind am Wasserbehälter vorbeigegangen.[3] Und sie suchten, fanden sie aber nicht und kehrten zurück nach Jerusalem.21 Und nachdem sie gegangen waren, stiegen die beiden herauf aus dem Brunnen, gingen und berichteten alles König David und sagten zu David: Macht euch auf und überquert eilends das Wasser, denn einen solchen Rat hat Achitofel gegen euch gegeben.22 Da machte sich David auf mit allem Volk, das bei ihm war, und sie überquerten den Jordan. Als der Morgen anbrach, gab es nicht einen, der den Jordan nicht überquert hatte.23 Achitofel aber hatte gesehen, dass sein Rat nicht befolgt wurde; da sattelte er den Esel, machte sich auf und zog nach Hause, in seine Stadt, und bestellte sein Haus. Dann erhängte er sich. Und er starb und wurde im Grab seines Vaters begraben. (2Kön 15,12; 2Kön 20,1; Mt 27,5)24 David aber war nach Machanajim gekommen, und Absalom hatte den Jordan überquert, er und jeder von Israel mit ihm. (2Sam 2,8; 2Sam 17,27; 1Chr 2,16)25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle über das Heer gesetzt. Amasa aber war der Sohn eines Mannes mit Namen Jitra, der Jesreelit, der zu Abigajil gegangen war, der Tochter des Nachasch, der Schwester von Zeruja, der Mutter Joabs. (2Sam 19,14; 2Sam 20,4; 1Kön 2,5)26 Und Israel und Absalom lagerten im Lande Gilead.27 Und als David nach Machanajim gekommen war, hatten Schobi, der Sohn des Nachasch, aus dem Rabba der Ammoniter, und Machir, der Sohn des Ammiel, aus Lo-Debar, und Barsillai, der Gileaditer aus Rogelim, (2Sam 9,4; 2Sam 17,24; 2Sam 19,32; 2Sam 21,8; 1Kön 2,7)28 Betten, Schalen, Tongeschirr, Weizen, Gerste, Mehl, geröstetes Korn, Bohnen, Linsen, Geröstetes, (1Sam 25,18; 2Sam 19,33)29 Honig, Butter, Schafe und Käse aus Kuhmilch zum Essen herbeigeschafft für David und für das Volk, das bei ihm war, denn sie sagten: Das Volk ist hungrig und müde und durstig in der Wüste. (1Mo 16,2; 1Mo 18,8)