2.Mose 9

Einheitsübersetzung 2016

1 Wieder sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao und sag zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!2 Wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie immer noch festhältst,3 wird die Hand des HERRN dein Vieh auf dem Feld, die Pferde und Esel, die Kamele und Rinder, die Schafe und Ziegen, überfallen und über sie eine sehr schwere Seuche bringen.4 Aber der HERR wird einen Unterschied zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter machen; nichts von dem, was den Israeliten gehört, wird eingehen.5 Auch den Zeitpunkt hat der HERR schon festgesetzt: Morgen wird der HERR das im Lande tun.6 Am folgenden Tag tat es der HERR. Alles Vieh der Ägypter ging ein, vom Vieh der Israeliten aber ging kein einziges Stück ein.7 Der Pharao erkundigte sich, und wirklich: Vom Vieh Israels war kein einziges Stück eingegangen. Doch der Pharao verschloss sein Herz und ließ das Volk nicht ziehen.8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Holt euch eine Handvoll Ofenruß und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao in die Höhe werfen.9 Er wird als Staub auf das ganze Land Ägypten niedergehen und an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen hervorrufen, im ganzen Land Ägypten.10 Sie holten den Ofenruß, traten vor den Pharao und Mose warf ihn in die Höhe. Da bildeten sich an Mensch und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen.11 Die Wahrsager konnten wegen der Geschwüre Mose nicht gegenübertreten, sie waren wie alle Ägypter von Geschwüren befallen.12 Aber der HERR verhärtete das Herz des Pharao, sodass er nicht auf sie hörte. So hatte es der HERR dem Mose vorausgesagt.13 Darauf sprach der HERR zu Mose: Steh früh am Morgen auf, tritt vor den Pharao hin und sag zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen können!14 Denn diesmal will ich alle meine Plagen loslassen auf dich, deine Diener und dein Volk. Daran wirst du erkennen, dass mir keiner im ganzen Land gleichkommt.15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können und du wärst vom Erdboden verschwunden.16 Ich habe dich aber am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen auf der ganzen Erde bekannt zu machen.17 Solange du dich über mein Volk anmaßend erhebst und sie nicht ziehen lässt,18 lasse ich morgen um diese Zeit ein sehr schweres Hagelwetter niedergehen, wie es in Ägypten seit seiner Gründung bis auf den heutigen Tag noch keines gegeben hat.19 Und nun schick Leute aus, bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was dir auf dem Feld gehört! Auf alle Menschen und auf das Vieh, das auf dem Feld bleibt und nicht unter Dach gebracht wird, geht der Hagel nieder und erschlägt sie.20 Wer sich von den Dienern des Pharao vor der Drohung des HERRN fürchtete, ließ seine Knechte und sein Vieh unter Dach bringen.21 Wer aber das Wort des HERRN nicht ernst nahm, ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld.22 Und der HERR sprach zu Mose: Streck deine Hand zum Himmel empor! Dann wird Hagel auf das ganze Land Ägypten niedergehen, auf Mensch und Vieh und auf alle Feldpflanzen im Land Ägypten.23 Mose streckte seinen Stab zum Himmel empor und der HERR ließ es donnern und hageln. Blitze fuhren auf die Erde herab und der HERR ließ Hagel über das Land Ägypten niedergehen.24 Schwerer Hagel prasselte herab und in den sehr schweren Hagel hinein zuckten Blitze. Ähnliches hatte es im ganzen Land Ägypten noch nicht gegeben, seit sie ein Volk geworden waren.25 Der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war. Menschen, Vieh und alle Feldpflanzen erschlug der Hagel und alle Feldbäume zerbrach er.26 Nur im Land Goschen, wo sich die Israeliten aufhielten, hagelte es nicht.27 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal bekenne ich mich schuldig. Der HERR ist im Recht; ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht.28 Betet zum HERRN! Der Donner Gottes und der Hagel, das ist zu viel. Ich will euch jetzt ziehen lassen; ihr müsst nicht länger bleiben.29 Mose antwortete ihm: Sobald ich außerhalb der Stadt bin, werde ich meine Hände vor dem HERRN ausbreiten; der Donner wird aufhören und es wird kein Hagel mehr fallen. So wirst du erkennen, dass das Land dem HERRN gehört.30 Du und deine Diener aber, das weiß ich, ihr fürchtet euch noch immer nicht vor Gott, dem HERRN.31 Der Flachs und die Gerste waren zerschlagen; denn die Gerste hatte gerade Ähren angesetzt und der Flachs stand in Blüte.32 Der Weizen und der Spelt wurden nicht zerschlagen, denn sie kommen später heraus.33 Mose verließ den Pharao, ging vor die Stadt hinaus und breitete seine Hände vor dem HERRN aus. Da hörte der Donner auf und kein Hagel und kein Regen fiel mehr auf die Erde.34 Doch als der Pharao sah, dass Regen, Hagel und Donner aufgehört hatten, blieb er bei seiner Sünde; er und seine Diener verschlossen wieder ihr Herz.35 Das Herz des Pharao blieb hart und er ließ die Israeliten nicht ziehen. So hatte es der HERR durch Mose vorausgesagt.

2.Mose 9

Zürcher Bibel

1 Da sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao und sage ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen. (2Mo 7,16)2 Wenn du dich aber weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie weiter festhältst, (2Mo 8,17)3 sieh, dann kommt die Hand des HERRN über dein Vieh auf dem Feld, über die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, eine sehr schwere Pest.4 Der HERR aber wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh Ägyptens, so dass von allem, was den Israeliten gehört, kein einziges Tier sterben wird. (2Mo 8,19; 2Mo 9,6; 2Mo 10,23; 2Mo 11,7)5 Und der HERR setzte einen Zeitpunkt fest und sprach: Morgen wird der HERR dies tun im Land.6 Und der HERR tat es am folgenden Tag, und alles Vieh Ägyptens starb. Den Israeliten aber starb nicht ein einziges Tier. (2Mo 9,4)7 Da sandte der Pharao hin, und sieh, vom Vieh Israels war nicht ein einziges Tier gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er liess das Volk nicht ziehen.8 Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Füllt eure Hände mit Ofenruss, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao gegen den Himmel werfen.9 Und er soll zu Staub werden über dem ganzen Land Ägypten, und es sollen daraus im ganzen Land Ägypten an Menschen und Vieh Geschwüre mit aufplatzenden Blasen entstehen.10 Und sie nahmen Ofenruss und traten vor den Pharao, und Mose warf ihn gegen den Himmel, und an Menschen und Vieh entstanden Geschwüre mit aufplatzenden Blasen. (5Mo 28,27; Offb 16,2)11 Die Wahrsager aber konnten vor lauter Geschwüren Mose nicht gegenübertreten; denn die Geschwüre befielen die Wahrsager wie ganz Ägypten. (2Mo 8,3)12 Aber der HERR machte das Herz des Pharao hart, und dieser hörte nicht auf sie, wie der HERR es Mose gesagt hatte.13 Da sprach der HERR zu Mose: Tritt morgen früh vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen. (2Mo 7,16)14 Denn diesmal will ich alle meine Plagen gegen dich senden, gegen deine Diener und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass es im ganzen Land keinen gibt wie mich. (2Mo 8,6)15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, und du wärst aus dem Land verschwunden.16 Aber ich habe dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und um meinen Namen zu verkünden im ganzen Land. (Röm 9,17)17 Du bist noch immer hochmütig gegen mein Volk und willst es nicht ziehen lassen.18 Sieh, ich lasse morgen um diese Zeit einen schweren Hagel niedergehen, wie es in Ägypten vom Tag seiner Gründung bis heute keinen gegeben hat. (Offb 8,7; Offb 10,6)19 So sende nun hin, bring dein Vieh und deinen ganzen Besitz auf dem Feld in Sicherheit. Auf alle Menschen und alles Vieh, die auf dem Feld sind und sich nicht ins Haus zurückziehen, wird der Hagel niedergehen, und sie werden sterben.20 Wer von den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, liess seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten.21 Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, liess seine Knechte und sein Vieh auf dem Feld. (2Mo 7,23)22 Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen den Himmel, und es soll Hagel fallen im ganzen Land Ägypten, auf Mensch und Vieh und auf alles Kraut des Feldes im Land Ägypten.23 Da streckte Mose seinen Stab aus gegen den Himmel, der HERR aber liess es donnern und hageln, und Feuer fiel auf das Land nieder. Und der HERR liess Hagel niedergehen auf das Land Ägypten.24 Und es fiel Hagel, und mitten im Hagel flackerte ein Feuer. Er war so schwer, wie es noch keinen gegeben hatte im ganzen Land Ägypten, seit es zu einem Volk geworden war. (Ps 18,13; Ps 105,32; Jes 30,30; Hes 1,4)25 Und im ganzen Land Ägypten erschlug der Hagel alles, was auf dem Feld war, Mensch und Vieh; auch alles Kraut des Feldes zerschlug der Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er. (Jos 10,11; Ps 78,47)26 Nur im Land Goschen, wo die Israeliten waren, fiel kein Hagel. (2Mo 9,4)27 Da sandte der Pharao hin und liess Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt; der HERR ist im Recht, ich aber und mein Volk, wir sind im Unrecht. (2Mo 10,16; 4Mo 21,7; 2Sam 24,10)28 Betet zum HERRN, dass der gewaltige Donner und der Hagel ein Ende nehme! Ich will euch ziehen lassen, nicht länger sollt ihr bleiben. (2Mo 8,4)29 Und Mose sprach zu ihm: Sobald ich zur Stadt hinausgehe, werde ich meine Hände ausbreiten zum HERRN. Dann wird der Donner aufhören, und es wird kein Hagel mehr fallen, damit du erkennst, dass das Land dem HERRN gehört. (2Mo 7,17; 1Kön 8,22; Esr 9,5; Hi 11,13; Ps 143,6)30 Von dir und deinen Dienern aber weiss ich: Ihr fürchtet euch noch nicht vor Gott dem HERRN. (2Mo 9,35)31 Der Flachs und die Gerste wurden zerschlagen, denn die Gerste stand gerade in Ähren und der Flachs in Blüte.32 Der Weizen aber und der Emmer wurden nicht zerschlagen, denn sie reifen später. (2Mo 10,5)33 Und Mose verliess den Pharao und ging aus der Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zum HERRN. Da hörten der Donner und der Hagel auf, und es fiel kein Regen mehr auf das Land. (2Mo 8,8)34 Und der Pharao sah, dass Regen, Hagel und Donner aufgehört hatten, aber er sündigte weiter, und er verhärtete sein Herz, er und seine Diener.35 Und das Herz des Pharao blieb hart, und er liess die Israeliten nicht ziehen, wie es der HERR durch Mose gesagt hatte. (2Mo 9,30)