2.Mose 33

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh hinauf von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen werde ich es geben.2 Ich sende einen Engel, der dir vorangeht, und ich vertreibe die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.3 In ein Land, in dem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, damit ich dich unterwegs nicht vertilge, denn du bist ein hartnäckiges Volk.4 Als das Volk diese Drohung hörte, trauerten sie und keiner legte seinen Schmuck an.5 Da sprach der HERR zu Mose: Sag zu den Israeliten: Ihr seid ein hartnäckiges Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir ein Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was ich mit dir tun kann.6 Da legten die Israeliten ihren Schmuck ab, vom Berg Horeb an.7 Mose nahm jeweils das Zelt und schlug es für sich außerhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager. Er nannte es Offenbarungszelt. Wenn einer den HERRN aufsuchen wollte, ging er zum Offenbarungszelt vor das Lager hinaus.8 Wenn Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk. Jeder trat vor sein Zelt und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt eintrat.9 Sobald Mose das Zelt betrat, ließ sich die Wolkensäule herab und blieb am Zelteingang stehen. Dann redete der HERR mit Mose.10 Wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Zelteingang stehen sah, erhoben sich alle und warfen sich vor ihren Zelten zu Boden, jeder am Eingang seines Zeltes.11 Der HERR und Mose redeten miteinander von Angesicht zu Angesicht, wie einer mit seinem Freund spricht. Mose ging ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, nicht vom Zelt wich.12 Mose sagte zum HERRN: Siehe, du hast zwar zu mir gesagt: Führ dieses Volk hinauf! Du hast mich aber nicht wissen lassen, wen du mit mir sendest. Du hast doch gesagt: Ich habe dich mit Namen erkannt und du hast Gnade in meinen Augen gefunden.13 Wenn ich wirklich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so lass mich doch deine Wege erkennen, dass ich dich kenne und Gnade in deinen Augen finde, und siehe, diese Nation ist dein Volk!14 Da sagte er: Mein Angesicht wird mitgehen, bis ich dir Ruhe verschafft habe.15 Da entgegnete er ihm: Wenn dein Angesicht nicht mitginge, dann führe uns nicht von hier hinauf!16 Woran soll man erkennen, dass ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, ich und dein Volk? Doch wohl daran, dass du mit uns ziehst. Und dann werden wir, ich und dein Volk, vor allen Völkern auf der Erde ausgezeichnet werden.17 Der HERR erwiderte Mose: Auch das, was du jetzt verlangt hast, will ich tun; denn du hast Gnade in meinen Augen gefunden und ich kenne dich mit Namen.18 Dann sagte er: Lass mich doch deine Herrlichkeit schauen!19 Da sagte er: Ich will meine ganze Güte vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des HERRN vor dir ausrufen. Ich bin gnädig, wem ich gnädig bin, und ich bin barmherzig, wem ich barmherzig bin.20 Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht schauen; denn kein Mensch kann mich schauen und am Leben bleiben.21 Dann sprach der HERR: Siehe, da ist ein Ort bei mir, stell dich da auf den Felsen!22 Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin.23 Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht kann niemand schauen.

2.Mose 33

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und der HERR redete zu Mose: Geh, zieh hinauf von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich sprach: Deinen Nachkommen will ich es geben, - (2Mo 32,13)2 ich will aber einen Boten vor dir her senden und die Kanaaniter, die Amoriter und die Hetiter und die Perissiter, die Chiwwiter und die Jebusiter vertreiben - (2Mo 23,20)3 in ein Land, wo Milch und Honig fliessen. Ich selbst aber werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk. Ich könnte dich sonst auf dem Weg vernichten. (2Mo 3,8; 2Mo 32,9)4 Das Volk aber hörte dieses harte Wort, und sie hielten Trauer, und niemand legte seinen Schmuck an. (4Mo 14,39)5 Da sprach der HERR zu Mose: Sprich zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Zöge ich nur einen einzigen Augenblick in deiner Mitte hinauf, so müsste ich dich vernichten. Nun aber lege deinen Schmuck ab, dann will ich sehen, was ich für dich tun kann. (2Mo 32,9)6 Da entledigten sich die Israeliten ihres Schmuckes, vom Berg Choreb an.7 Mose aber nahm jeweils das Zelt und schlug es ausserhalb des Lagers auf, in einiger Entfernung vom Lager, und er nannte es Zelt der Begegnung. Und jeder, der den HERRN befragen wollte, ging hinaus zum Zelt der Begegnung, das ausserhalb des Lagers war. (Hebr 13,13)8 Wenn nun Mose zum Zelt hinausging, erhob sich das ganze Volk, und jeder stellte sich an den Eingang seines Zelts, und sie schauten Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war.9 Und wenn Mose in das Zelt hineinging, kam die Wolkensäule herab und blieb am Eingang des Zelts stehen; und er redete mit Mose. (4Mo 7,89; 5Mo 31,15; Ps 99,7)10 Und wenn dann das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zelts stehen sah, erhob sich das ganze Volk, und sie warfen sich nieder, jeder am Eingang seines Zelts.11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mensch mit einem anderen redet. Darauf kehrte er jeweils in das Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn Nuns, ein junger Mann, entfernte sich nie aus dem Zelt. (2Mo 19,19; 2Mo 19,20; 5Mo 4,20; 5Mo 34,10)12 Und Mose sprach zum HERRN: Sieh, du sagst zu mir: Führe dieses Volk hinauf! Du aber hast mich nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst, und doch hast du selbst gesagt: Ich kenne dich mit Namen; auch hast du Gnade gefunden in meinen Augen. (2Mo 3,4)13 Wenn ich nun wirklich Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich deine Wege wissen, damit ich dich erkenne und Gnade finde in deinen Augen. Und bedenke, dass dieses Volk dein Volk ist. (5Mo 9,29; Ps 103,7)14 Und er sprach: Mein Angesicht wird euch vorausgehen, und ich werde dir Ruhe verschaffen. (Jos 21,44)15 Er aber sprach zu ihm: Wenn dein Angesicht uns nicht vorausgeht, dann führe uns nicht hinauf von hier.16 Woran soll man erkennen, dass ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk? Nicht daran, dass du mit uns gehst und dass wir so ausgezeichnet werden, ich und dein Volk, vor jedem Volk, das auf dem Erdboden ist? (4Mo 23,9; 2Sam 7,23)17 Und der HERR sprach zu Mose: Auch was du jetzt gesagt hast, will ich tun, denn du hast Gnade gefunden in meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen. (5Mo 9,19)18 Da sprach er: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! (Ps 63,3; Joh 1,14; Apg 7,55; 2Kor 3,18)19 Er aber sprach: Ich selbst werde meine ganze Güte an dir vorüberziehen lassen und den Namen des HERRN vor dir ausrufen: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. (2Mo 34,5; Röm 9,15)20 Und er sprach: Du kannst mein Angesicht nicht sehen, denn ein Mensch kann mich nicht sehen und am Leben bleiben. (2Mo 3,6; 2Mo 24,11; 2Mo 33,11)21 Dann sprach der HERR: Sieh, da ist ein Platz bei mir, stelle dich da auf den Felsen.22 Wenn nun meine Herrlichkeit vorüberzieht, will ich dich in den Felsspalt stellen und meine Hand über dich halten, solange ich vorüberziehe. (2Mo 34,6; 1Kön 19,13)23 Dann werde ich meine Hand wegziehen, und du wirst hinter mir her sehen. Mein Angesicht aber wird nicht zu sehen sein.