1.Samuel 18

Einheitsübersetzung 2016

1 Nach dem Gespräch Davids mit Saul schloss Jonatan David in sein Herz. Und Jonatan liebte David wie sein eigenes Leben. (1Mo 44,30)2 Saul behielt David von jenem Tag an bei sich und ließ ihn nicht mehr in das Haus seines Vaters zurückkehren. (1Sam 16,21)3 Jonatan schloss mit David einen Bund, weil er ihn wie sein eigenes Leben liebte. (1Sam 20,8; 1Sam 23,18)4 Er zog den Mantel, den er anhatte, aus und gab ihn David, ebenso seine Rüstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.[1]5 David zog ins Feld und überall, wohin Saul ihn schickte, hatte er Erfolg, sodass Saul ihn an die Spitze seiner Krieger stellte. David war beim ganzen Volk und bei den Dienern Sauls beliebt.6 Als sie nach Davids Sieg über den Philister heimkehrten, zogen die Frauen aus allen Städten Israels König Saul singend und tanzend mit Handpauken, Freudenrufen und Zimbeln entgegen. (2Mo 15,20; 1Sam 21,12; 1Sam 29,5)7 Die Frauen spielten und riefen voll Freude: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend.8 Saul wurde darüber sehr zornig. Das Lied missfiel ihm und er sagte: David geben sie Zehntausend, mir aber geben sie nur Tausend. Jetzt fehlt ihm nur noch die Königswürde. (Sir 47,6)9 Von diesem Tag an war Saul gegen David voll Argwohn. (1Sam 15,28)10 Am folgenden Tag kam über Saul wieder ein böser Gottesgeist, sodass er in seinem Haus in Raserei geriet. David aber spielte wie jeden Tag. Saul hatte den Speer in der Hand. (Ri 9,23; 1Sam 16,14)11 Saul schleuderte den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! Aber David wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33)12 Und Saul begann sich vor David zu fürchten, weil der HERR mit David war, Saul aber verlassen hatte.13 Darum entfernte Saul David aus seiner Umgebung und machte ihn zum Obersten einer Tausendschaft. So zog David an der Spitze der Leute hinaus und wieder heim. (2Sam 5,2)14 David hatte Erfolg, wohin ihn auch sein Weg führte, und der HERR war mit ihm.15 Als Saul sah, dass David sehr erfolgreich war, bekam er noch mehr Angst vor ihm. (1Mo 39,2)16 Ganz Israel und Juda aber liebte David, weil er an ihrer Spitze hinaus und wieder heimzog.17 Saul sagte zu David: Hier ist meine älteste Tochter Merab. Ich will sie dir zur Frau geben, wenn du dich mir als tapfer erweist und die Kriege des HERRN führst. Saul dachte nämlich: Ich will nicht meine Hand gegen ihn erheben; das sollen die Philister tun. (1Sam 14,49; 1Sam 17,25)18 David antwortete Saul: Wer bin ich denn und was ist schon meine Sippe und die Verwandtschaft meines Vaters in Israel, dass ich der Schwiegersohn des Königs werden sollte? (1Sam 9,21)19 Als aber dann die Zeit kam, in der Sauls Tochter Merab David zur Frau gegeben werden sollte, wurde sie Adriël aus Mehola zur Frau gegeben. (2Sam 21,8)20 Sauls Tochter Michal liebte David; dies teilte man Saul mit. Es war ihm recht;21 denn er sagte sich: Ich will sie ihm geben; sie soll ihm zum Verhängnis werden, sodass er den Philistern in die Hände fällt. Saul sagte zu David: Heute in zwei Jahren kannst du mein Schwiegersohn werden.[2]22 Seinen Dienern aber befahl Saul: Redet heimlich mit David und sagt: Du siehst, dass der König Gefallen an dir hat und dass alle seine Diener dich gern haben; du könntest sofort der Schwiegersohn des Königs werden.23 Sauls Diener redeten also in dieser Weise mit David. David aber erwiderte: Scheint es euch so leicht zu sein, der Schwiegersohn des Königs zu werden? Ich bin doch ein armer und geringer Mann.24 Die Diener berichteten Saul: Das und das hat David gesagt.25 Saul antwortete: So sollt ihr David sagen: Der König möchte keine andere Brautgabe als die Vorhäute von hundert Philistern, um an den Feinden des Königs Rache zu nehmen. Saul plante nämlich, David den Philistern in die Hände fallen zu lassen. (1Mo 34,12)26 Seine Diener berichteten David, was Saul gesagt hatte, und es war David recht, dass er so der Schwiegersohn des Königs werden sollte. Die gesetzte Frist war noch nicht um,27 als David sich auf den Weg machte und mit seinen Leuten zog; er erschlug zweihundert von den Philistern, brachte ihre Vorhäute zum König und legte sie vollzählig vor ihn hin, um sein Schwiegersohn zu werden. Und Saul gab ihm seine Tochter Michal zur Frau. (2Sam 3,14)28 Als Saul immer deutlicher erkannte, dass der HERR mit David war und dass seine Tochter Michal ihn liebte,29 fürchtete er sich noch mehr vor David. So wurde Saul für alle Zeit zum Feind Davids.30 Die Fürsten der Philister rückten aus; sooft sie aber ausrückten, hatte David mehr Erfolg als alle anderen Diener Sauls, sodass sein Name immer mehr galt. (2Sam 7,9)

1.Samuel 18

Zürcher Bibel

1 Und nachdem er mit Saul geredet hatte, fühlte Jehonatan sich David innig verbunden, und Jehonatan liebte ihn wie sein eigenes Leben. (1Sam 18,3; 1Sam 19,1; 1Sam 20,16; 2Sam 1,25)2 Und Saul holte ihn an jenem Tag und liess ihn nicht zurückkehren in das Haus seines Vaters. (1Sam 16,22; 1Sam 17,15)3 Und Jehonatan und David schlossen einen Bund, denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben. (1Sam 18,1; 1Sam 20,8; 1Sam 22,8; 1Sam 23,18; 2Sam 21,7)4 Und Jehonatan zog das Obergewand aus, das er trug, und gab es David, dazu seine Gewänder und sogar sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel. (2Sam 1,22)5 Und wenn David ausrückte, und wohin immer Saul ihn sandte, hatte er Erfolg, und Saul setzte ihn über die Krieger. Und er gefiel dem ganzen Volk und auch den Dienern Sauls. (1Sam 18,14)6 Und als sie heimkamen, als David vom Schlag gegen die Philister zurückkehrte, zogen die Frauen singend und im Reigen tanzend aus allen Städten Israels Saul, dem König, entgegen mit Trommeln, mit Freudenrufen und mit Leiern[1]. (2Mo 15,20; 2Sam 6,5)7 Und die tanzenden Frauen sangen dazu: Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende. (1Sam 21,12; 1Sam 29,5)8 Da wurde Saul sehr zornig, und dieses Wort missfiel ihm, und er sagte: Sie haben David Zehntausende gegeben, und mir haben sie die Tausende gegeben, und sie werden ihm auch noch das Königtum geben! (1Sam 15,28)9 Und von jenem Tag an betrachtete Saul David mit Argwohn.10 Und am folgenden Tag durchdrang böser Gottesgeist Saul, und er gebärdete sich mitten im Haus wie ein Prophet, während David wie jeden Tag in die Saiten griff. Saul aber hatte den Speer in der Hand. (1Sam 10,6; 1Sam 16,14; 1Sam 26,7)11 Und Saul schleuderte den Speer und dachte: Ich werde David an die Wand nageln. David aber wich ihm zweimal aus. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33)12 Und Saul fürchtete sich vor David, denn der HERR war mit ihm, von Saul aber war er gewichen. (1Sam 18,14; 1Sam 18,29; 2Sam 5,10; 2Sam 16,14)13 Und Saul entfernte ihn aus seiner Umgebung und setzte ihn für sich ein als Anführer über tausend. Und vor dem Volk rückte er aus und rückte er ein. (1Sam 18,16; 2Sam 5,2)14 Und auf allen seinen Wegen war David erfolgreich, und der HERR war mit ihm. (1Sam 18,5; 1Chr 18,6; 1Chr 18,12)15 Und Saul sah, dass er sehr erfolgreich war, und ihm graute vor David.[2]16 Ganz Israel und Juda aber liebte David, denn ihnen voran rückte er aus und rückte er ein. (1Sam 18,13)17 Und Saul sagte zu David: Sieh, hier ist meine älteste Tochter Merab, ich werde sie dir zur Frau geben. Sei aber tüchtig in meinem Dienst und führe die Kriege des HERRN. Saul aber dachte: Nicht meine Hand soll gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister soll gegen ihn sein. (1Sam 14,49; 1Sam 18,19; 2Sam 11,15; 2Sam 17,25; 2Sam 21,8)18 David aber sagte zu Saul: Wer bin ich? Und was ist mein Leben, die Sippe meines Vaters in Israel, dass ich des Königs Schwiegersohn werden soll? (2Sam 7,18)19 Als aber die Zeit gekommen war, Merab, die Tochter Sauls, David zu geben, wurde sie Adriel, dem Mecholatiter, zur Frau gegeben. (2Sam 21,8)20 Michal aber, die Tochter Sauls, liebte David, und man berichtete Saul davon, und die Sache war in seinen Augen recht. (1Sam 14,49; 2Sam 6,16)21 Und Saul dachte: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die Hand der Philister gegen ihn ist. Und Saul sagte zu David: Ein zweites Mal[3] kannst du heute mein Schwiegersohn werden.22 Und Saul gebot seinen Dienern: Redet heimlich mit David, und sagt: Sieh, der König hat Gefallen an dir gefunden, und alle seine Diener lieben dich, und nun werde du des Königs Schwiegersohn. (1Sam 22,14)23 Und die Diener Sauls trugen David diese Worte vor, David aber sagte: Ist es in euren Augen ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin ein armer Mann und werde gering geachtet. (Spr 29,5)24 Und die Diener Sauls berichteten ihm dies und sagten: So hat David geredet.25 Saul aber sagte: So sollt ihr zu David sagen: Dem König liegt nichts an Brautgeld, sondern an hundert Vorhäuten der Philister, um Rache zu nehmen an den Feinden des Königs. Saul aber hatte vor, David durch die Philister zu Fall zu bringen. (1Mo 34,12)26 Und seine Diener berichteten David diese Worte, und in Davids Augen war es recht, des Königs Schwiegersohn zu werden. Die Zeit aber war noch nicht gekommen. (1Sam 22,14)27 Da machte sich David auf, und er ging mit seinen Männern, und er erschlug von den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre Vorhäute, und man legte sie dem König vollzählig vor, damit er des Königs Schwiegersohn würde. Da gab Saul ihm Michal, seine Tochter, zur Frau. (2Sam 3,14)28 Und Saul sah und erkannte, dass der HERR mit David war und dass Michal, die Tochter Sauls, ihn liebte.29 Da fürchtete Saul sich noch mehr vor David, und Saul wurde David für alle Zeit feind. (1Sam 18,12)30 Und die Fürsten der Philister zogen aus, und sooft sie auszogen, hatte David mehr Erfolg als alle Diener Sauls. Und sein Name wurde hoch geehrt. (1Sam 19,8)