1.Mose 39

Einheitsübersetzung 2016

1 Josef wurde nach Ägypten hinabgebracht. Ein Ägypter namens Potifar, ein Hofbeamter des Pharao, der Oberste der Leibwache, kaufte ihn den Ismaelitern ab, die ihn dorthin gebracht hatten.2 Der HERR war mit Josef und so glückte ihm alles. Er blieb im Haus seines ägyptischen Herrn.3 Sein Herr sah, dass der HERR mit Josef war und dass der HERR alles, was er unternahm, durch seine Hand gelingen ließ.4 So fand Josef Wohlwollen in seinen Augen und er durfte ihn bedienen. Er bestellte ihn über sein Haus und gab alles, was ihm gehörte, in seine Hand.5 Seit er ihn über sein Haus und alles, was ihm gehörte, bestellt hatte, segnete der HERR das Haus des Ägypters um Josefs willen. Der Segen des HERRN ruhte auf allem, was ihm gehörte im Haus und auf dem Feld.6 Er ließ seinen ganzen Besitz in Josefs Hand und kümmerte sich, wenn Josef da war, um nichts als nur um sein Essen. Josef war von schöner Gestalt und von schönem Aussehen.7 Nach einiger Zeit erhob die Frau seines Herrn ihre Augen zu Josef und sagte: Liege bei mir!8 Er weigerte sich und entgegnete der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich, wenn ich da bin, um nichts im Haus; alles, was ihm gehört, hat er in meine Hand gegeben.9 Er ist in diesem Haus nicht größer als ich und er hat mir nichts vorenthalten als nur dich, denn du bist seine Frau. Wie könnte ich da ein so großes Unrecht begehen und gegen Gott sündigen?10 Obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, an ihrer Seite zu liegen und mit ihr zusammen zu sein, hörte er nicht auf sie.11 An einem solchen Tag kam er ins Haus, um seiner Arbeit nachzugehen. Niemand von den Hausleuten war dort im Haus.12 Da packte sie ihn an seinem Gewand und sagte: Liege bei mir! Er ließ sein Gewand in ihrer Hand, floh und lief nach draußen.13 Als sie sah, dass er sein Gewand in ihrer Hand zurückgelassen hatte und nach draußen geflohen war,14 rief sie nach ihren Hausleuten und sagte zu ihnen: Seht nur! Er hat uns einen Hebräer ins Haus gebracht, seinen Mutwillen mit uns zu treiben. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen; da habe ich laut geschrien.15 Als er hörte, dass ich laut aufschrie und rief, ließ er sein Gewand neben mir liegen, floh und lief nach draußen.16 Sie ließ sein Gewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam.17 Ihm erzählte sie die gleiche Geschichte: Der hebräische Sklave, den du uns gebracht hast, ist zu mir gekommen, um mit mir seinen Mutwillen zu treiben.18 Als ich laut aufschrie und rief, ließ er sein Gewand neben mir liegen und floh nach draußen.19 Als sein Herr hörte, wie ihm seine Frau erzählte: Genau das hat dein Sklave mir angetan!, packte ihn der Zorn.20 Josefs Herr ergriff ihn und warf ihn in den Kerker, den Ort, an dem die Gefangenen des Königs in Haft gehalten wurden. Dort blieb er im Kerker.21 Aber der HERR war mit Josef. Er wandte ihm das Wohlwollen und die Gunst des Kerkermeisters zu.22 Der Kerkermeister übergab der Hand Josefs alle Gefangenen im Kerker. Alles, was dort zu tun war, tat Josef.23 Der Kerkermeister sorgte sich um nichts mehr, was Josef in seine Hand nahm, denn der HERR war mit ihm. Was er auch unternahm, der HERR ließ es ihm gelingen.

1.Mose 39

Zürcher Bibel

1 Josef aber wurde nach Ägypten hinabgeführt, und Potifar, der Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein Ägypter, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten. (1Mo 37,36)2 Der HERR aber war mit Josef, es gelang ihm alles wohl, und er blieb im Haus seines Gebieters, des Ägypters. (1Mo 39,21; Apg 7,9)3 Und sein Gebieter sah, dass der HERR mit ihm war und dass der HERR alles, was er tat, in seiner Hand gelingen liess. (1Mo 21,22)4 So fand Josef Gnade in seinen Augen, und er diente ihm. Er setzte ihn über sein Haus, und alles, was er besass, gab er in seine Hand. (1Mo 39,21; 1Mo 41,40; Ps 105,21)5 Und da er ihn über sein Haus und alles, was er besass, gesetzt hatte, segnete der HERR das Haus des Ägypters um Josefs willen, und der Segen des HERRN ruhte auf allem, was er besass, im Haus und auf dem Feld. (1Mo 30,27)6 Und er legte alles, was er besass, in die Hand Josefs und kümmerte sich selbst um nichts als um die Speise, die er ass. Josef aber war von schöner Gestalt und von schöner Erscheinung. (1Sam 16,12)7 Und nach diesen Begebenheiten warf die Frau seines Herrn ein Auge auf Josef und sagte: Lege dich zu mir! (Spr 2,16; Spr 6,26)8 Er aber weigerte sich und sagte zur Frau seines Herrn: Sieh, mein Herr kümmert sich selbst um nichts im Haus; alles, was er besitzt, hat er in meine Hand gegeben.9 Er selbst ist in diesem Haus nicht grösser als ich, und er hat mir nichts vorenthalten als dich allein, weil du seine Frau bist. Wie könnte ich da ein so grosses Unrecht begehen und gegen Gott sündigen? (2Mo 20,14; 3Mo 18,20)10 Und obwohl sie Tag für Tag auf Josef einredete, hörte er nicht auf sie, dass er sich zu ihr gelegt hätte, um mit ihr zusammenzusein.11 Eines Tages aber kam er in das Haus, um seine Arbeit zu tun, und es war niemand vom Gesinde im Haus.12 Da fasste sie ihn beim Kleid und sagte: Lege dich zu mir! Er aber liess sein Kleid in ihrer Hand, ergriff die Flucht und lief hinaus. (2Sam 13,11)13 Als sie sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und nach draussen geflohen war,14 rief sie nach ihrem Gesinde und sprach zu ihnen: Seht, da hat er uns einen Hebräer gebracht, dass er seinen Mutwillen mit uns treibe. Er ist zu mir hereingekommen, um sich zu mir zu legen, aber ich habe laut geschrien.15 Und als er hörte, dass ich laut schrie und rief, liess er sein Kleid bei mir, ergriff die Flucht und lief hinaus.16 Und sie liess sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam.17 Ihm erzählte sie dieselbe Geschichte: Der hebräische Sklave, den du uns gebracht hast, dass er seinen Mutwillen mit mir treibe, ist zu mir hereingekommen.18 Als ich aber laut schrie und rief, liess er sein Kleid bei mir und floh hinaus.19 Als sein Herr die Geschichte hörte, die ihm seine Frau erzählte: Solches hat dein Sklave mir angetan!, da entbrannte sein Zorn. (Spr 6,34)20 Und der Herr Josefs liess ihn greifen und ins Gefängnis werfen, dahin, wo die Gefangenen des Königs gefangen lagen. Und er blieb dort im Gefängnis. (1Mo 40,3)21 Aber der HERR war mit Josef. Er machte ihn beliebt und verschaffte ihm die Gunst des Gefängnisaufsehers. (1Mo 39,2; 1Mo 39,4)22 So gab der Gefängnisaufseher alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, in Josefs Hand; alles, was es dort zu tun gab, das tat er. (1Mo 40,4)23 Der Gefängnisaufseher kümmerte sich selbst um nichts mehr, was in seiner Hand war, weil der HERR mit ihm war. Und was er auch tat, der HERR liess es gelingen. (1Mo 39,2)