Sprüche 20

Einheitsübersetzung 2016

1 Ein Zuchtloser ist der Wein, ein Lärmer das Bier; / wer sich hierin verfehlt, wird nie weise. (Spr 23,29)2 Wie das Knurren des Löwen ist der Grimm des Königs; / wer ihn erzürnt, verwirkt sein Leben. (Spr 16,14)3 Es ehrt den Menschen, vom Streit abzulassen, / jeder Tor aber bricht los.4 Der Faule pflügt nicht im Herbst; / sucht er in der Erntezeit, so ist nichts da.5 Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen des Menschen, / doch der Verständige schöpft es herauf.6 Viele Menschen rühmen sich ihrer Güte, / aber wer findet einen, auf den Verlass ist?7 Wer als Gerechter unbescholten seinen Weg geht: / Selig die Kinder, die er hinterlässt.8 Ein König auf dem Richterstuhl / sondert mit seinem Scharfblick alles Böse aus.9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, / rein bin ich von meiner Sünde?10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, / beide sind dem HERRN ein Gräuel. (Spr 11,1)11 An seinem Treiben lässt schon der Knabe erkennen, / ob sein Tun lauter und redlich sein wird.12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht, / der HERR hat sie beide geschaffen.13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht arm wirst; / halte deine Augen offen und du hast Brot genug! (Spr 6,6)14 Schlecht, schlecht, sagt der Käufer; / geht er aber weg, so rühmt er sich.15 Gold gibt es und viele Perlen, / ein kostbarer Schmuck aber sind verständige Lippen.16 Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen andern gebürgt, / fremder Leute wegen pfände bei ihm! (Spr 22,26)17 Süß schmeckt dem Menschen das Brot der Lüge, / hernach aber füllt sich sein Mund mit Kieseln.18 Pläne kommen durch Beratung zustande. / Darum führe den Kampf mit Überlegung!19 Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht. / Darum lass dich nicht ein mit einem Schwätzer! (Spr 11,13)20 Wer seinem Vater flucht und seiner Mutter, / dessen Lampe erlischt zur Zeit der Finsternis.21 Ein Besitz, schnell errafft am Anfang, / ist nicht gesegnet an seinem Ende.22 Sag nicht: Ich will das Böse vergelten. / Vertrau auf den HERRN, er wird dir helfen! (Sir 28,1)23 Ein Gräuel ist dem HERRN zweierlei Gewicht, / eine falsche Waage ist nicht recht. (Spr 11,1)24 Der HERR lenkt die Schritte eines jeden. / Wie könnte der Mensch seinen Weg verstehen? (Spr 16,9)25 Eine Falle ist es, unbedacht zu rufen: Geweiht! / und erst nach dem Gelübde zu überlegen. (5Mo 23,22)26 Ein weiser König sondert die Frevler aus. / Er lässt über sie den Dreschwagen rollen.27 Der Atem des Menschen ist die Leuchte des HERRN, / sie durchforscht alle Kammern des Leibes.28 Güte und Treue behüten den König, / er stützt seinen Thron durch Güte.29 Der Ruhm der Jungen ist ihre Kraft, / die Zier der Alten ihr graues Haar.30 Blutige Striemen läutern den Bösen / und Schläge die Kammern des Leibes.

Sprüche 20

Schlachter 2000

1 Der Wein macht zum Spötter, das starke Getränk macht wild, und keiner, der sich damit berauscht, wird weise. (1Mo 9,21; Jes 28,7; Hos 4,11; Eph 5,18)2 Der König ist zu fürchten wie ein brüllender Löwe; wer sich seinen Zorn zuzieht, verwirkt sein Leben. (1Kön 2,23; 1Kön 3,28; Ps 2,12; Spr 16,14)3 Abzulassen vom Streit ist für den Mann eine Ehre, jeder Narr aber stürzt sich hinein. (Spr 14,17; Spr 14,29; Spr 17,14; Röm 12,18; Jak 4,1)4 Im Herbst will der Faule nicht pflügen; begehrt er dann in der Erntezeit, so ist nichts da! (Spr 24,30; Pred 11,4)5 Tiefes Wasser ist das Vorhaben im Herzen eines Mannes; ein verständiger Mann aber schöpft es aus. (Spr 1,5; Spr 18,4; 1Kor 2,15)6 Die meisten Menschen rühmen ihre eigene Güte; wer findet aber einen treuen Mann? (Ps 12,2; Spr 27,2; Pred 7,28; Jer 5,1; Mt 6,2; Mt 24,45)7 Ein Gerechter, der in seiner Unsträflichkeit wandelt — wohl seinen Kindern nach ihm! (Hi 1,1; Hi 1,8; Ps 15,2; Ps 37,26; Spr 14,26; Jes 32,8)8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, findet mit seinen Augen jeden Bösen heraus. (1Kön 3,9)9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, ich bin rein geworden von meiner Sünde? (1Kön 8,46; Hi 15,14; Ps 51,12; Ps 131,2; 1Joh 1,8)10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, die sind beide dem HERRN ein Gräuel! (Spr 11,1; Spr 20,23; Mi 6,1)11 Schon ein Knabe gibt durch sein Verhalten zu erkennen, ob sein Tun lauter und redlich ist. (Spr 22,6; Spr 22,15; Mt 7,16)12 Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat beide der HERR gemacht. (2Mo 4,11; Ps 94,9)13 Liebe den Schlaf nicht, sonst wirst du arm; tu deine Augen auf, so hast du zu essen genug! (Spr 12,11; Spr 19,15; Spr 20,4)14 »Es ist schlecht, es ist schlecht!«, sagt der Käufer — wenn er aber weggeht, dann rühmt er sich. (1Thess 4,6)15 Gold und Perlen gibt es in Menge, aber ein kostbarer Schmuck sind verständige Lippen. (Hi 28,18; Spr 8,11; Spr 8,19)16 Nimm ihm sein Gewand; denn er hat sich für einen Fremden verbürgt, und pfände ihn aus anstelle der Fremden! (2Mo 22,26; Spr 6,1; Spr 20,25)17 Erschwindeltes Brot schmeckt dem Mann süß, aber hinterher wird sein Mund voll Kies. (Hi 20,12)18 Pläne kommen durch Beratung zustande, und mit weiser Überlegung führe Krieg! (2Kön 18,20; Spr 11,14; Lk 14,31)19 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus; darum, weil er den Mund nicht halten kann, lass dich gar nicht mit ihm ein! (Spr 10,18; Spr 11,13)20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in der dichtesten Finsternis. (2Mo 21,17; Spr 30,11; Spr 30,17)21 Ein Erbe, welches man am Anfang übereilt erworben hat, das wird am Ende nicht gesegnet sein. (Spr 17,2; Kla 5,1; 1Tim 6,9)22 Du sollst nicht sagen: »Ich will Böses vergelten!« Harre auf den HERRN, der wird dir helfen! (Ps 27,14; Ps 33,20; Ps 37,34; Spr 24,29; Röm 12,17; 1Petr 3,9)23 Zweierlei Gewicht ist dem HERRN ein Gräuel, und falsche Waage ist nicht gut. (Spr 20,10)24 Vom HERRN hängen die Schritte des Mannes ab; was versteht der Mensch von seinem Weg? (Spr 16,1; Spr 16,3; Spr 16,9; Jer 10,23)25 Es ist dem Menschen ein Fallstrick, überstürzt zu rufen: »Geweiht!«, und erst nach dem Gelübde zu überlegen. (4Mo 30,3; Pred 5,3; Lk 14,28)26 Ein weiser König worfelt[1] die Gottlosen und zerdrischt sie mit dem Rad. (Ps 101,8; Spr 16,12; Spr 20,8; Mt 3,12)27 Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN; sie durchforscht alle verborgenen Kammern des Inneren. (Hi 32,8; 1Kor 2,11)28 Gnade und Wahrheit werden den König behüten; durch Gnade befestigt er seinen Thron. (Spr 14,34; Spr 29,14; Dan 4,27)29 Die Zier der jungen Männer ist ihre Kraft, und der Schmuck der Alten ist ihr graues Haar. (Spr 16,31; Spr 31,3; 1Joh 2,14)30 Wundstriemen scheuern das Böse weg, und Schläge [säubern] die verborgenen Kammern des Inneren. (Spr 19,25; Hebr 12,10)