1Israel war ein üppiger Weinstock, / der seine Frucht brachte.
Je fruchtbarer er war, / desto zahlreicher machte man die Altäre.
Je schöner sein Land wurde, / umso schöner schmückten sie die Steinmale. (Jes 5,1; Jer 2,21; Hes 19,10)2Ihr Herz ist geteilt, / jetzt müssen sie büßen:
Er selbst wird ihre Altäre zerbrechen, / ihre Steinmale verwüsten.3Dann werden sie sagen: / Wir haben keinen König mehr;
denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet. / Aber auch ein König - was könnte er für uns tun? (Hos 3,4)4Sprüche machen, Meineide schwören, / Bündnisse schließen;
und die Rechtsprechung wuchert / wie das giftige Unkraut in den Ackerfurchen. (Am 6,12)5Um das Kalb von Bet-Awen / müssen die Bewohner von Samaria zittern, / ja, es trauert darum sein Volk,
seine Priester jubeln noch über seine Herrlichkeit - / doch sie ist weg von ihm in die Verbannung gezogen. (Hos 4,15; Hos 8,5)6Auch das Kalb wird nach Assur gebracht / als Geschenk für den König, der das Gericht vollziehen wird.
Efraim erntet Schande, / Israel wird zuschanden wegen seiner Ratschläge.7Vernichtet ist Samaria, / sein König - wie ein abgebrochener Zweig auf dem Wasser.8Verwüstet werden die Kulthöhen von Awen, / die Sünde Israels:
Dornen und Disteln werden ihre Altäre überwuchern. / Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu! / und zu den Hügeln: Fallt auf uns! (Jes 2,10; Hos 4,13; Hos 9,6; Lk 23,30; Offb 6,16)
Die bevorstehende Niederlage
9Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel. / Sie sind seither nicht anders geworden.
Wird sie nicht wie in Gibea / der Krieg gegen die Kinder des Verbrechens einholen? (Hos 9,9)10Ich bin entschlossen, sie zu züchtigen. / Und Völker werden sich gegen sie versammeln, / denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld.11Efraim war ein gelehriges Rind, / willig zum Dreschen.
Als ich vorbeikam an seinem kräftigen Nacken, / spannte ich Efraim ein: Juda sollte pflügen; / Jakob für sich eggen: (Hos 4,16)12Sät für euch in Gerechtigkeit, / erntet in Liebe!
Nehmt Neuland unter den Pflug! / Es ist Zeit, den HERRN zu suchen;
dann wird er kommen / und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen. (Jer 4,3; Mi 6,8)13Ihr aber habt Frevel eingepflügt; / darum habt ihr Verbrechen geerntet / und die Frucht der Lüge gegessen.
Du hast auf deine Wege vertraut / und auf die Menge deiner Krieger;14darum erhebt sich Kriegslärm gegen dein Volk / und alle deine Festungen werden zerstört,
wie Schalman im Krieg Bet-Arbeel zerstörte, am Tag der Schlacht, / an dem man die Mutter niederstreckte / über ihren Kindern.15Das also hat euch Bet-El eingebracht / wegen der Bosheit eurer Bosheit.
Zur Zeit der Morgenröte / wird der König von Israel völlig vernichtet.
1Israel ist ein rankender Weinstock, der für sich selbst Frucht bringt. Je mehr Früchte er brachte, desto mehr Altäre bauten sie; je besser ihr Land war, desto schönere Götzenbilder machten sie. (5Mo 32,16; 2Chr 33,7; 2Chr 33,19; Jes 5,4; Jes 5,7; Jer 2,21; Hos 8,11)2Ihr Herz ist falsch, nun sollen sie es büßen: Er wird ihre Altäre zerschlagen, ihre Götzenbilder zertrümmern. (3Mo 26,30; 1Kön 18,21; Jer 17,9; Zef 1,5)3Dann werden sie bekennen müssen: »Wir haben keinen König mehr, weil wir den HERRN nicht fürchteten; und ein König, was kann der uns helfen?« (Ps 118,9; Hos 3,4; Hos 10,7; Hos 10,15)4[Leere] Worte reden, falsche Eide schwören, Bündnisse schließen, sodass das Gericht aufsprosst wie Giftkraut aus den Furchen des Ackers! (3Mo 5,22; 3Mo 5,24; Hos 8,7; Mt 5,33; Röm 2,5)5Um das Kalb von Beth-Awen wird den Einwohnern von Samaria bange sein; ja, seine Bevölkerung trauert darum, und seine Götzenpriester zittern seinetwegen, wegen seiner Herrlichkeit, weil sie von ihnen weggeführt wird. (Dan 11,8; Hos 8,5; Zef 1,4)6Ja, es selbst wird nach Assyrien gebracht, als Tribut für den König Jareb: Scham erfasst Ephraim, und Israel muss sich seines Rates schämen. (Jes 30,3; Jes 46,1; Hes 11,2; Hos 5,13; Hos 11,6)7Samarias König fährt dahin wie ein zerbrochener Zweig, der auf der Wasserfläche schwimmt; (Hos 10,3)8so werden die Höhen von Awen, die Sünde Israels, verwüstet; Dornen und Disteln werden auf ihren Altären wachsen. Da werden sie zu den Bergen sagen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt über uns! (1Kön 12,30; Jes 2,19; Am 7,9; Offb 6,15)9Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel! Dort sind sie stehen geblieben. Sollte sie nun nicht auch in Gibea der Krieg erreichen, der gegen die frevelhaften Kinder geführt wird? (Hos 9,9)10Ich will sie züchtigen nach Herzenslust, und es sollen Völker gegen sie versammelt werden zur Züchtigung für ihre zweifache Schuld! (Jer 2,13; Jer 16,18)11Ephraim ist eine [ans Joch] gewöhnte junge Kuh, die gerne drischt; aber ich fahre über ihren schönen Hals; ich will Ephraim anspannen, Juda soll pflügen, Jakob soll eggen! (5Mo 28,48; Hos 4,16; Am 4,1; Mi 2,3)
Der Ruf, den Herrn zu suchen: Pflügt einen Neubruch!
12Sät euch Gerechtigkeit, erntet nach dem Maß der Gnade! Pflügt einen Neubruch, denn es ist Zeit, den HERRN zu suchen, bis er kommt und euch Gerechtigkeit regnen lässt! (Ps 103,4; Ps 103,11; Ps 103,17; Jes 31,3; Jes 32,17; Jes 45,8; Jes 55,6; Jer 4,3; Hos 6,3; Am 5,4; Röm 5,20; 2Kor 6,2)13Als ihr Gesetzlosigkeit pflügtet, habt ihr Unheil geerntet und die Frucht der Falschheit gegessen. Weil du dich auf deine Wege und die Menge deiner Helden verlassen hast, (Hi 4,8; Ps 33,16; Spr 22,8; Jes 28,17; Hos 10,4)14so soll sich Kriegslärm gegen deine Bevölkerung erheben, und alle deine Festungen sollen zerstört werden, wie Schalman Beth-Arbel zerstörte am Tag des Kampfes und die Mutter samt den Kindern zu Boden streckte. (Hos 14,1; Nah 3,10; Nah 3,12)15Dasselbe [Geschick] bringt Bethel über euch um eurer großen Bosheit willen; beim [Anbruch des] Morgenrots wird der König Israels völlig vertilgt sein. (Hos 10,3; Hos 13,11)