1Dina, die Tochter, die Lea Jakob geboren hatte, ging aus, um sich unter den Töchtern des Landes umzusehen.[1] (2Sam 13,1)2Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, des Landesfürsten, erblickte sie; er ergriff sie, legte sich zu ihr und vergewaltigte sie.3Seine Seele hängte sich an Dina, die Tochter Jakobs, er liebte das Mädchen und redete ihm zu Herzen.4Zu seinem Vater Hamor sagte Sichem: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau!5Jakob hörte, dass man seine Tochter Dina entehrt hatte. Seine Söhne waren gerade auf dem Feld bei seiner Herde. Jakob aber schwieg bis zu ihrer Rückkehr.6Da kam Hamor, der Vater Sichems, zu Jakob heraus, um mit ihm darüber zu reden.7Als Jakobs Söhne vom Feld kamen und davon erfuhren, empfanden sie das als Beleidigung und wurden sehr zornig. Denn Sichem hatte eine Schandtat an Israel begangen, weil er bei der Tochter Jakobs gelegen hatte; so etwas darf man nicht tun.8Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem hat zu eurer Tochter Zuneigung gefasst. Gebt sie ihm doch zur Frau!9Verschwägern wir uns; gebt uns eure Töchter und nehmt euch die unseren!10Ihr könnt euch bei uns ansiedeln und das Land steht euch offen. Bleibt da, zieht umher und siedelt euch an!11Sichem sagte zu Dinas Vater und zu ihren Brüdern: Finde ich Wohlwollen in euren Augen, dann will ich geben, was ihr auch von mir verlangt.12Legt mir ruhig einen hohen Brautpreis und eine Gabe auf! Ich will geben, was ihr von mir verlangt. Nur gebt mir das Mädchen zur Frau!13Die Söhne Jakobs antworteten Sichem und seinem Vater Hamor, aber sie redeten mit Hinterlist, weil er ihre Schwester entehrt hatte.14Sie sagten zu ihnen: Wir können uns nicht darauf einlassen, unsere Schwester einem Unbeschnittenen zu geben; denn das gilt bei uns als Schande.15Nur unter der Bedingung gehen wir darauf ein, dass ihr so werdet wie wir und alle männlichen Personen beschneiden lasst.16Dann würden wir euch unsere Töchter geben und wir könnten eure Töchter nehmen; wir könnten mit euch zusammenwohnen und ein einziges Volk werden.17Wollt ihr aber von der Beschneidung nichts wissen, so nehmen wir unsere Tochter zurück und ziehen fort.18Ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und seines Sohnes Sichem.19Der junge Mann verlor keine Zeit, die Angelegenheit zu regeln; denn er hatte die Tochter Jakobs lieb und er war der Angesehenste von allen im Hause seines Vaters.20Hamor und sein Sohn Sichem gingen an das Tor ihrer Stadt und sprachen zu ihren Mitbürgern:21Diese Männer leben in Frieden mit uns. Sie sollen sich im Land ansiedeln und darin umherziehen. Siehe, das Land hat nach allen Seiten Platz genug für sie. Wir könnten ihre Töchter zu Frauen nehmen und unsere Töchter ihnen geben.22Allerdings sind die Männer nur unter dieser Bedingung einverstanden, mit uns zusammenzuwohnen und ein einziges Volk zu werden, wenn sich bei uns alle Männer beschneiden lassen, so wie sie beschnitten sind.23Ihre Herden, ihr Besitz und all ihr Vieh, könnte das nicht uns gehören? Gehen wir also auf ihren Vorschlag ein, dann werden sie bei uns bleiben.24Alle, die durch das Tor seiner Stadt auszogen, hörten auf Hamor und seinen Sohn Sichem; und alle Männer, alle, die durch das Tor seiner Stadt auszogen, ließen sich beschneiden.25Am dritten Tag aber, als sie Schmerzen hatten, griffen zwei Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder zu seinem Schwert, drangen unbehelligt in die Stadt ein und brachten alles Männliche um.26Hamor und seinen Sohn Sichem töteten sie mit der Schärfe des Schwertes, holten Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.27Dann machten sich die Söhne Jakobs über die Erschlagenen her und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte.28Ihre Schafe und Rinder, ihre Esel und was es sonst in der Stadt oder auf dem Feld gab nahmen sie mit.29Ihre ganze Habe, all ihre Kinder und Frauen führten sie fort und plünderten alles, was sich in den Häusern fand.30Jakob sagte darauf zu Simeon und Levi: Ihr stürzt mich ins Unglück. Ihr habt mich in Verruf gebracht bei den Bewohnern des Landes, den Kanaanitern und Perisitern. Ich habe nur wenige Männer. Jene werden sich gegen mich zusammentun und mich schlagen. Dann werden wir - ich und mein Haus - ausgerottet werden. (1Mo 49,5)31Die Söhne aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Dirne behandeln?
1Dina aber, Leas Tochter, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, um die Töchter des Landes zu sehen. (1Mo 30,21)2Als nun Sichem, der Sohn des hewitischen Landesfürsten Hemor, sie sah, nahm er sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. (1Mo 34,31; Ri 14,1; 2Sam 11,2; Mt 5,28)3Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er gewann das Mädchen lieb und redete ihr zu. (2Sam 19,7; Hos 2,16)4Und Sichem sprach zu seinem Vater Hemor: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau! (Ri 14,2)5Jakob aber hatte vernommen, dass man seine Tochter Dina entehrt hatte; weil aber seine Söhne beim Vieh auf dem Feld waren, schwieg er, bis sie kamen. (2Sam 13,20; Ps 39,2; 1Kor 15,33)6Und Hemor, der Vater Sichems, kam zu Jakob, um mit ihm zu reden. (Ri 14,5)7Als aber die Söhne Jakobs dies hörten, kamen sie vom Feld; und die Männer waren schwer beleidigt und sehr entrüstet, dass man eine solche Schandtat an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte; denn dies durfte man nicht tun. (5Mo 22,21; 5Mo 23,17; Jos 7,15; Ri 20,6; 2Sam 13,12)8Hemor aber redete mit ihnen und sprach: Mein Sohn Sichem hängt an eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau! (1Mo 34,3; 1Kön 11,1)9Verschwägert euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter! (2Mo 34,15; 5Mo 7,3)10Bleibt bei uns; das Land soll euch offenstehen; siedelt euch an, treibt Handel darin und erwerbt Grundbesitz! (1Mo 20,15)11Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Lasst mich Gnade finden vor euren Augen; was ihr von mir fordert, das will ich geben! (1Mo 33,15)12Ihr könnt von mir noch so viel Heiratsgaben und Geschenke verlangen, ich will es geben, sobald ihr es fordert; gebt mir nur das Mädchen zur Frau! (2Mo 22,16; 1Sam 18,25)
Betrug und Rache der Söhne Jakobs
13Da antworteten die Söhne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hemor in trügerischer Weise, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte, (Spr 26,24)14und sie sprachen zu ihnen: Wir können das nicht tun, dass wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wäre eine Schande für uns; (Jos 5,7)15nur unter einer Bedingung können wir eurem Wunsch entsprechen, dass ihr nämlich werdet wie wir, indem ihr alles, was männlich ist, beschneiden lasst! (1Mo 17,9)16Dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen und mit euch zusammenwohnen und zu einem Volk werden. (1Mo 34,9)17Wollt ihr aber nicht auf uns hören, dass ihr euch beschneiden lasst, so nehmen wir unsere Tochter und gehen! (1Mo 34,1)18Ihre Rede gefiel Hemor und seinem Sohn Sichem gut; (1Mo 34,11)19und der junge Mann zögerte nicht, dies zu tun; denn ihm gefiel die Tochter Jakobs, und er war der Angesehenste vom Haus seines Vaters. (1Mo 29,20)20Als nun Hemor und sein Sohn Sichem zum Tor ihrer Stadt kamen, redeten sie mit den Bürgern ihrer Stadt und sprachen: (Rut 4,1; Spr 31,23)21Diese Leute meinen es gut mit uns; sie sollen im Land wohnen und darin Handel treiben! Hat doch das Land Raum genug für sie. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. (1Mo 33,19; 1Mo 34,9)22Nur das verlangen sie von uns, wenn sie unter uns wohnen und sich mit uns zu einem Volk verschmelzen sollen, dass wir alles, was unter uns männlich ist, beschneiden, gleichwie auch sie beschnitten sind. (1Mo 34,14)23Ihre Herden und ihre Habe und all ihr Vieh werden dann uns gehören; lasst uns nur ihrem Wunsch entsprechen, damit sie bei uns bleiben! (1Mo 30,43; Spr 1,13; Spr 23,4; 1Tim 6,9)24Da hörten alle auf Hemor und seinen Sohn Sichem, die im Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und alles, was männlich war, wurde beschnitten, alle, die im Tor seiner Stadt aus- und eingingen. (1Mo 23,10)25Es geschah aber am dritten Tag, als sie wundkrank waren, da nahmen die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, Dinas Brüder, jeder sein Schwert und drangen überraschend in die Stadt ein und brachten alles Männliche um. (1Mo 49,5; Jos 6,5; Spr 6,34)26Auch Hemor und dessen Sohn Sichem töteten sie mit der Schärfe des Schwertes, und sie holten Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. (5Mo 32,35; Röm 12,19; Hebr 10,30)27Die Söhne Jakobs aber kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte. (1Mo 34,7; 1Mo 34,31)28Ihre Schafe, Rinder und Esel nahmen sie, samt allem, was in der Stadt und auf dem Feld war, (Spr 1,11)29dazu ihre ganze Habe; alle ihre Kinder und Frauen nahmen sie gefangen und raubten alles, was in den Häusern war. (4Mo 31,9; 4Mo 31,11; 5Mo 2,35)30Jakob aber sprach zu Simeon und Levi: Ihr bringt mich ins Unglück dadurch, dass ihr mich verhasst macht bei den Einwohnern des Landes, bei den Kanaanitern und Pheresitern, da ich doch nur wenig Leute habe; sie aber werden sich gegen mich sammeln und mich schlagen, und ich werde ausgerottet werden samt meinem Haus! (5Mo 31,17; 5Mo 31,29; Ps 105,10; Spr 11,17; Spr 11,27)31Sie aber antworteten: Soll man denn unsere Schwester wie eine Hure behandeln? (1Mo 34,7; 1Mo 34,13; 1Mo 49,5; Spr 6,34)
1روزی دينه، دختر يعقوب و ليه، برای ديدن دخترانی كه در همسايگی آنها سكونت داشتند رفت.2وقتی شكيم پسر حمور، پادشاه حّوی، دينه را ديد او را گرفته، به وی تجاوز نمود.3شكيم سخت عاشق دينه شد و سعی كرد با سخنان دلنشين توجه او را به خود جلب نمايد.4شكيم موضوع را با پدر خويش در ميان نهاد و از او خواهش كرد كه آن دختر را برايش به زنی بگيرد.5چيزی نگذشت كه خبر به گوش يعقوب رسيد، ولی چون پسرانش برای چرانيدن گلهها به صحرا رفته بودند، تا مراجعت آنها هيچ اقدامی نكرد.6حمور، پدر شكيم، نزد يعقوب رفت تا با او صحبت كند.7او وقتی به آنجا رسيد كه پسران يعقوب نيز از صحرا برگشته بودند. ايشان از شنيدن آنچه بر سر خواهرشان آمده بود به شدت خشمگين بودند، زيرا اين عملِ زشت حيثيت آنها را پايمال كرده بود.8حمور به يعقوب گفت: «پسرم شكيم واقعاً عاشق دخترت میباشد. خواهش میكنم وی را به زنی به او بدهيد.9-10علاوه بر اين شما میتوانيد همين جا در بين ما زندگی كنيد و بگذاريد دختران شما با پسران ما ازدواج كنند و ما هم دختران خود را به همسری به پسران شما خواهيم داد. مِلک من وسيع است، پس هر جا كه مايل هستيد ساكن شويد و كار كنيد و صاحب املاک شويد.»11-12آنگاه شكيم به پدر و برادران دينه گفت: «خواهش میكنم در حق من اين لطف را بكنيد و اجازه دهيد دينه را به زنی بگيرم. هر چقدر مهريه و پيشكش بخواهيد به شما خواهم داد.»13برادران دينه به خاطر اين كه شكيم خواهرشان را رسوا كرده بود، به نيرنگ به شكيم و پدرش گفتند:14«ما نمیتوانيم خواهر خود را به يک ختنه نشده بدهيم. اين مايهٔ رسوايی ما خواهد شد.15ولی به يک شرط حاضريم اين كار را بكنيم، و آن شرط اين است كه همهٔ مردان و پسران شما ختنه شوند.16آنگاه دختران خود را به شما خواهيم داد و دختران شما را برای خود خواهيم گرفت و در بين شما ساكن شده، يک قوم خواهيم بود.17اگر اين شرط را نپذيريد و ختنه نشويد، دخترمان را برداشته از اينجا خواهيم رفت.»18-19حمور و شكيم شرط آنها را پذيرفتند و شكيم در انجام اين كار درنگ ننمود، زيرا عاشق دينه بود. مردم شهر برای شكيم احترام زيادی قايل بودند و از سخنان او پيروی میكردند.20پس او و پدرش به دروازهٔ شهر رفتند و به اهالی آنجا گفتند:21«اين مردم، دوستان ما هستند. اجازه دهيد در ميان ما ساكن شده، به كسب و كار خود مشغول شوند. زمين وسيع است و جای كافی برای آنها وجود دارد و ما و آنها میتوانيم با هم وصلت كنيم.22اما آنها فقط به اين شرط حاضرند در اينجا بمانند و با ما يک قوم شوند كه همه مردان و پسران ما مانند ايشان ختنه گردند.23اگر چنين كنيم، اموال و گلهها و آنچه كه دارند از آن ما خواهد شد. بياييد با اين شرط موافقت كنيم تا آنها در اينجا با ما زندگی كنند.»24اهالی شهر پيشنهاد شكيم و پدرش را پذيرفتند و ختنه شدند.25ولی سه روز بعد، در حالی كه هنوز درد داشتند، شمعون و لاوی، برادران دينه، شمشيرهای خود را برداشته، بدون روبرو شدن با كوچكترين مقاومتی وارد شهر شدند و تمام مردان را از دمِ شمشير گذرانيدند.26آنها حمور و شكيم را كُشتند و دينه را از خانهٔ شكيم برداشته، با خود بردند.27سپس پسران يعقوب رفتند و تمام شهر را غارت كردند، زيرا خواهرشان در آنجا رسوا شده بود.28ايشان گلهها و رمهها و الاغها و هر چه را كه به دستشان رسيد، چه در شهر و چه در صحرا،29با زنان و اطفال و تمامی اموالی كه در خانهها بود غارت كردند و با خود بردند.30يعقوب به شمعون و لاوی گفت: «شما مرا به دردسر انداختهايد و حال کنعانیها و فرّزیها و تمامی ساكنان اين مرزوبوم دشمن من خواهند شد. عدهٔ ما در برابر آنها ناچيز است؛ اگر آنها بر سر ما بريزند، ما را نابود خواهند كرد.»31آنها در جواب پدر خود گفتند: «آيا او میبايست با خواهر ما مانند يک فاحشه رفتار میكرد؟»