Jesaja 37

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als der König Hiskija das hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (2Kön 19,1)2 Dann sandte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Sie sagten zu ihm: So spricht Hiskija: Heute ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schande. Die Kinder sind bis an die Öffnung des Mutterschoßes gelangt, doch es fehlt die Kraft zum Gebären. (Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ihn wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So trag ein Gebet für den Rest vor, der sich noch findet!5 Die Knechte des Königs Hiskija kamen zu Jesaja.6 Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Diener des Königs von Assur mich geschmäht haben!7 Siehe, ich lege einen Geist in ihn, sodass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt. Dann bringe ich ihn in seinem Land durch das Schwert zu Fall.8 Der Rabschake trat den Rückweg an und fand den König von Assur im Kampf gegen die Stadt Libna, denn er hatte gehört, dieser sei von Lachisch abgezogen. (2Kön 19,8)9 Sanherib hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, gehört: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskija, um ihm zu sagen:10 So sollt ihr zu Hiskija, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, wenn du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden.11 Siehe, du hast doch gehört, was die Könige von Assur mit allen Ländern gemacht haben: Sie haben an ihnen den Bann vollzogen. Und du solltest gerettet wer den?12 Sind denn die Nationen, die von meinen Vätern vernichtet wurden, von ihren Göttern gerettet worden: Gosan, Haran und Rezef und die Söhne Edens, die in Telassar wohnten?13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad, der König der Stadt Sefarwajim, wo sind die Könige von Hena und Awa?14 Hiskija nahm das Schreiben aus der Hand der Boten in Empfang und las es. Dann ging er zum Haus des HERRN hinauf und breitete es vor dem HERRN aus. (2Kön 19,14)15 Dann betete Hiskija zum HERRN indem er sprach:16 HERR der Heerscharen, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Königreiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht.17 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh! Höre all die Worte Sanheribs, die er sandte, um den lebendigen Gott zu verhöhnen!18 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben alle Länder und ihr Land verwüstet.19 Ihre Götter hat man dem Feuer übergeben, denn sie waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, aus Holz und Stein; darum konnte man sie vernichten.20 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du der HERR bist, du allein!21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskija und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Du hast zu mir wegen Sanherib, des Königs von Assur, gebetet. (2Kön 19,20)22 Das ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat. Dich hat verachtet, dich hat verspottet / die Jungfrau, die Tochter Zion. Hinter dir her schüttelte / die Tochter Jerusalem den Kopf.23 Wen hast du verhöhnt und geschmäht, / gegen wen die Stimme erhoben und zu wem deine Augen in die Höhe erhoben? / Zum Heiligen Israels!24 Durch deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt / und gesagt: Mit meinen zahlreichen Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, / den äußersten Winkel des Libanon. Ich fälle seine hohen Zedern, / seine erlesenen Zypressen, ich komme bis zu seiner entlegensten Höhe, / in das Dickicht seiner Wälder.25 Ich habe gegraben / und Wasser getrunken; unter dem Schritt meiner Füße / lasse ich alle Ströme Ägyptens vertrocknen.26 Hast du es nicht gehört? / Vor langer Zeit habe ich es gemacht, seit den Tagen der Vorzeit habe ich es so gefügt. / Jetzt ließ ich es kommen. Du bist es, der befestigte Städte zerstört / und in öde Steinhaufen verwandelt.27 Ihre Bewohner waren machtlos, / in Schrecken und Schande gestoßen. Sie waren Kraut des Feldes / und frisches Grün, Gras auf den Dächern und eine Ähre, / bevor sie auf dem Halm steht. (Ps 129,6)28 Ich weiß, ob du sitzt, ob du gehst oder kommst, / ob du gegen mich tobst.29 Weil du gegen mich tobst / und weil deine stolze Sorglosigkeit mir zu Ohren gekommen ist, lege ich meinen Haken in deine Nase / und mein Zaumzeug an deine Lippen. Ich lasse dich auf dem Weg zurückkehren, / auf dem du gekommen bist.30 Und dies soll für dich das Zeichen sein: In diesem Jahr isst man, was von selbst nachwächst, im nächsten Jahr, was wild wächst; im dritten Jahr aber sollt ihr wieder säen und ernten, Weinberge bepflanzen und ihre Früchte essen.31 Was vom Haus Juda entronnen ist, der übrig gebliebene Rest, wird wieder Wurzel treiben nach unten und Frucht tragen nach oben.32 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausziehen, vom Berg Zion ziehen die Entronnenen hinaus. Der Eifer des HERRN der Heerscharen vollbringt das.33 Darum - so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt eindringen; er wird keinen Pfeil hineinschießen, er wird nicht unter dem Schutz seines Schildes gegen sie anrennen und wird keinen Wall gegen sie aufschütten.34 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder zurückkehren. Aber in diese Stadt wird er nicht eindringen - Spruch des HERRN.35 Ich werde diese Stadt beschützen und retten, um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.36 Da ging der Engel des HERRN hinaus und erschlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Als man früh am Morgen aufstand, siehe, sie alle waren Leichen, Tote. (2Kön 19,35)37 Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und kehrte in sein Land zurück und blieb in Ninive.38 Es geschah, als er sich im Haus seines Gottes Nisroch niederwarf, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie retteten sich in das Land Ararat und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König.

Jesaja 37

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah, als der König Hiskia dies hörte, da zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (2Kön 19,1; 2Chr 6,21; 2Chr 7,15; Jes 37,14)2 Und er sandte Eljakim, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, den Schreiber, samt den Ältesten der Priester in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. (2Kön 22,12; Jes 36,3; Jes 36,22)3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Not und der Züchtigung und ein Tag der Schmach; denn die Kinder sind bis zum Durchbruch gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären![1] (2Kön 19,3; Jes 26,17; Jes 66,9)4 Vielleicht wird der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So lege doch Fürbitte ein für den Überrest, der noch vorhanden ist! (2Kön 19,4; Jes 6,13; Jes 36,18; Jes 37,23; Jes 37,32)5 Als nun die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen, (Jes 37,2)6 da sprach Jesaja zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der HERR: »Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Knechte des Königs von Assyrien mich gelästert haben! (2Kön 19,6; 2Chr 20,15; Jes 41,10; Jes 51,7; Jes 51,12)7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und wieder in sein Land ziehen wird; und ich will ihn in seinem Land durch das Schwert fällen!« (Jes 31,8; Jes 37,29; Jes 37,34; Jes 37,37)8 Als nun der Rabschake zurückkehrte, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachis abgezogen war. (2Kön 19,8)9 Da hörte [Sanherib] von Tirhaka, dem König von Kusch, sagen: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen! Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und sprach: (1Sam 23,27; Jes 37,7)10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen: Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht verführen, indem du sprichst: »Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!« (Jes 36,4; Jes 36,7; Mt 27,43)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern angetan haben, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt haben; und du solltest errettet werden? (2Kön 17,4; Jes 37,18)12 Haben die Götter der Heidenvölker etwa die errettet, welche meine Väter vernichtet haben, nämlich Gosan, Haran, Rezeph und die Söhne Edens, die in Telassar waren? (2Kön 18,35; Jes 36,20)13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwajim, von Hena und Iwa? (2Kön 19,13)14 Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HERRN; und Hiskia breitete ihn aus vor dem HERRN. (1Kön 8,28; 2Kön 19,14; Esr 9,5)15 Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: (1Sam 7,8; Dan 9,3; Phil 4,6; Jak 5,13)16 O HERR der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (Ps 46,8; Ps 80,2; Jes 6,1)17 HERR, neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o HERR, und sieh! Ja, höre alle Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! (2Sam 16,12; 2Kön 19,16; Ps 89,51; Jes 37,4; Dan 9,17)18 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben alle Länder [der Heidenvölker] und ihr Gebiet verwüstet, (2Kön 15,29)19 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, Holz und Stein, und so konnten sie sie vernichten. (Ps 115,4; Jes 10,9; Jes 44,9)20 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du der HERR bist, du allein! (2Mo 9,16; 1Kön 8,43; 1Kön 8,59; Ps 46,11; Jes 42,8)21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast — (Spr 15,29; Jes 38,5; Dan 9,23; Lk 18,1; Jak 5,16)22 nun, dies ist das Wort, das der HERR gegen ihn geredet hat: »Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich. (2Kön 19,21; Jes 1,8; Jes 10,32; Jes 62,11; Hes 16,57)23 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du deine Stimme erhoben und deine Augen [stolz] emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels! (2Mo 5,2; Hi 15,25; Ps 74,18; Ps 74,22; Jes 10,15)24 Du hast durch deine Knechte den Herrn verhöhnt und gesagt: ›Mit der Menge meiner Streitwagen bin ich auf die Gipfel der Berge gestiegen, auf das äußerste Ende des Libanon. Und ich will seine hohen Zedernbäume abhauen und seine auserlesenen Zypressen, und will auf seine äußerste Höhe kommen, in den Wald seines Lustgartens. (2Mo 15,9; Sach 11,1)25 Ich habe Wasser gegraben und ausgetrunken und trockne mit meinen Fußsohlen alle Ströme Ägyptens aus!‹ (Jes 10,13)26 Hast du aber nicht gehört, dass ich dies längst vorbereitet und seit den Tagen der Vorzeit beschlossen habe? Nun aber habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte zu öden Steinhaufen verwüstet hast. (2Kön 19,25; Ps 76,11; Am 3,6; Apg 2,23; Apg 4,27)27 Und ihre Einwohner waren machtlos; sie erschraken und wurden zuschanden; sie wurden wie das Gras auf dem Feld und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern und wie Korn, das versengt wurde, ehe es aufgeschossen ist. (Jes 33,8; Jes 40,6)28 Ich weiß um deinen Wohnsitz und um dein Aus- und Einziehen, und dass du gegen mich tobst. (Ps 139,2; Spr 5,21; Spr 15,3)29 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul, und ich will dich auf dem Weg wieder zurückführen, auf dem du gekommen bist!« (2Kön 19,28; Ps 32,9; Jes 30,28; Hes 38,4)30 Und das soll dir zum Zeichen sein: In diesem Jahr werdet ihr Brachwuchs essen und im zweiten Jahr, was von selbst wachsen wird; im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und deren Früchte essen! (2Kön 19,29)31 Und was vom Haus Juda entkommen und übrig geblieben ist, wird wieder nach unten Wurzeln schlagen und nach oben Frucht tragen; (Jes 1,9; Jes 6,13; Jes 10,20; Jes 27,6; Jes 37,32; Jes 65,21)32 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun! (2Kön 19,31; Jes 9,6; Jes 26,11; Joe 2,18; Sach 1,14)33 Darum, so spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie anrücken und keinen Wall gegen sie aufwerfen. (2Kön 19,32; Jes 10,32)34 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, soll er wieder zurückkehren; aber in diese Stadt soll er nicht eindringen; der HERR sagt es! (Jes 37,29)35 Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu erretten um meinetwillen und um meines Knechtes David willen! (5Mo 32,39; Jes 31,5; Jes 38,6; Jes 48,9)36 Und der Engel des HERRN ging aus und erschlug im Lager der Assyrer 185 000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren diese alle tot, lauter Leichen. (2Kön 19,35; Ps 34,8)37 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog fort, und er kehrte heim und blieb in Ninive. (2Kön 19,36; Jes 36,1; Jes 37,17)38 Und es geschah, als er im Haus seines Gottes Nisroch anbetete, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Esarhaddon wurde König an seiner Stelle. (2Kön 19,37; Jes 14,9; Jes 37,7)

Jesaja 37

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als aber der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des HERRN.2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Trübsal, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären. (Jes 66,9; Hos 13,13)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, den lebendigen Gott zu schmähen, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat! So tu Fürbitte für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind.5 Und die Großen des Königs Hiskia kamen zu Jesaja.6 Jesaja aber sprach zu ihnen: So sollt ihr eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben! (Jes 10,24)7 Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt, und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. (Jes 31,8)8 Als aber der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass dieser von Lachisch abgezogen war.9 Denn der König von Assyrien hatte gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Er ist ausgezogen, gegen dich zu kämpfen. Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:10 So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich durch deinen Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. (Jes 36,15)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden?12 Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die von Eden in Telassar? (Jes 36,18)13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?14 Und als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN.15 Und Hiskia betete zum HERRN und sprach:16 HERR Zebaoth, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. (1Sam 4,4; Ps 80,2)17 HERR, neige deine Ohren und höre doch; HERR, tu deine Augen auf und sieh doch! Höre doch alle die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu schmähen. (Dan 9,18)18 Wahr ist’s, HERR, die Könige von Assyrien haben alle Königreiche verwüstet samt ihren Ländern19 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein. Die haben sie vertilgt.20 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erfahren, dass du allein der HERR bist! (Jes 40,5; Jes 45,6)21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du von mir erbeten hast wegen des Königs Sanherib von Assyrien, habe ich gehört.22 Dies ist’s, was der HERR über ihn spricht: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her.23 Wen hast du geschmäht und gelästert? Über wen hast du die Stimme erhoben? Du hobst deine Augen empor wider den Heiligen Israels.24 Durch deine Knechte hast du den Herrn geschmäht und gesagt: »Ich bin mit der Menge meiner Wagen heraufgezogen auf die Höhe der Berge in den innersten Libanon und habe seine hohen Zedern abgehauen samt seinen auserwählten Zypressen und bin bis zu seiner äußersten Höhe gekommen, in seinen dichtesten Wald. (Jes 10,13)25 Ich habe gegraben und Wasser getrunken und habe mit meinen Fußsohlen ausgetrocknet alle Flüsse Ägyptens.«26 Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Jetzt aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstören solltest zu Steinhaufen,27 und ihre Einwohner sollten ohne Kraft werden und sich fürchten und zuschanden werden und wie Feldgras werden und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern, das vor dem Ostwind verdorrt. (Ps 129,6)28 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, von deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich.29 Weil du nun gegen mich tobst und dein Stolz vor meine Ohren gekommen ist, will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du gekommen bist.30 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte.31 Und die Erretteten vom Hause Juda und was übrig geblieben ist werden von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. (Jes 27,6)32 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (Jes 9,6)33 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und soll auch keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,34 sondern auf dem Wege, den er gekommen ist, soll er zurückkehren und nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR.35 Denn ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (Jes 31,5; Jes 38,6)36 Da fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jes 17,14; Jes 31,8)37 Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive.38 Es begab sich aber, als er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert, und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt.

Jesaja 37

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als König Hiskija das hörte, zerriss auch er sein Gewand, legte den Sack an und ging in den Tempel des HERRN.2 Zugleich schickte er den Palastvorsteher Eljakim, den Staatsschreiber Schebna und die angesehensten Priester mit dem Sack bekleidet zum Propheten Jesaja, dem Sohn von Amoz.3 Sie sollten ihm im Namen des Königs sagen: »Heute straft uns Gott für unsere Sünden; wir sind in Not und Schande geraten. Es geht uns wie Kindern, die im Mutterschoß stecken geblieben sind, weil die Mutter keine Kraft mehr zum Gebären hat.4 Der Assyrerkönig hat seinen Obermundschenk hierher geschickt, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. Wenn doch der HERR, dein Gott, hören wollte, wie dieser Fremde ihn lästert! Wenn er ihn doch strafen wollte für die Schmach, die er ihm angetan hat! Bete zum HERRN für die, die von seinem Volk übrig geblieben sind!«5 Die Männer kamen zu Jesaja und überbrachten ihm diese Botschaft.6 Jesaja antwortete ihnen: »Sagt dem König: ›So spricht der HERR: Hab keine Angst! Lass dich nicht einschüchtern, wenn die Boten des Assyrerkönigs mich lästern und behaupten, ich könnte euch nicht retten. (Jes 7,9)7 Ich werde dafür sorgen, dass er seinen Plan aufgibt. Er wird eine Nachricht erhalten und schleunigst nach Hause zurückkehren. Dort werde ich ihn umbringen lassen.‹«8 Sanherib, der König von Assyrien, stand inzwischen nicht mehr vor Lachisch, sondern kämpfte schon gegen die Festung Libna. Dorthin kehrte der Obermundschenk zurück.9 Der Assyrerkönig erfuhr, dass ein Heer unter der Führung des äthiopischen Königs Tirhaka gegen ihn heranrückte. Da schickte er Gesandte zu König Hiskija (2Kön 19,9)10 und ließ ihm sagen: »Verlass dich nicht zu sehr auf deinen Gott! Lass dir nicht von ihm einreden, dass Jerusalem niemals in meine Hand fallen wird.11 Du weißt doch, was die Könige von Assyrien mit den anderen Ländern gemacht haben. Sie haben sie alle verwüstet, und da willst ausgerechnet du dem Untergang entrinnen?12 Denk doch an Gosan, an Haran und Rezef und an die Leute von Eden, die in Telassar wohnten. Haben ihre Götter meine Vorgänger daran hindern können, alle diese Städte dem Erdboden gleichzumachen?13 Und wo sind die Könige, die in Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa regierten?«14 Die Abgesandten übergaben ihre Botschaft in einem Brief. Als Hiskija ihn gelesen hatte, ging er in den Tempel, breitete ihn vor dem HERRN aus15 und betete:16 »Herrscher der Welt,[1] du Gott Israels, der über den Kerubim thront! Du allein bist der Herr über alle Reiche der Welt. Du hast Himmel und Erde geschaffen. (2Mo 25,22)17 Sieh doch, wie es uns ergeht! Höre doch, wie dieser Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt!18 Es ist wahr, HERR: Die Könige von Assyrien haben alle diese Länder vernichtet[2]19 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber es waren ja keine Götter, sondern nur Bilder aus Holz und Stein, von Menschen angefertigt. Deshalb wurden sie auch vernichtet.20 HERR, unser Gott, rette uns vor diesem Assyrerkönig! Alle Königreiche der Welt sollen erkennen, dass du allein Gott bist!«21 Da ließ Jesaja, der Sohn von Amoz, dem König Hiskija ausrichten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Du hast zu mir um Hilfe gerufen gegen den Assyrerkönig Sanherib. (2Kön 19,20)22-23 Ich will dir sagen, was ich mit ihm tun werde! So spreche ich zu ihm: Die unbesiegte Zionsstadt nur Spott und Verachtung für dich hat! Die Jungfrau Zion lacht dich aus, die Zunge streckt sie dir heraus.[3] Mit wem hast du dich eingelassen, gegen wen, du Narr, dich aufgeblasen? Mich, den heiligen Gott Israels, kennst du nicht und doch schmähst du und höhnst du mir ins Gesicht!24 Wahrhaftig, du warst schlecht beraten, als du so prahltest mit deinen Taten. Durch Boten ließest du überall sagen: Ich bin der Herr! Ich bestieg meinen Wagen, hoch auf den Libanon fuhr ich im Trab, die Tannen und Zedern dort holzte ich ab, all seine Schlupfwinkel spürte ich auf und nie kam ins Stocken mein Siegeslauf!25 Ich grub mir Brunnen mit eigener Hand, so schafft’ ich mir Wasser im Feindesland. Ich trockne sie aus, die ägyptischen Flüsse, sie müssen versiegen vom Tritt meiner Füße!26 So prahlst du. Hör zu jetzt und lass es dir sagen: Ich hab’s so beschlossen seit uralten Tagen; ich hab es geplant, was jetzt ist geschehen, drum mussten die Städte zugrunde gehen. Nichts ist davon übrig als Trümmer nur, von ihren Bewohnern blieb keine Spur.27 Der Mut, sich zu wehren, war ihnen entfallen, verschwunden die Kraft, drum erging’s ihnen allen wie Gras an einem trocknen Ort; es sprießt – und schon ist es verdorrt.28 Ich hab auch dich ganz fest in der Hand, was immer du tust, ist mir vorher bekannt, ob du stehst, liegst, kommst, gehst – alles sehe ich, ich weiß genau, wie du tobst gegen mich.29 Weil mir dein Geschwätz in die Ohren dringt, schmück ich dir die Nase mit einem eisernen Ring, ich lege dir meinen Zaum in das Maul und zwing dich wie einen störrischen Gaul. Den Weg, den du Prahlhans gekommen bist, den bring ich zurück dich in kürzester Frist!30 Dir, Hiskija, aber sage ich, was weiter geschehen wird: In diesem Jahr und im folgenden werdet ihr essen, was sich von selbst ausgesät hat; aber im dritten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Trauben essen. Daran wirst du erkennen, dass man sich auf meine Zusage verlassen kann und dass die assyrische Bedrohung vorbei ist.31 Die Bewohner von Juda, die mit dem Leben davongekommen sind, werden gedeihen wie Pflanzen, die tiefe Wurzeln schlagen und reiche Frucht bringen.32 Denn ein Rest wird übrig bleiben auf dem Zionsberg in Jerusalem und das Land von Neuem besiedeln. Ich, der Herrscher der Welt,[4] sorge dafür in meiner leidenschaftlichen Liebe zu meinem Volk. (Jes 6,13; Jes 10,22)33 Ich sage dir noch einmal, wie es dem Assyrerkönig ergehen wird: Er wird nicht in diese Stadt eindringen, ja, nicht einen einzigen Pfeil hineinschießen. Er wird nicht dazu kommen, eine Rampe gegen ihre Mauer vorzutreiben und seine Männer im Schutz der Schilde zum Angriff aufzustellen.34 Auf demselben Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder heimkehren. Er wird ganz bestimmt nicht in die Stadt eindringen. Ich bin der HERR, ich sage es!35 Um meiner Ehre willen und meinem Diener David zuliebe werde ich dieser Stadt beistehen und sie retten!‹«36 Darauf kam der Engel des HERRN in das Lager der Assyrer und tötete dort 185000 Mann. Als der Morgen anbrach, lag alles voller Leichen.37 Da ließ König Sanherib zum Aufbruch blasen und zog ab. Er kehrte in seine Heimat zurück und blieb in Ninive.38 Dort betete er eines Tages im Tempel seines Gottes Nisroch. Da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie mussten in das Land Ararat fliehen. Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde sein Nachfolger auf dem Thron.

Jesaja 37

Menge Bibel

1 Als nun der König Hiskia das vernommen hatte, zerriß er seine Kleider, hüllte sich in ein grobes Trauergewand und begab sich in den Tempel des HERRN;2 seinen Hausminister (36,3) Eljakim aber und den Staatsschreiber Sebna samt den vornehmsten Priestern sandte er, ebenfalls in Trauerkleider gehüllt, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3 Diese sagten zu ihm: »So läßt Hiskia dir sagen: ›Ein Tag der Bedrängnis, der Züchtigung und Schmach ist der heutige Tag; denn Kinder sind bis zum Muttermund[1] gekommen, aber es fehlt an Kraft zum Gebären.4 Vielleicht aber wird der HERR, dein Gott, auf die Worte des Großwesirs hören, den sein Herr, der König von Assyrien, hergesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird ihn für die Worte strafen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So lege denn Fürbitte ein für den Rest, der noch vorhanden ist!‹«5 Als nun die Diener des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,6 sagte dieser zu ihnen: »Bringt eurem Herrn folgenden Bescheid: ›So hat der HERR gesprochen: Fürchte dich nicht vor den Reden, die du gehört hast, mit denen die Buben des Königs von Assyrien mich geschmäht haben!7 Wisse wohl: ich will ihm den Entschluß eingeben, daß er, wenn er ein Gerücht vernimmt, in sein Land zurückkehrt, und ich will ihn dann in seinem eigenen Lande durch das Schwert umkommen lassen.‹«8 Als hierauf der Großwesir zurückgekehrt war, fand er den König von Assyrien mit der Belagerung von Libna beschäftigt; er hatte nämlich erfahren, daß er von Lachis abgezogen war.9 Als Sanherib sodann in betreff des äthiopischen Königs Thirhaka die Nachricht erhielt, dieser sei zum Kriege gegen ihn ausgezogen, sandte er infolge dieser Nachricht Boten an Hiskia und ließ ihm sagen:10 »Folgende Botschaft sollt ihr dem König Hiskia von Juda überbringen: Laß dich nicht von deinem Gott täuschen, auf den du dein Vertrauen setzt, indem du denkst: ›Jerusalem wird nicht in die Gewalt des Königs von Assyrien fallen!‹11 Du hast doch selbst gehört, wie die Könige von Assyrien mit allen Ländern verfahren sind, indem sie den Bann an ihnen vollstreckten, und da solltest du gerettet werden?12 Haben etwa die Götter der Völkerschaften, welche meine Väter vernichtet haben, sie errettet: Gosan, Haran und Rezeph und die Bewohner von Eden in Thelassar?13 Wo ist der König von Hamath und der König von Arpad und der König von Lair und Sepharwaim, von Hena und Iwwa?«14 Als nun Hiskia das Schreiben aus der Hand der Gesandten in Empfang genommen und es gelesen hatte, ging er in den Tempel des HERRN hinauf und breitete es dort vor dem HERRN aus.15 Alsdann richtete Hiskia an den HERRN folgendes Gebet:16 »HERR der Heerscharen, Gott Israels, der du über den Cheruben thronst, du allein bist Gott über alle Reiche der Erde: du bist es, der Himmel und Erde geschaffen hat!17 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne deine Augen, HERR, und blicke her! Ja, höre alle die Worte, die Sanherib hier hat sagen lassen, um den lebendigen Gott zu verhöhnen!18 Es ist allerdings wahr, HERR, daß die Könige von Assyrien alle Völkerschaften [und ihr eigenes Land] verwüstet19 und deren Götter ins Feuer geworfen haben; aber das waren auch keine Götter, sondern nur Machwerk von Menschenhänden, Holz und Stein, und darum konnten sie sie vernichten.20 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Reiche der Erde erkennen, daß du allein der HERR bist!«21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: »So hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: Was das Gebet betrifft, das du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, an mich gerichtet hast,22 so hat der HERR folgenden Ausspruch über ihn getan: Es verachtet dich, es spottet deiner die jungfräuliche Tochter Zion; hinter dir her schüttelt das Haupt die Tochter Jerusalem!23 Wen hast du geschmäht und gelästert und gegen wen deine Stimme erhoben und deine Augen hochmütig emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels!24 Durch den Mund deiner Diener hast du den HERRN geschmäht und hast gesagt: ›Mit meiner Kriegswagen Menge ersteige ich die Höhen der Berge, den obersten Gipfel des Libanons; ich haue nieder den Hochwald seiner Zedern, die Auslese seiner Zypressen, und dringe vor bis zu seinem obersten Gipfel, in seinen dichtesten Baumgarten.25 Ich grabe den Erdboden auf und trinke Wasser und mache andrerseits mit der Sohle meiner Füße versiegen alle Nilarme Ägyptens!‹26 Hast du es nicht gehört? Von lange her habe ich es festgesetzt und von den Tagen der Vorzeit her es vorbereitet, nunmehr aber habe ich es eintreten lassen, daß du feste Städte zu wüsten Steinhaufen verheeren solltest,27 und ihre Bewohner, deren Arm zu kurz war, sollten erschreckt dastehen und zuschanden werden, sollten wie Kraut des Feldes und grünender Rasen sein, wie Gras auf den Dächern und wie Getreide, das versengt ist, ehe es aufschießt.28 Mir ist dein Aufstehen und dein Sitzen offenbar, dein Gehen und dein Kommen kenne ich wohl, auch dein Toben gegen mich.29 Weil du nun gegen mich tobst und dein Großtun zu meinen Ohren aufgestiegen ist, will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen und will dich auf dem Wege zurückkehren lassen, auf dem du gekommen bist.30 Folgendes aber möge dir, Hiskia, als Wahrzeichen dienen: In diesem Jahre wird man den Brachwuchs essen und im nächsten Jahre den Wurzelwuchs; im dritten Jahre aber sollt ihr säen und ernten, sollt ihr Weinberge anlegen und ihren Ertrag genießen!31 Was dann vom Hause Juda entronnen und übriggeblieben ist, wird aufs neue nach unten hin Wurzel treiben und nach oben hin Früchte tragen;32 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und eine Schar Entronnener vom Berge Zion; der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies vollführen!33 Darum hat der HERR in bezug auf den König von Assyrien so gesprochen: ›Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen; er soll mit keinem Schild gegen sie anrücken und keinen Wall gegen sie aufführen!34 Nein, auf dem Wege, auf dem er gekommen ist, soll er zurückkehren, in diese Stadt aber nicht eindringen!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN.35 ›Ja, ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu erretten, um meiner selbst willen und um meines Knechtes David willen!‹«36 Da ging der Engel des HERRN aus und ließ im Lager der Assyrer 185000 Mann sterben; und als man am Morgen früh aufstand, fand man sie allesamt tot als Leichen vor.37 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab; er kehrte nach Hause zurück und nahm seinen Wohnsitz[2] in Ninive.38 Als er aber dort einmal im Tempel seines Gottes Nisroch anbetete, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; sie entflohen dann ins Land Armenien, und sein Sohn Esarhaddon folgte ihm als König in der Regierung nach.

Jesaja 37

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (Jes 37,14)2 Dann sandte er Eljakim, den Palastvorsteher[1], den Schreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. (Est 4,1; Jes 22,12; Jes 22,15)3 Und sie sagten zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag. Denn die Kinder sind bis an den Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zu gebären. (Jes 66,9)4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ⟨ihn⟩ wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe doch ein Gebet für den Rest, der sich ⟨noch⟩ findet! (2Chr 34,21; Jes 1,8; Jes 36,18; Jer 42,2)5 So kamen die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja.6 Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Diener des Königs von Assur mich gelästert haben! (2Chr 20,15; Jes 10,24; Jes 41,10; Jes 51,7)7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird. Dann will ich ihn in seinem Land durchs Schwert fällen. (Jes 37,29)8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch aufgebrochen sei.9 Der ⟨König⟩ hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, sagen hören: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Und als er es hörte, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen:10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, indem du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! (Jes 36,15)11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assur mit allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet werden? (Nah 3,19)12 Haben die Götter der Nationen, die meine Väter vernichtet haben, sie gerettet: Gosan, Haran und Rezef und die Söhne Edens, die in Telassar waren? (Jes 36,18)13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, ⟨von⟩ Hena und Awa?14 Da nahm Hiskia den Brief[2] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er hinauf ins Haus des HERRN, und Hiskia breitete ihn vor dem HERRN aus. (Jes 37,1)15 Und Hiskia betete zum HERRN: (1Kön 8,28)16 HERR der Heerscharen, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist es, der da Gott ist, du allein, für alle Königreiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Kön 8,6; Ps 83,19)17 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Tue, HERR, deine Augen auf und sieh! Ja, höre all die Worte Sanheribs, der ⟨hierher⟩ gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! (2Chr 7,15; Dan 9,18)18 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben alle Nationen[3] und ihr Land in Trümmer gelegt.19 Und ihre Götter haben sie ins Feuer geworfen, denn sie waren ja keine Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und so konnte man sie vernichten. (Jes 10,10; Gal 4,8)20 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du allein der HERR bist! (1Kön 8,59; Jes 45,5; Hes 39,21)21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast wegen Sanheribs, des Königs von Assur⟨, habe ich gehört⟩. (Jes 38,5; Jak 5,16)22 Dies ist das Wort, das der HERR über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her.23 Wen hast du verhöhnt und gelästert und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! (1Sam 17,26; Ps 74,18; Jes 10,15)24 Durch deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon. Ich haue den Hochwald seiner Zedern um, die Auslese seiner Wacholderbäume, ich komme auf seine äußerste Höhe, in das Dickicht seines Baumbestandes. (Jer 22,6; Hes 21,2)25 Ich habe gegraben und Wasser getrunken, und mit der Sohle meiner Füße trockne ich alle Ströme[4] Mazors aus. (Jes 10,13; Jes 19,5)26 Hast du nicht gehört, dass ich lange vorher[5] es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe[6]? Nun habe ich es kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. (Jes 22,11)27 Und ihre Bewohner waren machtlos[7], sie wurden schreckerfüllt und zuschanden. Sie waren ⟨wie⟩ Kraut des Feldes und grünes Gras, ⟨wie⟩ Gras auf den Dächern, das vor dem Ostwind verdorrt[8]. (Ps 129,6; Hes 35,13)28 Dein Sitzen und dein Aus- und Eingehen kenne ich, ja, dein Toben gegen mich.29 Wegen deines Tobens gegen mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. – (Hi 40,26; Jes 37,7; Hes 29,4; Hes 38,4; Nah 2,14)30 Und dies soll dir[9] das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs ⟨der Ernte⟩ essen und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sollt ihr säen und ernten, Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. (Jes 38,7)31 Und was vom Haus Juda entkommen, was übrig geblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. (Jes 10,21; Jes 27,6)32 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausgehen und das Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das tun. (Jes 9,6)33 Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt kommen. Und er wird keinen Pfeil hineinschießen und ihr nicht mit dem Schild entgegentreten, und er wird keinen Wall gegen sie aufschütten.34 Auf dem Weg, den er gekommen ist, auf ihm wird er zurückkehren und wird nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR[10].35 Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinetwegen und meines Knechtes David wegen. (1Chr 17,19; Jes 31,5; Jes 48,11)36 Da zog der Engel des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185 000 ⟨Mann⟩. Und als man früh am Morgen aufstand, siehe, da ⟨fand man⟩ sie alle tot, ⟨lauter⟩ Leichen. (Hi 34,20; Jes 10,17; Jes 29,5; Jes 30,31; Jes 31,8; Nah 1,12)37 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf, zog fort und kehrte zurück; und er blieb in Ninive. (Jes 31,8; Jes 33,19)38 Und es geschah, als er sich niederwarf im Haus seines Gottes Nisroch, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König. (2Kön 20,1; 2Chr 32,24; Jes 37,7; Jer 51,27)