Lukas 18

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Jesus sagte ihnen durch ein Gleichnis, dass sie allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten:2 In einer Stadt lebte ein Richter, der Gott nicht fürchtete und auf keinen Menschen Rücksicht nahm.3 In der gleichen Stadt lebte auch eine Witwe, die immer wieder zu ihm kam und sagte: Verschaff mir Recht gegen meinen Widersacher!4 Und er wollte lange Zeit nicht. Dann aber sagte er sich: Ich fürchte zwar Gott nicht und nehme auch auf keinen Menschen Rücksicht;5 weil mich diese Witwe aber nicht in Ruhe lässt, will ich ihr Recht verschaffen. Sonst kommt sie am Ende noch und schlägt mich ins Gesicht.6 Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7 Sollte Gott seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern bei ihnen zögern?8 Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?9 Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Gleichnis:10 Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.11 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.13 Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! (Ps 51,3)14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Mt 23,12; Lk 14,11)15 Man brachte auch kleine Kinder zu ihm, damit er sie berühre. Als die Jünger das sahen, wiesen sie die Leute zurecht. (Mt 19,13; Mk 10,13)16 Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes.17 Amen, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Mt 18,3)18 Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Mt 19,16; Mk 10,17; Lk 10,25)19 Jesus antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott. (5Mo 6,4)20 Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen; ehre deinen Vater und deine Mutter! (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21 Er erwiderte: Alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.22 Als Jesus das hörte, sagte er ihm: Eines fehlt dir noch: Verkauf alles, was du hast, und verteil es an die Armen und du wirst einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! (Mt 8,22; Lk 12,33)23 Der Mann aber wurde sehr traurig, als er das hörte; denn er war überaus reich.24 Jesus sah, dass er sehr traurig geworden war, und sagte: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen!25 Denn leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.26 Die Leute, die das hörten, fragten: Wer kann dann noch gerettet werden?27 Er erwiderte: Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Lk 1,37)28 Da sagte Petrus: Siehe, was wir besaßen, haben wir verlassen und sind dir nachgefolgt.29 Jesus antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Jeder, der um des Reiches Gottes willen Haus oder Frau, Brüder, Eltern oder Kinder verlassen hat,30 erhält dafür schon in dieser Zeit das Vielfache und in der kommenden Welt das ewige Leben.31 Jesus versammelte die Zwölf um sich und sagte zu ihnen: Siehe, wir gehen nach Jerusalem hinauf; und es wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn geschrieben steht. (Mt 20,17; Mk 10,32)32 Denn er wird den Heiden ausgeliefert, wird verspottet, misshandelt und angespuckt werden33 und man wird ihn geißeln und töten und am dritten Tag wird er auferstehen. (Lk 24,6)34 Doch die Zwölf verstanden das alles nicht; der Sinn der Worte war ihnen verschlossen und sie begriffen nicht, was er sagte. (Lk 9,45)35 Es geschah aber: Jesus kam in die Nähe von Jericho, da saß ein Blinder an der Straße und bettelte. (Mt 9,27; Mt 20,29; Mk 10,46)36 Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?37 Man berichtete ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.38 Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!39 Die Leute, die vorausgingen, befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!40 Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:41 Was willst du, dass ich dir tue? Er antwortete: Herr, ich möchte sehen können.42 Da sagte Jesus zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich gerettet. (Mt 9,22; Mk 5,34; Lk 7,50; Lk 8,48)43 Im selben Augenblick konnte er sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus nach. Und das ganze Volk, das dies gesehen hatte, lobte Gott.

Lukas 18

Синодальный перевод

1 Сказал также им притчу о том, что должно всегда молиться и не унывать,2 говоря: в одном городе был судья, который Бога не боялся и людей не стыдился.3 В том же городе была одна вдова, и она, приходя к нему, говорила: защити меня от соперника моего.4 Но он долгое время не хотел. А после сказал сам в себе: хотя я и Бога не боюсь и людей не стыжусь,5 но, как эта вдова не дает мне покоя, защищу ее, чтобы она не приходила больше докучать мне.6 И сказал Господь: слышите, что говорит судья неправедный?7 Бог ли не защитит избранных Своих, вопиющих к Нему день и ночь, хотя и медлит защищать их?8 сказываю вам, что подаст им защиту вскоре. Но Сын Человеческий, придя, найдет ли веру на земле?9 Сказал также к некоторым, которые уверены были о себе, что они праведны, и уничижали других, следующую притчу:10 два человека вошли в храм помолиться: один фарисей, а другой мытарь.11 Фарисей, став, молился сам в себе так: Боже! благодарю Тебя, что я не таков, как прочие люди, грабители, обидчики, прелюбодеи, или как этот мытарь:12 пощусь два раза в неделю, даю десятую часть из всего, что приобретаю.13 Мытарь же, стоя вдали, не смел даже поднять глаз на небо; но, ударяя себя в грудь, говорил: Боже! будь милостив ко мне грешнику!14 Сказываю вам, что сей пошел оправданным в дом свой более, нежели тот: ибо всякий, возвышающий сам себя, унижен будет, а унижающий себя возвысится.15 Приносили к Нему и младенцев, чтобы Он прикоснулся к ним; ученики же, видя то, возбраняли им.16 Но Иисус, подозвав их, сказал: пустите детей приходить ко Мне и не возбраняйте им, ибо таковых есть Царствие Божие.17 Истинно говорю вам: кто не примет Царствия Божия, как дитя, тот не войдет в него.18 И спросил Его некто из начальствующих: Учитель благий! что мне делать, чтобы наследовать жизнь вечную?19 Иисус сказал ему: что ты называешь Меня благим? никто не благ, как только один Бог;20 знаешь заповеди: не прелюбодействуй, не убивай, не кради, не лжесвидетельствуй, почитай отца твоего и матерь твою.21 Он же сказал: все это сохранил я от юности моей.22 Услышав это, Иисус сказал ему: еще одного недостает тебе: все, что имеешь, продай и раздай нищим, и будешь иметь сокровище на небесах, и приходи, следуй за Мною.23 Он же, услышав сие, опечалился, потому что был очень богат.24 Иисус, видя, что он опечалился, сказал: как трудно имеющим богатство войти в Царствие Божие!25 ибо удобнее верблюду пройти сквозь игольные уши, нежели богатому войти в Царствие Божие.26 Слышавшие сие сказали: кто же может спастись?27 Но Он сказал: невозможное человекам возможно Богу.28 Петр же сказал: вот, мы оставили все и последовали за Тобою.29 Он сказал им: истинно говорю вам: нет никого, кто оставил бы дом, или родителей, или братьев, или сестер, или жену, или детей для Царствия Божия,30 и не получил бы гораздо более в сие время, и в век будущий жизни вечной.31 Отозвав же двенадцать учеников Своих, сказал им: вот, мы восходим в Иерусалим, и совершится все, написанное через пророков о Сыне Человеческом,32 ибо предадут Его язычникам, и поругаются над Ним, и оскорбят Его, и оплюют Его,33 и будут бить, и убьют Его: и в третий день воскреснет.34 Но они ничего из этого не поняли; слова сии были для них сокровенны, и они не разумели сказанного.35 Когда же подходил Он к Иерихону, один слепой сидел у дороги, прося милостыни,36 и, услышав, что мимо него проходит народ, спросил: что это такое?37 Ему сказали, что Иисус Назорей идет.38 Тогда он закричал: Иисус, Сын Давидов! помилуй меня.39 Шедшие впереди заставляли его молчать; но он еще громче кричал: Сын Давидов! помилуй меня.40 Иисус, остановившись, велел привести его к Себе: и, когда тот подошел к Нему, спросил его:41 чего ты хочешь от Меня? Он сказал: Господи! чтобы мне прозреть.42 Иисус сказал ему: прозри! вера твоя спасла тебя.43 И он тотчас прозрел и пошел за Ним, славя Бога; и весь народ, видя это, воздал хвалу Богу.