1Als Jesus den Tempel verlassen hatte, wandten sich seine Jünger an ihn und wiesen ihn auf die Bauten des Tempels hin. (Mk 13,1; Lk 21,5)2Er antwortete und sagte zu ihnen: Seht ihr das alles? Amen, ich sage euch: Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird. (Lk 19,44)
Der Anfang der endzeitlichen Not
3Als er auf dem Ölberg saß, wandten sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das Ende der Welt? (Mk 13,3; Lk 21,7)4Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!5Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele irreführen.6Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.7Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.8Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.9Dann wird man euch der Not ausliefern und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst. (Mt 10,22; Joh 16,2)10Und viele werden zu Fall kommen und einander ausliefern und einander hassen.11Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen. (Mt 24,23)12Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.13Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden.14Und dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden - zum Zeugnis für alle Völker; dann erst kommt das Ende. (Mt 28,19)
Vom Höhepunkt der Not
15Wenn ihr dann am heiligen Ort den Gräuel der Verwüstung stehen seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist - der Leser begreife -,[1] (Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11; Mk 13,14; Lk 21,20; 1Mak 1,54)16dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen;17wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um etwas aus seinem Haus zu holen, (Lk 17,31)18und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.19Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen!20Betet darum, dass eure Flucht nicht im Winter oder an einem Sabbat geschieht!21Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird. (Dan 12,1; Joe 2,2)22Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.23Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Christus! oder: Da ist er!, so glaubt es nicht!24Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen.25Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.26Wenn sie also zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist im Innern des Hauses!, so glaubt es nicht. (Lk 17,23)27Denn wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum Westen hin leuchtet, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein.28Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier. (Lk 17,37)
Das Kommen des Menschensohnes
29Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. (Jes 13,10; Joe 2,10; Hag 2,6; Mk 13,24; Lk 21,25; 2Petr 3,10)30Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Dan 7,13; Mt 26,64; Mk 14,62; Offb 1,7)31Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt
32Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. (Mk 13,28; Lk 21,29)33So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass er vor der Tür ist.34Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht.35Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.36Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Die Vollendung als Moment der Entscheidung
37Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. (Lk 17,26)38Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, (1Mo 7,7)39und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.40Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.41Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.42Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. (Mt 25,13; Lk 21,36)
Das Gleichnis vom Hausherrn als Mahnung zur Wachsamkeit
43Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. (Lk 12,39; 1Thess 5,2; 2Petr 3,10)44Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Das Gleichnis vom klugen und vom bösen Knecht
45Wer ist denn der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde einsetzte, damit er ihnen zur rechten Zeit die Nahrung gebe? (Lk 12,42)46Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!47Amen, ich sage euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen. (Mt 25,21)48Wenn aber der Knecht böse ist und in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich!49und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und mit Zechern isst und trinkt,50dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;51und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,42; Mt 22,13; Mt 25,30; Lk 13,28)
1Jesús salió del templo y, mientras caminaba, se le acercaron sus discípulos y le mostraron los edificios del templo.2Pero él les dijo: —¿Ven todo esto? Les aseguro que no quedará piedra sobre piedra, pues todo será derribado.3Más tarde estaba Jesús sentado en el monte de los Olivos, cuando llegaron los discípulos y le preguntaron en privado: —¿Cuándo sucederá eso, y cuál será la señal de tu venida y del fin del mundo?4—Tengan cuidado de que nadie los engañe —les advirtió Jesús—.5Vendrán muchos que, usando mi nombre, dirán: “Yo soy el Cristo”, y engañarán a muchos.6Ustedes oirán de guerras y de rumores de guerras, pero procuren no alarmarse. Es necesario que eso suceda, pero no será todavía el fin.7Se levantará nación contra nación, y reino contra reino. Habrá hambres y terremotos por todas partes.8Todo esto será apenas el comienzo de los dolores.9»Entonces los entregarán a ustedes para que los persigan y los maten, y los odiarán todas las naciones por causa de mi nombre.10En aquel tiempo muchos se apartarán de la fe; unos a otros se traicionarán y se odiarán;11y surgirá un gran número de falsos profetas que engañarán a muchos.12Habrá tanta maldad que el amor de muchos se enfriará,13pero el que se mantenga firme hasta el fin será salvo.14Y este evangelio del reino se predicará en todo el mundo como testimonio a todas las naciones, y entonces vendrá el fin.15»Así que cuando vean en el lugar santo “el horrible sacrilegio”,[1] de la que habló el profeta Daniel (el que lee, que lo entienda),16los que estén en Judea huyan a las montañas.17El que esté en la azotea no baje a llevarse nada de su casa.18Y el que esté en el campo no regrese para buscar su capa.19¡Qué terrible será en aquellos días para las que estén embarazadas o amamantando!20Oren para que su huida no suceda en invierno ni en sábado.21Porque habrá una gran tribulación, como no la ha habido desde el principio del mundo hasta ahora, ni la habrá jamás.22Si no se acortaran esos días, nadie sobreviviría, pero por causa de los elegidos se acortarán.23Entonces, si alguien les dice a ustedes: “¡Miren, aquí está el Cristo!” o “¡Allí está!”, no lo crean.24Porque surgirán falsos Cristos y falsos profetas que harán grandes señales y milagros para engañar, de ser posible, aun a los elegidos.25Fíjense que se lo he dicho a ustedes de antemano.26»Por eso, si les dicen: “¡Miren que está en el desierto!”, no salgan; o: “¡Miren que está en la casa!”, no lo crean.27Porque así como el relámpago que sale del oriente se ve hasta en el occidente, así será la venida del Hijo del hombre.28Donde esté el cadáver, allí se reunirán los buitres.29»Inmediatamente después de la tribulación de aquellos días, »“se oscurecerá el sol y no brillará más la luna; las estrellas caerán del cielo y los cuerpos celestes serán sacudidos”.[2]30»La señal del Hijo del hombre aparecerá en el cielo, y se angustiarán todas las razas de la tierra. Verán al Hijo del hombre venir sobre las nubes del cielo con poder y gran gloria.31Y al sonido de la gran trompeta mandará a sus ángeles, y reunirán de los cuatro vientos a los elegidos, de un extremo al otro del cielo.32»Aprendan de la higuera esta lección: Tan pronto como se ponen tiernas sus ramas y brotan sus hojas, ustedes saben que el verano está cerca.33Igualmente, cuando vean todas estas cosas, sepan que el tiempo está cerca, a las puertas.34Les aseguro que no pasará esta generación hasta que todas estas cosas sucedan.35El cielo y la tierra pasarán, pero mis palabras jamás pasarán.
Se desconocen el día y la hora
36»Pero en cuanto al día y la hora, nadie lo sabe, ni siquiera los ángeles en el cielo, ni el Hijo,[3] sino sólo el Padre.37La venida del Hijo del hombre será como en tiempos de Noé.38Porque en los días antes del diluvio comían, bebían y se casaban y daban en casamiento, hasta el día en que Noé entró en el arca;39y no supieron nada de lo que sucedería hasta que llegó el diluvio y se los llevó a todos. Así será en la venida del Hijo del hombre.40Estarán dos hombres en el campo: uno será llevado y el otro será dejado.41Dos mujeres estarán moliendo: una será llevada y la otra será dejada.42»Por lo tanto, manténganse despiertos, porque no saben qué día vendrá su Señor.43Pero entiendan esto: Si un dueño de casa supiera a qué hora de la noche va a llegar el ladrón, se mantendría despierto para no dejarlo forzar la entrada.44Por eso también ustedes deben estar preparados, porque el Hijo del hombre vendrá cuando menos lo esperen.45»¿Quién es el siervo fiel y prudente a quien su señor ha dejado encargado de los sirvientes para darles la comida a su debido tiempo?46Dichoso el siervo cuando su señor, al regresar, lo encuentra cumpliendo con su deber.47Les aseguro que lo pondrá a cargo de todos sus bienes.48Pero ¿qué tal si ese siervo malo se pone a pensar: “Mi señor se está demorando”,49y luego comienza a golpear a sus compañeros, y a comer y beber con los borrachos?50El día en que el siervo menos lo espere y a la hora menos pensada el señor volverá.51Lo castigará severamente y le impondrá la condena que reciben los hipócritas. Y habrá llanto y rechinar de dientes.