Johannes 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. (Lk 10,38)2 Maria war jene, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte; deren Bruder Lazarus war krank. (Joh 12,1)3 Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank.4 Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. (Joh 11,40)5 Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus.6 Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.7 Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.8 Die Jünger sagten zu ihm: Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen und du gehst wieder dorthin? (Joh 8,59; Joh 10,31)9 Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; (Joh 12,35)10 wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.11 So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.12 Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.13 Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.14 Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.15 Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.16 Da sagte Thomas, genannt Didymus, zu den anderen Jüngern: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben![1] (Joh 12,25; Joh 13,36; Joh 14,5; Joh 20,24)17 Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.18 Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.19 Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.20 Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.21 Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.22 Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.23 Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.24 Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.25 Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, (Joh 5,21)26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?27 Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. (Mt 16,16; Joh 6,69; Joh 20,31)28 Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen.29 Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.30 Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.31 Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.32 Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.33 Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. (Joh 12,27; Joh 13,21)34 Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh!35 Da weinte Jesus.36 Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!37 Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb? (Joh 9,1)38 Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.39 Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.40 Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? (Joh 11,4)41 Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. (Joh 12,27; Joh 17,1)42 Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. (Joh 17,8)43 Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!44 Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! (Joh 19,40; Joh 20,7)45 Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.46 Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was er getan hatte.47 Da beriefen die Hohepriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. (Mt 26,3; Mk 14,1; Lk 22,1)48 Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.49 Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht nichts.50 Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht. (2Sam 20,14; Jon 1,8)51 Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde.52 Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln. (Joh 10,11)53 Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.54 Jesus ging von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, zu einer Stadt namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.55 Das Paschafest der Juden war nahe und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen. (4Mo 9,6; 2Chr 30,15; Joh 2,13; Joh 6,4; Joh 18,28)56 Sie suchten Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.57 Die Hohepriester und die Pharisäer hatten nämlich angeordnet, wenn jemand wisse, wo er sich aufhält, solle er es melden, damit sie ihn festnehmen könnten.

Johannes 11

Nueva Versión Internacional

von Biblica
1 Había un hombre enfermo llamado Lázaro, que era de Betania, el pueblo de María y Marta, sus hermanas.2 María era la misma que ungió con perfume al Señor, y le secó los pies con sus cabellos.3 Las dos hermanas mandaron a decirle a Jesús: «Señor, tu amigo querido está enfermo.»4 Cuando Jesús oyó esto, dijo: «Esta enfermedad no terminará en muerte, sino que es para la gloria de Dios, para que por ella el Hijo de Dios sea glorificado.»5 Jesús amaba a Marta, a su hermana y a Lázaro.6 A pesar de eso, cuando oyó que Lázaro estaba enfermo, se quedó dos días más donde se encontraba.7 Después dijo a sus discípulos: —Volvamos a Judea.8 —Rabí —objetaron ellos—, hace muy poco los judíos intentaron apedrearte, ¿y todavía quieres volver allá?9 —¿Acaso el día no tiene doce horas? —respondió Jesús—. El que anda de día no tropieza, porque tiene la luz de este mundo.10 Pero el que anda de noche sí tropieza, porque no tiene luz.11 Dicho esto, añadió: —Nuestro amigo Lázaro duerme, pero voy a despertarlo.12 —Señor —respondieron sus discípulos—, si duerme, es que va a recuperarse.13 Jesús les hablaba de la muerte de Lázaro, pero sus discípulos pensaron que se refería al sueño natural.14 Por eso les dijo claramente: —Lázaro ha muerto,15 y por causa de ustedes me alegro de no haber estado allí, para que crean. Pero vamos a verlo.16 Entonces Tomás, apodado el Gemelo,[1] dijo a los otros discípulos: —Vayamos también nosotros, para morir con él.17 A su llegada, Jesús se encontró con que Lázaro llevaba ya cuatro días en el sepulcro.18 Betania estaba cerca de Jerusalén, como a tres kilómetros[2] de distancia,19 y muchos judíos habían ido a casa de Marta y de María, a darles el pésame por la muerte de su hermano.20 Cuando Marta supo que Jesús llegaba, fue a su encuentro; pero María se quedó en la casa.21 —Señor —le dijo Marta a Jesús—, si hubieras estado aquí, mi hermano no habría muerto.22 Pero yo sé que aun ahora Dios te dará todo lo que le pidas.23 —Tu hermano resucitará —le dijo Jesús.24 —Yo sé que resucitará en la resurrección, en el día final —respondió Marta.25 Entonces Jesús le dijo: —Yo soy la resurrección y la vida. El que cree en mí vivirá, aunque muera;26 y todo el que vive y cree en mí no morirá jamás. ¿Crees esto?27 —Sí, Señor; yo creo que tú eres el Cristo, el Hijo de Dios, el que había de venir al mundo.28 Dicho esto, Marta regresó a la casa y, llamando a su hermana María, le dijo en privado: —El Maestro está aquí y te llama.29 Cuando María oyó esto, se levantó rápidamente y fue a su encuentro.30 Jesús aún no había entrado en el pueblo, sino que todavía estaba en el lugar donde Marta se había encontrado con él.31 Los judíos que habían estado con María en la casa, dándole el pésame, al ver que se había levantado y había salido de prisa, la siguieron, pensando que iba al sepulcro a llorar.32 Cuando María llegó adonde estaba Jesús y lo vio, se arrojó a sus pies y le dijo: —Señor, si hubieras estado aquí, mi hermano no habría muerto.33 Al ver llorar a María y a los judíos que la habían acompañado, Jesús se turbó y se conmovió profundamente.34 —¿Dónde lo han puesto? —preguntó. —Ven a verlo, Señor —le respondieron.35 Jesús lloró.36 —¡Miren cuánto lo quería! —dijeron los judíos.37 Pero algunos de ellos comentaban: —Éste, que le abrió los ojos al ciego, ¿no podría haber impedido que Lázaro muriera?38 Conmovido una vez más, Jesús se acercó al sepulcro. Era una cueva cuya entrada estaba tapada con una piedra.39 —Quiten la piedra —ordenó Jesús. Marta, la hermana del difunto, objetó: —Señor, ya debe oler mal, pues lleva cuatro días allí.40 —¿No te dije que si crees verás la gloria de Dios? —le contestó Jesús.41 Entonces quitaron la piedra. Jesús, alzando la vista, dijo: —Padre, te doy gracias porque me has escuchado.42 Ya sabía yo que siempre me escuchas, pero lo dije por la gente que está aquí presente, para que crean que tú me enviaste.43 Dicho esto, gritó con todas sus fuerzas: —¡Lázaro, sal fuera!44 El muerto salió, con vendas en las manos y en los pies, y el rostro cubierto con un sudario. —Quítenle las vendas y dejen que se vaya —les dijo Jesús.45 Muchos de los judíos que habían ido a ver a María y que habían presenciado lo hecho por Jesús, creyeron en él.46 Pero algunos de ellos fueron a ver a los fariseos y les contaron lo que Jesús había hecho.47 Entonces los jefes de los sacerdotes y los fariseos convocaron a una reunión del Consejo. —¿Qué vamos a hacer? —dijeron—. Este hombre está haciendo muchas señales milagrosas.48 Si lo dejamos seguir así, todos van a creer en él, y vendrán los romanos y acabarán con nuestro lugar sagrado, e incluso con nuestra nación.49 Uno de ellos, llamado Caifás, que ese año era el sumo sacerdote, les dijo: —¡Ustedes no saben nada en absoluto!50 No entienden que les conviene más que muera un solo hombre por el pueblo, y no que perezca toda la nación.51 Pero esto no lo dijo por su propia cuenta sino que, como era sumo sacerdote ese año, profetizó que Jesús moriría por la nación judía,52 y no sólo por esa nación sino también por los hijos de Dios que estaban dispersos, para congregarlos y unificarlos.53 Así que desde ese día convinieron en quitarle la vida.54 Por eso Jesús ya no andaba en público entre los judíos. Se retiró más bien a una región cercana al desierto, a un pueblo llamado Efraín, donde se quedó con sus discípulos.55 Faltaba poco para la Pascua judía, así que muchos subieron del campo a Jerusalén para su purificación ceremonial antes de la Pascua.56 Andaban buscando a Jesús, y mientras estaban en el templo comentaban entre sí: «¿Qué les parece? ¿Acaso no vendrá a la fiesta?»57 Por su parte, los jefes de los sacerdotes y los fariseos habían dado la orden de que si alguien llegaba a saber dónde estaba Jesús, debía denunciarlo para que lo arrestaran.