von Katholisches Bibelwerk1Nachdem der Tumult sich gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zusammen und sprach ihnen Mut zu. Dann verabschiedete er sich und ging weg, um nach Mazedonien zu reisen. (2Kor 2,13; 2Kor 7,5)
Paulus in Mazedonien und Griechenland
2Er zog durch die dortigen Gegenden und sprach oft und eindringlich zu den Jüngern. Dann begab er sich nach Griechenland;3dort blieb er drei Monate. Als er mit dem Schiff nach Syrien fahren wollte, planten die Juden einen Anschlag auf ihn. So entschloss er sich, den Rückweg über Mazedonien zu nehmen.4Dabei begleiteten ihn Sopater, der Sohn des Pyrrhus, aus Beröa, Aristarch und Secundus aus Thessalonich, Gaius aus Derbe und Timotheus sowie Tychikus und Trophimus aus der Provinz Asien. (Apg 19,29; Apg 21,29; Apg 27,2; 2Tim 4,20)5Diese reisten voraus und warteten auf uns in Troas. (Apg 16,8)6Nach den Tagen der Ungesäuerten Brote segelten wir von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten. (2Kor 2,12)
Der Abschiedsbesuch des Paulus in Troas
7Als wir am ersten Tag der Woche versammelt waren, um das Brot zu brechen, redete Paulus zu ihnen, denn er wollte am folgenden Tag abreisen; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. (1Kor 16,2; Offb 1,10)8In dem Obergemach, in dem wir versammelt waren, brannten viele Lampen.9Ein junger Mann namens Eutychus saß im offenen Fenster und sank in tiefen Schlaf, als Paulus immer länger sprach; überwältigt vom Schlaf, fiel er aus dem dritten Stock hinunter; als man ihn aufhob, war er tot.10Paulus lief hinab, warf sich über ihn, umfasste ihn und sagte: Beunruhigt euch nicht: Er lebt! (1Kön 17,21; Apg 9,40)11Dann stieg er wieder hinauf, brach das Brot und aß und redete mit ihnen bis zum Morgengrauen. So verließ er sie.12Den jungen Mann aber führten sie lebend von dort weg und sie wurden nicht wenig getröstet.
Von Troas nach Milet
13Wir gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assos, wo wir Paulus an Bord nehmen sollten; so hatte er es angeordnet, weil er selbst zu Fuß gehen wollte.14Als er in Assos zu uns stieß, nahmen wir ihn an Bord und erreichten Mitylene.15Von dort segelten wir am nächsten Tag ab und kamen bis auf die Höhe von Chios. Am anderen Tag liefen wir Samos an und landeten am folgenden Tag in Milet.16Paulus hatte sich entschlossen, an Ephesus vorbeizufahren, um in der Provinz Asien keine Zeit zu verlieren. Denn er hatte es eilig, weil er, wenn möglich, am Pfingsttag in Jerusalem sein wollte.
Die Abschiedsrede des Paulus in Milet
17Von Milet aus schickte er jemanden nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen.18Als sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er: Ihr wisst, wie ich vom ersten Tag an, seit ich die Provinz Asien betreten habe, die ganze Zeit in eurer Mitte war19und wie ich dem Herrn in aller Demut diente unter Tränen und vielen Prüfungen, die ich durch die Nachstellungen der Juden erlitten habe,20wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was heilsam ist. Ich habe es euch verkündet und habe euch gelehrt, öffentlich und in den Häusern.21Ich habe vor Juden und Griechen Zeugnis abgelegt für die Umkehr zu Gott und den Glauben an Jesus, unseren Herrn. (Apg 13,6; Apg 14,1; Apg 17,1; Apg 18,5; Apg 19,8)22Und siehe, nun ziehe ich, gebunden durch den Geist, nach Jerusalem und ich weiß nicht, was dort mit mir geschehen wird.23Jedoch bezeugt mir der Heilige Geist von Stadt zu Stadt, dass Fesseln und Drangsale auf mich warten. (Apg 9,16; Apg 21,4)24Aber ich will mit keinem Wort mein Leben wichtig nehmen, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst erfülle, der mir von Jesus, dem Herrn, übertragen wurde: das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen. (Lk 4,18; Apg 21,13; 2Tim 4,7)25Und siehe, ich weiß, dass ihr mich nicht mehr von Angesicht sehen werdet, ihr alle, zu denen ich gekommen bin und denen ich das Reich verkündet habe. (Lk 9,2; Lk 10,9)26Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag: Ich bin rein vom Blut aller. (Apg 18,6)27Denn ich habe mich der Pflicht nicht entzogen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden.28Gebt Acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Vorstehern bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche des Herrn sorgt, die er sich durch sein eigenes Blut erworben hat![1] (Apg 14,23; 1Kor 12,28; Eph 4,11; Phil 1,1; 1Tim 3,1; 1Tim 4,14; 2Tim 1,6; Tit 1,5; 1Petr 5,2)29Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen. (Mt 7,15; Lk 10,3; Joh 10,12)30Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen. (Gal 4,17)31Seid also wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden Einzelnen zu ermahnen. (Mk 13,35; 2Kor 2,4; 2Kor 11,28; 1Thess 2,11)32Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen. (1Thess 2,13)33Silber oder Gold oder Kleider habe ich von keinem verlangt; (1Sam 12,3; Mt 10,8; 1Kor 9,12)34ihr wisst selbst, dass für meinen Unterhalt und den meiner Begleiter diese Hände hier gearbeitet haben. (Apg 18,3; 1Kor 4,12; 1Kor 9,12; Phil 4,9; 1Thess 2,9; 2Thess 3,7)35In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll, in Erinnerung an die Worte Jesu, des Herrn, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.36Nach diesen Worten kniete er nieder und betete mit ihnen allen. (Apg 21,5)37Und alle brachen in lautes Weinen aus, fielen Paulus um den Hals und küssten ihn; (Röm 16,16; 1Kor 16,20; 1Petr 5,14)38am meisten schmerzte sie sein Wort, sie würden ihn nicht mehr von Angesicht sehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.
1Cuando cesó el alboroto, Pablo mandó llamar a los discípulos y, después de animarlos, se despidió y salió rumbo a Macedonia.2Recorrió aquellas regiones, alentando a los creyentes en muchas ocasiones, y por fin llegó a Grecia,3donde se quedó tres meses. Como los judíos tramaban un atentado contra él cuando estaba a punto de embarcarse para Siria, decidió regresar por Macedonia.4Lo acompañaron Sópater hijo de Pirro, de Berea; Aristarco y Segundo, de Tesalónica; Gayo, de Derbe; Timoteo; y por último, Tíquico y Trófimo, de la provincia de Asia.5Éstos se adelantaron y nos esperaron en Troas.6Pero nosotros zarpamos de Filipos después de la fiesta de los Panes sin levadura, y a los cinco días nos reunimos con los otros en Troas, donde pasamos siete días.
Visita de Pablo a Troas
7El primer día de la semana nos reunimos para partir el pan. Como iba a salir al día siguiente, Pablo estuvo hablando a los creyentes, y prolongó su discurso hasta la medianoche.8En el cuarto del piso superior donde estábamos reunidos había muchas lámparas.9Un joven llamado Eutico, que estaba sentado en una ventana, comenzó a dormirse mientras Pablo alargaba su discurso. Cuando se quedó profundamente dormido, se cayó desde el tercer piso y lo recogieron muerto.10Pablo bajó, se echó sobre el joven y lo abrazó. «¡No se alarmen! —les dijo—. ¡Está vivo!»11Luego volvió a subir, partió el pan y comió. Siguió hablando hasta el amanecer, y entonces se fue.12Al joven se lo llevaron vivo a su casa, para gran consuelo de todos.
Pablo se despide de los ancianos de Éfeso
13Nosotros, por nuestra parte, nos embarcamos anticipadamente y zarpamos para Asón, donde íbamos a recoger a Pablo. Así se había planeado, ya que él iba a hacer esa parte del viaje por tierra.14Cuando se encontró con nosotros en Asón, lo tomamos a bordo y fuimos a Mitilene.15Desde allí zarpamos al día siguiente y llegamos frente a Quío. Al otro día cruzamos en dirección a Samos, y un día después llegamos a Mileto.16Pablo había decidido pasar de largo a Éfeso para no demorarse en la provincia de Asia, porque tenía prisa por llegar a Jerusalén para el día de Pentecostés, si fuera posible.17Desde Mileto, Pablo mandó llamar a los ancianos de la iglesia de Éfeso.18Cuando llegaron, les dijo: «Ustedes saben cómo me porté todo el tiempo que estuve con ustedes, desde el primer día que vine a la provincia de Asia.19He servido al Señor con toda humildad y con lágrimas, a pesar de haber sido sometido a duras pruebas por las maquinaciones de los judíos.20Ustedes saben que no he vacilado en predicarles nada que les fuera de provecho, sino que les he enseñado públicamente y en las casas.21A judíos y a griegos les he instado a convertirse a Dios y a creer en nuestro Señor Jesús.22»Y ahora tengan en cuenta que voy a Jerusalén obligado[1] por el Espíritu, sin saber lo que allí me espera.23Lo único que sé es que en todas las ciudades el Espíritu Santo me asegura que me esperan prisiones y sufrimientos.24Sin embargo, considero que mi vida carece de valor para mí mismo, con tal de que termine mi carrera y lleve a cabo el servicio que me ha encomendado el Señor Jesús, que es el de dar testimonio del evangelio de la gracia de Dios.25»Escuchen, yo sé que ninguno de ustedes, entre quienes he andado predicando el reino de Dios, volverá a verme.26Por tanto, hoy les declaro que soy inocente de la sangre de todos,27porque sin vacilar les he proclamado todo el propósito de Dios.28Tengan cuidado de sí mismos y de todo el rebaño sobre el cual el Espíritu Santo los ha puesto como obispos para pastorear la iglesia de Dios,[2] que él adquirió con su propia sangre.29Sé que después de mi partida entrarán en medio de ustedes lobos feroces que procurarán acabar con el rebaño.30Aun de entre ustedes mismos se levantarán algunos que enseñarán falsedades para arrastrar a los discípulos que los sigan.31Así que estén alerta. Recuerden que día y noche, durante tres años, no he dejado de amonestar con lágrimas a cada uno en particular.32»Ahora los encomiendo a Dios y al mensaje de su gracia, mensaje que tiene poder para edificarlos y darles herencia entre todos los santificados.33No he codiciado ni la plata ni el oro ni la ropa de nadie.34Ustedes mismos saben bien que estas manos se han ocupado de mis propias necesidades y de las de mis compañeros.35Con mi ejemplo les he mostrado que es preciso trabajar duro para ayudar a los necesitados, recordando las palabras del Señor Jesús: “Hay más dicha en dar que en recibir.” »36Después de decir esto, Pablo se puso de rodillas con todos ellos y oró.37Todos lloraban inconsolablemente mientras lo abrazaban y lo besaban.38Lo que más los entristecía era su declaración de que ellos no volverían a verlo. Luego lo acompañaron hasta el barco.