1Dann brach David auf und ging weg, Jonatan aber begab sich in die Stadt zurück.2David gelangte nach Nob zu dem Priester Ahimelech. Ahimelech kam David aufgeregt entgegen und fragte ihn: Warum bist du allein und hast niemand bei dir? (1Sam 22,19; Jes 10,32)3David antwortete dem Priester Ahimelech: Der König hat mir einen Auftrag gegeben und zu mir gesagt: Niemand darf etwas von der Angelegenheit erfahren, in der ich dich sende und mit der ich dich beauftrage. Darum habe ich meine Leute an einen bestimmten Ort bestellt.4Hast du vielleicht etwas zur Hand für mich? Fünf Brote vielleicht? Dann gib sie mir oder gib mir, was du sonst finden kannst!5Der Priester gab David Antwort und sagte: Gewöhnliches Brot habe ich nicht zur Hand, nur heiliges Brot ist da; aber dann müssen sich die jungen Männer von Frauen ferngehalten haben. (2Mo 19,15; 3Mo 24,5)6David antwortete dem Priester: Wir haben uns schon gestern und vorgestern von Frauen ferngehalten. Als ich auszog, waren die Waffen der jungen Männer geheiligt; wenn dies auch ein gewöhnlicher Marsch ist, so wird er doch durch die Waffen geheiligt. (2Sam 11,11)7Da gab ihm der Priester heiliges Brot, denn es gab dort nur die Schaubrote, die man von dem Angesicht des HERRN entfernt, um an dem Tag, an dem sie weggenommen werden, frisches Brot aufzulegen. (Mt 12,3; Mk 2,25)8Damals hielt sich dort im Heiligtum des HERRN gerade einer von den Knechten Sauls auf, ein Edomiter namens Doëg; er war der Oberste von Sauls Hirten. (1Sam 22,9)9David fragte Ahimelech: Hast du einen Speer oder ein Schwert zur Hand? Denn ich konnte weder mein Schwert noch andere Waffen mitnehmen, weil der Auftrag des Königs so dringend war.10Der Priester antwortete: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlagen hast, liegt hier, in einem Mantel eingewickelt, hinter dem Efod. Wenn du es nehmen willst, nimm es! Außer diesem gibt es keines hier. David sagte: Kein anderes kommt ihm gleich; gib es mir! (1Sam 17,51)
Davids Flucht nach Gat und in die Wüste
11David brach noch am gleichen Tag auf und floh vor Saul. Er kam zu Achisch, dem König von Gat. (1Sam 27,2)12Doch die Diener des Achisch sagten zu ihrem Herrn: Ist das nicht David, der König des Landes? Ist das nicht der, von dem man beim Reigentanz gesungen hat: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend? (1Sam 18,7; 1Sam 29,5)13David nahm sich diese Worte zu Herzen und er fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat.14Darum verstellte er sich vor ihnen und tat in ihrer Gegenwart so, als sei er wahnsinnig; er kritzelte auf die Flügel des Tores und ließ sich den Speichel in den Bart laufen. (Ps 34,1)15Achisch sagte zu seinen Dienern: Seht ihr nicht, dass der Mann verrückt ist? Warum bringt ihr ihn zu mir?16Gibt es bei mir nicht schon genug Verrückte, sodass ihr auch noch diesen Mann zu mir herbringt, damit er bei mir verrückt spielt? Soll der etwa auch noch in mein Haus kommen? (Ps 56,1)
1Cuando David llegó a Nob, fue a ver al sacerdote Ajimélec, quien al encontrarse con David se puso nervioso. —¿Por qué vienes solo? —le preguntó—. ¿Cómo es que nadie te acompaña?2David le respondió: —Vengo por orden del rey, pero nadie debe saber a qué me ha enviado ni cuál es esa orden. En cuanto a mis hombres, ya les he indicado dónde encontrarnos.3¿Qué provisiones tienes a mano? Dame unos cinco panes, o algo más que tengas.4—No tengo a la mano pan común y corriente —le contestó el sacerdote—. Podría darte el pan consagrado, si es que tus hombres se han abstenido por lo menos de estar con mujeres.5David respondió: —Te aseguro que, como es la costumbre cuando salimos en una expedición, no hemos tenido contacto con mujeres. Además, mis hombres[1] se consagran incluso en expediciones ordinarias, así que con más razón están consagrados ahora.6Por tanto, el sacerdote le entregó a David el pan consagrado, ya que no había otro. Era el pan de la Presencia que había sido quitado de delante del Señor y reemplazado por el pan caliente del día.7Aquel día estaba allí uno de los oficiales de Saúl, que había tenido que quedarse en el santuario del Señor. Se trataba de un edomita llamado Doeg, que era jefe de los pastores de Saúl.8Más tarde, David le preguntó a Ajimélec: —¿No tienes a la mano una lanza o una espada? Tan urgente era el encargo del rey que no alcancé a tomar mi espada ni mis otras armas.9El sacerdote respondió: —Aquí tengo la espada del filisteo Goliat, a quien mataste en el valle de Elá. Está detrás del efod, envuelta en un paño. Puedes llevártela, si quieres. Otras armas no tengo. —Dámela —dijo David—. ¡Es la mejor que podrías ofrecerme!
David en Gat
10Ese mismo día David, todavía huyendo de Saúl, se dirigió a Aquis, rey de Gat.11Los oficiales le dijeron a Aquis: —¿No es éste David, el rey del país? ¿No es él por quien danzaban, y en los cantos decían: «Saúl destruyó a un ejército, pero David aniquiló a diez»?12Al oír esto, David se preocupó y tuvo mucho miedo de Aquis, rey de Gat.13Por lo tanto, cuando estaban por apresarlo, fingió perder la razón y, en público, comenzó a portarse como un loco, haciendo garabatos en las puertas y dejando que la saliva le corriera por la barba.14Aquis dijo entonces a sus oficiales: —¿Pero qué, no se fijan? ¡Ese hombre está loco! ¿Para qué me lo traen?15¿Acaso me hacen falta más locos, que encima me traen a éste para hacer sus locuras en mi presencia? ¡Sáquenlo de mi palacio!