2.Samuel 19

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da zuckte der König zusammen, stieg in den oberen Raum des Tores hinauf und weinte. Während er hinaufging, rief er: Mein Sohn Abschalom, mein Sohn, mein Sohn Abschalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!2 Man meldete Joab: Der König weint und trauert um Abschalom.3 So wurde der Tag der Rettung für das ganze Volk zu einem Trauertag; denn die Leute hörten an diesem Tag: Der König ist voll Schmerz wegen seines Sohnes.4 Die Leute schlichen sich an jenem Tag in die Stadt, wie sich Leute davonschleichen, die Schande auf sich geladen haben, weil sie im Kampf geflohen sind.5 Der König aber hatte sein Gesicht verhüllt und rief laut: Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!6 Da ging Joab zum König ins Haus hinein und sagte: Du hast heute deine Diener mit Schmach bedeckt, die dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet haben.7 Du zeigst ja denen deine Liebe, die dich hassen, und deinen Hass denen, die dich lieben; denn du gabst uns heute zu verstehen, dass dir die Anführer und die Krieger nichts bedeuten. Jetzt weiß ich, dass es in deinen Augen ganz richtig wäre, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber heute gestorben wären.8 Doch nun steh auf, geh hinaus und sag deinen Leuten einige anerkennende Worte! Denn ich schwöre dir beim HERRN: Wenn du nicht hinausgehst, dann wird bis zur kommenden Nacht keiner mehr bei dir sein und das wird für dich schlimmer sein als alles Unheil, das dir von deiner Jugend an bis jetzt zugestoßen ist.9 Da stand der König auf und setzte sich in das Tor. Und im Volk wurde bekannt: Siehe, der König sitzt im Tor. Da kamen alle Leute zum König, Israel aber war zu seinen Zelten geflohen.10 Da entstand ein allgemeiner Streit in allen Stämmen Israels. Man sagte: Der König hat uns der Faust unserer Feinde entrissen, er hat uns aus der Faust der Philister gerettet und jetzt hat er vor Abschalom aus dem Land fliehen müssen. (2Sam 5,17; 2Sam 8,1)11 Abschalom aber, den wir zu unserem König gesalbt haben, ist im Kampf gefallen. Warum schweigt ihr jetzt davon, den König zurückzuholen?12 Da schickte König David zu den Priestern Zadok und Abjatar und ließ ihnen sagen: Sagt zu den Ältesten Judas: Warum wollt ihr die Letzten sein, die den König in sein Haus zurückholen? Die Rede von ganz Israel war schon zum König, in sein Haus, gelangt.13 Ihr seid meine Brüder, ihr seid mein Fleisch und Bein. Warum wollt ihr die Letzten sein, die den König zurückholen? (1Mo 2,23; 2Sam 5,1)14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Fleisch und Bein? Gott soll mir dies und das antun, wenn du nicht bei mir für alle Zeit anstelle Joabs der Befehlshaber des Heeres sein wirst. (1Mo 29,14; 2Sam 17,25)15 So machte David sich das Herz aller Männer in Juda geneigt, sodass sie wie ein Mann zu ihm hielten. Sie sandten dem König die Aufforderung: Kehr zurück, du selbst und alle deine Diener! (2Sam 15,6)16 Da machte sich der König auf den Rückweg und kam an den Jordan, die Judäer aber, die dem König entgegengezogen waren, um ihn über den Jordan zu geleiten, waren bis nach Gilgal gekommen.17 Auch der Benjaminiter Schimi aus Bahurim, der Sohn Geras, eilte herbei und zog mit den Männern von Juda dem König David entgegen. (2Sam 16,5)18 Bei ihm waren tausend Mann aus Benjamin, darunter Ziba, der Diener des Hauses Saul, mit seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten. Sie waren schon vor dem König an den Jordan gelangt (2Sam 16,1)19 und durchschritten die Furt, um die Familie des Königs hinüberzugeleiten und alles zu tun, was dem König gut erschien. Als der König gerade den Jordan überschreiten wollte, fiel Schimi, der Sohn Geras, vor ihm nieder[1]20 und sagte zu ihm: Mein Herr möge mir meine Schuld nicht anrechnen; mögest du nicht an das denken, was dein Knecht sich an dem Tag zuschulden kommen ließ, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ; der König nehme es sich nicht so zu Herzen; (2Sam 16,5)21 denn dein Knecht weiß, dass er gesündigt hat. Sieh her, ich bin heute als Erster vom ganzen Haus Josef hergekommen, um meinem Herrn, dem König, entgegenzugehen.22 Da fragte Abischai, der Sohn der Zeruja: Müsste nicht Schimi dafür mit dem Tod bestraft werden, dass er den Gesalbten des HERRN verflucht hat? (2Mo 22,27)23 David aber sagte: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Warum benehmt ihr euch plötzlich wie Feinde von mir? Soll heute jemand in Israel getötet werden, wo ich doch weiß, dass ich ab heute wieder König von Israel bin? (1Sam 11,13; 2Sam 16,10)24 Und der König sagte zu Schimi: Du sollst nicht sterben. Der König bekräftigte es ihm mit einem Schwur. (1Kön 2,8)25 Auch Merib-Baal, der Sohn Sauls, kam dem König entgegen. Er hatte seine Füße und seinen Bart nicht mehr gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen seit dem Tag, an dem der König weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er wohlbehalten zurückkam. (2Sam 9,1)26 Als er in Jerusalem dem König entgegenkam, fragte ihn der König: Warum bist du damals nicht mit mir weggegangen, Merib-Baal?27 Er antwortete: Mein Herr und König, mein Diener hat mich hintergangen. Dein Knecht sagte zu ihm: Ich will mir die Eselin satteln und mit dem König zusammen wegreiten; dein Knecht ist ja lahm. (2Sam 16,3)28 Man hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König, verleumdet. Aber mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes; darum tu, was dir gefällt! (2Sam 14,17)29 Obwohl das ganze Haus meines Vaters von meinem Herrn, dem König, nichts anderes als den Tod zu erwarten hatte, hast du deinen Knecht unter die aufgenommen, die an deinem Tisch essen. Was habe ich noch für ein Recht, den König weiterhin anzurufen?30 Der König antwortete ihm: Warum redest du noch lange? Ich habe bestimmt: Du und Ziba, ihr sollt euch das Land teilen. (2Sam 16,4)31 Darauf sagte Merib-Baal: Er kann auch das ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, wohlbehalten in sein Haus zurückgekehrt ist.32 Der Gileaditer Barsillai war aus Roglim herabgekommen und mit dem König an den Jordan gezogen, um ihn am Jordan zu verabschieden. (2Sam 17,27)33 Barsillai war sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Er hatte den König versorgt, als dieser sich in Mahanajim aufhielt; er war nämlich sehr reich.34 Der König sagte zu Barsillai: Zieh mit mir hinüber, ich will für dich bei mir in Jerusalem sorgen.35 Doch Barsillai antwortete dem König: Wie viele Jahre habe ich denn noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? (Ps 90,10)36 Ich bin jetzt achtzig Jahre alt. Kann ich denn noch Gutes und Böses unterscheiden? Kann dein Knecht noch Geschmack finden an dem, was er isst und trinkt? Höre ich denn noch die Stimme der Sänger und Sängerinnen? Warum soll denn dein Knecht noch meinem Herrn, dem König, zur Last fallen? (Pred 12,4)37 Nur eine kleine Strecke wollte dein Knecht den König zum Jordan begleiten. Warum will sich der König bei mir in dieser Weise erkenntlich zeigen?38 Dein Knecht möchte umkehren und in seiner Heimatstadt beim Grab seines Vaters und seiner Mutter sterben. Aber hier ist dein Knecht Kimham; er mag mit meinem Herrn, dem König, hinüberziehen. Tu für ihn, was dir gefällt! (Jer 41,17)39 Der König erwiderte: Kimham soll mit mir hinüberziehen; ich werde für ihn tun, was du für gut hältst. Alles aber, was du von mir begehrst, will ich für dich tun. (1Kön 2,7)40 Darauf zog das ganze Volk über den Jordan und auch der König ging hinüber. Der König küsste Barsillai und segnete ihn und Barsillai kehrte in seinen Heimatort zurück.41 Der König aber zog weiter nach Gilgal und Kimham ging mit ihm. Das ganze Volk von Juda zog mit dem König, dazu halb Israel. (Jos 4,19)42 Da kamen alle Israeliten zum König und sagten zu ihm: Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich uns geraubt und den König, seine Familie und alle seine Männer über den Jordan geführt?43 Alle Judäer antworteten den Israeliten: Weil der König uns nähersteht. Warum bist du darüber erzürnt? Haben wir denn ein Stück vom König gegessen oder ist er etwa von uns weggetragen worden?44 Die Israeliten antworteten den Judäern: Ich habe zehn Anteile am König, auch an David haben wir größeren Anteil als ihr. Warum hast du mich also gering geachtet? War es nicht zuerst mein Wunsch, meinen König zurückzuholen? Die Antwort der Judäer hierauf war noch schärfer als die Rede der Israeliten. (1Kön 11,29)

2.Samuel 19

nuBibeln

von Biblica
1 Snart nådde budet fram till Joav att kungen grät och sörjde Absalom.2 Och hela folkets glädje över räddningen förvandlades till sorg och klagan när de hörde att kungen var så förtvivlad över sin son.3 Männen smög tillbaka in i staden, lika skamset som om de hade flytt undan striden.4 Kungen dolde sitt ansikte och jämrade sig i sin sorg: ”Min son Absalom, min son!”5 Då gick Joav in till kungen och sa till honom: ”Vi räddade ditt liv i dag och livet på dina söner, döttrar, hustrur och bihustrur och ändå får du oss att skämmas!6 Du älskar dem som hatar dig och hatar dem som älskar dig! Varken dina soldater eller befälhavare betyder något för dig. Jag ser nu att om Absalom hade levat och alla vi andra hade dött, så hade du varit glad.7 Gå nu ut och uppmuntra dina män, för jag svär vid HERREN att om du inte gör det, så kommer inte en enda av dem att stanna kvar här över natten! Du kommer att få det värre än du någonsin har haft det i hela ditt liv.”8 Kungen gick då ut och satte sig vid stadsporten. När nyheten spreds genom staden att han var där, gick alla till honom. Under tiden hade Israels män flytt var och en till sig9 och nu grälade man med varandra ute i Israels stammar om det som hänt. ”Det var ju han som räddade oss från våra fiender och befriade oss från filistéerna. Men nu har han fått fly ut ur landet för Absalom.10 Absalom som vi smorde till kung över oss har dödats i striden. Varför säger ingen någonting om att hämta kungen tillbaka?”11 När kung David fick höra detta, sände han prästerna Sadok och Evjatar till de äldste i Juda och frågade: ”Varför är ni de sista som talar om att låta kungen återvända?12 Ni är ju mina egna bröder, min egen stam, mitt eget kött och blod! Varför ska ni vara de sista att hämta kungen tillbaka?”13 Han befallde dem också att säga till Amasa: ”Du är av mitt kött och blod och Gud får straffa mig om du inte från och med nu blir befälhavare över min här i stället för Joav!”[1]14 På detta sätt lyckades David vinna över alla i Juda till sin sida. De sände honom följande bud: ”Kom tillbaka till oss och ta med dig alla dina män!”15 Kungen vände då tillbaka och kom till Jordan. Men redan när han kom till Gilgal vid Jordanfloden, möttes han av männen från Juda som kommit för att föra honom över floden.16 Shimi[2], benjaminiten Geras son från Bachurim, skyndade sig över tillsammans med männen i Juda för att välkomna kung David.17 Med sig hade han tusen man från Benjamins stam och Siva, Sauls tjänare, samt Sivas femton söner och tjugo tjänare. De skyndade sig ner till Jordan före kungen.18 De gick över vid vadstället för att hjälpa kungens familj att ta sig över och för att uppfylla alla kungens önskningar. Shimi, Geras son, föll ner inför kungen just när han skulle gå över Jordan.19 Han bad: ”Herre, förlåt mig och glöm det onda jag, din tjänare, gjorde mot dig när du lämnade Jerusalem!20 Jag vet mycket väl att jag, din tjänare, begick en synd. Det är därför jag kom hit i dag för att som förste man från Josefs ätt hälsa dig, min herre och kung.”21 Avishaj, Serujas son, frågade: ”Ska inte Shimi dö för att han förbannade HERRENS smorde?”22 ”Vad har ni Serujas söner med detta att göra? Vill ni vända er emot mig?” frågade David. ”Nej, idag ska ingen dödas. Idag vet jag ju att jag är Israels kung!”23 Sedan vände han sig till Shimi och lovade med en ed: ”Du ska inte dödas.”24 Mefivoshet, Sauls sonson, hade också kommit för att möta kungen. Han hade inte vårdat sina fötter, ansat skägget eller tvättat sina kläder sedan den dag kungen lämnade Jerusalem[3] tills den dag då han kom välbehållen tillbaka.25 ”Varför kom du inte med mig, Mefivoshet?” frågade kungen honom när han kom från Jerusalem för att möta honom.26 Mefivoshet svarade: ”Min herre och kung, min tjänare lurade mig! Jag sa till honom att sadla min åsna så att jag kunde följa med kungen, för du vet ju att jag är halt.27 Han förtalade mig inför min herre och kung. Men du är som en Guds ängel, så gör vad du finner bäst!28 Jag och alla mina släktingar hade ju bara döden att vänta oss av dig, men du hedrade mig genom att jag fick äta vid ditt eget bord, så varför skulle jag klaga inför kungen?”29 David svarade: ”Det räcker så! Du och Siva får dela ägorna lika mellan er.”30 ”Låt honom ta alltsammans”, sa Mefivoshet. ”Jag är nöjd med att du är tillbaka välbehållen!”31 Gileaditen Barsillaj hade kommit från Rogelim för att ta avsked av kungen när han skulle gå över floden.32 Barsillaj var nu mycket gammal, åttio år. Han hade sörjt för kungens behov i Machanajim och var en mycket rik man.33 ”Kom med mig och bo i Jerusalem”, sa kungen till Barsillaj. ”Jag kan ta hand om dig där.”34 ”Nej”, svarade han. ”Jag är alltför gammal för att följa med kungen till Jerusalem.35 Jag är nu åttio år och jag kan inte längre skilja mellan bra och dåligt. Mat och vin smakar mig inte och jag kan inte urskilja sången från sångare och sångerskor. Jag, din tjänare, skulle bara vara till börda för min herre kungen.36 Jag ska bara gå över Jordan ett kort stycke med dig, min kung, men du ska inte belöna mig.37 Låt mig få återvända hem för att dö i min egen stad, där min far och mor är begravda! Men här är din tjänare Kimham[4], låt honom gå med dig, min herre och kung, och gör för honom vad du finner bäst!”38 Kungen svarade: ”Kimham ska gå med mig och jag ska göra för honom det du finner bäst. Allt vad du vill ska jag göra för dig.”39 Allt folket gick sedan över Jordan tillsammans med kungen. Efter det att kungen kysst och välsignat Barsillaj, återvände denne hem,40 men kungen gick vidare till Gilgal och Kimham följde honom. Alla trupper i Juda och hälften av männen från Israel förde honom dit.41 Men snart samlades alla Israels män och klagade hos kungen: ”Varför har våra bröder från Juda fått lägga beslag på kungen och föra dig över Jordan tillsammans med din familj och dina män?”42 ”Det är väl inget att bli arg för!” svarade Juda män. ”Kungen kommer från vår stam. Men vi har inte bett om något för egen del. Han har inte ens behövt dela med sig av sina förråd till oss.”43 ”Men vi är tio stammar i Israel”, svarade Israels män Juda män, ”så vi har större rätt till kungen än ni! Varför behandlar ni oss så här? Var det inte vi som först började prata om att hämta honom tillbaka, så att han kunde bli vår kung igen!” Så fortsatte diskussionen fram och tillbaka och männen från Juda var hårdare i sitt tal än Israels män.