1Josua, der Sohn Nuns, schickte von Schittim heimlich zwei Kundschafter aus und befahl ihnen: Geht, erkundet das Land, besonders die Stadt Jericho! Sie brachen auf und kamen zu dem Haus einer Dirne namens Rahab; dort legten sie sich schlafen.[1] (Jos 6,22)2Man meldete dem König von Jericho: Siehe, heute Nacht sind ein paar Männer hierhergekommen, Israeliten, um das Land auszukundschaften.3Da schickte der König von Jericho Boten zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die bei dir in deinem Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land auszukundschaften.4Da nahm die Frau die beiden Männer und versteckte sie. Zu den Boten aber sagte sie: Ja, die Männer sind zu mir gekommen; doch ich habe nicht erfahren, woher sie waren.5Als das Stadttor bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen werden sollte, sind die Männer weggegangen; ich habe nicht erfahren, wohin sie gegangen sind. Lauft ihnen schnell nach, dann könnt ihr sie noch einholen!6Sie hatte aber die Männer auf das flache Dach gebracht und unter den Flachsstängeln versteckt, die für sie auf dem Dach aufgeschichtet waren.7Inzwischen hatte man die Verfolgung der Männer aufgenommen, und zwar in Richtung Jordan, zu den Furten hin. Und man hatte das Stadttor geschlossen, nachdem die Verfolger hinausgegangen waren.8Bevor die Männer sich niederlegten, stieg Rahab zu ihnen auf das Dach hinauf9und sagte zu ihnen: Ich habe erfahren, dass der HERR euch das Land gegeben hat und dass uns Furcht vor euch befallen hat und alle Bewohner des Landes aus Angst vor euch vergehen.10Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser des Roten Meeres euretwegen austrocknen ließ, als ihr aus Ägypten ausgezogen seid. Wir haben auch gehört, was ihr mit Sihon und Og, den beiden Königen der Amoriter jenseits des Jordan, gemacht habt: Ihr habt den Bann an ihnen vollzogen. (2Mo 14,21; 4Mo 21,21)11Als wir das hörten, zerschmolz unser Herz und jedem stockte euretwegen der Atem; denn der HERR, euer Gott, ist Gott droben im Himmel und hier unten auf der Erde.12Nun schwört mir beim HERRN, dass ihr der Familie meines Vaters Gnade erweist, wie ich sie euch erwiesen habe, und gebt mir ein sicheres Zeichen dafür, (Jos 6,25)13dass ihr meinen Vater und meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was ihnen gehört, am Leben lasst und dass ihr uns vor dem Tod bewahrt!14Die Männer antworteten ihr: Wir bürgen mit unserem Leben für euch, wenn ihr nur unsere Sache nicht verratet. Wenn uns der HERR das Land gibt, werden wir dir Gnade und Treue erweisen. (Jos 6,22)15Darauf ließ die Frau sie mit einem Seil durch das Fenster hinab; das Haus, in dem sie wohnte, war nämlich in die Stadtmauer eingebaut.16Sie riet ihnen: Geht ins Gebirge, damit die Verfolger euch nicht finden; dort haltet euch drei Tage lang verborgen, bis die Verfolger zurückgekehrt sind; dann könnt ihr eures Weges gehen.17Die Männer sagten zu ihr: Der Eid, den du uns schwören lässt, bindet uns so weit:18Siehe, du musst, wenn wir in das Land eindringen, diese geflochtene purpurrote Schnur an das Fenster binden, durch das du uns herabgelassen hast, und du musst deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und die ganze Familie deines Vaters bei dir in deinem Haus versammeln.19Bei jedem aber, der aus der Tür deines Hauses heraustritt, kommt sein Blut auf sein Haupt. Wir sind dann ohne Schuld. Doch bei jedem, der mit dir im Haus bleibt, dessen Blut kommt auf unser Haupt.20Auch wenn du unsere Sache verrätst, sind wir frei von dem Eid, den du uns hast schwören lassen.21Sie antwortete: Es sei, wie ihr gesagt habt. Dann ließ sie die beiden gehen und band die purpurrote Schnur an das Fenster.22Die Männer gingen also und kamen ins Gebirge; dort blieben sie drei Tage, bis die Verfolger in die Stadt zurückgekehrt waren. Die Verfolger hatten sie überall gesucht, aber nicht gefunden.23Dann machten sich die beiden Männer auf den Rückweg. Sie stiegen vom Gebirge herab, überschritten den Jordan und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns. Sie erzählten ihm alles, was ihnen zugestoßen war,24und sagten: Der HERR hat uns das ganze Land ausgeliefert; alle Bewohner des Landes vergehen aus Angst vor uns.
1Joshua, the son of Nun, sent two spies from Shittim. He sent them in secret. He said to them, ‘Go and look over the land. Most of all, check out Jericho.’ So they went to Jericho. They stayed at the house of a prostitute. Her name was Rahab.2The king of Jericho was told, ‘Look! Some of the Israelites have come here tonight. They’ve come to check out the land.’3So the king sent a message to Rahab. It said, ‘Bring out the men who came into your house. They’ve come to check out the whole land.’4But the woman had hidden the two men. She said, ‘It’s true that the men came here. But I didn’t know where they had come from.5They left at sunset, when it was time to close the city gate. I don’t know which way they went. Go after them quickly. You might catch up with them.’6But in fact she had taken them up on the roof. There she had hidden them under some flax she had piled up.7The king’s men left to hunt down the spies. They took the road that leads to where the River Jordan can be crossed. As soon as they had gone out of the city, the gate was shut.8Rahab went up on the roof before the spies settled down for the night.9She said to them, ‘I know that the LORD has given you this land. We are very much afraid of you. Everyone who lives in this country is weak with fear because of you.10We’ve heard how the LORD dried up the Red Sea for you when you came out of Egypt. We’ve heard what you did to Sihon and Og, the two Amorite kings. They ruled east of the River Jordan. You completely destroyed them.11When we heard about it, we were terrified. Because of you, we aren’t brave anymore. The LORD your God is the God who rules in heaven above and on the earth below.12‘Now then, please give me your word. Promise me in the name of the LORD that you will be kind to my family. I’ve been kind to you. Promise me13that you will spare the lives of my father and mother. Spare my brothers and sisters. Also spare everyone in their families. Promise that you won’t put any of us to death.’14So the men made a promise to her. ‘If you save our lives, we’ll save yours,’ they said. ‘Just don’t tell anyone what we’re doing. Then we’ll be kind and faithful to you when the LORD gives us the land.’15The house Rahab lived in was part of the city wall. So she let the spies down by a rope through the window.16She said to them, ‘Go up into the hills. The men chasing you won’t be able to find you. Hide yourselves there for three days until they return. Then you can go on your way.’17The spies had said to her, ‘You made us give our word. But we won’t keep our promise18unless you do what we say. When we enter the land, you must tie this bright red rope in the window. Tie it in the window you let us down through. Bring your father and mother into your house. Also bring in your brothers and everyone else in your family.19None of you must go out into the street. If you do, anything that happens to you will be your own fault. We won’t be responsible. But if anyone hurts someone who is inside the house with you, it will be our fault. We will be responsible.20Don’t tell anyone what we’re doing. If you do, we won’t have to keep the promise you asked us to make.’21‘I agree’, Rahab replied. ‘I’ll do as you say.’ So she sent them away, and they left. Then she tied the bright red rope in the window.22When the spies left, they went up into the hills. They stayed there for three days. By that time the men chasing them had searched all along the road. They couldn’t find them. So they returned.23Then the two spies started back. They went down out of the hills. They went across the River Jordan. They came to Joshua, the son of Nun. They told him everything that had happened to them.24They said, ‘We’re sure the LORD has given the whole land over to us. All the people there are weak with fear because of us.’