1Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.2Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.3Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.4Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.5Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.6Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. (Joh 16,25)7Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. (Ps 118,20)8Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. (Jer 23,1)9Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Jes 49,9)10Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.11Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. (Hes 34,11; Mt 18,12; Lk 15,3)12Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht,13weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.14Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, (Joh 10,4)15wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. (Mt 11,25; Lk 10,22)16Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. (Hes 37,24)17Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. (Joh 3,35)18Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen. (Joh 13,3)19Wegen dieser Worte kam es unter den Juden erneut zu einer Spaltung.20Viele von ihnen sagten: Er ist von einem Dämon besessen und redet im Wahn. Warum hört ihr ihm zu? (Mk 3,22; Joh 7,20; Joh 8,48)21Andere sagten: So redet kein Besessener. Kann ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?
Jesus beim Fest der Tempelweihe in Jerusalem
22Um diese Zeit fand in Jerusalem das Tempelweihfest statt. Es war Winter (1Mak 4,59)23und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.24Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin? Wenn du der Christus bist, sag es uns offen!25Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab; (Joh 5,36)26ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. (Joh 10,3)28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. (Joh 6,39; Joh 17,12)29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.[1]30Ich und der Vater sind eins.31Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen. (Joh 8,59; Joh 10,39; Joh 11,8)32Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?33Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.34Jesus erwiderte ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? (Ps 82,6)35Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,36dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn? (Joh 17,17)37Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht! (Joh 5,36; Joh 15,24)38Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt! Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin. (Joh 14,10; Joh 17,21)39Wieder suchten sie ihn festzunehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff. (Joh 7,30; Joh 8,59)
Rückzug Jesu über den Jordan. Rückblick auf den Täufer
40Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er. (Joh 1,28)41Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen gesagt hat, erwies sich als wahr.42Und viele kamen dort zum Glauben an ihn. (Joh 8,30; Joh 12,11)
1‘What I’m about to tell you Pharisees is true. What if someone does not enter the sheepfold through the gate but climbs in another way? That person is a thief and a robber.2The one who enters through the gate is the shepherd of the sheep.3The gatekeeper opens the gate for him. The sheep listen to his voice. He calls his own sheep by name and leads them out.4When he has brought out all his own sheep, he goes on ahead of them. His sheep follow him because they know his voice.5But they will never follow a stranger. In fact, they will run away from him. They don’t recognise a stranger’s voice.’6Jesus told this story. But the Pharisees didn’t understand what he was telling them.7So Jesus said again, ‘What I’m about to tell you is true. I am like a gate for the sheep.8All who have come before me are thieves and robbers. But the sheep have not listened to them.9I’m like a gate. Anyone who enters through me will be saved. They will come in and go out. And they will find plenty of food.10A thief comes only to steal and kill and destroy. I have come so they may have life. I want them to have it in the fullest possible way.11‘I am the good shepherd. The good shepherd gives his life for the sheep.12The hired man is not the shepherd and does not own the sheep. So when the hired man sees the wolf coming, he leaves the sheep and runs away. Then the wolf attacks the flock and scatters it.13The man runs away because he is a hired man. He does not care about the sheep.14‘I am the good shepherd. I know my sheep, and my sheep know me.15They know me just as the Father knows me and I know the Father. And I give my life for the sheep.16I have other sheep that do not belong to this sheepfold. I must bring them in too. They also will listen to my voice. Then there will be one flock and one shepherd.17The reason my Father loves me is that I give up my life. But I will take it back again.18No one takes it from me. I give it up myself. I have the authority to give it up. And I have the authority to take it back again. I received this command from my Father.’19The Jews who heard these words could not agree with one another.20Many of them said, ‘He is controlled by a demon. He has gone crazy! Why should we listen to him?’21But others said, ‘A person controlled by a demon does not say things like this. Can a demon open the eyes of someone who is blind?’
Another challenge to Jesus’ claims
22Then came the Feast of Hanukkah at Jerusalem. It was winter.23Jesus was in the temple courtyard walking in Solomon’s Porch.24The Jews who were gathered there around Jesus spoke to him. They said, ‘How long will you keep us waiting? If you are the Messiah, tell us plainly.’25Jesus answered, ‘I did tell you. But you do not believe. The works that I do in my Father’s name are a witness for me.26But you do not believe, because you are not my sheep.27My sheep listen to my voice. I know them, and they follow me.28I give them eternal life, and they will never die. No one will steal them out of my hand.29My Father, who has given them to me, is greater than anyone. No one can steal them out of my Father’s hand.30I and the Father are one.’31Again the Jews who had challenged him picked up stones to kill him.32But Jesus said to them, ‘I have shown you many good works from the Father. Which good work are you throwing stones at me for?’33‘We are not throwing stones at you for any good work,’ they replied. ‘We are stoning you for saying a very evil thing. You are only a man. But you claim to be God.’34Jesus answered them, ‘Didn’t God say in your Law, “I have said you are ‘gods’ ”? (Ps 82,6)35We know that Scripture is always true. God spoke to some people and called them “gods”.36If that is true, what about the one the Father set apart as his very own? What about this one the Father sent into the world? Why do you charge me with saying a very evil thing? Is it because I said, “I am God’s Son”?37Don’t believe me unless I do the works of my Father.38But what if I do them? Even if you don’t believe me, believe these works. Then you will know and understand that the Father is in me and I am in the Father.’39Again they tried to arrest him. But he escaped from them.40Then Jesus went back across the River Jordan. He went to the place where John had been baptising in the early days. There he stayed.41Many people came to him. They said, ‘John never performed a sign. But everything he said about this man was true.’42And in that place many believed in Jesus.