1Während Apollos sich in Korinth aufhielt, durchwanderte Paulus das Hochland und kam nach Ephesus hinab. Er stieß dort auf einige Jünger (1Kor 16,8)2und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.3Da fragte er: Auf welche Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. (Mt 3,11; Mk 1,8; Lk 3,16; Apg 18,25)4Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus.5Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen.6Paulus legte ihnen die Hände auf und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten. (Apg 8,17; Apg 10,46; 1Kor 14,1)7Es waren im Ganzen ungefähr zwölf Männer.
Das Wirken des Paulus in Ephesus
8Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen. (Apg 8,12; Apg 28,23)9Da aber einige verstockt waren, sich widersetzten und vor allen Leuten den Weg Jesu verspotteten, trennte er sich mit den Jüngern von ihnen und unterwies sie täglich im Lehrsaal des Tyrannus. (Apg 9,2; Apg 18,6; Tit 3,10; 2Joh 1,10)10Das geschah zwei Jahre lang; auf diese Weise hörten alle Bewohner der Provinz Asien, Juden wie Griechen, das Wort des Herrn.
Die Wundertaten des Paulus in Ephesus
11Auch ungewöhnliche Machttaten tat Gott durch die Hand des Paulus.12Sogar seine Schweißbinden und Tücher, die er auf der Haut getragen hatte, nahm man weg und legte sie den Kranken auf; da wichen die Krankheiten und die bösen Geister fuhren aus. (Apg 5,15)13Auch einige der umherziehenden jüdischen Beschwörer versuchten, den Namen Jesu, des Herrn, über den von bösen Geistern Besessenen anzurufen, indem sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet. (Lk 9,49)14Das taten sieben Söhne eines gewissen Skeuas, eines jüdischen Oberpriesters.15Aber der böse Geist antwortete ihnen: Jesus kenne ich und auch Paulus ist mir bekannt. Doch wer seid ihr? (Mk 1,34; Lk 4,41)16Und der Mensch, in dem der böse Geist hauste, stürzte sich auf sie, überwältigte sie und setzte ihnen so zu, dass sie nackt und zerschunden aus dem Haus fliehen mussten.17Das wurde allen Juden und Griechen, die in Ephesus wohnten, bekannt; alle wurden von Furcht gepackt und der Name Jesu, des Herrn, wurde hoch gepriesen. (Apg 2,43)18Viele, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten offen, was sie früher getan hatten. (Apg 14,1)19Und nicht wenige, die Zauberei getrieben hatten, brachten ihre Zauberbücher herbei und verbrannten sie vor aller Augen. Man berechnete den Wert der Bücher auf fünfzigtausend Silberdrachmen.20So wuchs das Wort in der Kraft des Herrn und wurde stark. (Apg 6,7; Apg 12,24)
Der Aufruhr der Silberschmiede von Ephesus
21Als sich diese Geschehnisse erfüllt hatten, fasste Paulus im Geist den Beschluss, über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. Er sagte: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. (Apg 23,11; Röm 1,10; Röm 15,23; 1Kor 16,5)22Er sandte zwei seiner Helfer, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus und blieb selbst noch eine Zeit lang in der Provinz Asien. (Apg 16,1; Röm 16,21; 2Tim 4,20)23Um jene Zeit aber wurde der Weg Jesu Anlass zu einem schweren Aufruhr. (Apg 9,2; 2Kor 1,8)24Denn ein Silberschmied namens Demetrius, der silberne Artemistempel herstellte und den Kunsthandwerkern viel zu verdienen gab,25rief diese und die anderen damit beschäftigten Arbeiter zusammen und sagte: Männer, ihr wisst, dass wir unseren Wohlstand diesem Gewerbe verdanken.26Nun seht und hört ihr, dass dieser Paulus nicht nur in Ephesus, sondern fast in der ganzen Provinz Asien viele Leute überredet und verführt hat mit seiner Behauptung, die mit Händen gemachten Götter sind keine Götter. (Apg 17,29)27So kommt nicht nur unser Gewerbe in Verruf, sondern auch dem Heiligtum der großen Göttin Artemis droht Gefahr, nichts mehr zu gelten, ja sie selbst, die von der ganzen Provinz Asien und von der ganzen Welt verehrt wird, wird ihre Hoheit verlieren.28Als sie das hörten, wurden sie wütend und schrien: Groß ist die Artemis der Epheser!29Die ganze Stadt geriet in Aufruhr; alles stürmte ins Theater und sie schleppten die Mazedonier Gaius und Aristarch, Reisegefährten des Paulus, mit sich. (Apg 20,4; Apg 27,2; 1Kor 15,32; 2Kor 1,8)30Als aber Paulus in die Volksversammlung gehen wollte, hielten ihn die Jünger zurück.31Auch einige hohe Beamte der Provinz Asien, die mit ihm befreundet waren, schickten zu ihm und rieten ihm, nicht ins Theater zu gehen.32Dort schrien die einen dies, die andern das; denn in der Versammlung herrschte ein großes Durcheinander und die meisten wussten gar nicht, weshalb man überhaupt zusammengekommen war.33Die Juden schickten Alexander nach vorn und aus der Menge gab man ihm noch Hinweise. Alexander gab mit der Hand ein Zeichen und wollte vor der Volksversammlung eine Verteidigungsrede halten.34Doch als sie merkten, dass er ein Jude war, schrien sie alle fast zwei Stunden lang wie aus einem Mund: Groß ist die Artemis der Epheser!35Der Stadtschreiber aber brachte die Menge zur Ruhe und sagte: Männer von Ephesus! Wer wüsste nicht, dass die Stadt der Epheser die Tempelhüterin der Großen Artemis und ihres vom Himmel gefallenen Bildes ist?36Dies ist unbestreitbar; ihr müsst also Ruhe bewahren und dürft nichts Unüberlegtes tun.37Ihr habt diese Männer hergeschleppt, die weder Tempelräuber noch Lästerer unserer Göttin sind.38Wenn also Demetrius und seine Zunftgenossen eine Klage gegen irgendjemanden haben, so gibt es dafür Gerichtstage und Prokonsuln; dort mögen sie einander verklagen.39Wenn ihr aber noch etwas anderes vorzubringen habt, so kann das in der gesetzmäßigen Volksversammlung geklärt werden.40Sonst sind wir in Gefahr, dass man uns nach dem heutigen Vorfall des Aufruhrs anklagt, weil kein Grund vorliegt, mit dem wir diesen Volksauflauf rechtfertigen könnten. Nach diesen Worten löste er die Versammlung auf.
1While Apollos was at Corinth, Paul took the road to Ephesus. When he arrived, he found some believers there.2He asked them, ‘Did you receive the Holy Spirit when you became believers?’ ‘No’, they answered. ‘We haven’t even heard that there is a Holy Spirit.’3So Paul asked, ‘Then what baptism did you receive?’ ‘John’s baptism,’ they replied.4Paul said, ‘John baptised people, calling them to turn away from their sins. He told them to believe in the one who was coming after him. Jesus is that one.’5After hearing this, they were baptised in the name of the Lord Jesus.6Paul placed his hands on them. Then the Holy Spirit came on them. They spoke in languages they had not known before. They also prophesied.7There were about 12 men in all.8Paul entered the synagogue. There he spoke boldly for three months. He gave good reasons for believing the truth about God’s kingdom.9But some of them wouldn’t listen. They refused to believe. In public they said evil things about the Way of Jesus. So Paul left them. He took the believers with him. Each day he talked with people in the lecture hall of Tyrannus.10This went on for two years. So all the Jews and Greeks who lived in Asia Minor heard the word of the Lord.11God did amazing miracles through Paul.12Even handkerchiefs and aprons that had touched him were taken to those who were ill. When this happened, their diseases were healed and evil spirits left them.13Some Jews went around driving out evil spirits. They tried to use the name of the Lord Jesus to set free those who were controlled by demons. They said, ‘In Jesus’ name I command you to come out. He is the Jesus that Paul is preaching about.’14Seven sons of Sceva were doing this. Sceva was a Jewish chief priest.15One day the evil spirit answered them, ‘I know Jesus. And I know about Paul. But who are you?’16Then the man who had the evil spirit jumped on Sceva’s sons. He overpowered them all. He gave them a terrible beating. They ran out of the house naked and bleeding.17The Jews and Greeks living in Ephesus heard about this. They were all overcome with fear. They held the name of the Lord Jesus in high honour.18Many who believed now came and openly admitted what they had done.19A number of those who had practised evil magic brought their scrolls together. They set them on fire out in the open. They added up the value of the scrolls. The scrolls were worth more than someone could earn in two lifetimes.20The word of the Lord spread everywhere. It became more and more powerful.21After all this had happened, Paul decided to go to Jerusalem. He went through Macedonia and Achaia. ‘After I have been to Jerusalem,’ he said, ‘I must visit Rome also.’22He sent Timothy and Erastus, two of his helpers, to Macedonia. But he stayed a little longer in Asia Minor.
Trouble in Ephesus
23At that time many people became very upset about the Way of Jesus.24There was a man named Demetrius who made things out of silver. He made silver models of the temple of the goddess Artemis. He brought in a lot of business for the other skilled workers there.25One day he called them together. He also called others who were in the same kind of business. ‘My friends’, he said, ‘you know that we make good money from our work.26You have seen and heard what this fellow Paul is doing. He has talked to large numbers of people here in Ephesus. Almost everywhere in Asia Minor he has led people away from our gods. He says that the gods made by human hands are not gods at all.27Our work is in danger of losing its good name. People’s faith in the temple of the great goddess Artemis will be weakened. Now she is worshipped all over Asia Minor and the whole world. But soon she will be robbed of her greatness.’28When they heard this, they became very angry. They began shouting, ‘Great is Artemis of the Ephesians!’29Soon people were making trouble in the whole city. They all rushed into the theatre. They dragged Gaius and Aristarchus along with them. These two men had come with Paul from Macedonia.30Paul wanted to appear in front of the crowd. But the believers wouldn’t let him.31Some of the officials in Asia Minor were friends of Paul. They sent him a message, begging him not to go into the theatre.32The crowd didn’t know what was going on. Some were shouting one thing and some another. Most of the people didn’t even know why they were there.33The Jews in the crowd pushed Alexander to the front. They tried to tell him what to say. But he motioned for them to be quiet. He was about to give the people reasons for his actions.34But then they realised that he was a Jew. So they all shouted the same thing for about two hours. ‘Great is Artemis of the Ephesians!’ they yelled.35The city clerk quietened the crowd down. ‘People of Ephesus!’ he said. ‘The city of Ephesus guards the temple of the great Artemis. The whole world knows this. They know that Ephesus guards her statue, which fell from heaven.36These facts can’t be questioned. So calm down. Don’t do anything foolish.37These men haven’t robbed any temples. They haven’t said evil things against our goddess. But you have brought them here anyhow.38Demetrius and the other skilled workers may feel they have been wronged by someone. Let them bring charges. The courts are open. We have our governors.39Is there anything else you want to bring up? Settle it in a court of law.40As it is, we are in danger of being charged with a crime. We could be charged with causing all this trouble today. There is no reason for it. So we wouldn’t be able to explain what has happened.’41After he said this, he sent the people away.