Apostelgeschichte 17

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Auf dem Weg über Amphipolis und Apollonia kamen sie nach Thessalonich. Dort hatten die Juden eine Synagoge. (1Thess 2,2)2 Nach seiner Gewohnheit ging Paulus zu ihnen und redete an drei Sabbaten zu ihnen, wobei er von den Schriften ausging.3 Er legte sie ihnen aus und erklärte, dass der Christus leiden und von den Toten auferstehen musste. Und er sagte: Jesus, den ich euch verkünde, ist dieser Christus. (Lk 24,26; Apg 26,23)4 Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, außerdem eine große Schar gottesfürchtiger Griechen, darunter nicht wenige Frauen aus vornehmen Kreisen.5 Die Juden wurden eifersüchtig, holten sich einige nichtsnutzige Männer, die sich auf dem Markt herumtrieben, wiegelten mit ihrer Hilfe das Volk auf und brachten die Stadt in Aufruhr. Sie zogen zum Haus des Jason und wollten die beiden vor das Volk führen. (Röm 16,21)6 Sie fanden sie aber nicht. Daher schleppten sie den Jason und einige Brüder vor die Stadtpräfekten und schrien: Diese Leute, die schon die ganze Welt in Aufruhr gebracht haben, sind jetzt auch hier7 und Jason hat sie aufgenommen. Sie alle verstoßen gegen die Gesetze des Kaisers; denn sie behaupten, ein anderer sei König, nämlich Jesus. (Lk 23,2; Joh 19,12)8 So brachten sie die Menge und die Stadtpräfekten, die das hörten, in Erregung.9 Diese nahmen von Jason und den anderen eine Bürgschaft und ließen sie frei.10 Die Brüder schickten noch in der Nacht Paulus und Silas weiter nach Beröa. Nach ihrer Ankunft gingen sie in die Synagoge der Juden.11 Diese waren vornehmer gesinnt als die in Thessalonich; mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte. (Joh 5,39)12 Viele von ihnen wurden gläubig und ebenso nicht wenige der vornehmen griechischen Frauen und Männer.13 Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass Paulus auch in Beröa das Wort Gottes verkündete, kamen sie dorthin, um das Volk aufzuwiegeln und aufzuhetzen. (1Thess 2,14)14 Da schickten die Brüder Paulus sogleich weg zum Meer hinunter. Silas und Timotheus aber blieben zurück.15 Die Begleiter des Paulus brachten ihn nach Athen. Mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, Paulus möglichst rasch nachzukommen, kehrten sie zurück. (1Thess 3,1)16 Während Paulus in Athen auf sie wartete, wurde sein Geist von heftigem Zorn erfasst; denn er sah die Stadt voll von Götzenbildern.17 Er redete in der Synagoge mit den Juden und Gottesfürchtigen und auf dem Markt sprach er täglich mit denen, die er gerade antraf.18 Einige von den epikureischen und stoischen Philosophen diskutierten mit ihm und manche sagten: Was will denn dieser Schwätzer? Andere aber: Er scheint ein Verkünder fremder Gottheiten zu sein. Denn er verkündete das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung. (1Kor 1,22)19 Sie nahmen ihn mit, führten ihn zum Areopag und fragten: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du vorträgst?20 Du bringst uns recht befremdliche Dinge zu Gehör. Wir wüssten gern, worum es sich handelt.21 Alle Athener und die Fremden dort taten nichts lieber, als die letzten Neuigkeiten zu erzählen oder zu hören.22 Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Männer von Athen, nach allem, was ich sehe, seid ihr sehr fromm.23 Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.24 Der Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind. (Röm 1,19)25 Er lässt sich auch nicht von Menschenhänden dienen, als ob er etwas brauche, er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt. (Jes 42,5)26 Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt. (5Mo 32,8)27 Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. (Ps 145,18; Jes 55,6; Jer 23,24; Jer 29,12; Röm 11,36; 1Kor 8,6; Kol 1,16; Weis 13,6)28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir; wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seinem Geschlecht.[1]29 Da wir also von Gottes Geschlecht sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.30 Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, gebietet jetzt den Menschen, dass überall alle umkehren sollen.31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte. (Ps 9,9; Ps 96,13; Ps 98,9; Apg 10,42)32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören. (1Kor 1,23)33 So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.

Apostelgeschichte 17

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Paul and those travelling with him passed through Amphipolis and Apollonia. They came to Thessalonica. A Jewish synagogue was there.2 Paul went into the synagogue as he usually did. For three Sabbath days in a row he talked with the Jews about the Scriptures.3 He explained and proved that the Messiah had to suffer and rise from the dead. ‘This Jesus I am telling you about is the Messiah!’ he said.4 His words won over some of the Jews. They joined Paul and Silas. A large number of Greeks who worshipped God joined them too. So did quite a few important women.5 But other Jews were jealous. So they rounded up some evil people from the market-place. Forming a crowd, they started all kinds of trouble in the city. The Jews rushed to Jason’s house. They were looking for Paul and Silas. They wanted to bring them out to the crowd.6 But they couldn’t find them. So they dragged Jason and some other believers to the city officials. ‘These men have caused trouble all over the world,’ they shouted. ‘Now they have come here.7 Jason has welcomed them into his house. They are all disobeying Caesar’s commands. They say there is another king. He is called Jesus.’8 When the crowd and the city officials heard this, they became very upset.9 They made Jason and the others give them money. The officials did this to make sure they would return to the court. Then they let Jason and the others go.10 As soon as it was night, the believers sent Paul and Silas away to Berea. When they arrived, they went to the Jewish synagogue.11 The Berean Jews were very glad to receive Paul’s message. They studied the Scriptures carefully every day. They wanted to see if what Paul said was true. So they were more noble than the Thessalonian Jews.12 Because of this, many of the Berean Jews believed. A number of important Greek women also became believers. And so did many Greek men.13 But the Jews in Thessalonica found out that Paul was preaching God’s word in Berea. So some of them went there too. They stirred up the crowds and got them all worked up.14 Right away the believers sent Paul to the coast. But Silas and Timothy stayed in Berea.15 The believers who went with Paul took him to Athens. Then they returned with orders that Silas and Timothy were supposed to join him as soon as they could.16 Paul was waiting for Silas and Timothy in Athens. He was very upset to see that the city was full of statues of gods.17 So he went to the synagogue. There he talked both with Jews and with Greeks who worshipped God. Each day he spoke with anyone who happened to be in the market-place.18 A group of Epicurean and Stoic thinkers began to argue with him. Some of them asked, ‘What is this fellow chattering about?’ Others said, ‘He seems to be telling us about gods we’ve never heard of.’ They said this because Paul was preaching the good news about Jesus. He was telling them that Jesus had risen from the dead.19 They took him to a meeting of the Areopagus. There they said to him, ‘What is this new teaching you’re giving us?20 You have some strange ideas we’ve never heard before. We would like to know what they mean.’21 All the people of Athens spent their time talking about and listening to the latest ideas. People from other lands who lived there did the same.22 Then Paul stood up in the meeting of the Areopagus. He said, ‘People of Athens! I see that you are very religious in every way.23 As I walked around, I looked carefully at the things you worship. I even found an altar with To an unknown god written on it. So you don’t know what you are worshipping. Now I am going to tell you about this “unknown god.”24 ‘He is the God who made the world. He also made everything in it. He is the Lord of heaven and earth. He doesn’t live in temples built by human hands.25 He is not served by human hands. He doesn’t need anything. Instead, he himself gives life and breath to all people. He also gives them everything else they have.26 From one man he made all the people of the world. Now they live all over the earth. He decided exactly when they should live. And he decided exactly where they should live.27 God did this so that people would seek him. And perhaps they would reach out for him and find him. They would find him even though he is not far from any of us.28 “In him we live and move and exist.” As some of your own poets have also said, “We are his children.”29 ‘Yes, we are God’s children. So we shouldn’t think that God is made out of gold or silver or stone. He isn’t a statue planned and made by clever people.30 In the past, God didn’t judge people for what they didn’t know. But now he commands all people everywhere to turn away from their sins.31 He has set a day when he will judge the world fairly. He has appointed a man to be its judge. God has proved this to everyone by raising that man from the dead.’32 They heard Paul talk about the dead being raised. Some of them made fun of this idea. But others said, ‘We want to hear you speak about this again.’33 So Paul left the meeting of the Areopagus.34 Some of the people became followers of Paul and believed in Jesus. Dionysius was one of them. He was a member of the Areopagus. A woman named Damaris also became a believer. And so did some others.