1Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden. (Apg 15,24; Gal 1,7; Gal 5,10)2Da nun nicht geringer Zwist und Streit zwischen ihnen und Paulus und Barnabas entstand, beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen. (Gal 2,1)3Die Gemeinde gab ihnen das Weggeleit. Dann zogen sie durch Phönizien und Samarien; dabei berichteten sie den Brüdern von der Bekehrung der Heiden und bereiteten damit allen Brüdern große Freude.4Bei ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen. Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte. (Apg 14,27; Apg 15,28; Apg 21,19)5Da erhoben sich einige aus der Partei der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muss sie beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten.
Die Versammlung der Apostel und der Ältesten mit der Gemeinde
6Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen.7Als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wisst, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, dass die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen.8Und Gott, der die Herzen kennt, hat dies bestätigt, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab. (Apg 10,44; Apg 11,15)9Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. (Apg 10,34)10Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten? (Mt 23,4; Gal 3,10; Gal 5,1)11Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene. (Gal 2,16; Eph 2,4)12Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte.13Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! (Apg 21,18; Gal 2,9)14Simon hat berichtet, dass Gott selbst zuerst darauf geschaut hat, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen.15Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben:16Danach werde ich mich umwenden / und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; / ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten / und werde sie wiederherstellen, (Jer 12,15; Am 9,11)17damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, / auch alle Völker, / über denen mein Name ausgerufen ist - / spricht der Herr, der das ausführt, (Am 9,12)18was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. (Jes 45,21)19Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden;20man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzenopferfleisch und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen.[1] (3Mo 18,6; Apg 15,29; Apg 21,25)21Denn Mose hat seit alten Zeiten in jeder Stadt seine Verkünder, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.
Die Beschlüsse der Versammlung
22Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern.23Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Kilikien.24Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. (Apg 15,1; Gal 1,7; Gal 5,10)25Deshalb haben wir einmütig beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren geliebten Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken,26die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben.27Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen.28Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: (Mt 23,4)29Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl! (Apg 15,20; 1Kor 8,1; Offb 2,14)
Die Mitteilung der Beschlüsse an die Gemeinde von Antiochia
30Man verabschiedete die Abgesandten und sie zogen hinab nach Antiochia, riefen die Gemeinde zusammen und übergaben ihr den Brief.31Sie lasen ihn und freuten sich über den Zuspruch.32Judas und Silas, selbst Propheten, sprachen den Brüdern mit vielen Worten Mut zu und stärkten sie. (Apg 11,27; Apg 13,1)33-34Nach einiger Zeit wurden sie von den Brüdern in Frieden wieder zu denen entlassen, die sie abgesandt hatten.[2]35Paulus aber und Barnabas blieben in Antiochia und lehrten und verkündeten mit vielen anderen das Wort des Herrn.
Die Trennung von Paulus und Barnabas und Beginn der zweiten Missionsreise
36Nach einiger Zeit sagte Paulus zu Barnabas: Wir wollen wieder aufbrechen und sehen, wie es den Brüdern in all den Städten geht, in denen wir das Wort des Herrn verkündet haben.37Barnabas wollte auch den Johannes, genannt Markus, mitnehmen; (Apg 12,12)38doch Paulus bestand darauf, ihn nicht mitzunehmen, weil er sie in Pamphylien im Stich gelassen hatte, nicht mit ihnen gezogen war und an ihrer Arbeit nicht mehr teilgenommen hatte. (Apg 13,13)39Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, sodass sie sich voneinander trennten; Barnabas nahm Markus mit und segelte nach Zypern.40Paulus aber wählte sich Silas und reiste ab, nachdem die Brüder ihn der Gnade des Herrn empfohlen hatten.41Er zog durch Syrien und Kilikien und stärkte die Gemeinden. (Apg 9,30; Apg 11,25; Gal 1,21)
1Certain people came down from Judea to Antioch. Here is what they were teaching the believers. ‘Moses commanded you to be circumcised,’ they said. ‘If you aren’t, you can’t be saved.’2But Paul and Barnabas didn’t agree with this. They argued strongly with them. So Paul and Barnabas were appointed to go up to Jerusalem. Some other believers were chosen to go with them. They were told to ask the apostles and elders about this question.3The church sent them on their way. They travelled through Phoenicia and Samaria. There they told how the Gentiles had turned to God. This news made all the believers very glad.4When they arrived in Jerusalem, the church welcomed them. The apostles and elders welcomed them too. Then Paul and Barnabas reported everything God had done through them.5Some of the believers were Pharisees. They stood up and said, ‘The Gentiles must be circumcised. They must obey the law of Moses.’6The apostles and elders met to consider this question.7After they had talked it over, Peter got up and spoke to them. ‘Brothers’, he said, ‘you know that some time ago God chose me. He appointed me to take the good news to the Gentiles. He wanted them to hear the good news and believe.8God knows the human heart. By giving the Holy Spirit to the Gentiles, he showed that he accepted them. He did the same for them as he had done for us.9God showed that there is no difference between us and them. That’s because he made their hearts pure because of their faith.10Now then, why are you trying to test God? You test him when you put a heavy load on the shoulders of Gentiles. Our people of long ago couldn’t carry that load. We can’t either.11No! We believe we are saved through the grace of our Lord Jesus. The Gentiles are saved in the same way.’12Everyone became quiet as they listened to Barnabas and Paul. They were telling about the signs and wonders God had done through them among the Gentiles.13When they finished, James spoke up. ‘Brothers’, he said, ‘listen to me.14Simon Peter has explained to us what God has now done. He has chosen some of the Gentiles to be among his very own people.15The prophets’ words agree with that. They say,16‘ “After this I will return and set up again David’s fallen tent. I will rebuild what was destroyed. I will make it what it used to be.17Then everyone else can look to the Lord. This includes all the Gentiles who belong to me, says the Lord. The Lord is the one who does these things.” (Am 9,11; Am 9,12)18The Lord does things that have been known from long ago.19‘Now here is my decision. We should not make it hard for the Gentiles who are turning to God.20Here is what we should write to them. They must not eat food that has been made impure by being offered to statues of gods. They must not commit sexual sins. They must not eat the meat of animals that have been choked to death. And they must not drink blood.21These laws of Moses have been preached in every city from the earliest times. They are read out loud in the synagogues every Sabbath day.’
A letter is written to Gentile believers
22Then the apostles, the elders and the whole church decided what to do. They would choose some of their own men who were leaders among the believers. They would send them to Antioch with Paul and Barnabas. So they chose Judas Barsabbas and Silas. They were leaders among the believers.23Here is the letter they sent with them. The apostles and elders, your brothers, are writing this letter. We are sending it to the Gentile believers in Antioch, Syria and Cilicia. Greetings.24We have heard that some of our people came to you and caused trouble. You were upset by what they said. But we had given them no authority to go.25So we all agreed to send our dear friends Barnabas and Paul to you. We chose some other men to go with them.26Barnabas and Paul have put their lives in danger. They did it for the name of our Lord Jesus Christ.27So we are sending Judas and Silas with them. What they say will agree with this letter.28Here is what seemed good to the Holy Spirit and to us. We will not give you a load that is too heavy. So here are a few basic rules.29Don’t eat food that has been offered to statues of gods. Don’t drink blood. Don’t eat the meat of animals that have been choked to death. And don’t commit sexual sins. You will do well to keep away from these things. Farewell.30So the men were sent down to Antioch. There they gathered the church together. They gave the letter to them.31The people read it. They were glad for its message of hope.32Judas and Silas were prophets. They said many things to give strength and hope to the believers.33-34Judas and Silas stayed there for some time. Then the believers sent them away with the blessing of peace. They sent them back to those who had sent them out.35Paul and Barnabas remained in Antioch. There they and many others taught and preached the word of the Lord.
Paul and Barnabas do not agree
36Some time later Paul spoke to Barnabas. ‘Let’s go back to all the towns where we preached the word of the Lord,’ he said. ‘Let’s visit the believers and see how they are doing.’37Barnabas wanted to take John Mark with them.38But Paul didn’t think it was wise to take him. Mark had deserted them in Pamphylia. He hadn’t continued with them in their work.39Barnabas and Paul strongly disagreed with each other. So they went their separate ways. Barnabas took Mark and sailed for Cyprus.40But Paul chose Silas. The believers asked the Lord to give his grace to Paul and Silas as they went.41Paul travelled through Syria and Cilicia. He gave strength to the churches there.