1.Samuel 30

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in den Negeb und in Ziklag eingefallen und hatten Ziklag erobert und niedergebrannt. (1Sam 15,5; 1Sam 27,6)2 Die Frauen und was sonst in der Stadt war, Jung und Alt, hatten sie, ohne jemand zu töten, gefangen genommen und bei ihrem Abzug mit sich weggeführt.3 Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, sah er, dass sie niedergebrannt und die Frauen, Söhne und Töchter gefangen genommen worden waren.4 Da brachen David und die Leute, die bei ihm waren, in lautes Weinen aus und sie weinten, bis sie keine Kraft mehr zum Weinen hatten.5 Auch die beiden Frauen Davids, die Jesreeliterin Ahinoam und Abigajil, die Frau Nabals aus Karmel, waren gefangen genommen worden. (1Sam 25,42; 2Sam 2,2; 2Sam 3,2)6 David geriet in große Bedrängnis, denn das Volk drohte ihn zu steinigen; alle im Volk waren gegen ihn erbittert wegen ihrer Söhne und Töchter. Aber David fand Kraft beim HERRN, seinem Gott. (2Mo 17,4; 4Mo 14,10; Ps 56,4)7 Er sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bring das Efod zu mir! Abjatar brachte das Efod zu David. (1Sam 23,9)8 Und David befragte den HERRN: Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen? Der HERR antwortete: Verfolg sie! Denn du wirst sie mit Sicherheit einholen und deine Leute befreien. (1Sam 23,2)9 David brach also mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, auf und sie kamen bis zum Bach Besor. Die Übrigen machten dort Rast. (1Sam 22,2; 1Sam 27,2)10 David nahm mit vierhundert Mann die Verfolgung auf; die zweihundert Mann machten Rast, weil sie zu erschöpft waren, um den Bach Besor zu überschreiten.11 Man griff dort im Gelände einen Ägypter auf und brachte ihn zu David. Sie gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken,12 außerdem gepresste Feigen und zwei Rosinenkuchen. Als er gegessen hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück; er hatte nämlich schon drei Tage und drei Nächte keinen Bissen Brot mehr gegessen und keinen Schluck Wasser getrunken. (Ri 15,18; 1Sam 25,18)13 David fragte ihn: Zu wem gehörst du und woher bist du? Er sagte: Ich bin ein junger Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, als ich heute vor drei Tagen krank wurde.14 Wir waren in das Südland der Kereter und in das Gebiet von Juda und in das Südland von Kaleb eingefallen und hatten Ziklag niedergebrannt. (Jos 14,6; Hes 25,16; Zef 2,5)15 David sagte zu ihm: Kannst du mich zu dieser Räuberbande hinführen? Er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest und mich nicht an meinen Herrn ausliefern wirst; dann will ich dich zu dieser Räuberbande hinführen.16 Als er David hinführte, sah man die Amalekiter über die ganze Gegend verstreut; sie aßen und tranken und feierten, weil sie im Land der Philister und im Land Juda so reiche Beute gemacht hatten. (1Kön 20,16)17 David schlug sie vom Morgengrauen an bis zum Abend des folgenden Tages; keiner von ihnen entkam, außer vierhundert jungen Männern, die sich auf ihre Kamele setzen und fliehen konnten.18 David entriss den Amalekitern alles wieder, was sie erbeutet hatten; auch seine beiden Frauen befreite er.19 Nichts fehlte, weder Jung noch Alt, weder Söhne noch Töchter, weder von der Beute noch sonst etwas, was die Amalekiter ihnen weggenommen hatten. Alles brachte David zurück.20 David nahm auch alle Schafe und Rinder mit. Man trieb sie vor David her und sagte: Das ist Davids Beute.[1]21 David kam zu den zweihundert Mann zurück, die zu erschöpft gewesen waren, um ihm zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie kamen David und seinen Leuten entgegen, und als David mit seinen Leuten herankam, fragte er sie nach ihrem Wohl.22 Doch einige boshafte und nichtsnutzige Männer, die mit David gezogen waren, sagten: Sie sind nicht mit uns gezogen; darum wollen wir ihnen auch nichts von der Beute geben, die wir zurückgeholt haben, ausgenommen ihre Frauen und ihre Kinder. Diese sollen sie mitnehmen und gehen. (1Sam 10,27)23 David aber erwiderte: So dürft ihr es mit dem, was der HERR uns gegeben hat, nicht machen, meine Brüder. Er hat uns behütet und die Räuberbande, die uns überfallen hatte, in unsere Hand gegeben.24 Wer würde in dieser Sache auf euch hören? Nein, der Anteil dessen, der beim Tross geblieben ist, soll genauso groß sein wie der Anteil dessen, der in den Kampf gezogen ist. Sie sollen die Beute miteinander teilen. (4Mo 31,27)25 So geschah es an jenem Tag und auch weiterhin; denn David machte es zu Gesetz und Recht in Israel und so ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.26 Als David dann nach Ziklag heimgekehrt war, schickte er einen Teil von der Beute an die Ältesten von Juda, die ihm nahestanden, und ließ ihnen sagen: Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN27 - an die Ältesten in Bet-El, in Ramat-Negeb, in Jattir,28 in Aroër, in Sifmot, in Eschtemoa,29 in Karmel, in den Städten der Jerachmeeliter, in den Städten der Keniter,[2] (1Sam 27,10)30 in Horma, in Bor-Aschan, in Atach31 und in Hebron, ferner an all die Orte, wo David auf seinen Streifzügen mit seinen Männern gewesen war.

1.Samuel 30

New International Reader’s Version

von Biblica
1 On the third day David and his men arrived in Ziklag. The Amalekites had attacked the people of the Negev Desert. They had also attacked Ziklag and burned it.2 They had captured the women and everyone else in Ziklag. They had taken as prisoners young people and old people alike. But they didn’t kill any of them. Instead, they carried them off as they went on their way.3 David and his men reached Ziklag. They saw that it had been destroyed by fire. They found out that their wives and sons and daughters had been captured.4 So David and his men began to weep out loud. They wept until they couldn’t weep anymore.5 David’s two wives had been captured. Their names were Ahinoam from Jezreel and Abigail from Carmel. Abigail was Nabal’s widow.6 David was greatly troubled. His men were even talking about killing him by throwing stones at him. All of them were very bitter because their sons and daughters had been taken away. But David was made strong by the LORD his God.7 Then David spoke to Abiathar the priest, the son of Ahimelek. He said, ‘Bring me the linen apron.’ Abiathar brought it to him.8 David asked the LORD for advice. He said, ‘Should I chase after the men who attacked Ziklag? If I do, will I catch up with them?’ ‘Chase after them,’ the LORD answered. ‘You will certainly catch up with them. You will succeed in saving those who were captured.’9 David and his 600 men came to the Besor Valley. Some of them stayed behind there.10 That’s because 200 of them were too tired to go across the valley. But David and the other 400 continued the chase.11 David’s men found an Egyptian in a field. They brought him to David. They gave him water to drink and food to eat.12 They gave him part of a cake of pressed figs. They also gave him two raisin cakes. After he ate them, he felt as good as new. That’s because he hadn’t eaten any food for three days and three nights. He hadn’t drunk any water during that time either.13 David asked him, ‘Who do you belong to? Where do you come from?’ The man said, ‘I’m from Egypt. I’m the slave of an Amalekite. My master deserted me when I became ill three days ago.14 We attacked the people in the Negev Desert of the Kerethites. We attacked the territory that belongs to Judah. We attacked the people in the Negev Desert of Caleb. And we burned Ziklag.’15 David asked him, ‘Can you lead me down to the men who attacked Ziklag?’ He answered, ‘Make a promise to me in the name of God. Promise that you won’t kill me. Promise that you won’t hand me over to my master. Then I’ll take you down to them.’16 He led David down to where the men were. They were scattered all over the countryside. They were eating and drinking and dancing wildly. That’s because they had taken a large amount of goods from those they had attacked. They had taken it from the land of the Philistines and from the people of Judah.17 David fought against them from sunset until the evening of the next day. None of them escaped except 400 young men. They rode off on camels and got away.18 David got everything back that the Amalekites had taken. That included his two wives.19 Nothing was missing. Not one young person or old person or boy or girl was missing. None of the goods or anything else the Amalekites had taken was missing. David brought everything back.20 He brought back all the flocks and herds. His men drove them on ahead of the other livestock. They said, ‘Here’s what David has captured.’21 Then David came to the 200 men who had been too tired to follow him. They had been left behind in the Besor Valley. They came out to welcome David and the men with him. As David and his men approached, he asked them how they were.22 But some of the men who had gone out with David were evil. They wanted to stir up trouble. They said, ‘The 200 men didn’t go out into battle with us. So we won’t share with them the goods we brought back. But each man can take his wife and children and go home.’23 David replied, ‘No, my friends. You must not hold back their share of what the LORD has given us. He has kept us safe. He has handed over to us the men who attacked us.24 So no one will pay any attention to what you are saying. Each man who stayed with the supplies will receive the same share as each man who went down to the battle. Everyone’s share will be the same.’25 David made that a law and a rule for Israel. It has been followed from that day until now.26 David reached Ziklag. He sent some of the goods to the elders of Judah. They were his friends. He said, ‘Here’s a gift for you. It’s part of the things we took from the LORD’s enemies.’27 David sent some goods to the elders in Bethel, Ramoth Negev and Jattir.28 He sent some to the elders in Aroer, Siphmoth, Eshtemoa29 and Rakal. He sent some to the elders in the towns of the Jerahmeelites and Kenites.30 He sent some to the elders in Hormah, Bor Ashan, Athak31 and Hebron. He also sent some to the elders in all the other places where he and his men had wandered around.