1.Mose 27

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um noch etwas zu sehen, rief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: Mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.2 Da sagte Isaak: Sieh! Ich bin alt geworden. Ich weiß nicht, wann ich sterbe.3 Nimm jetzt dein Jagdgerät, deinen Köcher und deinen Bogen, geh aufs Feld und jag mir ein Wild!4 Bereite mir dann ein leckeres Mahl, wie ich es gern mag, und bring es mir! Dann will ich essen, damit meine Lebenskraft dich segne, bevor ich sterbe.5 Rebekka hatte gehört, was Isaak seinem Sohn Esau gesagt hatte. Als Esau zur Jagd aufs Feld gegangen war, um ein Wild zu jagen und herbeizuschaffen,6 sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: Siehe, ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau gesagt hat:7 Bring mir ein Wild und bereite mir ein leckeres Mahl! Dann will ich essen und dich vor dem HERRN segnen, bevor ich sterbe.8 Jetzt aber, mein Sohn, hör genau zu, was ich dir auftrage:9 Geh zur Herde und bring mir von dort zwei schöne Ziegenböckchen! Ich will damit ein leckeres Mahl für deinen Vater zubereiten, wie er es gern mag.10 Bring es deinem Vater! Dann wird er essen, damit er dich vor seinem Tod segnet.11 Jakob antwortete seiner Mutter Rebekka: Sieh, mein Bruder Esau ist behaart und ich habe eine glatte Haut.12 Vielleicht betastet mich mein Vater; dann wäre ich in seinen Augen wie einer, der sich über ihn lustig macht, und ich brächte Fluch über mich statt Segen.13 Seine Mutter entgegnete: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn. Hör auf mich, geh und hol mir die Böckchen!14 Da ging er hin, holte sie und brachte sie seiner Mutter. Sie bereitete ein leckeres Mahl zu, wie es sein Vater gern mochte.15 Dann holte Rebekka die kostbaren Gewänder ihres älteren Sohnes Esau, die bei ihr im Haus waren, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an.16 Die Felle der Ziegenböckchen legte sie um seine Hände und um seinen glatten Hals.17 Dann gab sie das leckere Essen und das Brot, das sie zubereitet hatte, ihrem Sohn Jakob in die Hand.18 Er ging zu seinem Vater hinein und sagte: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?19 Jakob entgegnete seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Setz dich auf, iss von meinem Wildbret, damit deine Lebenskraft mich segne!20 Da sagte Isaak zu seinem Sohn: Wie hast du nur so schnell etwas finden können, mein Sohn? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, hat es mir entgegenlaufen lassen.21 Da sagte Isaak zu Jakob: Komm näher heran! Ich will dich betasten, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.22 Jakob trat zu seinem Vater Isaak hin. Isaak betastete ihn und sagte: Die Stimme ist zwar Jakobs Stimme, die Hände aber sind Esaus Hände.23 Er erkannte ihn nicht, denn Jakobs Hände waren behaart wie die seines Bruders Esau, und so segnete er ihn.24 Er fragte: Bist du es, mein Sohn Esau? Er sagte: Ich bin es.25 Da sagte Isaak: Bring es mir! Ich will von dem Wildbret meines Sohnes essen, damit dich meine Lebenskraft segne. Jakob brachte es ihm und Isaak aß. Dann reichte er ihm auch Wein und Isaak trank.26 Nun sagte sein Vater Isaak zu ihm: Komm näher und küss mich, mein Sohn!27 Er trat näher und küsste ihn. Isaak roch den Duft seiner Gewänder, er segnete ihn und sagte: Siehe, mein Sohn duftet wie das Feld, / das der HERR gesegnet hat.28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels, / vom Fett der Erde, viel Korn und Most.29 Völker sollen dir dienen, / Nationen sich vor dir niederwerfen. / Sei Herr über deine Brüder. / Die Söhne deiner Mutter sollen dir huldigen. / Verflucht, wer dich verflucht. / Gesegnet, wer dich segnet.30 Als Isaak Jakob gesegnet hatte und Jakob gerade von seinem Vater Isaak weggegangen war, kam sein Bruder Esau von der Jagd. (Hebr 12,16)31 Auch er bereitete ein leckeres Mahl, brachte es seinem Vater und sagte zu ihm: Mein Vater richte sich auf und esse von dem Wildbret seines Sohnes, damit deine Lebenskraft mich dann segne!32 Da fragte ihn sein Vater Isaak: Wer bist du? Er antwortete: Ich bin dein Sohn Esau, dein Erstgeborener.33 Vor Schrecken überkam ihn ein heftiges Zittern und er fragte: Wer war es denn, der das Wild gejagt und es mir gebracht hat? Ich habe von allem gegessen, bevor du gekommen bist, und ich habe ihn gesegnet; gesegnet wird er auch bleiben.34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, schrie er heftig auf, aufs Äußerste verbittert, und sagte zu seinem Vater: Segne auch mich, Vater!35 Er entgegnete: Dein Bruder ist mit List gekommen und hat dir deinen Segen weggenommen.36 Da sagte Esau: Hat man ihm nicht den Namen Jakob - Betrüger - gegeben? Er hat mich jetzt schon zweimal betrogen: Mein Erstgeburtsrecht hat er mir genommen, jetzt nimmt er mir auch noch den Segen. Dann sagte er: Hast du mir keinen Segen aufgehoben?[1] (Jer 9,3; Hos 12,4)37 Isaak antwortete und sagte zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gemacht und alle seine Brüder habe ich ihm als Knechte gegeben. Auch mit Korn und Most habe ich ihn versorgt. Was kann ich da noch für dich tun, mein Sohn?38 Da sagte Esau zu seinem Vater: Hattest du denn nur einen einzigen Segen, mein Vater? Segne auch mich, Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte.39 Sein Vater Isaak antwortete ihm und sagte ihm: Siehe, fern vom Fett der Erde musst du wohnen, / fern vom Tau des Himmels droben.40 Von deinem Schwert wirst du leben. / Deinem Bruder wirst du dienen. / Doch reißt du dich los, so schüttelst du ab / sein Joch von deinem Nacken.41 Esau war dem Jakob Feind wegen des Segens, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und Esau sagte in seinem Herzen: Es werden die Tage der Trauer um meinen Vater kommen; dann werde ich meinen Bruder Jakob töten.42 Als man Rebekka hinterbrachte, was ihr ältester Sohn Esau gesagt hatte, ließ sie Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sagte zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich an dir rächen und dich töten.43 Nun aber, mein Sohn, hör auf mich! Mach dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran!44 Bleib einige Zeit bei ihm, bis sich der Groll deines Bruders gelegt hat!45 Wenn der Zorn deines Bruders von dir abgelassen und er vergessen hat, was du ihm angetan hast, werde ich dich von dort holen lassen. Warum soll ich euch beide an einem Tag verlieren?46 Zu Isaak sagte Rebekka: Mir ist mein Leben verleidet wegen der Hetiterinnen. Wenn Jakob eine Frau von diesen Hetiterinnen, den Töchtern des Landes, nimmt, was liegt mir dann noch am Leben? (1Mo 26,34)

1.Mose 27

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Isaac had become old. His eyes were so weak he couldn’t see anymore. One day he called for his elder son Esau. He said to him, ‘My son.’ ‘Here I am,’ he answered.2 Isaac said, ‘I’m an old man now. And I don’t know when I’ll die.3 Now then, get your weapons. Get your bow and arrows. Go out to the open country. Hunt some wild animals for me.4 Prepare for me the kind of tasty food I like. Bring it to me to eat. Then I’ll give you my blessing before I die.’5 Rebekah was listening when Isaac spoke to his son Esau. Esau left for the open country. He went to hunt for a wild animal and bring it back.6 Then Rebekah said to her son Jacob, ‘Look, I heard your father speaking to your brother Esau.7 He said, “Bring me a wild animal. Prepare some tasty food for me to eat. Then I’ll give you my blessing before I die. The LORD will be my witness.” ’8 Rebekah continued, ‘My son, listen carefully. Do what I tell you.9 Go out to the flock. Bring me two of the finest young goats. I will prepare tasty food for your father. I’ll make it just the way he likes it.10 I want you to take it to your father to eat. Then he’ll give you his blessing before he dies.’11 Jacob said to his mother Rebekah, ‘My brother Esau’s body is covered with hair. But my skin is smooth.12 What if my father touches me? He would know I was trying to trick him. He would curse me instead of giving me a blessing.’13 His mother said to him, ‘My son, let the curse be on me. Just do what I say. Go and get the goats for me.’14 So he went and got the goats. He brought them to his mother. And she prepared some tasty food. She made it just the way his father liked it.15 The clothes of her elder son Esau were in her house. She took Esau’s best clothes and put them on her younger son Jacob.16 She covered his hands with the skins of the goats. She also covered the smooth part of his neck with them.17 Then she handed to her son Jacob the tasty food and the bread she had made.18 He went to his father and said, ‘My father.’ ‘Yes, my son,’ Isaac answered. ‘Who is it?’19 Jacob said to his father, ‘I’m your eldest son Esau. I’ve done as you told me. Please sit up. Eat some of my wild meat. Then give me your blessing.’20 Isaac asked his son, ‘How did you find it so quickly, my son?’ ‘The LORD your God gave me success,’ he replied.21 Then Isaac said to Jacob, ‘Come near so I can touch you, my son. I want to know whether you really are my son Esau.’22 Jacob went close to his father. Isaac touched him and said, ‘The voice is the voice of Jacob. But the hands are the hands of Esau.’23 Isaac didn’t recognise Jacob. Jacob’s hands were covered with hair like those of his brother Esau. So Isaac blessed him.24 ‘Are you really my son Esau?’ he asked. ‘I am’, Jacob replied.25 Isaac said, ‘My son, bring me some of your wild meat to eat. Then I’ll give you my blessing.’ Jacob brought it to him. So Isaac ate. Jacob also brought some wine. And Isaac drank.26 Then Jacob’s father Isaac said to him, ‘Come here, my son. Kiss me.’27 So Jacob went to him and kissed him. When Isaac smelled the clothes, he gave Jacob his blessing. He said, ‘It really is the smell of my son. It’s like the smell of a field that the LORD has blessed.28 May God give you dew from heaven. May he give you the richness of the earth. May he give you plenty of corn and fresh wine.29 May nations serve you. May they bow down to you. Rule over your brothers. May the sons of your mother bow down to you. May those who curse you be cursed. And may those who bless you be blessed.’30 When Isaac finished blessing him, Jacob left his father. Just then his brother Esau came in from hunting.31 He too prepared some tasty food. He brought it to his father. Then Esau said to him, ‘My father, please sit up. Eat some of my wild meat. Then give me your blessing.’32 His father Isaac asked him, ‘Who are you?’ ‘I’m your son,’ he answered. ‘I’m Esau, your eldest son.’33 Isaac began to shake all over. He said, ‘Then who hunted a wild animal and brought it to me? I ate it just before you came. I gave him my blessing. And he will certainly be blessed!’34 Esau heard his father’s words. Then he yelled loudly and bitterly. He said to his father, ‘Bless me! Bless me too, my father!’35 But Isaac said, ‘Your brother came and tricked me. He took your blessing.’36 Esau said, ‘Isn’t Jacob just the right name for him? This is the second time he has taken advantage of me. First, he took my rights as the eldest son. And now he’s taken my blessing!’ Then Esau asked, ‘Haven’t you saved any blessing for me?’37 Isaac answered Esau, ‘I’ve made him ruler over you. I’ve made all his relatives serve him. And I’ve provided him with corn and fresh wine. So what can I possibly do for you, my son?’38 Esau said to his father, ‘Do you have only one blessing, my father? Bless me too, my father!’ Then Esau wept loudly.39 His father Isaac answered him, ‘You will live far away from the fruit of the earth. You will live far away from the dew of heaven above.40 You will live by using the sword. And you will serve your brother. But you will grow restless. Then you will throw off the heavy load he has caused you to carry.’41 Esau was angry with Jacob. He was angry because of the blessing his father had given to Jacob. He said to himself, ‘The days of sorrow over my father’s death are near. Then I’ll kill my brother Jacob.’42 Rebekah was told what her elder son Esau had said. So she sent for her younger son Jacob. She said to him, ‘Your brother Esau is planning to get back at you by killing you.43 Now then, my son, do what I say. Run away at once to my brother Laban in Harran.44 Stay with him until your brother’s anger calms down.45 When he forgets what you did to him, I’ll let you know. Then you can come back from there. Why should I lose both of you in one day?’46 Then Rebekah spoke to Isaac. She said, ‘I’m sick of living because of Esau’s Hittite wives. Suppose Jacob also marries a Hittite woman. If he does, my life won’t be worth living.’